Franz Löschnak

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Löschnak, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Senatsrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38447
GNDGemeindsame Normdatei 1076423957
Wikidata Q84850
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. März 1940
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Beamter, Jurist, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 18. Juni 1986)
  • Komturkreuz mit dem Stern des Landes Burgenland
  • Großes Ehrenzeichen des Landes Salzburg
  • Großkreuz des belgischen Ordens Leopolds II.


Franz Löschnak, * 4. März 1940 Wien, Beamter, Jurist, Politiker.

Biografie

Franz Löschnak nahm nach der Matura an einem Realgymnasium (1958) berufsbegleitend das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien auf, das er 1963 mit der Promotion zum Dr. iur. abschließen konnte. Bereits 1959 war er in den Dienst der Stadt Wien getreten und arbeitete dort zunächst im Bereich der Sozialverwaltung. Nach Abschluss des Studiums im höheren Dienst tätig, wirkte er ab 1964 in der Magistratsabteilung 1 − Allgemeine Personalangelegenheiten, deren Leitung er 1971 übernahm. Diese Stelle wurde 1972 um EDV-Angelegenheiten erweitert. 1977 avancierte Löschnak, seit 1973 im Rang eines Senatsrats, schließlich zum Bereichsleiter für Personalangelegenheiten und Verwaltungsorganisation.

Im Juni 1977 berief Bundeskanzler Bruno Kreisky den Magistratsbeamten zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt, zuständig für dienst- und besoldungsrechtliche Fragen des öffentlichen Dienstes (weshalb seine Funktion in den Medien mit "Beamtenstaatssekretär" umschrieben wurde). Ende 1985 avancierte Franz Löschnak zum Bundesminister im Kanzleramt, ehe er 1987 mit den Agenden Gesundheit und öffentlicher Dienst in der Regierung betraut wurde. In dieser Funktion förderte er die Gesundheitsvorsorge und die AIDS-Prävention.

Im Februar 1989 übernahm er das Innenministerium, an dessen Spitze er bis April 1995 stand. In seine Amtszeit fallen die Verschärfung zahlreicher Bestimmungen, die den Aufenthalt und Zuzug von Ausländerinnen und Ausländern nach Österreich regeln, sowie die Bereitstellung einer "Sicherheitsmilliarde" zur Ausrüstung und personellen Aufstockung der Exekutive, aber auch die Anerkennung des "Gedenkdienstes" als Möglichkeit des Zivildienstes. Während dieser Zeit erschien die vom Innenminister verfasste Publikation "Menschen aus der Fremde. Flüchtlinge, Vertriebene, Gastarbeiter" (Wien: Holzhausen 1993).

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung nahm Löschnak ein Mandat im Nationalrat an, dem er bereits 1981 bis 1983 und kurz im Jahr 1994 angehört hatte; im Herbst 1999 schied er aus diesem Gremium aus. Ebenfalls 1995 übernahm der Jurist die Präsidentschaft in der Bundes-Sportorganisation (BSO), die er bis 2007 ausübte. In seiner Ära wurde die Organisation auf 59 Fachverbände erweitert und deren Internationalisierung forciert. Darüber hinaus fungierte er von 1988 bis 2005 als Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), einem der größten Sport-Dachverbände des Landes. Anlässlich seines Ausscheidens wählte ihn diese Organisation zum Ehrenpräsidenten.

Auch der Ludwig Boltzmann Gesellschaft fühlte sich der Jurist in den 1990er Jahren als Präsident sowie bis 2012 als Vizepräsident stets verbunden.

Quellen

Literatur


Franz Löschnak im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks