Die Prinzessin und der Milliardär
Von Jennifer Hayward
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Über dieses E-Book
Wer ist diese rassige Brünette? Aristos Nicolades lässt sie nicht aus den Augen. Unter falschem Namen hat sie sich auf den königlichen Empfang eingeschlichen, trinkt nervös einen Champagner nach dem anderen. Was hat sie vor - und vor allem: Warum fasziniert sie ihn so maßlos?
Jennifer Hayward
<p>Die preisgekrönte Autorin Jennifer Hayward ist ein Fan von Liebes- und Abenteuerromanen, seit sie heimlich die Heftromane ihrer Schwester gelesen hat. Ihren ersten eigenen Liebesroman verfasste Jennifer mit neunzehn Jahren. Als das Manuskript von den Verlagen abgelehnt wurde und ihre Mutter ihr empfahl, zunächst mehr Lebenserfahrung zu sammeln, war sie zwar wütend, befolgte jedoch den Rat. Sie studierte Journalismus und arbeitete als Sportredakteurin, bevor sie eine Laufbahn im PR-Bereich einschlug. Nach ereignisreichen Jahren, in denen sie viel von der Welt sah, und mit nun ausreichend Lebenserfahrung setzte Jennifer sich hin und erdachte den heißesten und verführerischsten italienischen Weingutbesitzer, den sie sich vorstellen konnte, ließ ihn einen großen Fehler machen und erfand für ihn die perfekte Frau. Mit dieser Geschichte, „Zurück in den Armen des Millionärs“, gewann Jennifer Hayward 2012 den Schreibwettbewerb eines großen Verlages und damit einen Buchvertrag. Der Rat ihrer Mutter war also goldrichtig! Seit ihrem ersten Erfolg als Autorin hat Jennifer Hayward mit ihren Romanen zahlreiche Preise gewonnen. Die gebürtige Kanadierin lebt heute mit Ehemann und Sohn in Toronto.</p>
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Buchvorschau
Die Prinzessin und der Milliardär - Jennifer Hayward
IMPRESSUM
Die Prinzessin und der Milliardär erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2016 by Jennifer Drogell
Originaltitel: „Claiming the Royal Innocent"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA
Band 430 - 2017 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Trixi de Vries
Umschlagsmotive: gpointstudio / shutterstock
Veröffentlicht im ePub Format in 02/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733739416
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Der Graf und die Gräfin von Agiero."
Einer der Leibgardisten kündigte die Ankunft des elegant gekleideten Paares an, das unmittelbar vor Aleksandra Dimitriou im Foyer des königlichen Ballsaals von Akathinia eingetroffen war. Die laute, perfekt akzentuierte Nennung der Namen erschreckte Aleksandra. Sie hatte insgeheim gehofft, durch ihr verspätetes Eintreffen unbemerkt in den Ballsaal schlüpfen zu können, wo Prinzessin Stella ihren fünfundzwanzigsten Geburtstag feierte. Doch die offizielle Ankündigung der Gäste dauerte ganz offensichtlich noch an. Sie hatte sich verkalkuliert. Woher sollte sie auch wissen, wie viel Zeit so etwas in Anspruch nahm. Schließlich war dies ihr erster Besuch bei einer Veranstaltung des Adels.
Das blaue Seidenkleid hatte sie sich bei einem Verleih für Designerkleidung ausgeliehen und eine exorbitante Summe dafür gezahlt. Die eleganten High Heels gehörten einer Freundin. Den Schmuck hatte sie günstig in einer Boutique erstanden. Und die Einladung war nicht einmal auf Aleksandras Namen ausgestellt.
Ich bin erledigt, dachte sie. In wenigen Augenblicken würde sie vor den Augen und Ohren des versammelten Hochadels auffliegen – ein gefundenes Fressen für die anwesenden Paparazzi, die hinter der Absperrung mit gezückten Kameras auf genau so eine Gelegenheit warteten.
Aleksandra sah sich schon mit Handschellen auf den Titelseiten der Boulevardblätter. Ein ungebetener Gast, dem es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen gelungen war, sich unter die adlige Gesellschaft zu mischen. Eine entsetzliche Vorstellung! Was sollten die Bewohner ihres verschlafenen Heimatdorfes an der Küste von ihr denken? Sie könnte sich dort nicht mehr sehen lassen!
Ich muss hier raus, dachte sie. Zurück nach Stygos. Aus der Traum von Gerechtigkeit …
Doch es war zu spät. Ein Bediensteter forderte bereits lächelnd ihre mit dem Wappen der königlichen Familie versehene blau-goldene Einladungskarte.
Mit bebender Hand kam Aleksandra schließlich widerstrebend seiner Aufforderung nach.
Der Mann suchte den Namen auf der Liste, runzelte die Stirn, überflog die Liste nochmals und sah dann fragend auf. „Es tut mir sehr leid, aber Ihr Name steht offensichtlich nicht auf meiner Liste."
Alex räusperte sich und setzte erstaunlich gelassen zu einer Erklärung an. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Einladung ursprünglich ablehnen musste. Dann konnte ich es heute Abend doch einrichten und habe kurzfristig eine Nachricht geschickt."
Daraufhin überflog der Bedienstete eine weitere Liste, zückte sein Funkgerät, fragte nach und nickte dann zustimmend. „Okay, Sie stehen tatsächlich auf der ursprünglichen Liste. Er reichte die Karte weiter an den Soldaten in Gardeuniform. „Viel Vergnügen
, wünschte er Aleksandra.
Sie rang sich ein Lächeln ab und ging mit angehaltenem Atem weiter. Am Eingang zum Ballsaal blieb sie stehen und wartete auf ihre Ankündigung.
„Kara Nicholson." Die sonore Stimme hallte durch den großen Saal.
Nervös ließ Alex den Blick über die Menge schweifen. Bestimmt würde gleich jemand widersprechen, denn sie war ja gar nicht Kara Nicholson.
Doch sie hatte Glück. Niemand reagierte. Nur der Soldat musterte sie misstrauisch.
Alex atmete tief durch und betrat auf unsicheren Beinen den festlich geschmückten Saal, beschloss dann jedoch, zuerst den Waschraum aufzusuchen. Sorgfältig puderte sie sich das Gesicht. Äußerlich wirkte sie nun wieder völlig entspannt. Davon konnte jedoch in ihrem Inneren keine Rede sein.
Nur der verblüffenden Ähnlichkeit mit der schlanken, dunkelhaarigen, blauäugigen Millionärstochter Kara, die kürzlich im Hotel der Familie Dimitriou Urlaub gemacht hatte, war es zu verdanken, dass Alex nicht sofort aufgeflogen war.
Die Einladungskarte hatte sie zufällig in Karas Papierkorb gefunden. Ein Wink des Schicksals? Jedenfalls hatte Alex diese Gelegenheit impulsiv beim Schopf gepackt. Im Gegensatz zu Kara, die der High Society angehörte und wusste, wie man sich in diesen Kreisen bewegte, war Alex allerdings vollkommen unerfahren. Aber sie war lernfähig. Entschlossen mischte sie sich unter die eleganten Ballgäste, die Champagner tranken und sich angeregt unterhielten.
Der europäische Hochadel hatte sich hier eingefunden, um Stellas Geburtstag zu feiern.
Alex nahm sich ein Glas Champagner von einem Tablett und wagte sich weiter vor. Unauffällig hielt sie nach der Person Ausschau, die sie unbedingt sprechen wollte.
Der Champagner schmeckte köstlich und zeigte sofort seine Wirkung, denn Alex entspannte sich zusehends. Sie suchte sich eine ruhige Ecke, von wo aus sie den großen Ballsaal, der ganz in den Nationalfarben Blau und Gold geschmückt war, überblicken konnte. Das Wappen der Königsfamilie wurde auf den schwarzen Marmorboden projiziert. Es hatte den Anschein, als wäre er von Goldadern durchzogen. Antike Kristalllüster rundeten das elegante Szenario ab, ebenso wie die riesigen kostbaren Ölgemälde an den Wänden. Alex wurde schwindlig bei dem Versuch, die Werte in diesem Saal zu überschlagen. Surreal, dachte sie nur.
So surreal wie das Geheimnis, das ihre Mutter ihr nach fünfundzwanzig Jahren des Schweigens endlich verraten hatte. Sie war Hofdame bei Königin Amara gewesen und hatte eine lange Affäre mit König Gregorios gehabt, der inzwischen abgedankt hatte. Die Affäre hatte angedauert, bis Königin Amara misstrauisch geworden war und ihre Lieblingshofdame entlassen hatte.
„Der König ist dein Vater", hatte sie Alex vor Kurzem beschämt anvertraut, nachdem sie ihre Tochter fünfundzwanzig Jahre lang in dem Glauben gelassen hatte, ihr Vater wäre Geschäftsmann gewesen und schon vor ihrer Geburt gestorben.
Geistesabwesend trank Alex noch einen Schluck des köstlichen Champagners. Niemals hätte sie ihrer stets aufrechten, wahrheitsliebenden Mutter eine heimliche Affäre mit dem verheirateten König zugetraut! Und noch eines war ihr mit diesem ungeheuerlichen Geheimnis schlagartig bewusst geworden: Sie hatte Geschwister! Wie sehr hatte sie sich dies immer gewünscht.
Ein trillerndes Lachen riss sie aus ihren Gedanken. Ihre schlanke blonde Halbschwester Prinzessin Stella, die in eine silberfarbene Robe gehüllt war, hielt in der Mitte des Ballsaals Hof. Fünf faszinierte junge Männer umringten die einer griechischen Göttin gleichende Prinzessin.
Mein Leben wäre völlig anders verlaufen, wenn meine Mutter mir gleich die Wahrheit erzählt hätte, dachte Alex. Ich bin ja auch eine Prinzessin …
Sie atmete tief durch. Wie würden ihre Halbgeschwister darauf reagieren, dass sie eine Schwester hatten? Und wie würde ihr schwerkranker Vater sie aufnehmen? Es war ihr ungeheuer wichtig gewesen, diesen persönlich kennenzulernen, und aus diesem Grund hatte sie sich unter falscher Identität zum Palast begeben.
Leider hatte er kürzlich einen weiteren Herzinfarkt erlitten und lag derzeit im Krankenbett. Alex wünschte sich so sehr, ihn besuchen zu dürfen.
Sie musste unbedingt mit König Nikandros sprechen! In diesem Moment entdeckte sie ihn, wie er sich an der Seite seiner Frau Sofia angeregt mit einer Gruppe von Gästen unterhielt.
Nach dem ersten Herzinfarkt hatte König Gregorios zugunsten seines Sohnes abgedankt. Akathinia befand sich seit dem Zeitpunkt quasi im Krieg mit seiner Nachbarinsel Carnelia. König Idas, der Herrscher dieser Insel, war entschlossen, Akathinia zu annektieren und der Gruppe der Catharischen Inseln zuzuführen, zu der Akathinia einst gehört hatte.
Daher herrschte eine hohe Sicherheitsstufe auf Akathinia. Und ohne die gestohlene Einladungskarte wäre es Alex niemals gelungen, auch nur in die Nähe von König Nikandros zu gelangen. Sie musste diese einmalige Chance nutzen!
Alex stellte das leere Glas auf ein Tablett, griff nach einem weiteren Glas Champagner und schritt entschlossen auf ihn zu. Natürlich konnte die königliche Familie gerade in dieser politisch unsicheren Lage keinen Skandal gebrauchen, doch darauf konnte Alex keine Rücksicht nehmen.
Aristos Nicolades lehnte lässig an einer der Säulen des vollen Ballsaals und beobachtete eine bildhübsche Brünette in einem sexy blauen Seidenkleid, die gerade das zweite Glas Champagner hinunterstürzte. Offensichtlich wollte sie sich Mut antrinken.
Was hat sie vor? überlegte er, während er den Blick bewundernd über die kurvenreiche Figur der zierlichen jungen Frau gleiten ließ. Da er genau hinter ihr in der Warteschlange gestanden hatte und die richtige Kara kannte, wusste er, dass diese Besucherin sich hier unter falschem Namen eingeschlichen hatte. Seine Neugier war geweckt, und er hatte sofort beschlossen, sie nicht aus den Augen zu lassen.
Sein Flug aus den Staaten hatte sich um eine Stunde verspätet, und eigentlich hatte Aristos auf den Ball zu Ehren der Prinzessin verzichten wollen, denn nach einer ausgesprochen anstrengenden Woche wollte er eigentlich nur noch schlafen. Doch sein Pflichtgefühl hatte mal wieder die Oberhand gewonnen. Es wäre unhöflich gewesen, dem Ball unentschuldigt fernzubleiben, nachdem der König ihm gerade die Lizenz für die Eröffnung eines Casinos in Akathinia erteilt hatte. Die Krönung meines Firmenimperiums, dachte Aristos stolz.
Dann konzentrierte er sich wieder auf die bildhübsche Brünette. Mit der wahren Kara hatte er in Las Vegas vor sechs Monaten eine heiße Nacht verbracht. Eine gewisse Ähnlichkeit war durchaus vorhanden, doch die junge Frau, die sich für Kara Nicholson ausgab, hatte mit ihren unschuldig dreinblickenden blauen Augen, dem schimmernden langen Haar fast etwas Engelhaftes. Er traute ihr nicht zu, in Idas’ Auftrag zu spionieren oder gar ein Attentat auf den König von Akathinia verüben zu wollen. Sicher sein konnte er sich allerdings nicht. In den vergangenen Monaten waren immer wieder Spione verhaftet worden.
Er war auf der Hut, zumal eine seiner Firmen für die Sicherheit der Königsfamilie und ihrer Gäste verantwortlich war.
Die falsche Kara war sichtlich nervös. Sie war ohne Begleitung erschienen und hatte sich bisher mit niemandem unterhalten. Offensichtlich kannte sie keinen der Gäste. Nur gelegentlich hatte sie einen unauffälligen Blick in seine Richtung geworfen – die Anziehung beruhte also auf Gegenseitigkeit – ihr Hauptaugenmerk lag aber eindeutig auf König Nikandros. Vielleicht schwärmte sie heimlich für ihn und rechnete sich Chancen aus, obwohl allgemein bekannt war, wie glücklich die Ehe von Sofia und Nikandros war. Oder handelte es sich vielleicht um eine Exgeliebte, die nicht akzeptieren konnte, dass der König sein Glück bei einer anderen Frau gefunden hatte?
Möglich,