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Moin! Ines & Nicole reden über Beauty

Werbung wegen Namensnennungen ohne Auftrag

Im Juni 2025 startete der neue Blogtalk bei Nicole von Life is a glow mit Moin! Nicole & Ines reden über: Jeans. Heute machen wir mit Beauty weiter. Hast Du Themenwünsche? Immer her in den Kommentaren damit! Viel Spaß beim Lesen – und mache Dir besser vorher einen groooßen Kaffee. Zu Beauty ist uns viel eingefallen.

Beauty-Blogtalk

Life with a glow - Foto Nicole
Foto: Nicole

Ines: Sag mal Nicole, hast Du Lust über Beauty zu plaudern? Pflegende und dekorative Kosmetik und auch den Begriff, was Schönheit, denn das heißt Beauty schließlich, für Dich ausmacht?

Nicole: Klar habe ich Lust, mit Dir über Beauty zu plaudern. Immer.

Was war Dein erstes Beauty-Erlebnis?

Nicole: Wenn wir mal davon absehen, dass ich mir schon in frühester Kindheit Nivea Creme ins Gesicht geschmiert habe?

Dann war es, als ich mit der fünf Jahre älteren Nachbarstochter ABBA gespielt habe. Ich war (natürlich) Agnetha und habe mir mit dem billardqueueblauen Lidschatten meiner Mutter den Lidstrich von ihr nachzuziehen versucht.

Ines: Halleluja, da bist Du direkt in die Vollen gegangen! Wie alt warst Du da?

Nicole: Sieben oder acht Jahre. Aber nur beim Spielen :).

Ines: Bei mir war es, die Haare von meiner Mutter mit der Brennschere eingedreht zu bekommen für einen Einsatz als fünfjähriges Blumenkind auf einer Hochzeit.

Ines Meyrose 1976
1976

Das Wort Brennschere traf es gut, meine Mutter hat immer irgendwo meine Haut versengt bei dieser und folgenden Aktionen. Mein erstes bewusstes Verschönerungserlebnis wurde direkt mit wer schön sein will, muss leiden verbunden. Für die Locken habe ich die Schmerzen gerne in Kauf genommen. Spätere Lockenstäbe mit Heißluft hatten nie diesen tollen Effekt bei meinen glatten Haaren.

Was macht ein Friseur vor einigen Jahren, als er mit einem Glätteisen meinen Pony formen möchte? Er sengt meine Stirn an. #flashback

Was erinnerst Du als erstes Pflegeerlebnis bewusst für die Schönheit?

Nicole: Oh nein, das ist ja gruselig. Ich hätte danach keine Haare mehr gehabt, die wäre direkt abgebrannt. Wie meinst Du das mit dem Pflegeerlebnis?

Ines: Eine Pflegespülung für glänzende Haare oder eine Creme für zarte Haut – nicht nur Zähneputzen und Dreck abschrubben, sondern um bewusst etwas zu verschönern.

Nicole: Ich habe mich schon ziemlich früh eingecremt. Bewusst für die Schönheit war im Alter von 12/13 eine Kamille-Zitronensaft-Spülung, damit ich noch blonder wurde.

Ines: Sowas meine ich. Hat sie geholfen?

Nicole: Real? Nein. Gefühlt? Klar! Was war es bei Dir nach der Brennschere? Ich finde das Wort klingt schon nach Aua.

Ines: Als Kind Bier als Haarspülung. Da hat mich der Geruch gestört, an einen Effekt erinnere ich mich nicht.

Später mit 14/15 habe ich mir einmal in der Woche Eigelb mit Rizinusöl verrührt in die Haare geschmiert als Kur für mehr Glanz. Das hat wirklich etwas geholfen.

Rizinusöl habe ich auch auf die Wimpern aufgetragen für noch dichtere, schönere Wimpern. Hat nicht geholfen. Spezielle Produkte fürs Wimpernwachstum gab es damals noch nicht. Ich hatte eh tolle dunkle, lange Wimpern, wollte sie aber noch prachtvoller haben.

Haarpflege ist insgesamt  wohl der Start in meine Beautywelt gewesen. Mit Cremes bin ich erst spät in Kontakt gekommen. Ab und an kam nach dem Baden Nivea-Creme irgendwo hin oder Penaten, wenn mal eine Stelle rot war. Sonnencreme habe ich erst 1983 für den ersten Spanienurlaub kennengelernt, hatte aber vorher in Deutschland tatsächlich keine Probleme mit der Sonne. Wir wurden mit Schatten und Kleidung geschützt.

Bodylotion verwende ich regelmäßig erst seit meinen frühen Zwanzigern; von der kam der Rest an den Händen am Ende ins Gesicht. Erste spezielle Gesichtscreme habe ich 1995 gekauft auf Empfehlung meiner Schwester, die das notwendig fand.

Wenn ich mich nicht Schminken würde, also auch nicht Abschminken würde, könnte ich nachts immer noch ohne Gesichtscreme leben. Nur die Haut um die Augen besteht immer darauf.

Was sind heute Deine Beautyrituale in Bezug auf Pflegeprodukte? Ohne was gehst Du abends nicht ins Bett oder morgens nicht aus dem Haus?

Nicole: Ich musste als Kind viele Sonnensünden ertragen, sage nur Nussöl. War das mit den Eiern nicht ekelig? Und tat das an den Augen nicht weh?

Meine festen Rituale sind seit über 25 Jahren gleich. Morgens eine leichte Seife, Toner mit Tonerpad aufgetragen, Augencreme und Creme. Seit ein paar Jahren gesellt sich ein Serum dazu.

Das mache ich wirklich immer, weil ich glaube, dass die Haut sich über Nacht erneuert/reinigt und den Dreck rausfiltert. Das muss dann abgewaschen werden.

Mascara und Lippenstift liebe ich und gehe selten ohne aus dem Haus. Abends wird immer gewaschen/abgeschminkt, Toner mit den Händen aufgetragen und Augen- und (Nacht)Creme.

Ich finde, man sieht Pflege der Haut an. Immer. Sie hat dann wirklich Glow. Durch die verspätete Anreise unseres Koffers in Rom habe ich aber gesehen, dass meine Haut auch ohne kann. Aber ich finde, das sieht anders aus.

Ines: Das mit den Eiern war ein bisschen ekelig, aber irgendwie auch lustig.

Aus dem Grund der nächtlichen Arbeit der Haut reinige ich meine auch morgens. Mit Toner bin ich nie warm geworden. Ich mag den nicht auf der Haut haben und habe nie einen positiven Effekt verspürt, auch bei flaschenlanger Anwendung hochwertiger Produkte. Liegt vielleicht am sanften Hamburger Leitungswasser, dass meine Haut keinen Toner braucht.

Dass man Pflege der Haut ansieht, finde ich auch. Auch wenn es nicht um Vermeidung von Falten geht, sieht gepflegte Haut einfach immer glatter, praller, strahlender aus – ob mit oder ohne Foundation.

Was pflegst Du mehr: Gesicht oder Körper?

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Ines: Interessante Frage. Habe ich bis eben nie darüber nachgedacht und die Antwort ist sofort klar: meinen restlichen Körper pflege ich lieber. Das Gesicht bekommt mehr Pflegeprodukte – Reinigung, Augencreme, Serum oder medizinische Creme gegen Rosazea, Tagescreme mit LSF 50 bzw. Nachtcreme – als der restliche Körper ab, aber die Pflege von Korpus, Beinen und Füßen macht mir viel mehr Freude.

Das ganze Zeug ins Gesicht zu schmieren, ist mir lästig. Das mache ich nur, weil sich die Haut danach besser anfühlt und besser aussieht. Es ist eine Pflichtübung.

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Den Körper mit Bodylotion einzucremen und die Füße entweder im selben Rutsch oder mit spezieller Fußcreme mitzucremen, macht mir Spaß. Das sind großflächige Handbewegungen mit den ganzen Handflächen, die ich gerne mache und ebenso gerne spüre. Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die sowohl das Gefühl in der Hand als auf dem Körper fühlen.

Nicole: Wie witzig, ich pflege mein Gesicht viel lieber wegen der kleinen Bewegungen. Immer sind die Augen für mich ein Angelpunkt.

Was ist für Dich der Glow in einem Gesicht?

Life with a glow im April 2025 in Hamburg

Nicole: Da sich deine Frage auf Beauty bezieht: Natürlichkeit. Ich finde es einfach schön, wenn ich gepflegte Haut sehe. Dabei geht es nicht darum, dass diese 1a glatt, falten- und fehlerfrei ist. Es geht darum, dass ich sehe, dass dieser Mensch gut zu sich ist. Wenn dann noch ein leicht glänzender Lippenstift oder Gloss dabei ist: perfekt.

Glow ist aber auch, wenn sich jemand zart schminkt und damit seinen vorhanden Glow unterstützt. Diese Menschen strahlen für mich (etwas aus). Zugekleistert finde ich schon immer befremdlich. Ist das verständlich beantwortet? Was ist Glow für Dich?

Ines: Gerade heute früh beim Haarewaschen unter Dusche mit großen, festen Bewegungen habe ich direkt wieder gedacht, wie sehr ich das mag. Augencreme einzuarbeiten ist für mich eher Strafarbeit. Lustig, wie verschieden Menschen sind.

Spannend, Deine Antwort zu dem Glow. Das Wort verwende ich übrigens nur in der Kommunikation mit Dir. Für mich steht es für Ausstrahlung, die etwas mit Natürlichkeit zu tun hat.

Nicole: Dann sind wir da ja sehr gleich getaktet. Ich mag das Wort. Es strahlt.

Ines: Wenn Menschen diesen Glow – ich rede hier ja mit Dir, also verwende ich das Wort 🙂 – haben, und dann dazu noch eine freundliche, offene Art, sehen sie unabhängig von Schönheitsidealen von der Antike bis heute für mich gut aus.

Gibt es etwas, was Du bei Gesichtern unabhängig vom Glow schön findest? Bei mir spielen der Ausdruck der Augen und der Zug um den Mund eine große Rolle, wie attraktiv ich ein Gesicht finde.

Nicole: Siehst Du, das sehe ich genauso. Ich habe nicht das eine Schönheitsideal, es ist das Paket. Und zu künstlich ist mir suspekt.

Ines: Wie wichtig ist Dir selbst der Anti-Aging-Aspekt bei Gesichtspflege? Gibt es einen von Dir bevorzugten Wirkstoff? Bei mir ist es Hyaluronsäure, die könnte ich trinken. Spritzen lassen möchte ich sie mir dennoch nicht. Natürlichkeit und so …

Nicole: Ich finde, die Augen dürfen mitlachen und sollen mich offen anschauen. Das finde ich wichtig. Mit dem Mund stimme ich Dir auch zu: Man kann etwas daran tun, offen auszusehen. Und zu strahlen. Was geht für Dich gar nicht? Ich bin sicher, wir antworten gleich.

Ines: Letztlich spiegelt die innere Haltung sich im Gesichtsausdruck wieder. Neulich saß mir jemand gegenüber, der zwei Jahre jünger ist und zehn Jahre älter aussieht … Da sah man deutlich im Gesicht, was das Leben für negative Spuren hinterlassen hat.

Nicole: Wenn Hyaluron draufsteht, bin ich direkt into it. Allerdings mag ich den Begriff Anti-Age bis heute nicht. Ich würde es Support-Age nennen. Denn wir wissen alle, dass es DIESE Creme, die Dich wieder wie zwanzig aussehen lässt, einfach nicht gibt. Und das ist ok. Aber eine gut durchfeuchtete Haut, und das kann Hyaluron, ist einfach schön. Ich würde mir auch nichts spritzen lassen. So, wie mir vieles nicht ins Haus oder ins Gesicht käme.

Ines: Was für mich gar nicht geht? Von Eingriffen entstellte Gesichter: so viel Botox, dass keine Mimik mehr da ist, so viele Unterspritzungen, dass man kaum noch reden kann mit den Schlauchbootlippen.

Nicole: Ja, mit der inneren Haltung gebe ich Dir recht. Aber ich kenne Menschen, die wirklich viel durchgemacht haben und erleben mussten, die aber immer noch diese Ausstrahlung besitzen, die mich fängt. Und ich kenne solche wie die, denen Du gegenüber saßest.

Ines: Support-Age klingt gut!

Nicole: Oder? Sollte ich patentieren lassen.

Ines: Unbedingt!

Nicole: Ich habe zu diesen Eingriffen eine ziemlich zementierte Meinung.

Wie sieht es mit Schminken aus?

Ines: Ich schmunzle immer noch über Deine Antwort zu Beginn unseres Blogtalks mit dem billardqueueblauen Lidschatten. Da hat jeder sofort die Farbe vor Augen. Die Lidschatten meiner Mutter waren in einem grünen Pendant, bevorzugt in Cremeform mit viel Silberglitzer.

Wie bist Du zum Schminken im Alltag außerhalb solcher Kinderspielereien gekommen? Wer hat Dir das beigebracht? Wie hast Du Dich in den 1980ern geschminkt? Wie hat sich das in den 1990ern, 2000ern, 2010ern und heute verändert? Was war Dein Signature Make-up in der jeweiligen Zeit?

Nicole: Ich fand leicht geschminkte Frauen schon immer schön und besonders. Zuhause gab es das nicht. Meine ersten Übungen hatte ich am Schminkkopf einer Freundin, ich selber habe nie einen bekommen (Kindheitstrauma).

Mit ungefähr 14 bin ich die ersten Schritte in Richtung Schminken gegangen: ein bisschen Lidschatten, den ich auch als Lidstrich verwendet habe, Lipgloss (immer mit Geschmack), blaue Mascara. Beigebracht hat es mir niemand, ich war autodidaktisch unterwegs.

Anfang der 90er hat mich nach jahrelanger Trennung besagte Singfreundin auf den Clinique Zug gesetzt. In der Folge dessen habe ich eine Parfümerie in der Heimat geentert und meine Beraterin hat mich dann an Foundation und Mascara geführt. Der Beginn einer neuen Reise, ich mochte es, im Job dezent geschminkt zu sein. Und die Besuche bei ihr, die Gespräche, die habe ich geliebt. Mich befällt bis heute eine gewisse Magie, wenn ich eine schöne Parfümerie betrete. Die von damals gibt es leider schon lange nicht mehr. Da wurde es das türkisfarbene D.

Mit den Kindern Ende der 1990er bis Mitte 2000er wurde der Lippenstift eher beim Ausgehen genutzt, ich musste die ja dauernd abküssen. Seit der Einschulung des Kleinen war Lippenstift aber ein Must-have. In der Zeit habe ich auch mal mit Eyeliner experimentiert. Das war nichts, ich fand ich sah damit aus wie ein Zombie.

Seitdem bin ich konstant im Stil: Lidschatten gerne in braunen Tönen variiert mit Rosé und Champagner. Im Sommer auch mal Blau … Meinen Lidstrich ziehe ich zu 98 % mit Lidschatten und einem Smudger Pinsel. Die anderen 2 % können Kajal sein. Foundation immer außer ab dem späten Frühling bis zum frühen Herbst. Concealer bei Bedarf. Wimperntusche immer. Rouge selten. Contouring und Bronzer nie, dazu bin ich zu ungeschickt und es ist mir persönlich zu viel.

Mein Signature Look war immer gleich: ein bisschen Lidschatten, Mascara, Lippenstift ggf. ergänzt durch Foundation, die aber immer leicht sein muss. Ich gebe die Frage weiter an Dich.

Ines: So einen Schmink- und Frisierkopf hätte ich auch gerne gehabt! Meine Schwester hat irgendwann einen bekommen, den durfte ich auch mal betüddeln, wenn ich das richtig erinnere. Ich habe schon immer gerne Haare geflochten und frisiert. Irgendwie scheinen Haare ein Vorliebe von mir zu sein.

Lustig ist, dass ich dennoch für mich extrem einfach zu handhabende Frisuren bevorzuge und nicht gerne zur Friseurin gehe, weil ich es nicht mag, wenn jemand an meinem Kopf herumtüddelt. Was eine Psychologin dazu wohl sagen würde?

Nicole: Ich lasse nur meinen Friseur gerne tüddeln. Über den Kopf streichen geht gar nicht. Ich habe übrigens immer meinen Freundinnen die Haare geflochten. Und später unserer Tochter, nachdem sie sie lang haben wollte.

Ines: Meine größten Jugendschminksünden waren in den 1980ern vermutlich perlmuttweißer Lippenstift, zu breit unter dem Auge aufgetragener blauer Lidschatten und neonpinkfarbene Wimperntusche. Meine Signature Make-ups lassen sich in Jahrzehnte einteilen.

  • 1980er – blauer Lidschatten
  • 1990er – flüssiger brauner Lidstrich und dunkler Lippenstift in Beerentönen
  • 2000er – Mascara und brauner Lippenstift
  • 2010er – nie mehr ohne Kompaktpuderfoundation, gerne goldener Lidschatten, Mascara und rote Lippen
  • 2020er – Augenbrauenpuder und Kompaktpuderfoundation, rosenholzfarbener Lippenstift
Ines Meyrose 2004 mit roten Haaren - Portrait
2004

Ins Büro bin ich von 1990 bis 2005 oft ungeschminkt oder nur mit Lippenstift gegangen. Das Augen-Make-up oder Mascara habe ich nur für besondere Jobtermine – Bewerbungsgespräche, Gehaltsverhandlungen und Kundentermine – getragen.

Es sah immer besser aus, war mir aber nie die Mühe wert. Meine Augen waren auch ohne Schminke ausdrucksvoll und meine Haut bis dahin ungeschminkt gleichmäßig genug. Für solche Termine ist ein Augenaufschlagsverstärker allerdings bis heute gerne genommen.

2006 habe ich eine Ausbildung als Visagistin gemacht, weil Make-up für viele Kund_innen (ich habe schon mehr als einem Mann Schminken beigebracht) dazu gehört. Weil ich bis dahin wie Du autodidaktisch unterwegs war, bis auf ein paar kleine Hilfen meiner Mutter, wollte ich ein Zertifikat haben für das, was ich tue. In Deutschland hat man ja gerne einen Wisch für alles.

Dadurch habe ich mich dann auch mehr mit Foundations, AMUs mit verschiedenen Farben und Contouring beschäftigt. Ich kann ein komplettes Make-up schminken, mache das bei mir selbst aber nur ungern, weil ich mit mehr Lidschatten, Contouring und/oder Rouge in Windeseile wie eine Puppe aussehe, auch wenn es nicht wirklich bunt ist. Da entsteht ein Look, der nicht zu meinem Inneren passt. Zu brav :).

Nicole: Spannend, Visagistin finde ich cool. Ich könnte vermutlich auch ein ganzes Make up erstellen. Bei mir würde mich das erschlagen und zu brav passt auch nicht wirklich zu Dir.

Was ist Dein Must have bei Make up?

Dr. Hauschka - Colour Correcting Powder in der Nuance 02 calming - ist mit einem dicken Puderpinsel schön aufzutragen

Ines: Ganz klar eine Kompaktpuderfoundation. Aktuell ist es die Color Correcting Powder in der Nuance calming 02 von Dr. Hauschka. Wenn ich nur ein Kosmetiktool haben dürfte, wäre es der Kabuki-Pinsel B31 von Backstage zum Auftragen der Foundation. Überhaupt sind Pinsel meine Lieblingstools. Schon mein erstes Schminktool war ein traumhafter Puderpinsel. Hilfe, ich lande schon wieder bei Haaren … Dabei fällt mir eine App-Spielerei von heute früh ein.

In den nächsten Monaten werde ich beginnen, Blogbeiträge mit KI-generierten Bildern zu illustrieren. Das hat den Vorteil, dass ich zu Farben und Stilsachen nicht nur mich als Beispiel habe, sondern anhand anders aussehenden Menschen Dinge zeigen kann. Außerdem kann ich an einem Menschen verschiedene Sachen demonstrieren, ohne selbst mit einem Bildbearbeitungsprogramm wahnsinnig zu werden. Möchtest Du sehen, wie ich mit blonden langen Haaren aussehen könnte?

Nicole: Jaaa! Es gab das früher schon mal bei meinem gaaaaanz alten Friseur. Da konnte man ein Passbild einspeisen und verschiedene Farben und Schnitte ausprobieren. War cool, aber nicht an die Haarstruktur angepasst. Rot stand mir!

Ines: Solche alten Programme kenne ich, es gibt auch Tools auf Seiten von Make-up-Anbietern, die Lippenstiftfarben in Deinem Gesicht anhand von Fotos zeigen. Habe aber noch nie eins gesehen, was das wirklich gut macht. Dass Dir rote Haare stehen, kann ich mir gut vorstellen. Probiere bitte mal einen virtuellen Pixie aus! Jetzt aber erstmal – tadaa …

Ines mit blonder Mähne

Ines Meyrose 2023 Portrait: links real mit grauen, kurzen Haaren - rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet
Links real mit grauen, kurzen Haaren – rechts mit blonden, langen Haaren mit KI bearbeitet

Nicole: Dass Links ist echt … :). Ich finde es interessant, was lange Haare mit Dir machen. Wie promptest Du das? Ich mag das. Aber es wäre nicht Du.

Ines: Sehe ich auch so, das bin einfach nicht ich. Für ein Krimi-Dinner hatte ich für einen Abend mal eine Perücke mit langen, blonden Locken auf. Das war ein ganz anderes Lebensgefühl.

Zum Erstellen des Bilds mit den blonden Haaren habe ich ChatGPT gepromptet, dass es ein fotorealistisches Bild von Ines Meyrose mit langen blonden Haaren erstellen soll. Ich war gespannt, ob die KI sich direkt ein Bild von mir aus dem Netz dazu fischt, denn meine Bilder sind mit meinem Namen in der Datei benannt. Hat sie zum Glück immerhin nicht gemacht. Es scheint (noch) Grenzen zu geben, worauf Zugriff genommen wird.

Ich wurde aufgefordert, ein Bild von Ines Meyrose hochzuladen, damit ChatGPT ein möglichst realistisches Bild mit den gewünschten Veränderungen generieren kann. Ohne ein Referenzbild könne kein fotorealistisches Bild einer realen Person erstellt werden. Dann habe ich mein Bild hochgeladen und die blonde Version bekommen. Man kann dann auch noch Veränderungen machen lassen innerhalb des Chats.

Bildgestaltung mit KI ist ein Thema, über das wir vielleicht in einem anderen Blog-Talk mal sprechen, wenn wir beide damit belastbare Erfahrungen gesammelt haben. Zurück zum Thema Beauty: Eine Sache fehlt mir noch in Bezug in Bezug auf dekorative Kosmetik.

Wie stehst Du zu Nagellack?

essie gel couture rock the runway Swatch

Nicole: Hier steht kein Nagellack, so stehe ich dazu. Ich finde es bei anderen immer hübsch, habe aber ein Anwendungsunfähigkeitsdiplom. Ich kann es einfach nicht. Es sieht immer aus, als hätte ein Kleinkind gemalt, es ist niiiie trocken und bekommt direkt Katscher und wenn es irgendwie klappt, dann ist es ruckzuck hin. Und Du?

Ines: Ein Anwendungsunfähigkeitsdiplom? Du hast Sachen! Was das alles gibt! Perfektes Lackieren kann ich Dir zeigen. Stillsitzen nicht. Schöner Lack braucht Geduld und Zeit.

Nagellack mag ich gerne leiden auf Händen und Füßen. Jahrzehntelang waren meine Fußnägel ganzjährig rot gelackt, die Hände von schimmerndem Opalblau über Rosa, Rottöne, Orange, Blau, Gelb, Grün, Braun, Taupe – da war alles dabei. Ein kräftiges, klares, warmes Rot steht mir am besten. Ich trage es in diesen Tagen letztmals auf den Füßen. Meine Fußnagelplatten mögen schlichtweg keinen Lack mehr und auf den Händen bin ich zu faul dafür geworden.

Der letzte Lack ist zäh geworden, lustigerweise wird der Nagellackentferner nach dem Entfernen des letzten Lacks leer sein. Der Nagellack-Kanon geht auf, eine nagellackfreie Lebensphase beginnt. Falls ich doch mal wieder Lust darauf haben sollte, kann ich jederzeit wieder auf den Zug springen.

Was ist mit Permanent Make-up?

Ines: Von Permanent Make-up bin ich keine Freundin. Wenn es nicht für immer ist, verabschiedet es sich oft partiell und wird somit unschön. Ist es für immer, wie ein Tattoo, habe ich noch kein Permanent Make-up an den Augen gesehen, das nach vielen Jahren noch gut aussah.

Entweder verändert sich der Farbton oder der vormals schmale Lidstrich wird breiter und verwischter durch nach der Tätowierung entstandene Falten. Die meisten Frauen, die ich kenne, würde das zehn Jahre später im Nachhinein betrachtet nicht wieder machen lassen.

Am Mund kann das anders aussehen. Da habe ich bei zwei Kundinnen von mir wunderschönes Permanent Make-up in natürlicher Lippenfarbe gesehen, durch das die Lippen eine klarere Kontur bekommen haben und frischer wirkten.

In beiden Fällen habe ich es für dezent aufgetragenen Lippenstift gehalten. Das spricht dafür, dass es gut aussah. Dagegen spricht, dass ich es wahrgenommen habe und man bei solchen Veränderungen auch nicht weiß, ob man das in zehn Jahren noch leiden mag. In beiden Fällen war das permanente Lippen-Make-up relativ frisch gemacht. Ich weiß nicht, wie das einige Jahre später ausgesehen hat und wie die Frauen das dann fanden.

Die aktuell modernen mit Microblading pigmentierten Augenbrauen sind auch nicht mein Fall. Dezent gemacht, kann das durchaus gut aussehen. Das Problem ist leider am Ende dasselbe wie bei anderem Permanent Make-up mit Verfallsdatum: Es verschwindet nicht gleichmäßig.

Dazu kommt noch ein Thema, was von Tattoos und Schönheitsoperationen bekannt ist: Mit der Zeit wird es gerne immer mehr … und irgendwann ist es zu viel …

Stichwort Tattoos: Du hast ebenso wie ich keine, oder?

Nicole: Wir sind auch da einer Meinung! Denn diese Bedenken habe ich auch. Weil sich ja auch Geschmack ändert, was Farbe und Form betrifft. Nein, ich habe kein einziges und es war und ist nie ein Thema gewesen. Ich möchte nichts Dauerhaftes und schon gar nicht wissen, wie das irgendwann einmal aussieht.

Ines: Wenn Du Dir ein Tattoo machen müsstest, was für eines wäre das?

Nicole: Boah… Wie sagte schon Nathan der Weise: Kein Mensch muss müssen. Also es müsste unsichtbar sein, wo immer. Und dann würde es vermutlich ein kleines Herz sein, weil ich die Liebe bin, haha. Und was und wo wäre es bei Dir?

Ines: Der Schriftzug nicht reanimieren auf der linken Brust, denn das verbitte ich mir aus tiefster Überzeugung. Da das in Deutschland nicht rechtsgültig ist, mache ich es nicht. Wenn sich die Rechtslage ändert, ist das eine Überlegung wert. Das Tattoo hätte dann – typisch Ines – eine Funktion. Das Organspendersymbol könnte dann direkt dazu.

Was denkst Du über Schönheitsoperationen? Hast Du schon mal was machen lassen?

Nicole: Es passt zu Dir mit dem Tattoo. Ich bin bei Schönheitsoperationen sehr klar: Jeder kann machen, was er möchte. Für mich kommt das aus verschiedenen Gründen absolut nicht in Frage. Erstens glaube ich, wenn man einmal anfängt, dass man ruckzuck andere vermeintliche Makel sieht. Und man immer weiter meint, optimieren zu müssen. Zweitens habe ich vor zwei Dingen Angst:

  1. Dass es schiefgeht und schrecklich aussieht.
  2. Niemand kennt die Spätfolgen oder Auswirkungen.

Also, nein, ich habe nichts machen lassen und werde das auch nicht tun. Ich bewerte das aber auch nicht bei anderen aktiv oder negativ. Medizinisch notwendige oder daraus resultierende Operationen stehen auf einem anderen Blatt. Wie siehst Du das???

Ines: Wieder mal ein Punkt, bei dem wir uns einig sind. Im Beitrag Standpunkt: Schönheitsoperationen habe ich ein paar Worte mehr dazu geschrieben. 2013 habe ich die erste Beitragsfassung veröffentlicht. Da hielt ich Unterspritzungen mit Hyaluronsäure noch für verhandelbar, 2020 war mir das bereits nicht mehr wichtig und 2025 kommt das gar nicht mehr in Frage. Für Messeranwendungen gilt das gleiche.

Wenn es medizinisch hilfreich oder der Leidensdruck hoch ist, können Schönheitsoperationen ihren Wert haben. Für mich ist das Risiko zu hoch. Ich hätte gerne kleinere Brüste, weil es echt mühsam und teuer ist, meine einzukleiden. Die Schmerzen und das OP-Risiko nehme ich dafür nicht in Kauf. Außerdem sehe ich den meisten Frauen mit Burstverkleinerungen an, dass etwas an den Proportionen nicht stimmt. Die Natur scheint mich so gewollt zu haben. Bis auf meine Ohren …

Ines Meyrose 1971 als Baby mit ihrer Mutter
1971

Interessanterweise hat den Beitrag eine Klinik, die Schönheitsoperationen und speziell das Anlegen von Segelohren anbietet, nach Anfrage bei mir auf ihrer Website verlinkt als Erfahrungsbericht, obwohl mein Fazit alles andere als nur positiv ist. Das spricht für diese Klinik, dass sie Bedenken zulässt und mich vorher gefragt hat, ob sie darauf verlinken dürfen, denn das ist bekanntlich nicht erforderlich.

Nicole: Ich finde es interessant, dass du da den gleichen Standpunkt wie ich vertrittst. An deiner Stelle hätte ich mich mit den Ohren damals wohl auch so entschieden. Ich würde allerdings wie du heute, nicht nachkorrigieren wollen. Aus denselben Gründen. Und ich finde es auch gut, dass die Klinik so arbeitet. Überhaupt haben auch sogenannte Schönheitschirurgen für mich diesen Auftrag, nicht alles anzunehmen, sondern echte Beratung und Abratung zu bieten.

Ich finde es, wie gesagt, ok, wenn jemand das für sich entscheidet. Aber Sätze in Zeitungen oder dem Internet wie: Diese OP hat mir 15 Jahre geschenkt, empfinde ich als hochproblematisch und ja, auch gefährlich.

Ines: Sowas ist einfach unseriös. Am Ende bleibt, dass eine Schönheitsoperation keine innere Unzufriedenheit lösen kann und äußere Schönheit und Ausstrahlung durch eine positive innere Haltung entstehen. Wollen wir das so stehen lassen?

Nicole: Ja, das ist prima!

Im August findest Du den nächsten Blogtalk bei Nicole, wenn heißt Moin! Nicole und Ines reden über … (verraten wir noch nicht!).

Was macht für Dich Schönheit aus?????

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Fashion

Meine Kleider – Schuhe

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Frauen und Schuhe – eine besondere Beziehung … Als Kind wollte ich Absatzschuhe haben und durfte sie nicht tragen. Heute darf ich Absatzschuhe tragen und will sie nicht mehr … Um die 2010er bin ich freiwillig und problemlos den ganzen Tag auf 8 cm hohen Absätzen durch die Gegend gehüpft, das war 2012 nach einer Bänderverletzung im linken Fuß vorbei. Die Plateau-Sandaletten vom Beitragsbild sind Geschichte.

Nach ein paar kleinen Ausflügen mit Blockabsätzen bis 5 cm Höhe bin ich mit dem Thema durch. Der Hallux wird nicht weniger und meine Lust auf schmerzende Füße sinkt parallel dazu. Dass ich nur noch flache Schuhe trage, zieht andere Hosenlängen und Kleiderstile nach sich. Der Kleiderschrankinhalt hat sich schrittweise meinen aktuellen Bedürfnissen angepasst.

Ines‘ Schuhschrank

Schuhschrank - Kommode aus Kiefernholz

Für die Serie Meine Kleider – eine virtuelle Kleiderschrankbegehung werfe ich heute einen Blick auf meinen Schuhbestand, der vollständig in diese zum Schuhschrank umfunktionierten Kommode passt. Sie steht praktischerweise hinter der Haustür. Warum ist da nicht auch noch Platz für einen Handtaschenschrank? Anderes Thema – zurück zu den Schuhen.

Die Kleiderschrankinventur Frühling 2025 hat ergeben, dass ich 14 Paar Schuhe besitze. Beim Veröffentlichen dieses Beitrag sind es nur noch 13. Den Schrank teile ich mir übrigens mit Mona. Oben rechts in der kleinen Schublade liegt ihr Zubehör. Mein Mann hat einen eigenen Schuhschrank unter der Garderobe.

Ein Paar Stiefel

Ines Meyrose - Outfit 2025 - Winterlook mit Brauntönen - Daunenmantel - Foto Nicole
Foto: Nicole

Braune Halbstiefel (2021) mit heller Kreppsohle – bequem und praktisch, gefüttert mit Wolle. Ich trage sie nur unter langen Hosen, weil Halbstiefel an der breiten Stelle der Wade aufhören. Das betont eine unschöne Stelle und teilt die Wade hälftig, so dass sie breiter und kürzer wirkt. Warum habe ich sie gekauft und keine Stiefeletten? Sie wärmen das Bein etwas mehr Stiefeletten, gerade im Wind.

Drei Paar Stiefeletten

Dr. Martens Chelsea Boots Gaucho Crazy Horse braun

Alle ein bis zwei Jahre geht das Spiel von vorne los: neu versus alt. Die Chelsea Boots Modell Gaucho Crazy Horse in Braun von Dr. Martens trage ich seit 2016 ein bis zwei Winter als ordentliche Straßenschuhe und ein bis zwei darauf folgende Winter als Hunderunden-Matschschuhe. Sie sind wasserdicht und rutschfest – beides gern genommen in Wald, Heide und in an der Elbe. Dann kommt ein neues Paar hinzu und das Karussell dreht sich von vorne.

Ines Meyrose – Outfit 2021 – Rollkragenpullover / Turtleneck orange, Jeans blau, Chelseaboots braun - Ü50 Bloggerin

Im letzten Winter habe ich mir noch ein Paar leicht gefütterte Stiefeletten von Gabor aus braunem Glattleder gekauft, die etwas ordentlicher aussehen. Fotos folgen.

Zwei Paar Sneaker

Sneaker Veja Campo Leather white almond

Die cremeweißen Veja Campo (2023) liegen in den letzten Zügen. Im September landen sie zum Ende des Sommers im Müll. Sie sind durchgetragen und ausgelatscht, da helfen frische Einlagen nicht mehr. Ich bin froh, dass der Geruch nach alter Turnhallenmatte mich dann nicht mehr umweht, der von Anfang an von der Sohlenumrandung ausging.

Ines Meyrose - Outfit 2025 - Jogpant Orange - Sneaker Orange - Foto Sabine Gimm
Foto: Sabine Gimm

Die orangefarbenen Sneaker von Gabor rolling soft (2025) habe ich im Frühling als Ersatz für andere Sneaker in der Farbe gekauft. Sie sind extrem gemütlich und auch bei langen Strecken eine Wohltat für die Füße.

Zwei Paar Halbschuhe

Lloyd Halbschuhe - Derby-in Whisky-Braun kombiniert mit Socken und Hose in Orange

Die cognacfarbenen schlichten Derbys von Lloyd (2025), Leisten Fleur, sind ein guter Kauf. Ich trage sie gerne zu Stretchhosen und Jeans. Seminartage sind darin gut zu überstehen. Klar sind Sneaker noch bequemer und meine Einlagen passen nicht in die Halbschuhe, aber gerade dafür, dass ich sie ohne Einlagen trage, sind sie wirklich gemütlich.

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Rollkragenpullover, Loop, Stulpen, Jeans und Halbschuhe

Die braunen Halbschuhe mit Budapestermuster und dicker Profilsohle (2021) sind zwar noch gemütlich, sind aber leider schon ziemlich ausgetreten. Das bringen weiches Leder und eine weiche Sohle mit sich. Ich trage sie gerne im Winter bei Seminaren und freue mich, wenn sie die Saison 2025/26 noch mitmachen.

Drei Paar Sandalen

Ines Meyrose - Outfit 2022 - Sommerkleid in Maxilänge in rot-weiß kombiniert mit Sandalen

Genau genommen sind es zwei Paar Sandalen (2022 und 2024) und ein Paar gelbe Zehentrenner-Korkfußbett-Pantoletten von Haflinger (2019) ohne Foto. Sandalen halten bei mir lange, weil ich sie kaum trage. Wenn ich sie trage, sind die Wege kurz und das Wetter trocken.

Lloyd Sandalen - Leisten Tessa - in Braun

2 Paar Wanderschuhe

Wanderstiefel Meindl Bergamo Lady Identity

Die Wanderstiefel Bergamo Meindl (2023) sind neben den derben Stiefeletten von Dr. Martens meine Hundeschuhe von Oktober bis März. Ergänzend gibt es noch ohne Foto die braunen Halbschuhe Torbole von Meindl (2024) aus ähnlichem Leder, die ich im Sommer trage.

1 Kein Paar Pumps mehr

Peter Kaiser Pumps Lizzy in blau

Diese spitzen Schleifen-Pumps mit dem schönen Namen Lizzy von Peter Kaiser (2017) in der fulminanten Farbe Notte Blau sind für mich reine Pflichtschuhe. Mit einem Absatz von nur 3 cm laufen sie für andere Frauen vermutlich fast noch unter Ballerinas ;).

Dass ich vom folgenden Outfit aus 2018 nur noch den Ring und die Schuhe besitze ist ein Zeichen dafür, wie wenig die spitzen Pumps heute noch zu meinem Stil und Komfortbedürfnis passen.

Ines Meyrose - Outfit 2018 mit blauem Kleid und goldfarbenen Accessoires
2018 – acht Jahre und eine gefühlte Ewigkeit liegen zwischen dort und heute.

Nachdem ich eine Nacht nach dem Tippen der ersten Beitragsfassung geschlafen habe, steht die Entscheidung fest: Diese kaum getragenen Schuhe in Größe 37,5 verlassen mich. Bei Momox bekäme ich 4,01 Euro dafür. Dafür verkaufe ich sie lieber auf Kleinanzeigen oder verschenke sie. Bei Interesse gerne bei mir melden.

Fazit

Die Mehrheit meiner Schuhe ist in Braun, Orange setzt Akzente. Dunkelblau geht für mich bei Schuhen immer, auch wenn ich in der Farbe jetzt keine mehr habe. Nicht mitgezählt sind zwei Paar Sportschuhe und zwei Paar Hausschuhe.

Ebenso wie meine anderen Bekleidungsstücke halten meine Schuhe nicht lange, weil ich sie viel trage und reichlich Kilometer damit gehe. Meistens bin ich in Stiefeletten oder Sneakern unterwegs, für ordentlich in Halbschuhen. Mittelfristig sollen Sneaker weiter durch Lederschuhe ersetzt werden, weil ich die haltbarer und hübscher finde. Da gilt es noch schicke Lederschuhe zu finden, in die meine Einlagen passen.

Wie sieht es in Deinem Schuhschrank aus? Wie bewahrst Du Deine Schuhe auf?

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Lifestyle

Leuchtturmliebe #19

Werbung – Namensnennungen und Verlinkungen

Die Bilder vom Leuchtturm Darßer Ort hat Sieglinde Graf aus dem Urlaub für meine Serie der Leuchturmliebe mitgebracht. Ihren Urlaubsbeitrag findest Du im Blog von da sempre (Werbung).

Leuchtturm Darßer Ort - Foto Sieglinde Graf
Fotocredit: Sieglinde Graf

Der aus roten Ziegeln gebaute Leuchtturm ist ein Seefeuer für die Ostsee. Er steht am Darßer Ort, der nordwestlichen Spitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, Mecklenburg-Vorpommern.

Der Leuchtturm wurde 1849 in Betrieb genommen und ist einer der ältesten an der deutschen Ostseeküste. Seit 1978 wird er ferngesteuert betrieben. Besucher können die Plattform besteigen. Am Fuß des Leuchtturms ist das Natureum beheimatet, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums Stralsund.

Leuchtturm Darßer Ort - Foto Sieglinde Graf
Fotocredit: Sieglinde Graf

2005 war ich selbst dort, habe aber keine Fotos vom Leuchtturm gemacht. Danke, liebe Sieglinde, dass Du in Deinem Urlaub an meine Leuchtturmliebe gedacht hast!

Warst Du schon mal auf einem Leuchtturm?

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Hund Lifestyle Persönliches

Monas 1. Jahrestag

„Eine ausführliche Bildergalerie zum Jahrestag von Mona“ hat sich Bloggerin Queen All von mir gewünscht. Das erste Jahr mit Mona war wild, anstrengend, nervenaufreibend, sportlich, lustig und total schön. Mona ist ein fröhlicher Hund, sie bringt uns zum Lachen. Sie raubt nicht nur Energie, sie schenkt Energie im Überfluss und hat inzwischen mehr als 23 Namen.

Wir sind immer wieder erstaunt, wie positiv fremde Personen auf diese kleine, schwarze Hündin reagieren. Mona hat etwas an sich, das ich nicht benennen kann, was Herzchenaugen zaubert. Fremde Menschen reagieren oft auf sie wie auf ein Baby mit schönstem Kindchenschema-Gesicht. Keine Ahnung, woran das liegt.

Vermutlich hat sie mit genau dem Blick auch uns eingenommen, als wir sie in der Pflegestelle für die Vermittlung besucht und am nächsten Tag zu uns genommen haben. Sie stammt aus einem serbischen Tierheim. Dort hat sie zwei Jahre lang mit 20 Hunden und Katzen im Familienverbund gelebt, nachdem sie ihrer vorherigen Familie mit einem Jahr lästig wurde.

Über eine Tierschutzorganisation ist sie in die Nähe von Hamburg gekommen. Wir hätten gerne einen Hund aus einem örtlichen Tierheim übernommen. Da waren leider auch dieses Mal wieder keine, die auch nur ansatzweise in Frage gekommen wären. Deshalb wurde es nach Paul aus Polen Mona aus Serbien.

Inseriert wurde Mona als Pinschermix, im Impfpass steht Deutscher Jagdterrier und vermutlich ist sie in Wahrheit ein Jagdterrier, in dem noch ein anderer Terrier steckt. Falls ein Pinscher mitgemixt hat, ist das nicht zu sehen und merken. Fachkundige Menschen wissen allerdings, dass Terrier und Pinscher aus komplett anderen Gruppen von Hunderassen stammen und damit sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können.

Zum Glück ist Mona in vielen Verhaltensweisen untypisch für einen Jagdterrier. Sie hat zwar die Kernigkeit der Rasse, lässt sich aber durchaus in ihre Schranken weisen. Sie gehört nicht zu den Sauhunden – so werden Jagdterrier auch genannt, weil sie zur Wildschweinjagd eingesetzt werden – die keine Angst vor nix haben.

Einen Terrier zu erziehen, der außer Stubenreinheit (zum Glück!) und im Haus leben offenbar in seinen ersten drei Lebensjahren nichts gelernt hat, ist durchaus eine Challenge. Das hat mich im letzten Jahr mehr als eine Träne gekostet.

Schön ist, dass unser Plan aufgegangen ist, wieder einen Hund zu haben, der uns im Alltag begleiten kann vom Restaurantbesuch bis zum Urlaub an der See. Shoppen kann man mit ihr genauso gut wie sie auf eine Party mitnehmen, solange die Musik nicht extrem laut ist. Wenn ich in der Küche singe und tanze, ist sie noch etwas irritiert. Daran arbeiten wir weiter ;).

Als Bürohund liegt sie stundenlang in ihrem Körbchen bei meinem Mann oder mir, ohne ein Kommando dafür zu brauchen. Sie liebt Dummy-Spiele und alles, was zwischendrin mal wild ist. Schmusen artet meistens in Tobe-Schmusen im Körbchen aus. Wenn Kund_innen im Haus sind, ist sie nach einer kurzen Begrüßung eine entspannte Zuseherin oder verschwindet in einem der Büros.

Mona ist ein praktischer Hund. Steile Treppe, Scherben auf dem Boden oder der Fahrstuhl ist viel weiter weg als eine Rolltreppe? Sie lässt sich mit ihren gut 8 kg kurzerhand auf den Arm nehmen wie eine Katze.

Draußen liebt sie es, im Rennmodus zu sprinten. Dabei springt sie über Stock und Stein. Mein Atem setzt dabei manchmal aus beim Hinsehen. Wenn sie irgendwo abrutscht, weil der Stein doch eine Nummer zu hoch oder glatt war, schüttelt sie das einfach ab, nimmt neuen Anlauf oder schmiedet einen anderen Plan. Mona ist kernig!

Wir sind heilfroh, dass es gelungen ist, sie so abrufbar zu erziehen, dass sie viel Freilauf haben kann. Es ist toll, sie dabei in ihrem Element zu sehen. Spaziergänge an der kurzen Leine sind einfach nicht ihr Tempo. Nordic Walking schon eher. Da ist sie zufriedener mit mir als beim normalen Gassigehen.

Im Grunde ist die Leinenführigkeit das einzig wirklich nervige Thema und auch das wird immer besser. In den letzten Wochen sind einige Teile in ihrem Kopf an die richtige Stelle gepurzelt. Schön wäre, wenn sie das alles auch noch ordnungsgemäß in ihrem Gehirn abrufen und umsetzen würde, wenn wir zusammen mit anderen Menschen und/oder Hunden unterwegs sind. Das ist immer noch viel zu oft nervig.

Dass wir alleine zusammen entspannt unterwegs sind und sie meistens zugewandt und zauberhaft ist dabei, kann sich vermutlich keiner vorstellen, der sie in Begleitung so abgelenkt sieht. Auch da gilt: Wenn ich das mit dem Zustand von vor sechs Monaten vergleiche, ist es viel besser geworden. Es wird … Ommm …

Dass sie mich nicht vor meinem Mann zu beschützen braucht, hat sie schon lange kapiert. Die Sache mit dem Jagen, es steckt unübersehbar ein Jagdterrier in der kleinen Maus, haben wir ziemlich gut geklärt mit ihr. Rehe, Tauben, Möwen und Schmetterlinge ignoriert sie inzwischen gekonnt und geht an ihnen vorbei, als ob sie nicht existent sind. Kleine Vögel findet sie noch spannend. Dass die kein Futter sind, wird sie auch noch kapieren.

Leinenbefreiung

Das Tollste ist, dass sie dabei dennoch abrufbar ist. Ja, nicht beschreien, ich weiß … – aber ihre Führbarkeit dabei ist für einen Jagdterrier echt großes Kino und ich bin stolz darauf, auch wenn meine Kommandos noch arg laut sind.

An der Straße muss sie dennoch angeleint sein, weil sie immer noch einige Autos jagen möchte trotz Hardcore-Abgewöhnungstraining. Wir arbeiten weiter daran. Dass ich im Januar 2024 mit ihr die Leinenbefreiungsprüfung bestanden habe, war ein riesiger Schritt für ihre Freiheit und unsere Beziehung, die im Freilauf draußen viel besser wachsen kann.

Mona Juli 2024 – Juli 2025 in Bildern

Mona in motion

Am 12. Juli 2024 ist Mona bei uns eingezogen, der 17. Juli 2025 wird ihr vierter Geburtstag. Wir feiern beides mit großen Kauknochen.

Danke, liebe Mona, dass Du unser Leben fröhlich machst!

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Lesetipps

Lesetipp – Leben im Überlebensmodus

Werbung – Rezensionsexemplar

Wild wuchern von Katharina Koeller

Wild wuchern
Katharina Köller

Originalausgabe, Hardcover, mit Schutzumschlag, 208 Seiten
ISBN 978-3-328-60392-4
Erschienen am 26. Februar 2025 im Penguin Verlag (Werbung)
Eine Leseprobe und Bestellmöglichkeiten bei diversen Händlern findest Du auf der Verlagswebsite. Ich habe es als E-Book gelesen.

Warnung: Das Buch enthält Darstellungen körperlicher und seelischer Gewalt.

„Marie rennt panisch einen Berg hinauf. Auf der Flucht vor einer Welt, in der vieles aus dem Lot geraten ist, sucht sie Schutz bei ihrer Cousine Johanna. Ausgerechnet bei Johanna, die seit Jahren wie eine Eremitin auf einer entlegenen Tiroler Alm lebt. Marie und Johanna, sie könnten nicht unterschiedlicher sein: die scharfzüngige Wienerin, Luxusgeschöpf aus einer Luxuswelt, zugleich verwöhnt und verachtet von Ehemann Peter – und das »wilde Tier im Körper von einem Menschen« (Marie über Johanna), das beim Erwachsenwerden scheinbar die Sprache verloren und die Gesellschaft hinter sich gelassen hat. Für die beiden Frauen beginnt ein ungewöhnliches Kräftemessen, ein Ringen um ihr Selbstverständnis, aber auch um einen gemeinsamen Weg.

Verlagstext

Auf das Buch bin ich über eine ausführliche Rezension von Carola Ebeling auf Zeit online (Werbung) gekommen. Die Rezension hat mich sofort angefixt, beim Lesen des Buchs war ich sofort drin in der Geschichte.

Der Schreibstil von Katharina Köller mit kurzen, prägnanten Sätzen liest sich angenehm. Interessant ist, dass der Roman nur aus der Perspektive von Marie geschrieben ist. Johannas Gedanken hätten mich dazu teils schon interessiert. Als Leserin tappe ich da im gleichen Dunkel wie Marie. Ich empfinde Johanna übrigens nicht als wildes Tier, wie Marie das beschreibt, eher als tief naturverwurzelt. Liegt vielleicht an meiner eigenen Tierverbundenheit …

„Aber in meinem Leben war es schon immer so, dass ich jeden Fehler zweimal gemacht habe.“


Marie über sich in Katharina Köller, Wild wuchern, Penguin Verlag, Position 83 im E-Book

Marie will allen gefallen und vergisst dabei sich selbst. Nun hat sie sich allerdings in die Lage gebracht, dass sie nach einer körperlichen Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann nicht gefunden werden darf – von niemandem. Da wäre eine etwas steilere Lernkurve hilfreich. Denn eines ist klar: Sie muss bei Johanna bleiben und selbst zur Eremitin auf der Alm in den Tiroler Bergen werden, ob die das will oder nicht. Sie hat keine andere Option.

„Ich muss ihr beweisen, dass das Leben besser für sie ist, wenn ich da bin.“

Marie in Katharina Köller, Wild wuchern, Penguin Verlag, Position 1192 im E-Book

Zuerst darf Marie auf der Alm bleiben, weil Johanna gerade gut Hilfe gebrauchen kann. Baumstämme zerhacken sich besser gemeinsam, eine Wiese mäht sich schneller zu zweit und ein Dach ist einfacher zusammen zu reparieren. Mit der Zeit gewöhnt sich Marie ein, passt sich Johannas Tempo und wenigen Worten an. Sie kann sich vorstellen, für immer dort zu bleiben – nicht nur, weil sie sich verstecken muss.

Johanna jedoch wird in Maries Anwesenheit einsam, weil ihr die freilebenden Tiere fehlen, die sich nicht mehr zeigen, seit Marie Unruhe in das System auf der Berghütte gebracht hat. Sie will, dass Marie geht. Sie will ihr Leben im vollständigen Einklang mit der Natur zurück. Marie lässt sich nicht so einfach wegschicken, sie ist ein Bumerang.

Interessant ist, wie lange Marie dafür braucht, um darüber nachzudenken, wie Johannas Leben eigentlich bis jetzt war und wie es dazu gekommen ist. Sie dreht sich bis zu einem Wendepunkt nur um ihre eigenen Gedanken und ihr Schicksal.

Es bleibt lange offen, was Marie in Wien wirklich passiert ist. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, warum es dazu kommen konnte und wie es weiter gehen kann, damit ein Leben im Jetzt für Marie möglich und lebenswert ist.

Beide Protagonistinnen mag ich auf ihre Weise und ich konnte mich beim Lesen in beide hineinfühlen. Ihre Mütter sind Zwillingsschwestern. Johanna und Marie sind so verschieden, wie Verwandte nur sein können. Die eine glänzt gülden, die andere ist schwarz-weiß. Marie ist der erfüllte Traum ihrer Eltern, Johanna der Alptraum ihrer Mutter. Marie ist aus Sicht der Zwillingsschwestern ein Geschenk, Johanna eine Strafe. Damit aufzuwachsen ist an sich schon Last genug.

Der Roman ist intensiv und teilweise traurig, um dann wieder klar und hoffnungsvoll daherzukommen. Den österreichischen Dialekt der Erzählerin mag ich, auch wenn ich nicht jedes Wort verstanden habe.

Ist das ein Roman für Dich?

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