Portfolio - Analyse Beethoven
Portfolio - Analyse Beethoven
Portfolio - Analyse Beethoven
1
Khn, Clemens: Analyse lernen, 8. Auflage, Kassel 1996 (Brenreiter Studienbcher Musik
4), S. 175.
2
Khn, Clemens: Formenlehre, 10. Auflage, Kassel 1987, S. 178.
Form & Analyse Analyse: Beethoven, Klaviersonate A-Dur, op. 2 Nr. 2, 3. Satz
Portfolioaufgabe 2
Alexander Schwei
sie direkt in eine lehrbuchartige, schnelle und laute Schlusskadenz, die jedoch nicht genug
Raum hat um als solche wirken zu knnen. Sie wird sofort auftaktig vom Minore Teil
abgefangen (T.44,3). Hier lsst sich ein indirekter doppelter Kontrast feststellen. Nach dem
Ruhepol einer unaufgelsten Dominante in T. 31 folgt in T. 44 eine Rastlosigkeit einer
vollstndigen Kadenz. Diese beiden Wendungen sind so kontrastierend, dass sie als
Gegenstze angesehen werden knnen.
Trotz dem Humoresken Umgang mit verschiedenen Ausdrucksmitteln und
Formteilen/bergngen lassen sich einige Querverbindungen und Bezge zwischen den
Teilen und Motiven herauslesen mit denen Beethoven wahrscheinlich sein kompositorisches
Knnen vor allem vor Haydn unter Beweis stellen wollte.
So lsst sich eine gewisse hnlichkeit aus dem Nachsatz der ersten Periode (T. 3,1 4,2) und
dem Motiv des Mittelteils (T. 19,2 20,3) feststellen. Melodisch verbindet die beiden ein
repetitiver Ton ber vier Schlge hinweg und dessen anschlieenden abwrts gerichteten Fall.
Eine weitere hnlichkeit ist zwischen dem auftaktigen Triller in T. 52,3 und den Auftakten zu
T. 2 und 3 zu sehen. Auf eine schnelle kreisende Bewegung um den Ausgangston
(Bspw. T. 1,2 -> C) folgt ein aufwrts gerichteter Sechstsprung.
Die Kombination aus teils ironisch verwendeten Stielmitteln und verborgenen Bezgen
zwischen Motiven und ganzen Satzteilen bietet noch weitere Ansatzpunkte fr eine
tiefergehende Analyse, der es jedoch eines greren Umfangs bedarf.