Der goldene Käfig: Der Wissenschaftsoffizier, #3
Von Blaze Ward
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Über dieses E-Book
Javier schraubt immer noch an seinen Maschinen herum und kümmert sich um seinen Garten und seine Hühner, obwohl er als Sklave auf dem Schiff einer Horde von Piraten gefangen gehalten wird.
Die gerade erst dabei sind zu begreifen, wie wichtig ihr Wissenschaftsoffizier für sie noch werden wird.
Als Wilhelmina mit der Nachricht zurückkehrt, dass die Dragonerin des Schiffes, Djamila Sykora, gekidnappt wurde, ist plötzlich völlig offen, wer überleben wird. Und wer nicht.
"Der goldene Käfig" beschäftigt sich nicht nur mit Themen wie Beziehungen, Ehre und der Bedeutung des Bösen, sondern auch damit, wie wichtig es ist, Sachen in die Luft zu jagen.
Versäumen Sie keinen der Romane aus der Serie "Der Wissenschaftsoffizier"!
Ein Teil des Alexandria Station-Universums.
Blaze Ward
Blaze Ward writes science fiction in the Alexandria Station universe (Jessica Keller, The Science Officer, The Story Road, etc.) as well as several other science fiction universes, such as Star Dragon, the Dominion, and more. He also writes odd bits of high fantasy with swords and orcs. In addition, he is the Editor and Publisher of Boundary Shock Quarterly Magazine. You can find out more at his website www.blazeward.com, as well as Facebook, Goodreads, and other places. Blaze's works are available as ebooks, paper, and audio, and can be found at a variety of online vendors. His newsletter comes out regularly, and you can also follow his blog on his website. He really enjoys interacting with fans, and looks forward to any and all questions—even ones about his books!
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Buchvorschau
Der goldene Käfig - Blaze Ward
Der goldene Käfig
Der Wissenschaftsoffizier: Band 3
Blaze Ward
Übersetzt von
Arnd Federspiel
Knotted Road Press
Inhalt
Vorwort des Autors
Buch Fünf: Wilhelmina
Teil Eins
Teil Zwei
Teil Drei
Teil Vier
Teil Fünf
Buch Sechs: Navarra
Teil Eins
Teil Zwei
Teil Drei
Teil Vier
Teil Fünf
Teil Sechs
Buch Sieben: Djamila
Teil Eins
Teil Zwei
Teil Drei
Teil Vier
Buch Acht: Paladin
Teil Eins
Teil Zwei
Teil Drei
Teil Vier
Teil Fünf
Teil Sechs
Teil Sieben
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Über den Autor
Ebenfalls von Blaze Ward
Über Knotted Road Press
Vorwort des Autors
Manchmal ist das Leben verrückt. Es kommt einem in die Quere. Ich hatte immer vorgehabt, dieses Buch schnell auf „Mission im Minenfeld" folgen zu lassen. Und ich hatte nie geplant, dass bis dahin fast ein Jahr vergehen würde.
Wilhelmina Teague kehrt zurück, um das Abenteuer zu erleben, das ihr zuvor nicht vergönnt war. Javier und Suvi entwickeln sich zu komplexeren und interessanteren Charakteren. Das Universum, der Sandkasten, gewinnt an Größe.
Zwischen damals und heute liegen die ersten drei Jessica-Keller-Romane: Auberon, Queen of the Pirates, Last of the Immortals. Der letzte bedeutet keineswegs das Ende für dieses Universum. Ich habe noch weitere Pläne für Abenteuer Suvis in Jessicas Zukunft, doch Jessica lebt sechstausend Jahre nach Javier.
Wir fangen hier gerade erst an und es gibt noch so viel zu erforschen und zu erfahren.
Die Zeit reicht nicht aus, all die Geschichten zu schreiben, die ich produzieren könnte. Auf dem Heimweg heute Abend, während ich den Pass hinauffuhr, tippte mir Javier auf die Schulter und erklärte mir ein paar Schlüsselmomente dessen, was seine vierte Geschichte werden wird, wenn ich das (oder die) aktuellen Projekt(e) beendet habe.
Ich mag es, diese Novellen anstelle von Romanen zu schreiben. Nicht, weil Javier keinen eigenen Roman verdient hat, sondern weil ich mehr von ihnen schreiben kann, wenn ich keine groß angelegte Geschichte erzähle. Oder keine ganz so groß angelegte Geschichte. Dies ist Buch drei, doch es ist keine Trilogie, es sei denn, man geht nach der aktuellen Zählung. Wie schon gesagt, ich kenne bereits den Titel und den Bösewicht für Buch vier. Es existieren bereits Ideen für acht, vielleicht sogar zwölf in dieser ersten Staffel. Und über kurz oder lang werden wir zu Staffel 2 kommen.
Ich werde also eine Menge Javier-Geschichten erzählen können, da ich sie auf diese Weise schneller erzählen kann.
Das gefällt mir.
Allerdings plane ich nicht, sie in irgendeine Form von Liebesgeschichte umzuwandeln, sehr zum Leidwesen einiger weniger von Ihnen, die sich das lautstark wünschen. Javier und Djamila sind wie Feuer und Benzin. Hier verzehrt sich keine Julia nach ihrem Romeo. Es geht um zwei extrem wütende Menschen, die in der herrschenden Situation gefangen sind und dazu gezwungen werden, ihr Bestes zu geben. Und die systematisch darüber nachdenken, wie man den Tod des anderen wie einen Unfall aussehen lassen kann.
Es sind alles komplizierte Leute: Javier, Djamila, Zakhar, Wilhelmina. Sie sind vom Schicksal zusammengewürfelt worden und müssen damit klarkommen. Keiner von ihnen kann einfach aufhören und abhauen. Doch der Hass in ihnen brennt heiß.
Und dies hier ist eine düstere Geschichte. Javier ist normalerweise ein vorlautes Arschloch, doch ich finde, dass sein (gelegentlicher) Edelmut dies wieder wettmacht. Aber ja, diese hier ist richtig düster geworden.
Ich wollte Themen wie Identität, das Böse, Rache und Ehre erforschen. Und das anhand von mit Fehlern behafteten Menschen. Ich wollte darüber nachsinnen, wie die realen Tiefen des Weltalls in der Zukunft aussehen werden, wenn sie kein glücklicher, sauberer, aufregender, sondern ein schäbiger, industrieller Ort sind, an dem Sachen extrem schiefgehen.
Das Ergebnis war Der goldene Käfig. Ich hoffe, dass Sie beim Lesen genauso viel Spaß haben werden wie ich beim Schreiben.
Buch Fünf: Wilhelmina
Teil Eins
Die Stimme aus dem Kommunikationssystem erklang so überraschend, dass Javier beinahe seine Werkbank mit dem Schweißlaser in Brand gesetzt hätte.
„Wissenschaftsoffizier auf die Brücke", knurrte Captain Sokolov aus Lautsprechern an diversen Wänden.
Javier nahm sich die Zeit, den Laser zu deaktivieren und gewissenhaft abzulegen. Er verspürte wirklich nicht das Bedürfnis, dem Chefingenieur erklären zu müssen, wie es ihm gelungen war, das Brandunterdrückungssystem auszulösen.
Mal wieder.
Er erhob sich und kratzte eine Stelle oberhalb seinen Nieren, während er sich streckte und die Dringlichkeit in der Stimme des Captains zu beurteilen versuchte.
Die Oberfläche der Bank war das reinste Chaos. Doch der Mann hatte sich ein wenig unwirsch angehört. Sogar noch mehr als sonst.
Javier konnte sich nicht daran erinnern, was er wohl diesmal getan haben könnte, um den Captain gegen sich aufzubringen. Schließlich war Sykora noch nicht von ihrem Abstecher zurückgekehrt, daher hatte er eigentlich niemanden, mit dem er aneinandergeraten konnte.
Zu dumm, dass ihm nichts einfiel, wie er dafür sorgen konnte, dass sie auf Dauer verschwunden blieb. Dann würde es ihm auf diesem Schiff vielleicht sogar gefallen, ungeachtet seiner Stellung als hochangesehener Sklave.
Javier überlegte, ob er eine schicke Schärpe zur üblichen Schiffsuniform aus Hosen, Unterhemd, hochgeschlossenem Uniformrock und der gelegentlichen Jacke hinzufügen sollte.
Sie waren Piraten. Sollten Piraten nicht eigentlich ausgefallene Schärpen tragen? In all den Filmen taten sie das.
Ich frage mich, ob ich die Besatzung von der Uniform der alten Janitscharen überzeugen könnte. Sicher könnte Kianoush Buday etwas Piekfeines für mich entwerfen. Sie wäre begeistert.
Trotz allem, Sokolov hatte nicht höflich gefragt. Und er klang nicht so, als würde er das Wort Bitte heute allzu oft benutzen.
Javier warf eine Münze, besah sich das Ergebnis und begann, die elektronischen Schlüsselkomponenten zu sammeln und in seine Taschen gleiten zu lassen. Im Augenblick war Suvis kleines Flatterschiffchen überall verteilt, ein Teil des Gehäuses hier, der optische Sensorturm auf die Seite geräumt, die Aufstiegssteuerung entfernt und auf einem Regal abgelegt.
Die Schlüsselkomponenten: ihr Zeitprozessor, Funkchiffrierer und -transmitter und ihr Backupdatenspeicher waren das, was er gerade wollte. Er war dabei, die Rechenleistung des Flattermanns hochzurüsten und der tragbaren Steuerung mehr Pferdestärken hinzuzufügen, so dass seine tragbare KI schneller denken konnte.
Es war erstaunlich, wie viele Ersatzteile man auf einem Schiff dieser Größe an sich bringen konnte, wenn man nur ein wenig aufmerksam war.
Suvi war immer noch ein bisschen angepisst darüber, dass sie kein Raumschiff mehr war und nicht mehr über die Leistung eines Nav-Computers verfügte, mit der sie nachdenken und Filme, Bücher und all solche Sachen speichern konnte.
Doch als Sokolov und seine Piraten sie beide gefangen genommen hatten, war es Javier nur noch so eben gelungen, ihren Memory- und ihren Persönlichkeitschip vom Schiff zu schmuggeln und sie dann in das Einzige zu laden, worin er sie verstecken konnte: seinen ferngelenkten autonomen luftgestützten Kurzstreckensensor. Den, der aussah wie eine große graue, mit Sensoren bedeckte Grapefruit.
Es war zwar nicht sein alter Sondierungskutter Mielikki, doch Suvi konnte sich in dem ferngesteuerten Sensor verstecken, wo sie vor den Piraten sicher war. Wenn sie von ihr gewusst hätten, hätten sie ihn getötet und sie ebenfalls zur Sklavin gemacht. Einen weiteren Sklaven. Ein Flug im Flatterschiffchen war das Nächstbeste, was er ihr nun anstelle eines Sternenflugs bieten konnte. Und sie hatte ihm in dem kleinen Flieger mehr als einmal den Hintern gerettet.
„Jetzt, Aritza", grollte Sokolov erneut aus den Lautsprechern. Offensichtlich kannte er seinen Wissenschaftsoffizier ein bisschen zu gut.
„Bin auf dem Weg", rief Javier, während er Gegenstände in seine Taschen stopfte und sich zur Tür begab.
Teil Zwei
Zakhar Sokolov saß in seinem Kommandosessel und kochte vor sich hin.
Äußerlich erhielt er die Fassade des Kommandierenden aufrecht.
Unnahbar. Charismatisch. Fordernd. Beanspruchbar.
Der Captain.
Die Storm Gauntlet näherte sich dem Ende ihrer ersten Wache. Normalerweise wäre sein Dienst in ungefähr einer weiteren Stunde beendet und er würde sich zu dem kleinen Fitnessraum am Ende des E-Decks begeben, um eine Runde zu schwitzen und beweglich zu bleiben. Doch das würde heute nicht geschehen. Gleichzeitig hätte Javier Aritza, sein Wissenschaftsoffizier / Botaniker / nerviger Sklave / Zenturio, seinen Dienst angetreten.
Da sich Djamila Sykora und Piet Alferdinck auf einer Mission befanden, stand ihm nur eine kleine Gruppe Zenturionen zur Verfügung, die Wache halten konnten, was bedeutete, dass er es tun musste, anstatt die Aufgabe zu delegieren, wie er es normalerweise tat.
Und es würde nicht besser werden.
Sokolov blickte zu seinem Verwaltungsassistenten und Kommunikationstechniker Kibwe Bousaid hinüber. Der Mann besäße die Größe und Statur, um ein erfolgreicher Soldat oder Dragoner zu sein, wenn er nur das kleinste Bisschen Killerinstinkt in sich trüge. Stattdessen war er groß und weich und ruhig, ein Introvertierter mit einer Leidenschaft für Papierkram. Und infolge dessen war er wahrscheinlich sein Gewicht in exotischen Metallen wert.
„Bousaid, rief er über die Brücke und wartete darauf, dass der Mann aufsah. „Wenn der Wissenschaftsoffizier und die Chefingenieurin eintreffen, haben Sie das Kommando.
Bousaid nickte, fuhr seine Station herunter und stand auf.
Sokolov hatte nicht vorgehabt, die Tätigkeit seines Adjutanten zu unterbrechen, doch er erkannte die Zielstrebigkeit an, mit der Mann jede Aufgabe anging, daher erhob auch er sich. Bousaid würde todernst im Kommandosessel Platz nehmen und das Kommando übernehmen, obwohl er einfach an seiner Station hätte weiterarbeiten und von dort jede mögliche Frage hätte beantworten können, wenn sie auftrat.
Sokolov zuckte die Achseln und trat zur Seite. Mit einer Ausnahme waren sie alle Piraten, üblicherweise aufgrund ihrer eigenen Entscheidung, und sogar Aritza hatte sich dafür entschieden hier zu sein, als es darauf ankam. Sie konnten alle ihre Aufgaben mit einem Mindestmaß an erwachsener Aufsicht erfüllen.
Die Hauptluke öffnete sich, zur Seite der Brücke rotierend.
Zakhar sah hinüber und deutete auf Aritza, dann auf seine Chefingenieurin Andreea Dalca.
„Hauptkonferenzraum", sagte er, während er sich dorthin begab. Sie blieben beide stehen und drehten sich um, um erneut in den Gang zurückzukehren und ihm zu folgen.
Javier erlebte einen Moment der Verzweiflung, als er den alten mitgenommenen Tisch im Konferenzraum betrachtete. Das letzte Mal, dass er aus einem wichtigen Grund hier gewesen war, war er früh eingetroffen, hatte eine ganze Ecke des Tisches mit Beschlag belegt und eine winzige Teezeremonie abgehalten, während er darauf gewartet hatte, dass alle anderen sich versammelten.
Nun waren sie eine wesentlich kleinere Gruppe und es hatte keine Vorwarnung gegeben.