Über dieses E-Book
"Du wirst tun, was ich dir befehle." Zehn Jahre lang hat Paige sich vor diesem Moment gefürchtet. Sie wusste immer, dass Giancarlo Alessi sie irgendwann finden und sich an ihr rächen wird, weil sie ihn damals an die Presse verraten hat. Jetzt ist der Tag seiner Rache gekommen! Doch damals wie heute kann Paige sich dem italienischen Grafen nicht entziehen. Und schon sein erster Befehl macht sie atemlos: Er fliegt mit ihr zu seinem Anwesen in der Toskana. Unter tausend Sternen dinieren sie zu zweit. Dann befiehlt ihr Giancarlo mit rauer Stimme, sich auszuziehen ...
Caitlin Crews
<p>Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm „Stolz und Vorurteil“ mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.</p>
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Rezensionen für Sinnliche Rache in der Toskana
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Buchvorschau
Sinnliche Rache in der Toskana - Caitlin Crews
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2015 by Caitlin Crews
Originaltitel: „At the Count’s Bidding"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 2222 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Helga Meckes-Sayeban
Abbildungen: Harlequin Books S. A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 03/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733706593
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Hatte sie Halluzinationen?
Der Himmel sei mir gnädig, wenn er es ist …
Seit zehn Jahren hatte Paige Fielding seine Stimme nicht mehr gehört. Es traf sie wie ein Stromschlag und ging ihr durch und durch. Sie nahm nicht mehr wahr, dass an diesem Nachmittag ein leichter Wind in Südkalifornien wehte. Die E-Mail, die sie gerade tippte, war vergessen. Sie hätte nicht einmal mehr sagen können, was für ein Tag war. Ohne Vorwarnung wurde sie brutal in die dunkle, schmerzliche Vergangenheit zurückgeschleudert.
Diese Stimme. Seine Stimme.
Unverkennbar männlich. So herrisch und unverschämt sexy, wie nur Italienisch klingen konnte. Sie überrollte Paige wie eine Hitzewelle, überfiel sie aus dem Nichts.
Fast wäre sie dahingeschmolzen. Wie immer.
Stattdessen wirbelte sie auf dem Drehstuhl herum, weil sie instinktiv wusste, wer an der offenen Bogentür der weitläufigen Luxusvilla in den Hügeln von Hollywood stand, die nach ihrer berühmten Eigentümerin, der Filmlegende Violet Sutherlin, zu Recht den Namen La Bellissima trug. Natürlich wusste Paige, wer er war. Dennoch überschwemmte sie eine Vorahnung, die ihr eisige Schauer über die Haut jagte, noch ehe sie ihn am Bogengang entdeckte – abschätzig lächelnd. Und voller Hass.
Giancarlo Alessi. Der einzige Mann, den sie, naiv, wie sie gewesen war, von ganzem Herzen geliebt hatte – mit verheerenden Folgen. Der einzige Mann, in dessen Armen sie geschluchzt und geschrien, nach mehr gefleht hatte, bis sie heiser war. Der einzige Mann, den sie nicht vergessen konnte. Von dem sie trotz allem nie wirklich losgekommen war.
Doch sie hatte ihn hintergangen. Von Anfang an. Und unverzeihlich. Beim Gedanken an das, was sie ihm angetan hatte, drehte sich ihr der Magen um. Wie konnte sie es je vergessen?
Damals hatte sie geglaubt, keine andere Wahl zu haben. Doch das würde Giancarlo ebenso wenig verstehen wie vor zehn Jahren.
„Ich kann dir alles erklären." Aufgelöst, wie sie war, sprach sie viel zu schnell. Unwillkürlich war sie vom Terrassentisch aufgesprungen, wo sie an milden Nachmittagen in der Sonne arbeitete. Die Beine drohten unter ihr nachzugeben. Mit seinen dunklen Augen sah Giancarlo sie so unversöhnlich an wie vor zehn Jahren.
„Erkläre es den Sicherheitsleuten", fuhr er sie an. Und Paige fühlte sich ertappt. Er konnte in ihr lesen wie in einem Buch … wie damals, als sie alles zerstört hatte, was zwischen ihnen gewesen war. „Es ist mir egal, was du hier tust, Nicola. Ich will nur, dass du gehst. Verschwinde!"
Sie zuckte zusammen, weil er sie so nannte. Den verhassten Namen hatte sie seit dem Tag nicht mehr benutzt, an dem Giancarlo sie aus seinem Leben gestrichen hatte. Den Namen nach all den Jahren so verächtlich ausgesprochen zu hören, traf sie mitten ins Herz. Alles in ihr verkrampfte sich.
„Ich bin hier …" Sie wusste nicht weiter. Wie sollte sie es ihm sagen? Ihm erklären, was seit jenem schrecklichen Tag vor zehn Jahren geschehen war, an dem sie ihre Beziehung zerstört hatte. Was gab es da zu sagen? Die ganze Wahrheit hatte sie ihm nicht gestanden, als sie es noch gekonnt hätte: Wie verdorben sie war, woher sie kam …
Hals über Kopf hatten sie sich verliebt. Im Rausch der Leidenschaft waren sie buchstäblich übereinander hergefallen. Zwei Monate hatte ihre Wirbelwindromanze gedauert. Sie hatten gar keine Zeit gehabt, sich besser kennenzulernen. Nicht wirklich.
„Ich nenne mich nicht mehr Nicola", platzte sie heraus.
Steif stand er an der Bogentür und sah sie seltsam, unübersehbar wütend an.
Es tat weh. So weh …
„Ich habe nie …" Es war noch schlimmer, als Paige es sich unzählige Male vorgestellt hatte. Ihre Augen brannten, aber sie durfte nicht in Tränen ausbrechen, es nicht herauslassen. Dann würde Giancarlo einen Wutanfall bekommen. Sie konnte froh sein, dass er überhaupt mit ihr sprach, statt sie von Violets Sicherheitsleuten einfach vor die Tür setzen zu lassen.
„Nicola ist mein Mittelname, sprach sie schnell weiter. „Das war … eigentlich heiße ich Paige.
„Komisch. Paige heißt auch die persönliche Assistentin meiner Mutter", bemerkte Giancarlo gefährlich leise. Also wusste er Bescheid. Er war nicht erstaunt oder forderte Erklärungen. Er hatte es gewusst – dass sie all die Jahre über hinter den E-Mails seiner Mutter gesteckt hatte.
Und es war nicht zu übersehen, wie er darüber dachte. Das sagte ihr seine Haltung.
„Die du nicht bist. Beängstigend steif bewegte er sich jetzt. „Sag, dass du nur eine unerfreuliche Gestalt aus der dunkelsten Stunde meines Lebens bist. Dass du dich nicht hinterhältig in meine Familie eingeschlichen hast. Los, sag es! Dann lasse ich dich vielleicht gehen, ohne die Polizei zu rufen.
Vor zehn Jahren hätte Paige geglaubt, er bluffte. Damals hätte er sich eher von der nächsten Brücke gestürzt, als ihr die Polizei auf den Hals zu hetzen. Vor ihr stand ein völlig anderer Mann … der Giancarlo, den sie aus ihm gemacht hatte.
Na ja, vielleicht nicht ganz allein. Aber es hatte keinen Sinn, seine Mutter ins Spiel zu bringen. Ihn interessierte nur seine Wut. Seit zehn Jahren hatte er nicht mehr mit ihr gesprochen.
„Also …, begann sie bebend, „ich arbeite seit drei Jahren für Violet. Aber du musst mir glauben, Giancarlo, ich habe niemals …
„Stai zitto."
Auch das hatte sie verdient.
Paige hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Das ruhige Leben, das sie sich mit viel Glück aufgebaut hatte, ruhte auf brüchigen Fundamenten. Irgendwann würde Giancarlo auftauchen und dem ein Ende bereiten, das war ihr stets bewusst gewesen. Er war Violets Sohn. Ihr einziges Kind aus der Ehe mit einem italienischen Grafen – in den Augen der Welt ein Märchenpaar.
Seit dem Vorstellungsgespräch hatte Paige von geborgter Zeit gelebt. Dank ihrer Insiderkenntnisse von Violets Privatleben nach der kurzen heißen Affäre mit ihrem Sohn hatte sie die Stelle als Violets persönliche Assistentin ergattert, nachdem sie deren Managern alle Fragen zufriedenstellend beantwortet hatte.
Natürlich durfte Giancarlo davon nichts erfahren. Aber sie hatte nur in bester Absicht gehandelt. Zählte das nicht? Du weißt genau, was gute Absichten wert sind, hörte Paige ihre Mutter höhnen.
Außerdem lag das Ganze so lange zurück, dass Paige fast schon geglaubt hatte, damit durchzukommen: Vielleicht blieb Giancarlo ja für immer in Europa, abgeschottet in der Toskana, in seiner privaten Luxushotelanlage – wie vor zehn Jahren, als sie ihn öffentlich mit den Sexfotos bloßgestellt hatte, die in allen Boulevardblättern erschienen waren.
Ja, sie hatte sich in falscher Sicherheit gewiegt.
Jetzt war er hier, und es gab keine Sicherheit mehr. Dennoch konnte Paige von seinem Anblick nicht genug bekommen. Er machte ihr erneut bewusst, was sie aufgegeben und zerstört hatte.
Natürlich hatte sie überall in der Villa Fotos von ihm gesehen, seit sie für Violet arbeitete. Stets wirkte er sehr gepflegt und elegant, und es war nicht zu übersehen, dass er kein Amerikaner war. Unverkennbar der Abkömmling einer uralten europäischen Adelsdynastie. Etwas an seiner Haltung, seiner kühlen, arroganten Art wies ihn als Aristokraten aus.
Paige war sicher gewesen, dass Giancarlo immer noch so fabelhaft aussah – falls sie ihm je wieder begegnen sollte. Nur hatte sie nicht erwartet – oder vergessen wollen – wie überwältigend er auf sie wirkte. Ihn unverhofft wieder vor sich zu haben, traf sie wie ein Blitzschlag. In ihren Ohren rauschte es, ihr Herz jagte. Als wüsste er, was in ihr vorging, neigte er den Kopf leicht zur Seite und betrachtete sie. Sicher, weil sie immer noch sprach, statt zu schweigen, wie er ihr befohlen hatte.
Dennoch konnte sie nicht anders, sie musste ihn einfach ansehen. Die zehn Jahre der Trennung kamen ihr wie eine endlose Zeit der Trauer vor. Und nun stand er vor ihr, umwerfend und überaus lebendig …
Er war es gewöhnt, bewundernde Blicke auf sich zu ziehen … mit seiner teuren Kleidung, dem eleganten Auftreten, seinen geschmeidigen Bewegungen, der geballten Sinnlichkeit, die von ihm ausging und sich fast körperlich auf Paige übertrug.
Doch er würde sie nie mehr anrühren …
Das hatte er ihr unmissverständlich klargemacht.
Ja, Giancarlo war nach wie vor ein atemberaubender Mann. Er verströmte so viel urtümliche Männlichkeit, dass Paiges Kehle trocken wurde. Es war schlimmer als vor zehn Jahren. Wie er da an der Tür stand – dunkle Hose, Stiefel, eine Jacke, die Paige mit Ducati-Motorrädern und Treffpunkten der Schönen und Reichen verband –, ein Typ, von dem ein Mädchen wie sie aus einem armseligen Nest mitten in Arizona nur träumen konnte. Selbst in dem saloppen Aufzug wirkte er weltgewandt, als könnte er damit in jede Abendgesellschaft hineinspazieren – oder mit einer Frau ins Bett steigen, um eine wilde Sexnacht mit ihr zu verbringen.
Aber es war sinnlos, sich an diese Dinge zu erinnern … obwohl sie sich nach ihm sehnte, als wäre es zehn Minuten und nicht zehn Jahre her, seit er sie zuletzt berührt hatte. Als würde sie ihn so verzweifelt und bedingungslos begehren wie damals. Er war wie ein Virus, der sich nur verkapselt hatte, für den es keine Heilung gab.
Der Virus Giancarlo tobte selbst jetzt noch in ihr … über ihn war sie nie hinweggekommen.
Als das Schweigen unerträglich wurde, lächelte Giancarlo zynisch.
Paige war froh, dass er die verspiegelte Sonnenbrille noch nicht abgenommen hatte. Sie wollte nicht wissen, was sie entdecken würde, wenn sie in seine Augen sah. Was sie dann empfinden würde. Sie hatte nicht vergessen, was beim letzten Mal passiert war, an jenem Morgen bei der kurzen scharfen Auseinandersetzung an der Tür ihres Apartments. Giancarlo hatte sie mit den schrecklichen Fotos konfrontiert und begriffen, was sie ihm angetan hatte. Wie er sie in dem Moment angesehen, ihr wahres Gesicht kennengelernt hatte …
Paige riss sich zusammen. Es gab kein Zurück. Keine Aussöhnung …
„Tut mir leid, brachte sie hilflos hervor, ehe er ihr erneut das Wort abschneiden konnte. Ehe sie in Tränen ausbrach. Weinen konnte sie später, wenn der Kummer sie überschwemmte, über den sie seit Jahren hinweg zu sein geglaubt hatte. „Es tut mir ehrlich leid, Giancarlo.
Steif und unversöhnlich stand er da. Und sie litt.
„Es ist mir egal, wieso du hier bist. Sein Ton zerriss ihr das Herz. „Oder was für ein Spielchen du diesmal treibst. Ich gebe dir fünf Minuten, um das Anwesen zu verlassen.
Paige hörte nur, was er ihr vorwarf: Rache. Verrat. Als ob das neu wäre. Zwischen ihnen tobte ein Feuer, eine Wut, die nie erloschen war. Aber komisch, statt Angst zu haben, machte ihr die Erkenntnis Mut. Sie war Giancarlo auch nach all den Jahren nicht gleichgültig.
„Wenn du nicht freiwillig gehst, fuhr er drohend fort, „befördere ich dich mit dem größten Vergnügen persönlich auf die Straße.
„Giancarlo …" Sie versuchte, sich zu fangen, strich sich die Seidenbluse, den engen Bleistiftrock glatt. Zwar konnte sie seine Augen nicht