SINUMERIKWinCCdeDE de-DE

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 138

SINUMERIK Integrate Create MyHMI ___________________

Vorwort

/WinCC V13 ___________________


Einleitung 1

2
___________________
Installation
SINUMERIK
___________________
Migration von Projekten 3
SINUMERIK 840D sl
SINUMERIK Integrate Create ___________________
Gerätekonfiguration 4
MyHMI /WinCC V13
___________________
Verbindungen projektieren 5
Projektierungshandbuch
___________________
Variablen projektieren 6

___________________
Alarme projektieren 7

___________________
Bildobjekte projektieren 8
PI-Dienste der NC als
___________
9
Systemfunktionen
projektieren

Spracheinstellungen
___________________
konfigurieren 10
Projektierung laden und
___________________
einbinden (PC-Systeme) 11

___________________
Anhang A

Gültig für

Steuerung
SINUMERIK 840D sl/840DE sl

Software Version
CNC-Software für 840D sl/840DE sl 4.5, 4.7
TIA Portal V13

02/2014
Rechtliche Hinweise
Warnhinweiskonzept
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck
hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe
werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.

ACHTUNG
bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen
werden.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet.
Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben
Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung
qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen
Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist
auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu
erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten
Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG
Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation
vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen,
müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der
Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation,
Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen
eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung
keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige
Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG Copyright © Siemens AG 2011 - 2014.


Industry Sector Ⓟ 01/2014 Änderungen vorbehalten Alle Rechte vorbehalten
Postfach 48 48
90026 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
Vorwort

SINUMERIK-Dokumentation
Die SINUMERIK-Dokumentation ist in folgende Kategorien gegliedert:
● Allgemeine Dokumentation
● Anwender-Dokumentation
● Hersteller/Service-Dokumentation

Weiterführende Informationen
Unter dem Link www.siemens.com/motioncontrol/docu finden Sie Informationen zu
folgenden Themen:
● Dokumentation bestellen / Druckschriftenübersicht
● Weiterführende Links für den Download von Dokumenten
● Dokumentation online nutzen (Handbücher/Informationen finden und durchsuchen)
Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie
bitte eine E-Mail an folgende Adresse:
docu.motioncontrol@siemens.com

My Documentation Manager (MDM)


Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine
OEM-spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen:
www.siemens.com/mdm

Training
Informationen zum Trainingsangebot finden Sie unter:
● www.siemens.com/sitrain
SITRAIN - das Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der
Automatisierungstechnik
● www.siemens.com/sinutrain
SinuTrain - Trainingssoftware für SINUMERIK

FAQs
Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support Seiten unter
Produkt Support. http://support.automation.siemens.com

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 3
Vorwort

SINUMERIK
Informationen zu SINUMERIK finden Sie unter folgendem Link:
www.siemens.com/sinumerik

Zielgruppe
Die vorliegende Druckschrift wendet sich an Planer und Projekteure.

Nutzen
Das Projektierungshandbuch befähigt die Zielgruppe die Regeln und Richtlinien
anzuwenden, die bei der Projektierung von Produkten und Systemen beachtet werden
müssen. Es unterstützt bei der Auswahl von Produkten und Funktionen.
Mithilfe des Projektierungshandbuches kann die Zielgruppe eine Projektierung für ein
System oder eine Anlage vornehmen.

Standardumfang
In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben.
Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden,
werden vom Maschinenhersteller dokumentiert.
Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen
ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung
oder im Servicefall.
Ebenso enthält diese Dokumentation aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche
Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden denkbaren Fall
der Aufstellung, des Betriebes und der Instandhaltung berücksichtigen.

Technical Support
Landesspezifische Telefonnummern für technische Beratung finden Sie im Internet unter
http://www.siemens.com/automation/service&support

EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet unter:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805517/134200

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


4 Projektierungshandbuch, 02/2014
Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................................... 3
1 Einleitung ................................................................................................................................................ 9
1.1 Prinzipielles zum Inhalt dieser Beschreibung ................................................................................ 9
1.2 Funktionsumfang..........................................................................................................................12
1.2.1 Produktmerkmale .........................................................................................................................12
1.2.2 Weitere Tools und Software.........................................................................................................14
1.3 Kommunikationsprinzip ................................................................................................................15
1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs ...........................................................................................17
1.4.1 Übersicht ......................................................................................................................................17
1.4.2 Projektierungsablauf bei Verwendung von PC-Systemen ...........................................................18
1.4.3 Projektierungsablauf bei Verwendung von SIMATIC Panels ......................................................19
1.4.4 Beispielprojekte ............................................................................................................................20
1.5 Lizenzierung .................................................................................................................................21
1.5.1 Lizenzierung bei PC-Systemen mit SINUMERIK Operate ..........................................................21
1.5.2 Lizenzierung bei SIMATIC Panels ...............................................................................................22
2 Installation ............................................................................................................................................ 23
2.1 Systemvoraussetzungen und Installation ....................................................................................23
2.2 Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren ........................................................................24
2.3 PG/PC-Schnittstelle konfigurieren (PC-Systeme)........................................................................26
3 Migration von Projekten......................................................................................................................... 27
3.1 Projekte migrieren ........................................................................................................................27
3.2 Funktionsvergleich .......................................................................................................................29
3.3 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays ........................................................................32
3.4 In STEP 7 V5.x integrierte WinCC flexible-Projekte migrieren ....................................................32
3.5 PLC-Variablen symbolisch projektieren .......................................................................................33
3.6 Migrierte GUD-Variablen nachbearbeiten ....................................................................................34
4 Gerätekonfiguration .............................................................................................................................. 37
4.1 Projektierbare Bedienoberfläche..................................................................................................37
4.2 Projektierung der Runtime ...........................................................................................................39
4.3 PC-System und Runtime einfügen...............................................................................................40
4.4 Bildschirmauflösung einstellen (PC-Systeme) .............................................................................44
4.5 Konfiguration der Bildgröße (PC-Systeme) .................................................................................46
4.6 SIMATIC Panel einfügen .............................................................................................................47
5 Verbindungen projektieren .................................................................................................................... 51

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 5
Inhaltsverzeichnis

5.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 51


5.2 Integrierte Verbindung projektieren ............................................................................................. 52
5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren.................................................................................... 55
6 Variablen projektieren ........................................................................................................................... 59
6.1 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays ....................................................................... 60
6.2 Projektieren von NC-Variablen.................................................................................................... 61
6.2.1 SINUMERIK-Variablen projektieren ............................................................................................ 61
6.3 Projektierung von GUD-Variablen ............................................................................................... 64
6.3.1 Einführung ................................................................................................................................... 64
6.3.2 Projektierung von GUD-Arrays ................................................................................................... 66
6.3.2.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 66
6.3.2.2 Linearisierung anhand der Sortierung in SINUMERIK Operate.................................................. 68
6.3.2.3 Umrechnung eines dreidimensionalen GUD-Arrays für linearen Zugriff .................................... 69
6.3.2.4 Über eine Index-Variable auf GUD-Arrays zugreifen .................................................................. 70
6.3.3 GUD-Variablen importieren ......................................................................................................... 71
6.3.3.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 71
6.3.3.2 GUD auf den Projektierungs-PC kopieren .................................................................................. 73
6.3.3.3 Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen ........................................................ 74
6.3.4 Definitionsfiles nachträglich ändern ............................................................................................ 76
6.3.5 GUD auf die NCU kopieren ......................................................................................................... 77
6.4 Variable für das Adress-Multiplexen projektieren ....................................................................... 78
7 Alarme projektieren ............................................................................................................................... 79
7.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 79
7.2 NC-Alarme projektieren............................................................................................................... 80
7.2.1 Einstellungen zum Anzeigen von NC-Alarmen ........................................................................... 80
7.2.2 NC-Alarmtexte ändern ................................................................................................................ 82
7.3 DB2-Alarme projektieren ............................................................................................................. 84
7.3.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 84
7.3.2 Einstellungen zum Anzeigen von DB2-Alarmen ......................................................................... 86
7.3.3 DB2-Alarme (TS-Dateien) exportieren ........................................................................................ 88
7.3.4 DB2-Alarme ins CSV-Format konvertieren ................................................................................. 89
7.3.5 DB2-Alarme importieren.............................................................................................................. 91
8 Bildobjekte projektieren ......................................................................................................................... 95
8.1 Übersicht ..................................................................................................................................... 95
8.2 Bildobjekt NC-Programmteil ........................................................................................................ 96
8.3 Eigenschaften des Bildobjekts NC-Programmteil ....................................................................... 98
8.4 Verändern des Bildobjekts über Script in WinCC ..................................................................... 100
9 PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren...........................................................................101
9.1 Übersicht ................................................................................................................................... 101
9.2 Funktionen zum Bildobjekt NC-Programmteil ........................................................................... 103
9.3 Funktion zur aktuellen Satzanzeige .......................................................................................... 105
9.4 Funktion Starten und Stoppen der PLC .................................................................................... 107

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


6 Projektierungshandbuch, 02/2014
Inhaltsverzeichnis

9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen ...............................................................................108


9.5.1 Übersicht ....................................................................................................................................108
9.5.2 AbmeldenNC ..............................................................................................................................109
9.5.3 ÄndereNCKennwort ...................................................................................................................109
9.5.4 AnmeldenNC ..............................................................................................................................110
9.5.5 KonfiguriereNCMaschinenDaten ...............................................................................................110
9.5.6 NeustartenNC ............................................................................................................................110
9.5.7 QuittiereNCCancelAlarms ..........................................................................................................111
9.5.8 SetzeNCUserFrame ...................................................................................................................111
9.5.9 StarteNCPIDienst .......................................................................................................................112
9.5.10 WähleNCTeileprogramm ...........................................................................................................113
9.6 Aufruf von Systemfunktionen innerhalb eines Scripts ...............................................................115
10 Spracheinstellungen konfigurieren ...................................................................................................... 117
10.1 Übersicht ....................................................................................................................................117
10.2 Projektsprachen aktivieren .........................................................................................................118
10.3 Sprachumschaltung projektieren (PC-Systeme)........................................................................119
10.4 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten ......................................................................122
11 Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme) ............................................................................... 125
11.1 Übersicht ....................................................................................................................................125
11.2 Projektierung auf PCU 50.5 laden .............................................................................................127
11.3 Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme) ......................................................130
A Anhang ............................................................................................................................................... 133
A.1 SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced
ausgelöst werden können ..........................................................................................................133
Index................................................................................................................................................... 137

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 7
Inhaltsverzeichnis

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


8 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung 1
1.1 Prinzipielles zum Inhalt dieser Beschreibung

Einordnung in die Dokumentationslandschaft


Diese Dokumentation beschreibt ausschließlich die Funktionen, die durch SINUMERIK
Integrate Create MyHMI /WinCC V13.x zusätzlich verfügbar sind. Der Standardumfang von
SIMATIC WinCC V13 (TIA-Portal) wird als bekannt vorausgesetzt und ist im
Informationssystem im übergeordneten Kapitel "Prozesse visualisieren" beschrieben.
Einige Beschreibungen zu SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13 sind nur bei
der Projektierung eines PC Systems (z. B. PCU 50.5) mit WinCC RT Advanced zutreffend.
Diese Beschreibungen haben im Titel die Kennzeichnung "(PC-System)".
Zusätzlich können Sie die beispielhaften Projektierungsabläufe bei Projektierung eines PC-
Systems (Seite 18) bzw. eines SIMATIC Panels (Seite 19) verwenden.
Alle anderen Beschreibungen finden Sie in den jeweiligen Dokumentationen:

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 9
Einleitung
1.1 Prinzipielles zum Inhalt dieser Beschreibung

Informationssystem des TIA-Portals


Zur Lösung Ihrer Aufgaben wird eine umfassende Hilfe mit dem TIA-Portal mitgeliefert, die
grundlegende Konzepte, Handlungen und Funktionen beschreibt.

Bild 1-1 Informationssystem des TIA-Portals, Kapitel "Prozesse visualisieren"

● Um das Informationssystem aufzurufen, klicken Sie im Menü "Hilfe" auf "Hilfe anzeigen".
● Wenn in dieser Dokumentation auf Kapitel im Informationssystem verwiesen wird, finden
Sie das entsprechende Kapitel an der angegebenen Stelle im Register "Inhalt".
● In dieser Dokumentation finden Sie Verweise auf Stichworte im Informationssystem. Um
den zugehörigen Inhalt aufzurufen, wechseln Sie im Informationssystem zum Register
"Index", geben Sie dort den ersten Teil des Stichworts ein und doppelklicken Sie auf den
zweiten Teil.

Bild 1-2 Stichworte im Informationssystem nachschlagen

Alternativ können Sie die Suche verwenden.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


10 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.1 Prinzipielles zum Inhalt dieser Beschreibung

TIA-Portal, SIMATIC WinCC V13: Standardfunktionen


● Grundlegende Informationen zum TIA-Portal und der Bedienoberfläche finden Sie im
Informationssystem, Kapitel "Einführung in das TIA-Portal > Bedienoberfläche und
Bedienung".
● Weitere Grundlegende Informationen finden Sie in den folgenden Kapiteln im
Informationssystem: "Projekte bearbeiten", "Geräte konfigurieren".
● Hilfe zu den Standardfunktionen von SIMATIC WinCC V13 finden Sie im
Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren".

Konfiguration der PCU 50.5


Falls Sie die Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate auf einem PC-System anpassen,
können Ihnen die Dokumentationen zur PCU 50.5 weiterhelfen:
● Softwareseitige Konfiguration der PCU 50.5
Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bediensoftware
● Informationen zur Hardware-Konfiguration, Aufstellung und Vernetzung der PCU 50.5
Gerätehandbuch SINUMERIK 840D sl Bedienkomponenten und Vernetzung

Bedienung von SINUMERIK Operate


Informationen zur Bedienung von SINUMERIK Operate finden Sie in der Online-Hilfe und im
Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bediensoftware.

Konfiguration von SIMATIC Panels


Falls Sie SIMATIC Panel mit SINUMERIK-Funktionalität ergänzen, kann Ihnen die
Dokumentation zu Ihrem spezifischen Gerät weiterhelfen. Eine Liste mit Links zu den
einzelnen Hardware-Dokumentationen finden Sie im Informationssystem des TIA-Portals,
Kapitel "Hardware-Dokumentation > HMI Handbücher".

Dokumentationen zu mitgelieferter und weiterer Software


Siehe Weitere Tools und Software (Seite 14).

Überblick über alle SINUMERIK-Dokumentationen


Aktuelle Dokumentation zu SINUMERIK finden Sie im Service&Support-Portal:
CNC-Automatisierungssystem SINUMERIK
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805517/133300)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 11
Einleitung
1.2 Funktionsumfang

1.2 Funktionsumfang

1.2.1 Produktmerkmale
Mit diesem Optionspaket zu SIMATIC WinCC Advanced erhalten Sie die Möglichkeit,
spezielle SINUMERIK HMI-Funktionalitäten innerhalb von WinCC zu nutzen.

Unterstützte Bediengeräte
● SIMATIC Panel
– SIMATIC Comfort Panel (z. B. KP400 Comfort)
– SIMATIC Multi Panel (z. B. MP 177 6" Touch)
– SIMATIC Mobile Panel (z. B. Mobile Panel 177 6" DP
● PC-Systeme mit Windows 7
– SIMATIC Panel PC
– SINUMERIK PCU 50.5 Windows 7

Runtime WinCC RT Advanced


Die Runtime 'WinCC RT Advanced' kann zur Integration von Full-Screen-Bildern in den
OEMFrame-Bereich des SINUMERIK Operate genutzt werden. Diese Runtime wird sowohl
von SIMATIC Panels als auch von PC-Systemen verwendet.
● Bei SIMATIC Paneln ist die Runtime bereits integriert
● Bei PC-Systemen muss die Runtime im TIA Portal projektiert und auf dem PC-System
installiert werden (Seite 24). Als Betriebssystem auf dem PC-System wird ausschließlich
Windows 7 unterstützt.
Die Runtime "WinCC RT Advanced V13" wird auf der Produkt-DVD mitgeliefert.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


12 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.2 Funktionsumfang

Funktionsumfang der Runtime WinCC RT Advanced


Der Funktionsumfang der Runtime bei Verwendung von SIMATIC Panels und PC-Systemen
ist identisch:
● Ethernet-Kommunikation zu SINUMERIK 840D sl
● MPI-Kommunikation zu SINUMERIK 840D sl
● Visualisierung von NC-Variablen
● Visualisierung von GUD-Variablen
● Visualisierung von Maschinen- und Settingdaten
● NC-Alarme
● DB2-Alarme
● Control für das Aktivieren von Teileprogrammen
● Auslösen von speziellen PI-Diensten (z. B. NC-Neustart, Kennwort setzen)
● Auslösen eines beliebigen PI-Dienstes (über die Funktion "Allgemeiner PI-Dienst")
● Standardfunktionalität der WinCC Compact/Advanced Edition
● Symbolisches Adressieren des PLC-Anteils bei Verwendung von integrierten
Verbindungen.
● Beispielprojekte

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 13
Einleitung
1.2 Funktionsumfang

1.2.2 Weitere Tools und Software

Übersicht
Mit SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13.x werden folgende zusätzliche Tools
ausgeliefert:
● GUD-Tool "WinCC import NC userdata"
Mit diesem Tool generieren Sie auf dem PG/PC aus Definitionsdateien der dynamischen
Anwenderdaten (MGUD.DEF, UGUD.DEF usw.) eine Anwenderdatenbank
(Userdata.mdb).
Das GUD-TOOL "WinCC import NC userdata" (GUD_TOOL.exe) wird bei der Installation
von SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13.x in das Installationsverzeichnis
kopiert.
Starten Sie das GUD-Tool "WinCC import NC userdata" über "Start >
Siemens Automation > SINUMERIK > GUD Tool V13".
Siehe Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen (Seite 74).
● HMI-Integrationstool "Integration Sinumerik Operate"
Das HMI-Integrationstool "Integration Sinumerik Operate" unterstützt Sie bei der
Einbindung der Projektierung für die WinCC RT Advanced in den SINUMERIK Operate
auf der PCU 50.5.
Starten Sie das HMI-Integrationstool über "Start > Siemens Automation > SINUMERIK >
Integration Sinumerik Operate Deutsch Tool".
Siehe Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme) (Seite 130).

In dieser Dokumentation wird zusätzlich folgende Software erwähnt:

Software Bezugsquelle
WinCC TagConverter Verfügbar auf den Service&Support-Seiten im Internet:
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/56078300)
SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P Bestellbar im SIEMENS Industry Mall
(https://ebstage.automation.siemens.com/mall/de/de/Catalog/Product
s/10166235)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


14 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.3 Kommunikationsprinzip

1.3 Kommunikationsprinzip

Übersicht
Eine SINUMERIK NCU besteht u. a. aus den integrierten Subkomponenten PLC und NCK.
WinCC verwendet unterschiedliche Kommunikationstreiber zum Zugriff auf diese
Subkomponenten.
● PLC
– Verhält sich bzgl. Datenkommunikation wie eine S7-300-Steuerung.
– Verwendet den Kommunikationstreiber "SIMATIC S7 300/400".
● NCK
– Benötigt spezielle Variablenbeschreibungen und spezifische Dienste.
– Verwendet den Kommunikationstreiber "SINUMERIK NC". Dieser
Kommunikationstreiber ermöglicht das Lesen/Schreiben von NC-Variablen und GUDs
sowie das Aufrufen von PI-Diensten.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 15
Einleitung
1.3 Kommunikationsprinzip

Tabelle 1- 1 Zuordnung von Schnittstellen, Bediengeräten und Kommunikationstreibern

Bediengerät Runtime Kommunikationstreiber Schnittstelle auf


NCU
PLC NCK
PCU 50.5 mit Steckbare WinCC SIMATIC S7 SINUMERIK Ethernet-
SINUMERIK RT Advanced 300/400 NC Schnittstellen vom
Operate CP (X120, X130)
SIMATIC Panel Integrierte WinCC SIMATIC S7 SINUMERIK MPI (X136)
RT Advanced 300/400 NC
SIMATIC S7 SINUMERIK Ethernet-
300/400 NC Schnittstellen vom
CP (X120, X130)

Abhängig vom Bediengerät können Sie unterschiedliche Schnittstellen auf der NCU
verwenden.

Bild 1-3 Kommunikationsprinzip

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


16 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs

1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs

1.4.1 Übersicht
Einen beispielhaften Projektierungsablauf bei Verwendung eines PC-Systems (Seite 18)
bzw. SIMATIC Panels (Seite 19) können Sie den Übersichtstabellen entnehmen.
Der Installation liegt ein Beispielprojekt bei (Seite 20), das Sie im TIA-Portal öffnen und
anschauen können.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 17
Einleitung
1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs

1.4.2 Projektierungsablauf bei Verwendung von PC-Systemen


Die folgende Tabelle zeigt einen beispielhaften Projektierungsablauf bei der Verwendung
eines PC-Systems mit WinCC RT Advanced.
Für Beschreibungen, die den Standardumfang von SIMATIC WinCC Advanced betreffen,
wird auf die entsprechende Hilfe im Informationssystem des TIA-Portals verwiesen (Siehe
auch: Einordnung in die Dokumentationslandschaft (Seite 9)).

Nr. Schritt Weitere Informationen


1 Software auf PCU 50.5 installieren Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren (Seite 24)
2 PG/PC-Schnittstelle konfigurieren PG/PC-Schnittstelle konfigurieren (PC-Systeme) (Seite 26)
3 Projekt anlegen Informationssystem, Stichwort "Projekt, erstellen"
4 PC-System und WinCC RT einfügen PC-System und Runtime einfügen (Seite 40)
5 Bildschirmauflösung der Bedientafelfront angeben Bildschirmauflösung einstellen (PC-Systeme) (Seite 44)
6 Bilder und ggf. Vorlagen einfügen Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren > Bilder
erstellen > Mit Bildern arbeiten"
7 Startbild festlegen Informationssystem, Stichwort "Startbild"
8 Bildgröße konfigurieren Konfiguration der Bildgröße (PC-Systeme) (Seite 46)

9 NCU einfügen Informationssystem, Stichwort "NCU, einfügen"


10 Verbindungen anlegen Übersicht (Seite 51)
11 Spracheinstellungen konfigurieren Übersicht (Seite 117)
12 Variablen projektieren Variablen projektieren (Seite 59)
13 Alarme projektieren Übersicht (Seite 79)
14 Bildobjekte projektieren Übersicht (Seite 95)
15 Systemfunktionen projektieren Übersicht (Seite 101)
16 Projekt übersetzen Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren >
Übersetzen und Laden"
17 Projektierung als Simulation testen Informationssystem, Stichwort "Übersetzen, Projekt"
18 Projektierung auf PCU 50.5 laden Übersicht (Seite 125)
Wenn Sie Ihre Projektierung nach dem Laden im TIA-
Portal ändern, müssen Sie diese nochmal neu
übersetzen und auf das PC-System laden.
19 Runtime "WinCC RT Advanced" in SINUMERIK Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme)
Operate einbinden (Seite 130)
Die Runtime müssen Sie i.d.R. nur einmalig in
SINUMERIK Operate einbinden. Sie müssen den
Vorgang ausschließlich dann wiederholen, wenn Sie
etwas an den Einstellungen zur Integration der
Runtime in SINUMERIK Operate ändern möchten.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


18 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs

1.4.3 Projektierungsablauf bei Verwendung von SIMATIC Panels


Die folgende Tabelle zeigt einen beispielhaften Projektierungsablauf bei der Verwendung
eines SIMATIC Panels.
Für Beschreibungen, die den Standardumfang von SIMATIC WinCC Advanced betreffen,
wird auf die entsprechende Hilfe im Informationssystem des TIA-Portals verwiesen (Siehe
auch: Einordnung in die Dokumentationslandschaft (Seite 9)).

Nr. Schritt Weitere Informationen


1 Projekt anlegen Informationssystem, Stichwort "Projekt, erstellen"
2 SIMATIC Panel einfügen SIMATIC Panel einfügen (Seite 47)
3 NCU einfügen Informationssystem, Stichwort "NCU, einfügen"
4 Verbindungen anlegen Übersicht (Seite 51)
5 Spracheinstellungen konfigurieren Übersicht (Seite 117)
6 Bilder und Vorlagen einfügen Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren > Bilder
erstellen > Mit Bildern arbeiten"
7 Startbild festlegen Informationssystem, Stichwort "Startbild"
8 Variablen projektieren Variablen projektieren (Seite 59)
9 Alarme projektieren Übersicht (Seite 79)
10 Bildobjekte projektieren Übersicht (Seite 95)
11 Systemfunktionen projektieren Übersicht (Seite 101)
12 Projekt übersetzen Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren >
Übersetzen und Laden"
13 Projektierung als Simulation testen Informationssystem, Stichwort "Übersetzen, Projekt"
14 Projektierung in SIMATIC Panel laden Informationssystem, Kapitel "Prozesse visualisieren >
Übersetzen und Laden"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 19
Einleitung
1.4 Beispiel eines Projektierungsablaufs

1.4.4 Beispielprojekte

Allgemein
Die Beispiele befinden sich in folgendem Verzeichnis:
● <Installationsverzeichnis des TIA-Portals>\Automation\Portal
V13\Data\HMI\Sinumerik\samples

Beispiel NCSecurity.ap*
"NCSecurity.ap*" zeigt, wie mit Hilfe der NC-Variablen "Zugriffsstufe" die Sichtbarkeit und die
Bedienbarkeit eines EA-Feldes gesteuert werden kann.
Die dazu wichtigen Einstellungen befinden sich in dem Eigenschaftsfenster zu dem EA-Feld
in dem Bereich "Animation" > "Anzeige".

Bild 1-4 Einstellungen im Beispielprojekt NCSecurity

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


20 Projektierungshandbuch, 02/2014
Einleitung
1.5 Lizenzierung

1.5 Lizenzierung

1.5.1 Lizenzierung bei PC-Systemen mit SINUMERIK Operate


Folgende Lizenzen werden benötigt:
● Engineering System
SIMATIC WinCC Advanced V13
● Runtime
Lizenz P61 - SINUMERIK Integrate Run MyHMI /WinCC
Artikel-Nr.: 6FC5800-0AP61-0YB0
Meldung bei fehlender Lizenz
Wenn in SINUMERIK Operate die Option "SINUMERIK Integrate Run MyHMI /WinCC"
nicht lizenziert ist, wird zur Laufzeit die Anforderung nach einer Lizenz angezeigt.

Der Name der zu lizenzierenden Softwareoption unterscheidet sich abhängig von der
Softwareversion, die zu bestellende Lizenz ist jedoch identisch
(Artikel-Nr.: 6FC5800-0AP61-0YB0):
– SINUMERIK Operate 4.6 oder neuer: "SINUMERIK Integrate Run MyHMI /WinCC"
Lizenzieren Sie in SINUMERIK Operate die Option P61 "SINUMERIK Integrate Run
MyHMI /WinCC", damit die Anforderung nicht mehr angezeigt wird.
– SINUMERIK Operate 4.5 SP2 oder älter: "Sinumerik HMI sl Runtime OA Projektieren"
Lizenzieren Sie in SINUMERIK Operate die Option P61 "Sinumerik HMI sl Runtime
OA Projektieren", damit die Anforderung nicht mehr angezeigt wird.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 21
Einleitung
1.5 Lizenzierung

1.5.2 Lizenzierung bei SIMATIC Panels


Folgende Lizenzen werden benötigt:
● Engineering System
Basislizenz WinCC
● Runtime auf SIMATIC Panel
Lizenz P03 - SINUMERIK 840D sl SINUMERIK Integrate Run MyHMI /SIMATIC OP
Artikel-Nr.: 6FC5800-0AP03-0YB0

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


22 Projektierungshandbuch, 02/2014
Installation 2
2.1 Systemvoraussetzungen und Installation
SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13.x stellt ein Optionspaket zu SIMATIC
WinCC Advanced V13 (TIA-Portal) mit zusätzlichem Setup dar.

Systemvoraussetzungen
Es gelten alle Hardware- und Softwarevoraussetzungen für die Installation von SIMATIC
WinCC Advanced V13. (siehe Liesmich Datei von SIMATIC WinCC Advanced V13)

Voraussetzung
● Alle anderen Applikationen (z. B. Microsoft Word und TIA-Portal) sind beendet
● Auf dem PG/PC ist SIMATIC WinCC Advanced V13 installiert

Vorgehen
Um SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13.x zu installieren, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Im Windows Explorer wechseln Sie zum Stammverzeichnis der Produkt-DVD.
2. Doppelklicken Sie auf die Setup-Datei "Start.exe" von SINUMERIK Integrate Create
MyHMI /WinCC V13.
3. Installieren Sie die Software mithilfe des Installationsassistenten.

Ergebnis
SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC wurde auf dem PG/PC installiert.
Falls Sie SINUMERIK Operate auf einem PC-System (PCU 50.5) über die WinCC RT
Advanced mit einem Bedienbereich erweitern, müssen Sie auf diesem die Runtime WinCC
RT Advanced sowie SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC installieren (Seite 24).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 23
Installation
2.2 Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren

2.2 Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren


Falls Sie SINUMERIK Operate auf einem PC-System (PCU 50.5) über die WinCC RT
Advanced mit einem Bedienbereich erweitern, müssen Sie auf diesem ebenfalls folgendes in
der korrekten Reihenfolge installieren:
● Die auf der Produkt-DVD im Verzeichnis "Support" mitgelieferte Runtime WinCC RT
Advanced
● SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13
Das Engineering System SIMATIC WinCC Advanced V13 (TIA-Portal) müssen Sie auf dem
PC-System jedoch nicht installieren.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


24 Projektierungshandbuch, 02/2014
Installation
2.2 Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren

Vorgehen
Um SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC auf dem PC-System zu installieren, gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie auf der Produkt-DVD das Verzeichnis "\Support\WinCC RT Advanced" und
doppelklicken Sie auf die WinCC RT Advanced-Setup-Datei "Start.exe"

Bild 2-1 Setup der Runtime WinCC RT Advanced starten

2. Wechseln Sie zum Stammverzeichnis der Produkt-DVD und doppelklicken Sie auf die
Setup-Datei "Start.exe" von SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13.

Bild 2-2 Setup von SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC starten

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 25
Installation
2.3 PG/PC-Schnittstelle konfigurieren (PC-Systeme)

2.3 PG/PC-Schnittstelle konfigurieren (PC-Systeme)


Damit die Runtime "WinCC RT Advanced" Daten von der NCU lesen kann, muss die
PG/PC-Schnittstelle der PCU 50.5 auf TCP/IP eingestellt sein.

Vorgehen
Um die PG/PC-Schnittstelle der PCU 50.5 zu konfigurieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie in der Systemsteuerung das Tool "Set PG/PC Interface".
2. Kontrollieren Sie die folgenden Einstellungen:

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


26 Projektierungshandbuch, 02/2014
Migration von Projekten 3
3.1 Projekte migrieren
Ein SINUMERIK-Projekt können Sie ebenso wie andere Projekte aus WinCC flexible in das
TIA-Portal migrieren.
Aufgrund der unterschiedlichen vorausgesetzten Betriebssystemen können Sie das
"SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible 2008" und WinCC (TIA-Portal) nicht auf
demselben PG/PC installieren.
Sie benötigen für die Migration das Migrationstool "Projektmigration für WinCC flexible
2008 SP2/SP3", welches Sie beim Setup von WinCC (TIA-Portal) in der Produktkonfiguration
auswählen müssen.

Bild 3-1 Setup von WinCC (TIA-Portal): Optionskästchen für Projektmigration setzen

Einschränkungen
Bei der Migration von SINUMERIK-Projekten gelten folgende Einschränkungen:
● Sie können Projekte von WinCC flexible 2008 SP2 migrieren
● In STEP 7 V5.x integrierte WinCC flexible-Projekte können nicht direkt migriert werden
(Seite 32)
Beachten Sie zusätzlich die Hinweise unten zur Migration:
● SINUMERIK PCs und SIMATIC Panel PCs
● SIMATIC Panel
Eine tabellarische Gegenüberstellung der Funktionen in WinCC flexible und WinCC (TIA-
Portal) finden Sie im Kapitel Funktionsvergleich (Seite 29).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 27
Migration von Projekten
3.1 Projekte migrieren

Weitere Informationen
Beachten Sie für allgemeine Informationen zur Migration von Projekten aus WinCC flexible
folgende Informationen:
● Informationssystem des TIA-Portals, Kapitel "Projekte und Programme migrieren >
Projekte in ein TIA-Portal-Projekt migrieren > WinCC flexible Projekte migrieren
(Advanced)".
● FAQ WinCC (TIA Portal) -- Arbeiten mit Projekten -- Projekte migrieren
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/54702181).

Besonderheiten für SINUMERIK-Projekte


Es können folgende Bediengeräte mit SINUMERIK-Anteilen migriert werden:
● SINUMERIK PCs und SIMATIC Panel PCs
● SIMATIC Panel

SINUMERIK PCs und SIMATIC Panel PCs


Bei der Migration der SINUMERIK-Projekte ist Folgendes zu beachten:
● Im TIA-Portal projektieren Sie nicht die Bedientafelfront, sondern das PC-System (z. B.
PCU 50.5). Dies wird bei der Migration automatisch umgestellt. Die Bildschirmauflösung
der Bedientafelfront geben Sie in den Runtime-Einstellungen an (Seite 44).
● HMI Advanced-spezifische Eingabe-Controls werden nicht übernommen.
● HMI-Controls für Dateimanagement und NC-Editor werden nicht unterstützt.
● Integration in das m:n Konzept wird nicht unterstützt.
● Der Kommunikationstreiber für den PLC-Kanal SINUMERIK PLC wird auf den
Kommunikationstreiber SIMATIC S7 300/400 umgeschaltet.
● Automatisches Anzeigen von DB2-Alarmen wird nicht unterstützt.
Importieren Sie die DB2-Alarme gesondert ins TIA-Portal (Seite 34).
● GUD-Variablen werden bei der Migration nicht automatisch verbunden.
Verbinden Sie migrierte GUD-Variablen nach der Migration neu. (Seite 34)
● Mehrdimensionale GUD-Arrays werden im TIA-Portal auch bei PC-Systemen nicht
verwendet (wie aus WinCC flexible von CE-Bediengeräten bekannt).
Linearisieren Sie mehrdimensionale GUD-Arrays bzw. legen Sie diese neu an (Seite 66).
● Um Variablen aus STEP 7 V5.x in ein Format zu konvertieren, das für einen Import in
WinCC geeignet ist, verwenden Sie den WinCC TagConverter (Seite 33).

SIMATIC Panel
● SIMATIC Panel ab Version 13.0.0.0 unterstützen die SINUMERIK Parameter-
Indizierungsmethode und dürfen nicht mehr die um 1 erhöhte Parameter-Nummer
enthalten.
Falls Sie ein SIMATIC Panel ab Version 13.0.0.0 projektieren, passen Sie die
Projektierung der R-Parameter und GUD-Arrays an (Seite 32).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


28 Projektierungshandbuch, 02/2014
Migration von Projekten
3.2 Funktionsvergleich

3.2 Funktionsvergleich
SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13 bietet eine Reihe funktioneller
Änderungen im Vergleich mit dem SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible 2008.
Nachfolgende Tabellen vergleichen den Funktionsumfang der beiden Produkte:
● Funktionalität von SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC im Vergleich zum
SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible 2008 bei der Projektierung von PC-
System
● Funktionalität von SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC im Vergleich zum
SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible 2008 bei der Projektierung von SIMATIC
Panels

Weitere Informationen
● Informationen zum SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible 2008 finden Sie im
zugehörigen Projektierungshandbuch "SINUMERIK HMI Projektierpaket WinCC flexible
2008"
● Eine Übersicht zum Umstieg auf SIMATIC WinCC V13 finden Sie im Informationssystem
des TIA-Portals, Stichwort "Umstieg auf WinCC V13"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 29
Migration von Projekten
3.2 Funktionsvergleich

Vergleich des Funktionsumfangs

Tabelle 3- 1 Funktionalität PC-Systeme (Anbindung an NC und PLC)

Funktionalität SINUMERIK HMI SINUMERIK Integrate


Projektierpaket Create MyHMI /WinCC
WinCC flexible 2008
Projektierung für x -
SINUMERIK HMI Advanced
Projektierung für SINUMERIK Operate - x
Ethernet-Kommunikation zu x x
SINUMERIK 840D sl
PROFIBUS-Kommunikation zu - -
SINUMERIK 840D sl
MPI-Kommunikation zu x -
SINUMERIK 840D sl
MPI-Kommunikation zu x -
SINUMERIK 840D pl
Visualisierung von NC-Variablen x x
Visualisierung von GUD-Variablen x x
Visualisierung von Maschinen- und x x
Settingdaten
NC-Alarme x x
DB2-Alarme x x
Einbindung in das m:n Konzept von x -
SINUMERIK HMI Advanced (bis 8 NCUs)
Controls für die HMI-Datenhaltung und NC- x -
Editor
Eingabe Controls aus SINUMERIK HMI x -
Advanced
Control für das Aktivieren von - x
Teileprogrammen
Auslösen von speziellen PI-Diensten (z. B. x x
NC-Neustart, Kennwort setzen)
Auslösen eines beliebigen PI-Dienstes x x
(über die Funktion "Allgemeiner PI-Dienst")
Koordinierte Sprachumschaltung x x
SINUMERIK HMI - WinCC
Symbolisches Adressieren des PLC-Anteils x x
bei Integration in STEP 7
Beispielprojekt x x

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


30 Projektierungshandbuch, 02/2014
Migration von Projekten
3.2 Funktionsvergleich

Tabelle 3- 2 Funktionalität SIMATIC Panel (Anbindung an NC und PLC)

Funktionalität SINUMERIK HMI SINUMERIK Integrate


Projektierpaket Create MyHMI /WinCC
WinCC flexible 2008
Ethernet-Kommunikation zu x x
SINUMERIK 840D sl
PROFIBUS-Kommunikation zu x x
SINUMERIK 840D sl
MPI-Kommunikation zu x x
SINUMERIK 840D sl
MPI-Kommunikation zu x -
SINUMERIK 840D pl
Visualisierung von NC-Variablen x x
Visualisierung von GUD-Variablen x x
Visualisierung von Maschinen- und x x
Settingdaten
NC-Alarme und NC-Meldungen x x
Control für das Aktivieren von x x
Teileprogrammen
Auslösen von speziellen PI-Diensten (z. B. x x
NC-Neustart, Kennwort setzen)
Auslösen eines beliebigen PI-Dienstes x x
(über die Funktion "Allgemeiner PI-Dienst")
Beispielprojekt x -

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 31
Migration von Projekten
3.3 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays

3.3 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays


Die Methode zur Indizierung von R-Parametern bzw. GUD-Arrays im TIA-Portal ist abhängig
von der verwendeten Runtime-Version bzw. dem entsprechenden SIMATIC Panel:
● Falls Sie eine WinCC RT Advanced mit einer älteren Version als 13.0.0.0 projektieren
oder ein SIMATIC Panel projektieren, das eine ältere Runtime-Version verwendet (CE-
Panel), müssen Sie bei der Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays folgendes
beachten:
Bei der Projektierung adressieren Sie den R-Parameter um 1 höher als den
gewünschten. Um z. B. zur Laufzeit R5 anzuzeigen, müssen Sie R6 projektieren. (Diese
Indizierungsmethode entspricht der in WinCC flexible verwendeten Methode für SIMATIC
CE-Panels.)
Bei der Projektierung von GUD-Arrays addressieren Sie (wie bereits in WinCC flexible)
mit dem Index 1 das erste GUD-Element, z. B. def CHAN INT MyGUD[3]
Die einzelnen Elemente adressieren Sie mit MyGUD[1], MyGUD[2], MyGUD[3].
● Falls Sie eine WinCC RT Advanced ab Version 13.0.0.0 projektieren (z. B. alle SIMATIC
Comfort Panels oder eine PCU 50.5 mit WinCC RT Advanced), wird zur Laufzeit exakt
der R-Parameter angezeigt, den Sie projektiert haben.

3.4 In STEP 7 V5.x integrierte WinCC flexible-Projekte migrieren


In STEP 7 integrierte Projekte können nicht migriert werden.
Wenn ein WinCC flexible-Projekt in STEP 7 integriert ist, dann kann man im WinCC flexible
ES unter "Projekt > Aus STEP 7 kopieren" anwählen. Nach der Wahl eines Ablageplatzes
wird eine Kopie des integrierten STEP 7-Projekts dort abgelegt. Dieses eigenständige
WinCC-Projekt kann dann in das TIA-Portal migriert werden.
Die Anbindung der Symbole an STEP 7 geht dabei verloren.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


32 Projektierungshandbuch, 02/2014
Migration von Projekten
3.5 PLC-Variablen symbolisch projektieren

3.5 PLC-Variablen symbolisch projektieren


Um Variablen aus STEP 7 V5.x in ein Format zu konvertieren, das für einen Import in
WinCC geeignet ist, verwenden Sie den WinCC TagConverter.

Bild 3-2 WinCC TagConverter

Sie finden dieses Tool und die zugehörige Dokumentation auf den Service&Support-Seiten
im Internet:
Variablen-Konverter für WinCC
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/56078300)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 33
Migration von Projekten
3.6 Migrierte GUD-Variablen nachbearbeiten

3.6 Migrierte GUD-Variablen nachbearbeiten


Nachdem Sie ein WinCC flexible-Projekt mit GUD-Variablen in das TIA-Portal migriert
haben, müssen Sie eine Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen (Seite 74)
erstellen und die GUD-Variablen im Editor "HMI-Variablen" neu verbinden.

Voraussetzung
● Eine zum TIA-Portal-Projekt passende Anwenderdatenbank mit GUD-Variablen ist
vorhanden.
Siehe Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen (Seite 74).

Vorgehen
Um migrierte GUD-Variablen nachzubearbeiten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der Projektnavigation im Ordner "HMI-Variablen" auf den Befehl "Alle
Variablen anzeigen", z. B. "PC-System_1 > HMI_RT_1 > HMI-Variablen > Alle Variablen
anzeigen".
Der Editor "HMI-Variablen" wird geöffnet, in dem alle Variablen angezeigt werden, inkl.
migrierter GUD-Variablen.
2. Klicken Sie im Feld "Adresse" auf das Symbol "Ausklappen".
Der Dialog zur Auswahl von SINUMERIK-Variablen wird geöffnet. Die migrierten GUD-
Variablen finden Sie unter "GUD: dynamische Anwenderdaten".

Bild 3-3 Dialog zur Auswahl von SINUMERIK-Variablen mit GUD

3. Navigieren Sie in der Struktur zur gewünschten Variable, selektieren Sie diese und
klicken Sie auf das Symbol "Bestätigen".
4. Klicken Sie bei jeder migrierten Variable im Feld "Adresse" auf das Symbol "Ausklappen",
dann wählen Sie die zu adressierende GUD-Variable aus.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


34 Projektierungshandbuch, 02/2014
Migration von Projekten
3.6 Migrierte GUD-Variablen nachbearbeiten

Ergebnis
Die GUD-Variablen wurden neu verbunden.

Bild 3-4 GUD-Variablen mit neu verbundener Adresse und symbolischem Namen

Mehrdimensionale GUD-Arrays müssen Sie anschließend linearisieren. Siehe Übersicht


(Seite 66).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 35
Migration von Projekten
3.6 Migrierte GUD-Variablen nachbearbeiten

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


36 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration 4
4.1 Projektierbare Bedienoberfläche

PC-Systeme
Für PC-Systeme mit WinCC RT Advanced steht die gesamte Bedienoberfläche zum
Projektieren von Bildern für einen zusätzlichen Bedienbereich einer SINUMERIK Operate
Bedienoberfläche zur Verfügung.
Da Sie bei der Projektierung eines PC-Systems keine spezifische Bedientafelfront
auswählen, werden auf den eingefügten Bildern alle grundsätzlich verfügbaren
Funktionstasten angezeigt.
Die Bildschirmauflösung der Bedientafelfront können Sie spezifisch einstellen und auch
nachträglich ändern (Seite 44).

Bild 4-1 Bedienoberfläche eines Bilds bei Projektierung der PCU 50.5

Achten Sie darauf, dass Sie bei der Projektierung der Funktionstasten nur diejenigen Tasten
verwenden, die auf der Bedientafelfront auch tatsächlich vorhanden sind.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 37
Gerätekonfiguration
4.1 Projektierbare Bedienoberfläche

SIMATIC Panel
Wenn Sie SIMATIC Panel projektieren, müssen Sie ein spezifisches Panel einfügen (z. B.
KP 1200 Comfort). Als Bedienoberfläche eines Bilds werden daher nur die Tasten angezeigt,
die auf dem jeweiligen SIMATIC Panel vorhanden sind.
Auch die Bildschirmauflösung wird bereits spezifisch für das eingefügt SIMATIC Panel
eingestellt und kann nicht geändert werden.

Bild 4-2 Bedienoberfläche eines Bilds bei einem SIMATIC Panel KP 1200 Comfort

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


38 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.2 Projektierung der Runtime

4.2 Projektierung der Runtime

Übersicht
Mit der Runtime WinCC RT Advanced können Sie die Bedienoberfläche von SINUMERIK
Operate auf einem PC-System anpassen (Seite 18) oder SIMATIC Panel mit SINUMERIK-
Funktionalität ergänzen (Seite 19).
Abhängig vom verwendeten Bediengerät wählen Sie die Runtime bzw. die Runtime-Version
unterschiedlich aus:
● Wenn Sie ein SIMATIC Panel hinzufügen, müssen Sie die Runtime nicht gesondert
stecken. SIMATIC Panel haben eine integrierte Runtime, die automatisch beim
Hinzufügen vorhanden ist. Die Version der Runtime wählen Sie bereits beim Hinzufügen
des SIMATIC Panels aus.
● Wenn Sie ein PC-Bediengerät hinzufügen und zur Gerätesicht wechseln, wird im
Hardware-Katalog die Runtime angezeigt. Wenn Sie die Runtime selektieren, können Sie
im Bereich "Information" des Hardware-Katalogs die Version der Runtime wählen.

Bild 4-3 Gerätesicht mit Hardware-Katalog (rechts im Bild)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 39
Gerätekonfiguration
4.3 PC-System und Runtime einfügen

4.3 PC-System und Runtime einfügen


Folgende Komponenten in WinCC ermöglichen das Projektieren eines Bedienbereiches für
eine SINUMERIK Operate Bedienoberfläche:
● SINUMERIK PC-System (z. B. PCU 50.5-P mit Windows 7)
● WinCC RT Advanced

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


40 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.3 PC-System und Runtime einfügen

Voraussetzung
● Das TIA-Portal ist gestartet.
● Ein Projekt ist geöffnet bzw. erstellt.
● Die Projektansicht ist aktiv.

Vorgehen
Um ein PC-System und die Runtime WinCC RT Advanced einzufügen, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der Projektnavigation auf "Neues Gerät hinzufügen" und klicken Sie auf die
Schaltfläche "PC-Systeme".

Bild 4-4 PC-System einfügen

In der Ordnerstruktur werden alle verfügbaren PC-Systeme angezeigt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 41
Gerätekonfiguration
4.3 PC-System und Runtime einfügen

2. Wählen Sie unter "SINUMERIK Bedienkomponenten > PCU" eine Bedienkomponente


(z. B. "PCU 50.5-P"), vergeben Sie einen Gerätenamen (z. B. "PCU_1"), dann bestätigen
Sie mit "OK".
Das Gerät wird hinzugefügt und die Gerätesicht wird geöffnet.
3. Im Hardwarekatalog selektieren Sie die Runtime-Software unter "SIMATIC HMI
Applikation > WinCC RT Advanced", ändern Sie im Abschnitt "Information" ggf. die
Version, dann ziehen Sie diese auf einen freien Steckplatz des Geräts in der Gerätesicht.
Die projektierte Runtime-Version muss der tatsächlich vorhandenen Runtime-Version auf
dem PC-System entsprechen.

Bild 4-5 WinCC RT Advanced einfügen

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


42 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.3 PC-System und Runtime einfügen

Ergebnis
In der Projektnavigation wird zum angelegten Gerät (z. B. "PC-System_1 [PCU 50.5-P]") die
projektierte Runtime (z. B. "HMI_RT_1 [WinCC RT Advanced]") hinzugefügt.
In dieser Sicht stehen u. a. folgende Editoren zum Projektieren zur Verfügung:
● "Verbindungen" (Seite 51)
● "HMI-Variablen" (Seite 59)
● "HMI-Meldungen" (Seite 79)
● "Bilder" (Seite 95)

Als nächstes stellen Sie die Bildschirmauflösung Ihrer Bedientafelfront ein (Seite 44).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 43
Gerätekonfiguration
4.4 Bildschirmauflösung einstellen (PC-Systeme)

4.4 Bildschirmauflösung einstellen (PC-Systeme)

Einführung
Wenn Sie ein PC-System projektieren, ist die Voreinstellung für die Bildschirmauflösung des
Bediengeräts in der Runtime 800 x 600. Je nach verwendetem Bediengerät müssen Sie also
diese Einstellung anpassen, damit das projektierte Bild auf dem Zielsystem bildschirmfüllend
ist.
Wenn hier eine falsche Bildschirmauflösung eingetragen ist, erscheinen auf dem
Bediengerät Bildlaufleisten bzw. das Bild ist nicht bildschirmfüllend.
Wenn Sie die Bildschirmauflösung in den Runtime-Einstellungen nachträglich ändern,
müssen Sie vorher in den Einstellungen des TIA-Portals die Option "An Bild anpassen"
aktivieren (s. u.).

Voraussetzung
● Ein Projekt mit PC-System und Runtime-Software ist angelegt.
Siehe: PC-System und Runtime einfügen (Seite 40)
● Die Projektansicht ist aktiv.

Vorgehen
Um die Bildschirmauflösung des Zielsystems einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Im Menü "Extras > Einstellungen > Visualisierung > Anpassungen Bilder und Bildobjekte"
aktivieren Sie das Optionsfeld "An Bild anpassen".
2. In der Projektnavigation öffnen Sie die Runtime-Einstellungen, z. B. unter "PC-System_1
> HMI_RT_1 > Runtime-Einstellungen > Bildschirmauflösung".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


44 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.4 Bildschirmauflösung einstellen (PC-Systeme)

3. Geben Sie die Einstellung passend zu Ihrer Bedientafelfront an:

Bedientafelfront Auflösung Bildformat


OP 010 640 x 480 Standard
800 x 480 Widescreen
OP 012 800 x 600 Standard
1366 x 768 Widescreen
OP 015 1024 x 768 Standard
OP 019 1280 x 1024 Standard
1920 x 1080 Widescreen

Hinweis
Einstellung "Bildschirmauflösung" muss tatsächlicher Auflösung der verwendeten
Bedientafelfront entsprechen
Wenn in den Runtime-Einstellungen eine falsche Bildschirmauflösung eingetragen ist,
erscheinen zur Laufzeit auf dem Bediengerät Bildlaufleisten bzw. das Bild ist nicht
bildschirmfüllend.
Falls die Bilder zur Laufzeit nicht korrekt dargestellt werden, passen Sie die Einstellung
an, wie oben beschrieben.

4. Um die Anzeige von Bildlaufleisten zu verhindern, aktivieren Sie den Vollbildmodus unter
"Runtime-Einstellungen > Allgemein".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 45
Gerätekonfiguration
4.5 Konfiguration der Bildgröße (PC-Systeme)

4.5 Konfiguration der Bildgröße (PC-Systeme)


Damit die projektierten Bilder z. B. den Header von SINUMERIK Operate nicht überdecken,
können Sie die Größe der projektierten Bilder verkleinern.
Sie können diese Einstellung an jedem beliebigen Bild vornehmen. Die Einstellung wird
immer für alle Bilder übernommen.
Ziehen Sie hierfür mit Drag & Drop das Bild bzw. die Vorlage kleiner.

Bild 4-6 Bildgröße ändern

Weitere Informationen zu Vorlagen finden Sie im Informationssystem des TIA-Portals,


Kapitel "Prozesse visualisieren > Bilder erstellen > Grundlagen > Arbeiten mit Vorlagen".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


46 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.6 SIMATIC Panel einfügen

4.6 SIMATIC Panel einfügen


Folgende Komponenten werden in WinCC benötigt, um SINUMERIK-Funktionalität an einem
SIMATIC Panel nutzen zu können:
● Geeignetes SIMATIC Panel/Comfort Panel/Multi Panel

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 47
Gerätekonfiguration
4.6 SIMATIC Panel einfügen

Voraussetzung
● Das TIA-Portal ist gestartet.
● Ein Projekt ist geöffnet bzw. erstellt.
● Die Projektansicht ist aktiv.

Vorgehen
Um ein SIMATIC Panel einzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie in der Projektnavigation auf "Neues Gerät hinzufügen" und klicken Sie auf die
Schaltfläche "HMI".

Bild 4-7 SIMATIC Panel einfügen

Der Dialog "Neues Gerät hinzufügen" wird geöffnet und in der Ordnerstruktur werden alle
verfügbaren SIMATIC Panel angezeigt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


48 Projektierungshandbuch, 02/2014
Gerätekonfiguration
4.6 SIMATIC Panel einfügen

2. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Zweck
Gerätename Vergeben Sie einen Gerätenamen (z. B. "HMI_SIMATIC_Panel").
Ordnerstruktur Wählen Sie unter "HMI" ein SIMATIC Panel (z. B. "MP 177 6" mono
DP")
Version Bei SIMATIC Paneln ist die Runtime integriert. Wählen Sie in dieser
Klappliste die Version der Runtime aus.
Geräteassistent aufrufen Um nach dem Einfügen des Geräts den Bediengeräte-Assistent zu
starten, aktivieren Sie dieses Optionskästchen.
Mit dem Bediengeräte-Assistenten legen Sie grundsätzliche
Einstellungen für Ihr Bediengerät fest, z. B. die Bilddarstellung oder
die Verbindung zu Ihrer PLC.
Beachten Sie, dass Sie andere Einstellungen dennoch in der
Gerätesicht vornehmen müssen, z. B. die Verbindung zur NC
anlegen.

3. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK".

Ergebnis
Das Gerät wird eingefügt und abhängig von Ihren Einstellungen wird der Bediengeräte-
Assistent bzw. die Projektansicht geöffnet.
In der Projektnavigation stehen unterhalb des Geräts (z. B. "HMI_SIMATIC_Panel [MP 177
6" mono DP]") u. a. folgende Editoren zur Verfügung:
● "Verbindungen "
● "HMI-Variablen"
● "HMI-Meldungen"
● "Bilder"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 49
Gerätekonfiguration
4.6 SIMATIC Panel einfügen

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


50 Projektierungshandbuch, 02/2014
Verbindungen projektieren 5
5.1 Übersicht
Im TIA-Portal können Sie zwei unterschiedliche Arten von Verbindungen anlegen,
integrierten Verbindungen und nicht integrierten Verbindungen:
● Integrierte Verbindungen projektieren Sie im Editor "Geräte & Netze (Seite 52), nachdem
Sie den Kommunikationspartner (z. B. integrierte PLC der NCU) eingefügt haben.
– Die Verbindung zur PLC können Sie als integrierte Verbindung anlegen.
– Um DB2-Alarme zu importieren, ist eine integrierte Verbindung zur PLC erforderlich.
– Für die Verbindung zur NC steht der Verbindungstyp "integrierte Verbindung" jedoch
nicht zur Verfügung.
● Nicht integrierte Verbindungen legen Sie im Editor "Verbindungen" an (Seite 55), hierfür
muss der Kommunikationspartner (z. B. integrierte PLC der NCU) nicht eingefügt sein.
Weitere Informationen zu integrierten und nicht integrierten Verbindungen finden Sie im
Informationssystem des TIA-Portals, Stichwort "nicht integriert, Verbindung" bzw. "integriert,
Verbindung".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 51
Verbindungen projektieren
5.2 Integrierte Verbindung projektieren

5.2 Integrierte Verbindung projektieren


Sie können die HMI-Verbindung komfortabel über die Netzsicht anlegen.
Diese Funktion kann nur für das Erzeugen einer Verbindung zur PLC genutzt werden. Die
Verbindung zum NCK müssen Sie als nicht integrierte Verbindung projektieren (Seite 55).

Voraussetzung
● Die SINUMERIK 840D sl TIA-Portal Toolbox ist installiert
(Erforderlich, um eine SINUMERIK NCU zu projektieren)
● Eine NCU ist eingefügt
● Ein PC-System mit WinCC RT Advanced oder ein SIMATIC Panel ist eingefügt
Siehe PC-System und Runtime einfügen (Seite 40)
● Die Netzsicht ist aktiv

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


52 Projektierungshandbuch, 02/2014
Verbindungen projektieren
5.2 Integrierte Verbindung projektieren

Vorgehen
Um eine integrierte Verbindung zur PLC anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Aktivieren Sie die Schaltfläche "Verbindungen" und wählen Sie in der Klappliste "HMI-
Verbindung" aus.

Bild 5-1 Verbindungen

Die Komponenten, die Sie verbinden können (PLC und WinCC RT) werden farbig
hinterlegt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 53
Verbindungen projektieren
5.2 Integrierte Verbindung projektieren

2. Ziehen Sie mit Drag & Drop eine Verbindung von der WinCC RT Advanced bzw. dem
SIMATIC Panel zur PLC.

Bild 5-2 Verbindung mit Drag & Drop anlegen - im Beispiel mit PCU 50.5-P und WinCC RT
Advanced

Ergebnis
Die Verbindung zur PLC wird als integrierte Verbindung angelegt und es wird automatisch
ein Name vergeben.
Im Editor "Verbindungen" können Sie die Verbindung einsehen und ggf. den zugewiesenen
Namen ändern.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


54 Projektierungshandbuch, 02/2014
Verbindungen projektieren
5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren

5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren


Im Editor "Verbindungen" legen Sie je eine Verbindung an für die Subkomponenten PLC und
NC. Der auszuwählende Kommunikationstreiber ist abhängig von der Subkomponente:
● PLC: Kommunikationstreiber "SIMATIC S7 300/400"
● NC: Kommunikationstreiber "SINUMERIK NC"

Voraussetzung
● Ein Projekt ist angelegt.
● Das zu projektierende Bediengerät ist eingefügt (SIMATIC Panel bzw. PC-System mit
WinCC RT Advanced).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 55
Verbindungen projektieren
5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren

Vorgehen
Um eine nicht integrierte Verbindung anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Navigieren Sie in der Projektnavigation auf das zu konfigurierende Gerät.
2. Doppelklicken Sie in der Projektnavigation auf "Verbindungen" unterhalb des Geräts,
z. B. "PC-System_1 > HMI_RT_1 > Verbindungen".
Der Editor für Verbindungen wird geöffnet.

Bild 5-3 Editor Verbindungen mit zwei nicht integrierten Verbindungen

3. Doppelklicken Sie in der Spalte "Name" auf "<Hinzufügen>" und vergeben Sie einen
aussagekräftigen Namen, z. B. "Verbindung NC".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


56 Projektierungshandbuch, 02/2014
Verbindungen projektieren
5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren

4. Wählen Sie in der Klappliste "Kommunikationstreiber" die passende Option:


– Verbindung zur PLC: "SIMATIC S7 300/400"
– Verbindung zur NC: "SINUMERIK NC"
5. Im Register "Parameter" nehmen Sie die erforderlichen Einstellungen für jede Verbindung
einzeln vor:
– In der Klappliste "Schnittstelle" wählen Sie die gewünschte Option, z. B.
"ETHERNET". Die Schnittstelle muss bei beiden Verbindungen identisch eingestellt
sein.

Hinweis
Schnittstellentyp muss übereinstimmen
Beide Verbindungen müssen denselben Schnittstellentyp verwenden.
Beide Verbindungen werden als fehlerhaft gekennzeichnet, wenn der Schnittstellentyp
nicht übereinstimmt.

– Im Abschnitt "Steuerung" definieren Sie den Steckplatz:


Verbindung zur PLC: Erweiterungssteckplatz 2
Verbindung zur NC: Erweiterungssteckplatz 4
– Im Abschnitt "Steuerung" definieren Sie eine IP-Adresse. Die eingetragene IP-Adresse
muss bei beiden Verbindungen (Verbindung zur PLC und Verbindung zur NC)
identisch sein.

Hinweis
PCU 50.5 am Firmennetz betreiben
Wird die PCU 50.x nicht im Anlagennetz, sondern am Firmennetz betrieben, dann
muss die über den DHCP-Server zugewiesene IP-Adresse für das Bediengerät
eingetragen werden.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 57
Verbindungen projektieren
5.3 Nicht integrierte Verbindung projektieren

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


58 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren 6
Im Editor "HMI-Variablen" können Sie Steuerungsvariablen anlegen.
Welche Steuerungsvariablen verfügbar sind, ist abhängig von der gewählten Verbindung
und dem in der Verbindung definierten Kommunikationskanal:
● Für den Kommunikationskanal "SIMATIC S7 300/400" kann der Variablenumfang
entsprechend zu dem Kanal S7 300/400 benutzt werden.
Weitere Informationen finden Sie im Informationssystem des TIA-Portals, Stichwort
"Variable, externe Variable anlegen".
● Für den Kommunikationskanal "SINUMERIK NC" können folgende Steuerungsvariablen
benutzt werden:
– Alle NC-Variablen der Bedientafel-Schnittstelle (Seite 61)
– Alle allgemeinen, kanalspezifischen und achsspezifischen Maschinen- und
Settingdaten (Seite 61)
– GUD-Variablen (Anwenderdefinierte Steuerungsvariablen) (Seite 64)
Diese Variablen können über ihren symbolischen Namen projektiert werden.

Weitere Informationen
Allgemeine Informationen zum Arbeiten mit Variablen in WinCC finden Sie im
Informationssystem des TIA-Portals, Kapitel "Prozesse visualisieren > Arbeiten mit
Variablen".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 59
Variablen projektieren
6.1 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays

6.1 Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays


Die Methode zur Indizierung von R-Parametern bzw. GUD-Arrays im TIA-Portal ist abhängig
von der verwendeten Runtime-Version bzw. dem entsprechenden SIMATIC Panel:
● Falls Sie eine WinCC RT Advanced mit einer älteren Version als 13.0.0.0 projektieren
oder ein SIMATIC Panel projektieren, das eine ältere Runtime-Version verwendet (CE-
Panel), müssen Sie bei der Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays folgendes
beachten:
Bei der Projektierung adressieren Sie den R-Parameter um 1 höher als den
gewünschten. Um z. B. zur Laufzeit R5 anzuzeigen, müssen Sie R6 projektieren. (Diese
Indizierungsmethode entspricht der in WinCC flexible verwendeten Methode für SIMATIC
CE-Panels.)
Bei der Projektierung von GUD-Arrays addressieren Sie (wie bereits in WinCC flexible)
mit dem Index 1 das erste GUD-Element, z. B. def CHAN INT MyGUD[3]
Die einzelnen Elemente adressieren Sie mit MyGUD[1], MyGUD[2], MyGUD[3].
● Falls Sie eine WinCC RT Advanced ab Version 13.0.0.0 projektieren (z. B. alle SIMATIC
Comfort Panels oder eine PCU 50.5 mit WinCC RT Advanced), wird zur Laufzeit exakt
der R-Parameter angezeigt, den Sie projektiert haben.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


60 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.2 Projektieren von NC-Variablen

6.2 Projektieren von NC-Variablen

6.2.1 SINUMERIK-Variablen projektieren


SINUMERIK-Variablen können Sie im Editor "HMI-Variablen" im Feld "Adresse" auswählen,
wenn im Feld "Verbindung" die NC-Verbindung ausgewählt ist.

Hinweis
Methode zur Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays
Die Methode zur Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays ist abhängig von der
verwendeten Runtime-Version bzw. SIMATIC Panel.
Siehe: Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays (Seite 60)

Voraussetzung
● Eine NC-Verbindung mit Kommunikationskanal "SINUMERIK NC" ist angelegt

Vorgehen
Um eine externe Variable anzulegen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie in der Projektnavigation den Ordner "HMI-Variablen" und doppelklicken Sie
auf "Alle Variablen anzeigen" oder auf eine Variablentabelle.
2. Doppelklicken Sie in der Variablentabelle in der Spalte "Name" auf "Hinzufügen".
Eine neue Variable wird angelegt.
3. Wählen Sie im Feld "Verbindung" eine zuvor angelegte Verbindung mit dem
Kommunikationstreiber "SINUMERIK NC".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 61
Variablen projektieren
6.2 Projektieren von NC-Variablen

4. Klicken Sie im Feld "Adresse" auf das Symbol "Ausklappen".


Der Dialog zur Auswahl von SINUMERIK-Variablen wird geöffnet.

Bild 6-1 Dialog zur Auswahl von SINUMERIK-Variablen

5. Selektieren Sie in der Struktur die gewünschte Variable, passen Sie ggf. Werte an (z. B.
für Kanal oder Achse) und klicken Sie auf das Symbol "Bestätigen".
6. Ändern Sie ggf. den Namen bzw. nehmen Sie optionale Einstellungen im Inspektorfenster
vor unter "Eigenschaften > Eigenschaften > Allgemein":

Hinweis
Variablen direkt an Verwendungsstelle erstellen
Alternativ können Sie neue Variablen auch direkt an der Verwendungsstelle erstellen, z. B.
an einem EA-Feld. Hierzu klicken Sie in der Objektliste auf die Schaltfläche "Hinzufügen".
Sie konfigurieren dann die neue Variable im Inspektorfenster.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


62 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.2 Projektieren von NC-Variablen

Weitere Informationen
Informationen zum Aufbau und der Bearbeitung von NC-Variablen finden Sie in folgenden
Dokumentationen:
● Listenhandbuch NC-Variable und Nahtstellensignale (LIS2sl), Kapitel "NC-Variable".
● Online-Hilfe "Hilfe für BTSS-Variablen SINUMERIK 810D,840D,FM-NC", aufrufbar im
TIA-Portal über den Tooltip einer spezifischen Variable.

Bild 6-2 Aufruf über Tooltip der NC-Variablen

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 63
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.1 Einführung

Übersicht
GUD sind Globale User Daten, die der Anwender auf der NCU selbst definieren kann und
dann anschließend in der NC verwenden kann. WinCC bietet die Möglichkeit diese
Variablenwerte zu visualisieren.
● Um die GUD-Variablen von der NCU im TIA-Portal verwenden zu können, müssen Sie
diese zunächst importieren (Seite 71).
● Falls Sie mit GUD-Arrays arbeiten, beachten Sie die zugehörigen Hinweise für GUD-
Arrays im TIA-Portal (Seite 66).
● Immer wenn Sie die DEF-Dateien ändern, müssen Sie auch den Importvorgang
wiederholen bzw. die Anwenderdatenbank neu erstellen (Seite 71).
● Falls Sie offline im TIA-Portal die GUD-Variablen erweitert haben, müssen Sie die
geänderten DEF-Dateien wieder auf die NCU kopieren (Seite 77).
Die DEF-Dateien der im TIA-Portal verwendeten GUD-Datenbank müssen mit den DEF-
Dateien in der NC übereinstimmen, damit die Runtime WinCC RT Advanced korrekt auf
die GUD-Variablen zugreifen kann.
Stimmen Sie sich während der Projektierungsphase frühzeitig über die zu verwendenden
GUD auf der NCU und im TIA-Portal ab. Falls nachträgliche Ergänzungen notwendig
sind, fügen Sie diese am Ende der DEF-Dateien unterhalb der vorhandenen Daten ein.
Falls Sie an der kompletten DEF-Datei Änderungen vornehmen, müssen Sie alle GUD
dieser DEF-Datei neu verbinden.

Hinweis
Datenkonsistenz zwischen TIA-Portal und SINUMERIK Operate
Wenn Sie nach dem Import ins TIA-Portal etwas an den Daten in SINUMERIK Operate
ändern, werden diese nicht automatisch zwischen den Systemen synchronisiert.
Wiederholen Sie den Importvorgang daher, wenn Sie etwas an den GUD-Daten in
SINUMERIK Operate ändern.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


64 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

Zeichenerklärung

Tabelle 6- 1 Zeichenerklärung zur Definition von GUD-Variablen

Wert Bedeutung
NCK Steuerungsweite Variable
CHAN Kanalspezifische Variable
Typ Variablentyp (BOOL, CHAR, INT, REAL, STRING)
Name Variablenname
Zeilen Zeilennummer
Spalten Spaltennummer

Dateitypen
Folgende Dateitypen sind beim Arbeiten mit GUD-Variablen von Bedeutung:
● Definitionsdateien der dynamischen Anwenderdaten: <Dateiname>.def
Mit den Definitionsdateien werden die dynamischen Anwenderdaten dem NCK bekannt
gemacht.
Diese Dateien werden zur Runtime auf der Steuerung benötigt.
Auf dem Projektierungs-PC werden diese Dateien für das GUD-Tool "WinCC import NC
userdata" benötigt.
● Datei der Anwenderdatenbank: Userdata.mdb
Die Datei der Anwenderdatenbank wird für das Anzeigen der Anwenderdaten innerhalb
von WinCC TIA-Portal V13.x während der Projektierung der Variablen benötigt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 65
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.2 Projektierung von GUD-Arrays

6.3.2.1 Übersicht

Einführung
In der NCU können GUDs auch als Arrays definiert werden und zwar als ein-, zwei- und
dreidimensionale Arrays.

Tabelle 6- 2 Definition der GUD-Arrays in der NCU

GUD Definition Beispiel


DEF {NCK|CHAN} Typ Name[Anzahl Zeilen, DEF NCK REAL REALNGUD[2,3]
Anzahl Spalten]
DEF CHAN REAL REALCGUD[2,3]
DEF {NCK|CHAN} STRING[Anzahl Zeichen] DEF NCK STRING[8] NTEXT[5]
Name[Anzahl Strings]

In WinCC (TIA-Portal) müssen mehrdimensionalen Arrays jedoch linearisiert werden, d. h.


der Zugriff erfolgt nur über einen einzigen Index:
● Bei eindimensionalen Arrays ist das einfach der gewünschte Index, bei 0 beginnend.
● Bei mehrdimensionalen Arrays muss der Index errechnet werden.
Falls Sie in WinCC (TIA-Portal) dynamisch über eine Index-Variable auf ein GUD-Array
zugreifen wollen, beachten Sie die zugehörigen Hinweise (Seite 70).

Hinweis
Methode zur Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays
Die Methode zur Indizierung von R-Parametern und GUD-Arrays ist abhängig von der
verwendeten Runtime-Version bzw. SIMATIC Panel.
Siehe: Indizierung von R-Parametern oder GUD-Arrays (Seite 60)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


66 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

Tabelle 6- 3 Adressierung von Array-Elementen in WinCC

Steuerung WinCC-Projektierung
Variable [A1, A2] C_GD4:u1,c"x", (A1*A2)-1

● "x" steht für die Nummer des GUDs in der DEF-Datei.


● "A1" steht für den maximalen Index der Dimension 1.
● "A2" steht für den maximalen Index der Dimension 2.
Weitere Informationen zur Umrechnung bzw. Linearisierung von GUD-Arrays finden Sie in
den folgenden Kapiteln:
● Linearisierung anhand der Sortierung in SINUMERIK Operate (Seite 68)
● Umrechnung eines dreidimensionalen GUD-Arrays für linearen Zugriff (Seite 69)

Beispiel
Die Linearisierung eines zweidimensionalen Arrays, z.B. [2,3] sieht wie folgt aus:

Tabelle 6- 4 Beispiel für die Linearisierung eines zweidimensionalen Index'

Zweidimensionaler Index in der NC Eindimensionaler Index in WinCC


0 0 0
0 1 1
0 2 2
1 0 3
1 1 4
1 2 5

Das Beispiel ist zweidimensional und hat in jeder Dimension jeweils 3 Elemente.

Tabelle 6- 5 Beispiel für die Adressierung von Array-Elementen in WinCC

Steuerung WinCC-Projektierung
REALGUD[0,0] C_GD4:u1,c"x",0
REALGUD[0,1] C_GD4:u1,c"x",1
REALGUD[0,2] C_GD4:u1,c"x",2
REALGUD[1,0] C_GD4:u1,c"x",3
REALGUD[1,1] C_GD4:u1,c"x",4
REALGUD[1,2] C_GD4:u1,c"x",5

● GUD Definition: DEF {NCK|CHAN} Typ Name[Anzahl Zeilen, Anzahl Spalten]


● "x" steht für die Nummer des GUDs in der DEF-Datei.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 67
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.2.2 Linearisierung anhand der Sortierung in SINUMERIK Operate


Unabhängig davon, ob ein Array zwei- oder dreidimensional ist, können Sie die
Lineariserung der Sortierung in SINUMERIK Operate entnehmen.
Öffnen Sie ein GUD-Array in SINUMERIK Operate unter "Parameter > Anwender-Variablen
> Globale GUD > GUD-Auswahl".
● Das oberste Element [0,0] wird mit Index=0 adressiert.
● Das darunterliegende Element [0,1] wird mit Index=1 adressiert.
● Usw. bis zum untersten bzw. letzten Element, das mit MaxIndex adressiert wird.

Bild 6-3 Bild "Globale GUD > GUD-Auswahl" in SINUMERIK Operate: Die selektierte Variable
wird mit Index=0 adressiert, die Variable darunter mit Index=1 usw.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


68 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.2.3 Umrechnung eines dreidimensionalen GUD-Arrays für linearen Zugriff


Der nachfolgenden Abbildung können Sie die Linearisierung eines dreidimensionalen Arrays
entnehmen. Die linearisierte Nummerierung zu einem dreidimensionalen Array links finden
Sie in der entsprechenden Tabellenzelle der Tabelle rechts davon, z. B. (2,1,1) = (22).
Die Linearisierung eines zweidimensionalen GUD-Arrays ist darin ebenfalls enthalten: Eine
Seite eines dreidimensionales Arrays entspricht dabei einer Seite eines zweidimensionalen
Arrays, wobei dann der Seitenindex entfällt, z. B. (0,1,2) = (1,2).

Bild 6-4 Linearisierung von dreidimensionalen Arrays

Informationen zur Umrechnung


● Zugriff dreidimensionales Array:
Array[Seite;Zeile;Spalte]
● Umrechnung auf linearisierte Nummerierung:
Arrayindexlinear = (Anzahl Zeilen*Anzahl Spalten) * Seitenindex + Anzahl Spalten *
Zeilenindex + Spaltenindex
● Zugriff linearisiertes Array:
Array[Arrayindexlinear]

Im vorliegenden 3x3x3-Array gilt für die Umrechnung:


Anzahl Zeilen = 3
Anzahl Spalten = 3

Die Indices können nur die Werte 0, 1 oder 2 haben:


Erlaubte Werte Seitenindex sind: {0|1|2}
Erlaubte Werte Zeilenindex sind: {0|1|2}
Erlaubte Werte Spaltenindex sind: {0|1|2}

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 69
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.2.4 Über eine Index-Variable auf GUD-Arrays zugreifen


Wenn Sie im Editor "HMI-Variablen" eine neue Variable als GUD-Array einfügen, wird per
Voreinstellung die Array-Länge (Parameter "Feldanzahl") für den festen Zugriff auf ein
einzelnes Element des Arrays eingetragen (z. B. Feldanzahl=9).
Um über eine selbst angelegte Index-Variable dynamisch auf einzelne Elemente des GUD-
Arrays zugreifen zu können, müssen Sie im Editor der Spalte Adresse folgende
Einstellungen vornehmen:
● Parameter "Feldanzahl": Ändern Sie den hier voreingestellten Wert auf "1", damit Sie den
Parameter "Zeile" mit einer Index-Variable projektieren können.
● Parameter "Zeile": Wählen Sie die zuvor angelegten Index-Variable aus (auf der
Abbildung "Idx").

Bild 6-5 Beispielhaft ausgefüllte Parameter zum Adressieren mittels Indexvariable

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


70 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.3 GUD-Variablen importieren

6.3.3.1 Übersicht
Die Anwenderdaten (GUD) werden WinCC auf dem Projektierungs-PC dadurch zur
Verfügung gestellt, dass über das mitgelieferte GUD-Tool "WinCC import NC userdata" die
Anwenderdaten in eine Anwenderdatenbank verpackt und bei dem entsprechenden TIA-
Portal-Projekt abgelegt werden.

Hinweis
Datenkonsistenz zwischen TIA-Portal und SINUMERIK Operate
Wenn Sie nach dem Import ins TIA-Portal etwas an den Daten in SINUMERIK Operate
ändern, werden diese nicht automatisch zwischen den Systemen synchronisiert.
Wiederholen Sie den Importvorgang daher, wenn Sie etwas an den GUD-Daten in
SINUMERIK Operate ändern.

Hinweis
GUD-Variablen nicht mit Bibliotheken kompatibel
GUD-Variabeln sind nicht mit Bibliotheken kompatibel und werden beim Kopieren einer
Projektierung in eine Bibliothek nicht übernommen.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 71
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

Handlungsübersicht
Um GUD im TIA-Portal zu verwenden, gehen Sie folgendermaßen vor:

Schritt Beschreibung
1 Stellen Sie die NC-Daten als DEF-Dateien bereit. Sie haben hierfür folgende Möglichkeiten:
• Exportieren Sie mit SINUMERIK Operate vorhandene DEF-Dateien von der NCU und kopieren Sie diese auf
den Projektierungs-PC.
Siehe GUD auf den Projektierungs-PC kopieren (Seite 73).
• Erstellen Sie neue DEF-Dateien direkt auf dem Projektierungs-PC.
2 Erstellen Sie eine GUD-Datenbank mit dem GUD-TOOL "WinCC import NC userdata".
Siehe Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen (Seite 74).
3 Beim Importieren der GUD-Variablen wird der symbolische Name nicht in das Projekt übernommen.
Öffnen Sie den Editor "HMI-Variablen" und tragen Sie die Variablennamen der importierten GUD-Variablen ein.

Ergebnis
Die GUD-Variablen wurden importiert und können im Editor "HMI-Variablen" im Feld
"Adresse" der NC-Verbindung ausgewählt werden.
Wenn Sie die Variablennamen im Editor "HMI-Variablen" angegeben haben, können Sie die
Variablen über ihren symbolischen Namen adressieren.
Falls Sie die GUD nachträglich ändern, müssen Sie die Anwenderdatenbank neu erstellen.
Siehe auch: Definitionsfiles nachträglich ändern (Seite 76).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


72 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.3.2 GUD auf den Projektierungs-PC kopieren


Im Folgenden wird die prinzipielle Vorgehensweise zum Kopieren der DEF-Dateien von der
NCU beschrieben.

Voraussetzung
● In SINUMERIK Operate ist die USB-Schnittstelle aktiviert unter "Inbetriebnahme > HMI >
Log. Laufw."
● Ein USB-FlashDrive ist eingesteckt.

Vorgehen
Um auf der NCU vorhandene GUD dem TIA-Portal zur Verfügung zu stellen, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Selektieren Sie über die SINUMERIK Operate-Bedienoberfläche im Bedienbereich
"Inbetriebnahme > Systemdaten > NC-Daten" das Verzeichnis "Definitionen" und
betätigen Sie den Softkey "Kopieren".
Das Verzeichnis "Definitionen" wird mit allen DEF-Dateien die Zwischenablage kopiert.
2. Selektieren Sie in der Ordnerstruktur das USB-FlashDrive, dann betätigen Sie den
Softkey "Einfügen".
Das Verzeichnis "Definitionen" wird auf das USB-FlashDrive kopiert.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 73
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.3.3 Anwenderdatenbank für globale Anwenderdaten erstellen

Voraussetzung
● Die aktuellen DEF-Dateien von der NCU sind auf dem PG/PC verfügbar.
● Das TIA-Portal-Projekt, in welchem die GUD-Variablen verwendet werden sollen ist
angelegt, aber geschlossen.

Vorgehen
Um die DEF-Dateien der NCU dem TIA-Portal-Projekt zur Verfügung zu stellen und eine
Anwenderdatenbank zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Auf dem PG/PC klicken Sie im Windows-Startmenü auf "Programme >
Siemens Automation > SINUMERIK > GUD Tool".
Das GUD-Tool "WinCC import NC userdata" wird gestartet.

Bild 6-6 GUD-Tool "WinCC import NC userdata"

2. Im Eingabefeld "TIA portal project selection" selektieren Sie das Projekt (*.ap*-Datei), in
welches die zu erstellende Anwenderdatenbank und die GUD-
Anwenderdefinitionsdateien gespeichert werden sollen.
3. Im Eingabefeld "GUD definition files" selektieren Sie das Verzeichnis, in dem sich die
GUD-Anwenderdefinitionsdateien befinden. Das könnte z. B. ein USB-FlashDrive mit den
kopierten DEF-Files der NCU sein (MGUD.DEF, UGUD.DEF, GUD4.DEF, GUD5.DEF
usw.).
4. Klicken Sie auf "Start".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


74 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

Ergebnis
Die Dateien werden in das Projekt kopiert und eine Anwenderdatenbank erstellt.
● Im Verzeichnis <projekt>\IM\HMI\Sinumerik\Databases wird die Datei Userdata.mdb
erstellt.
● In das Verzeichnis <projekt>\IM\HMI\Sinumerik\Userdata werden die GUD
Anwenderdefinitionsdateien kopiert.
Im Editor HMI-Variablen sind die GUD-Variablen im Auswahldialog der Spalte "Adresse"
unter "GUD: dynamische Anwenderdaten" verfügbar.

Bild 6-7 Auswahl von GUD-Variablen

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 75
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.4 Definitionsfiles nachträglich ändern


Werden Definitionsfiles geändert, so muss die Datenbank mit dem GUD-TOOL "WinCC
import NC userdata" neu erstellt werden.
Muss in einem Definitionsfile ein neues Datum aufgenommen werden, so ist zu empfehlen,
dieses Datum am Ende der Datei anzuhängen. Damit bleibt die Adressierung der vorherigen
Daten unverändert. Die bereits bestehenden HMI Tags verbleiben korrekt adressiert.
Muss ein Datum zwischen vorhandenen GUD eingefügt werden, so ändert sich die
Adressierung der nachfolgenden Daten. Die Runtime würde als Folge auf falsche Daten
zugreifen. Um das zu verhindern, müssen bereits projektierte HMI Tags zu den im
Definitionsfile "verschobenen" Daten neu mit dem Variableneditor projektiert werden.
Werden bestehende Daten geändert, so müssen nach dem Aktualisieren der Datenbank
über das GUD-Tool "WinCC import NC userdata" die geänderten Daten im WinCC
Variableneditor geöffnet und evtl. korrigiert werden.
Die Verwendung der veränderten Variablen (z. B. Datentyp) im EA-Feld ist ebenfalls zu
kontrollieren.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


76 Projektierungshandbuch, 02/2014
Variablen projektieren
6.3 Projektierung von GUD-Variablen

6.3.5 GUD auf die NCU kopieren


Falls Sie offline im TIA-Portal die GUD-Variablen erweitert haben, müssen Sie die
geänderten DEF-Dateien mit SINUMERIK Operate wieder auf die NCU kopieren.
Die DEF-Dateien der im TIA-Portal verwendeten GUD-Datenbank müssen mit den DEF-
Dateien in der NC übereinstimmen, damit die Runtime WinCC RT Advanced korrekt auf die
GUD-Variablen zugreifen kann.

Vorgehen
Um die GUD vom Projektierungs-PC auf die NCU zu kopieren, gehen Sie folgendermaßen
vor:
1. Auf dem Projektierungs-PC kopieren Sie die DEF-Dateien aus dem Projektordner auf ein
USB-FlashDrive.
Die DEF-Dateien befinden sich im folgenden Verzeichnis:
\<Projektordner>\IM\HMI\Sinumerik\Userdata\
2. Kopieren Sie die Dateien in der SINUMERIK Operate Bedienoberfläche im Bedienbereich
"Inbetriebnahme > System Daten > NC-Daten" vom USB-FlashDrive in das Verzeichnis
"Definitionen".
3. Aktivieren Sie die Dateien über "Anwenderdateien (GUD) definieren und aktivieren".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 77
Variablen projektieren
6.4 Variable für das Adress-Multiplexen projektieren

6.4 Variable für das Adress-Multiplexen projektieren

Einleitung
Beim Adress-Multiplexen können Sie mit einer einzigen Variablen eine Vielzahl an
Speicherplätzen im Adressbereich der Steuerung ansprechen. Sie können auf die Adressen
schreibend und lesend zugreifen, ohne für jede einzelne Adresse eine Variable zu
definieren. Diese effiziente Methode ermöglicht Ihnen, viele Daten zu verarbeiten.

Beispielhafte Vorgehensweise am Beispiel der R-Parameter


1. Legen Sie eine lokale Variable "index" an.
2. Legen Sie eine Variable mit Steuerungsanbindung an und wählen Sie im Bereich C und
im Baustein RP die Variable R-Parameter aus.
3. Über das Bediencontrol rechts neben der Eingabe für die Nummer des Parameters
können Sie eine Auswahl treffen.
4. Wählen Sie HMI_Variable und danach die Variable "index" aus.

Bild 6-8 Adressmultiplexen

Ergebnis
Zur Laufzeit wird durch Ändern der Variable "index" auf einen jeweils anderen R-Parameter
zugegriffen.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


78 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren 7
7.1 Übersicht

Einführung
Zur Laufzeit können Sie Im WinCC-Control "Meldeanzeige" (Alarm view) sowohl HMI-Alarme
als auch SINUMERIK-spezifische Alarme anzeigen:
● NC-Alarme
– Um NC-Alarme in der Meldeanzeige anzuzeigen, müssen Sie die Einstellungen
konfigurieren (Seite 80).
– Die angezeigten Alarmtexte können Sie direkt auf dem Projektierungs-PC anpassen
(Seite 82).
● DB2-Alarme der PLC (Alarmnummern 500000 bis 799999)
– DB2-Alarme können Sie von der NCU importieren (Seite 84).
● SIMATIC PLC-Alarme
– In WinCC definierte HMI-Alarme werden in der Meldeanzeige in jedem Fall angezeigt.
Informationen zur Projektierung finden Sie im Informationssystem des TIA-Portals,
Kapitel "Prozesse visualisieren > Mit Meldungen arbeiten > Projektieren von
Meldungen".

Weitere Informationen
In diesem Kapitel wird beschrieben, was Sie bei der Projektierung SINUMERIK-spezifischer
Alarme/Meldungen beachten müssen.
Allgemeine Informationen zum projektieren von Alarmen/Meldungen in WinCC finden Sie im
Informationssystem des TIA-Portals, Kapitel "Prozesse visualisieren > Mit Meldungen
arbeiten".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 79
Alarme projektieren
7.2 NC-Alarme projektieren

7.2 NC-Alarme projektieren

7.2.1 Einstellungen zum Anzeigen von NC-Alarmen

Voraussetzungen
Um NC-Alarme zur Laufzeit in der Meldeanzeige anzuzeigen, müssen folgende
Voraussetzungen erfüllt sein:
● Eine Verbindung zur NC ist projektiert.
Siehe Nicht integrierte Verbindung projektieren (Seite 55).
● Die SINUMERIK-Meldeklassen sind aktiviert.
Sie finden diese Einstellungen in der Projektnavigation in den Runtime-Einstellungen
unter "Meldungen". In der Tabelle Steuerungsmeldungen müssen folgende Einstellungen
für die Verbindung zur NC gesetzt sein:
– NC-Meldungen: Texte und Zahlen
– NC-Ereignisse: Aktiviert

Bild 7-1 Einstellungen für Steuerungsmeldungen der Verbindung (Im Bild lautet der Name der
Verbindung "nc")

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


80 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.2 NC-Alarme projektieren

● In den Eigenschaften des Controls "Meldeanzeige" sind die SINUMERIK-Meldeklassen


"NC alarms" und "NC events" aktiviert.

Bild 7-2 Meldeklassen in den Eigenschaften des Controls "Meldeanzeige"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 81
Alarme projektieren
7.2 NC-Alarme projektieren

7.2.2 NC-Alarmtexte ändern


Die NC-Alarmtexte werden bei der Installation von SINUMERIK Integrate Create MyHMI
/WinCC auf dem Projektierungs-PC abgelegt. Hierbei wird das von SINUMERIK bekannte
Gewichtungskonzept mit den Ordnern Siemens, OEM und User verwendet.
Beachten Sie beim Anpassen der Alarmtexte die Informationen zu Dateiablage,
Gewichtungskonzept und Zeichensatz in diesem Kapitel.

Ablage
Vorlagen der NC-Alarmtexte werden bei der Installation des TIA-Portals auf dem
Projektierungs-PC in folgendem Verzeichnis abgelegt:
● <Installationsverzeichnis des TIA-Portals>\Data\Hmi\Sinumerik\Alarmtexts
● Z. B.:
C:\Program Files (x86)\Siemens\Automation\Portal V13\Data\Hmi\Sinumerik\Alarmtexts\

Hinweis
Originaldateien der NC-Alarmtexte nur als Vorlage verwenden
Um die Originaldateien der NC-Alarmtexte nicht zu verlieren, kopieren Sie diese in das
Anwenderverzeichnis, bevor Sie sie ändern.

Die im Installationsverzeichnis abgelegten SINUMERIK-Alarmtexte dienen als Vorlage.


Wenn Sie Texte ändern möchten, kopieren Sie das entsprechende Alarm-Verzeichnis in das
Verzeichnis des entsprechenden TIA-Portal-Projekts:
● <Projekt-Verzeichnis>\IM\HMI\Sinumerik\Alarmtexts
● Z. B.:
C:\Users\Admin\Documents\Automatisierung\Mein_Projekt\IM\HMI\Sinumerik\Alarmtexts
An dieser Stelle im Projekt können Alarmtexte jetzt verändert werden.
Empfohlen wird, dass im Verzeichnis "Siemens" die Originaltexte beibehalten werden und
Veränderungen nur in einer Kopie in den Verzeichnissen "OEM" oder "User" vorgenommen
werden.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


82 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.2 NC-Alarme projektieren

Gewichtungskonzept
Die Alarmtexte werden zeilenweise in folgender Reihenfolge gelesen:
1. Siemens
2. OEM
3. User
D. h. ein geänderter Alarmtext im OEM-Verzeichnis überschreibt den Alarmtext im Siemens-
Verzeichnis.
Ein geänderter Alarmtext im User-Verzeichnis überschreibt wiederum den Alarmtext im
OEM- bzw. Siemens-Verzeichnis.

Zeichensatz und Kodierung


Beachten Sie beim Anpassen der Alarmtexte den verwendeten Zeichensatz (z. B. ANSI) und
die Kodierung. Verwenden Sie keine Zeichen bzw. keine Texteditoren, welche mit dem
Zeichensatz bzw. der Kodierung nicht kompatibel sind.
Welcher Zeichensatz verwendet wird, steht in der jeweiligen Alarmtext-Datei.
Bei den chinesischen Alarmtexten wird ANSI in Verbindung mit der Kodierung GB2312
(chinese simplified) verwendet.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 83
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

7.3 DB2-Alarme projektieren

7.3.1 Übersicht
Die PLC-Alarme im Nummernbereich 500000 bis 799999 werden über Programmbausteine
des PLC-Grundprogramms konfiguriert:
● Im Programmbaustein ALMSG_DB [DB2] wird ein Bit gesetzt oder gelöscht.
● Der Programmbaustein AL_MSG[FC10] prüft den Programmbaustein [ALMSG_DB2] auf
dieses Bit.
● Abhängig von diesem Bit im Programmbaustein ALMSG_DB [DB2] wird ein Alarm
angezeigt bzw. nicht angezeigt.
Die Alarme werden als DB2-Alarme bezeichnet, um diese z. B. von SIMATIC PLC-Alarmen
zu unterscheiden.
Siehe auch: Alarme projektieren (Seite 79)
Rufen Sie im Grundprogramm den Programmbaustein AL_MSG [FC10] zyklisch auf, der den
Programmbaustein ALMSG_DB [DB2] auf kommende und gehende Alarme prüft.
In SINUMERIK Operate können Sie diesen Alarmen sprachabhängige Alarmtexte zuordnen.
Sie können diese DB2-Alarmtexte in das TIA-Portal importieren.

Hinweis
Datenkonsistenz zwischen TIA-Portal und SINUMERIK Operate
Wenn Sie nach dem Import etwas an den Daten in SINUMERIK Operate ändern, werden
diese nicht automatisch zwischen den Systemen synchronisiert.
Wiederholen Sie den Importvorgang daher, wenn Sie etwas an den Daten in SINUMERIK
Operate ändern.

Hinweis
DB2-Alarme nicht mit Bibliotheken kompatibel
DB2-Variabeln sind nicht mit Bibliotheken kompatibel und werden beim Kopieren einer
Projektierung in eine Bibliothek nicht übernommen.

Weitere Informationen
Informationen zum "FC 10: AL_MSG Fehler- und Betriebsmeldungen" finden Sie im
Funktionshandbuch Grundfunktionen SINUMERIK 840D sl/828D im Kapitel "P3: PLC-
Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


84 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

Voraussetzung
● Die SINUMERIK 840D sl TIA-Portal Toolbox ist installiert
(Erforderlich, um eine SINUMERIK NCU zu projektieren)
● Eine NCU ist eingefügt
● Ein PC-System mit WinCC RT Advanced oder ein SIMATIC Panel ist eingefügt
Siehe PC-System und Runtime einfügen (Seite 40) bzw. SIMATIC Panel einfügen
(Seite 47)
● Eine Verbindung zur PLC ist angelegt
Siehe Verbindungen projektieren (Seite 51)
● SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P ist installiert
Siehe Weitere Tools und Software (Seite 14)

Handlungsübersicht
Um DB2-Alarme von der PCU 50.5 (oder NCU) auszulesen und ins TIA-Portal zu
importieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

Schritt Beschreibung
1 Stellen Sie die DB2-Alarme als TS-Dateien in der entsprechenden Sprache bereit. Sie haben hierbei folgende
Möglichkeiten:
• Wenn Sie SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P auf einem PG/PC installiert haben, kopieren Sie die
TS-Dateien mit SINUMERIK Operate auf ein USB-FlashDrive (Seite 88).
• Wenn Sie SINUMERIK Operate und SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P auf dem selben PC-
System installiert haben, finden Sie Sie die TS-Dateien in folgendem Verzeichnis:

C:\Program Files (x86)\Siemens\MotionControl\oem\Sinumerik\hmi\lng\


• Wie Sie die Dateien bei bestehender Online-Verbindung exportieren und gleichzeitig konvertieren, erfahren
Sie in der Online-Hilfe von SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P im Kapitel "Datei exportieren".
2 Konvertieren Sie die DB2-Alarme mit SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P ins CSV-Format (Seite 89).
3 Prüfen Sie, ob alle Sprachen, in denen Sie DB2-Alarme importieren wollen, als Projektsprachen im TIA-Portal
aktiviert sind.
• Welche exportierten CSV-Dateien welchen Projektsprachen im TIA-Portal entsprechen, entnehmen Sie dem
Kapitel Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten (Seite 122).
• Wie Sie Projektsprachen aktivieren, wird im Kapitel Projektsprachen aktivieren (Seite 118) beschrieben.
4 Importieren Sie die CSV-Dateien ins TIA-Portal (Seite 91).

Ergebnis
Im TIA-Portal werden die importierten DB2-Alarme in zwei verschiedenen Editoren
angezeigt:
● Unterhalb der WinCC RT Advanced bzw. des SIMATIC Panels im Editor "HMI-
Meldungen", Register "Controller alarms"
● Unterhalb der PLC im Editor "PLC-Meldungen"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 85
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

Sie können nun in einem Bild das Control "Meldeanzeige" projektieren. Damit die
importierten Alarme zur Laufzeit angezeigt werden, passen Sie die Einstellungen zum
Anzeigen von DB2-Alarmen an (Seite 86).

7.3.2 Einstellungen zum Anzeigen von DB2-Alarmen

Voraussetzungen
Um DB2-Alarme zur Laufzeit in der Meldeanzeige anzuzeigen, müssen folgende
Voraussetzungen erfüllt sein:
● Eine Verbindung zur PLC ist projektiert.
Siehe Verbindungen projektieren (Seite 51).
● Systemmeldungen sind aktiviert.
Sie finden diese Einstellungen in der Projektnavigation in den Runtime-Einstellungen
unter "Meldungen". Im Abschnitt "Systemmeldungen" müssen folgende Optionskästchen
aktiviert sein:
– S7 Diagnosemeldungen (Nummer)
– Zeige Meldetext

Bild 7-3 Einstellungen zur Anzeige von DB2-Alarmen

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


86 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

● In den Eigenschaften des Controls "Meldeanzeige" sind im Optionskästchen


"Meldepuffer" die Meldeklassen aktiviert.

Bild 7-4 Meldeklassen in den Eigenschaften des Controls "Meldeanzeige" unter "Meldepuffer"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 87
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

7.3.3 DB2-Alarme (TS-Dateien) exportieren


In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die DB2-Alarme über die Bedienoberfläche von
SINUMERIK Operate exportieren.
Alternativ können Sie die DB2-Alarme auch auf anderem Weg kopieren oder diese mit
SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P bei bestehender Online-Verbindung in
einem Schritt exportieren und konvertieren.
● Die DB2-Alarme werden bei der Installation von SINUMERIK Operate auf einem PC-
Systems an folgendem Speicherort im TS-Format abgelegt:
C:\Program Files (x86)\Siemens\MotionControl\oem\Sinumerik\hmi\lng\
● Wie Sie die Dateien bei bestehender Online-Verbindung exportieren und gleichzeitig
konvertieren, erfahren Sie in der Online-Hilfe von SINUMERIK Integrate Access
MyMachine /P2P im Kapitel "Datei exportieren".

Voraussetzung
● Am PC-System mit SINUMERIK Operate ist ein USB-FlashDrive ist eingesteckt.
● In SINUMERIK Operate ist die USB-Schnittstelle aktiviert unter "Inbetriebnahme > HMI >
Log. Laufw."

Vorgehen
Um TS-Dateien von SINUMERIK Operate zu kopieren und mit SINUMERIK Integrate Access
MyMachine /P2P in das CSV-Format zu konvertieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wechseln Sie in SINUMERIK Operate zum Bild "Inbetriebname > System Data" und
navigieren Sie in der Ordnerstruktur in das Verzeichnis "HMI data/Texts/Manufacturer/".
2. Selektieren Sie die gewünschten TS-Dateien und betätigen Sie den Softkey "Kopieren".
3. Selektieren Sie in der Verzeichnisstruktur Ihr USB-FlashDrive und betätigen Sie den
Softkey "Einfügen".

Ergebnis
Die DB2-Alarme wurden aus SINUMERIK Operate als TS-Dateien kopiert.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


88 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

7.3.4 DB2-Alarme ins CSV-Format konvertieren

Voraussetzung
● Das USB-FlashDrive mit den kopierten TS-Dateien ist eingesteckt bzw. die TS-Dateien
sind anderweitig verfügbar.
● SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P ist installiert.
Siehe Weitere Tools und Software (Seite 14)

Vorgehen
Um TS-Dateien mit SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P in das CSV-Format zu
konvertieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Starten Sie Access MyMachine /P2P, z. B. über den Eintrag im Startmenü:
"Start > Alle Programme > SINUMERIK > Tools > Access MyMachine P2P (PC)"
SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P wird geöffnet.

Hinweis
Vorzunehmende Einstellungen beim ersten Starten
Falls Sie das Tool zum ersten Mal starten, müssen Sie ein Passwort vergeben und ggf.
Verbindungseinstellungen vornehmen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Online Hilfe von Access MyMachine /P2P.

2. Klicken Sie im Menü "Datei" auf "Neu > Projekt...", tragen Sie die Projekt-Eigenschaften
ein und bestätigen Sie mit "Speichern".
3. Klicken Sie im Bereich "Projekt" auf "Hinzufügen...".

Bild 7-5 SINUMERIK Integrate Access MyMachine /P2P

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 89
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

4. Im Dialog "Öffnen" wechseln Sie zum USB-FlashDrive mit den kopierten TS-Dateien,
selektieren Sie diese und bestätigen Sie mit "Öffnen".
Die TS-Dateien werden Bereich "Projekt" in der Baumstruktur unterhalb der zugehörigen
Sprache angezeigt.

Bild 7-6 Bereich Projekt mit hinzugefügten TS-Dateien

5. Aktivieren Sie die Optionskästchen bei den TS-Dateien, die Sie im TIA-Portal verwenden
möchten, klicken Sie auf "Export" und wählen Sie einen Ordner, in dem die CSV-Dateien
gespeichert werden sollen.

Ergebnis
Die DB2-Alarme wurden mit Access MyMachine /P2P ins CSV-Format konvertiert.
Diese CSV-Dateien können Sie in das TIA-Portal importieren (Seite 91).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


90 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

7.3.5 DB2-Alarme importieren

Voraussetzung
● Die SINUMERIK 840D sl TIA-Portal Toolbox ist installiert
(Erforderlich, um eine SINUMERIK NCU zu projektieren)
● Eine NCU ist eingefügt
● Ein PC-System mit WinCC RT Advanced oder ein SIMATIC Panel ist eingefügt
Siehe PC-System und Runtime einfügen (Seite 40) bzw. SIMATIC Panel einfügen
(Seite 47)
● Eine integrierte Verbindung zur PLC ist angelegt
Siehe Verbindungen projektieren (Seite 51)
● Die DB2-Alarmtexte der entsprechenden Sprache sind im CSV-Format vorhanden.
Siehe Weitere Tools und Software (Seite 14)
● Die Sprachen, in der die CSV-Dateien vorliegen, sind als Projektsprachen aktiviert.
Siehe Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten (Seite 122) und Projektsprachen
aktivieren (Seite 118)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 91
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

Vorgehen
Um DB2-Alarmtexte im CSV-Format in das TIA-Portal zu importieren, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. In der Projektnavigation klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die integrierte PLC der
NCU, dann wählen Sie im Kontextmenü "DB2-Alarme importieren".

Bild 7-7 DB2-Alarme importieren

2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "...", wechseln Sie in das Verzeichnis mit den CSV-
Dateien und selektieren Sie alle gewünschten Dateien, z. B. indem Sie mit der Maus ein
Auswahlrechteck um die Dateien ziehen.

Bild 7-8 DB2-Alarme öffnen

3. Bestätigen Sie die Auswahl mit "Öffnen".


Im Dialog "DB2-Alarme importieren" werden die ausgewählten Dateien durch Komma
getrennt angezeigt.

Bild 7-9 Dialog "DB2-Alarme importieren" mit zwei ausgewählten CSV-Dateien

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Importieren".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


92 Projektierungshandbuch, 02/2014
Alarme projektieren
7.3 DB2-Alarme projektieren

Ergebnis
Die DB2-Alarme wurden importiert und werden im TIA-Portal in zwei verschiedenen Editoren
angezeigt:
● Unterhalb der PLC im Editor "PLC-Meldungen"
● Unterhalb der WinCC RT Advanced bzw. des SIMATIC Panels im Editor "HMI-
Meldungen", Register "Controller alarms"

Bild 7-10 Importierte DB2-Alarme im Editor HMI-Meldungen

Sie können nun in einem Bild das Control "Meldeanzeige" projektieren. Damit die
importierten Alarme zur Laufzeit angezeigt werden, passen Sie die Einstellungen zum
Anzeigen von DB2-Alarmen an (Seite 86).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 93
Bildobjekte projektieren 8
8.1 Übersicht

Übersicht
Nachdem Sie die Struktur und Anzahl der Bilder Ihrer Projektierung geplant und umgesetzt
haben, können Sie Bildobjekte auf den gewünschten Bildern einfügen.
Zusätzlich zu dem Standardumfang der Bildobjekte in SIMATIC WinCC Advanced können
Sie das Control "NC-Programmteil" projektieren:
● Projektierung und Bedienung (Seite 96)
● Eigenschaften (Seite 98)
● Verändern über Script (Seite 100)

Weitere Informationen
Informationen zu Bildobjekten des Standardumfangs von SIMATIC WinCC Advanced finden
Sie im Informationsystem des TIA-Portals:
● Kapitel "Prozesse visualisieren > Arbeiten mit Objekten"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 95
Bildobjekte projektieren
8.2 Bildobjekt NC-Programmteil

8.2 Bildobjekt NC-Programmteil

Einführung
Mit dem Bildobjekt "NC-Programmteil" haben Sie zur Laufzeit die Möglichkeit
Teileprogramme, Unterprogramme oder Werkstücke als Übersicht anzuzeigen und
anzuwählen.
Das Bildobjekt finden Sie in der Task Card "Werkzeuge" unter "Controls".

Möglichkeiten bei der Projektierung


Um die Teileprogramm-Übersicht funktional zu vervollständigen, können Sie Funktionstasten
oder projektierten Schaltflächen mit NC-Programmteil-Funktionen projektieren, z. B.
Navigieren und Selektieren im Listenverzeichnis.
In den Eigenschaften des Bildobjekts können Sie zur Projektierzeit z. B. vorgeben, welche
Schriftart es haben soll. Siehe auch: Eigenschaften des Bildobjekts NC-Programmteil
(Seite 98)

Bedienung des Bildobjekts NC-Programmteil zur Laufzeit


Folgendes Bild zeigt das Bildobjekt "NC-Programmteil" zur Projektierzeit.

Bild 8-1 Bildobjekt "NC-Programmteil"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


96 Projektierungshandbuch, 02/2014
Bildobjekte projektieren
8.2 Bildobjekt NC-Programmteil

Über Schaltflächen ist zur Laufzeit Folgendes möglich:

Tabelle 8- 1 Schaltflächen für das Bildobjekt

Element Funktion
Aktueller Pfadname Der Pfad des geöffneten Verzeichnis wird hier angezeigt, z. B.
MPF, SPF.
Listenfeld unter "Aktueller Teileprogrammnamen bzw. Verzeichnisse werden
Pfadname" zeilenweise in der Liste angezeigt.
Im Listenfeld wählen Sie das zu öffnende Verzeichnis oder
benötigte Programm.
Navigieren und Selektieren im Listenverzeichnis.

Aktualisieren der Verzeichnisse im Listenfeld.

Auswählen des selektierten Teileprogramms bzw. Werkstücks


an der NC zur Bearbeitung.

Selektierter Kanal Im Textfeld "Selektierter Kanal" geben Sie den Kanal der NC
als Integer an.

Mit Mausklick bzw. Fingereingabe auf einen Verzeichnisnamen wechseln Sie in das
selektierte Verzeichnis. Der neue Pfadname wird unter "Aktueller Pfadname" angezeigt und
Unterverzeichnisse werden im Listenfeld angezeigt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 97
Bildobjekte projektieren
8.3 Eigenschaften des Bildobjekts NC-Programmteil

8.3 Eigenschaften des Bildobjekts NC-Programmteil

Einführung
Im Editor "Bilder" haben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Projektierung des Bildobjekts
"NC-Programmteil". Diese sind bei ausgewähltem Bildobjekt im Inspektorfenster unter
Eigenschaften verfügbar.

Bild 8-2 Eigenschaften des Bildobjekts "NC-Programmteil"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


98 Projektierungshandbuch, 02/2014
Bildobjekte projektieren
8.3 Eigenschaften des Bildobjekts NC-Programmteil

Allgemeine Eigenschaften
Unter "Allgemein" können Sie für die Teileprogrammauswahl folgendes einstellen:

Eigenschaft Beschreibung
Verbindung > Name Wählen Sie die NC-Steuerung über ihren symbolischen Namen
aus.
Pfad > Name Wählen Sie einen vorgegebenen Pfadnamen (max. 29 Zeichen;
Großbuchstaben). Z. B. WKS_DIR, MPF_DIR, SPF_DIR, CST_DIR,
CUS_DIR oder CMA_DIR.
Pfad > Variable Wählen Sie die verbundene Pfadvariable.
Kanal > Name Wählen Sie einen der vorgegebenen Kanäle (1 - 10).
Kanal > Variable Wählen Sie die verbundene Kanal-Variable.
Kanal > Editierbar Es ist möglich, durch Anwahl des Feldes "Editierbar" die Pfade oder
Pfad > Editierbar Kanäle nicht-/editierbar einzustellen.

Weitere Eigenschaften
Die Gesamtdarstellung des Bildobjekts "NC-Programmteil" können Sie anpassen unter
Gestaltung, Layout, Darstellung, Text, Blinken und Verschiedenes.

Weitere Informationen zu Eigenschaften von WinCC-Bildobjekten


Informationen zu diesen Eigenschaften von WinCC-Bildobjekten finden Sie im
Informationssystem des TIA-Portals. Dort finden Sie ausführliche Beschreibungen, aber
auch Tooltips direkt zu den einzelnen Eigenschaften.

Eigenschaft "Layout"
Unter "Layout" können Sie wählen, welche Schaltflächen usw. im Bildobjekt dargestellt
werden.

Ereignisse
Um das Bildobjekt "NC-Teileprogramm" auch von außen bedienen zu können, oder je nach
Funktionalität eine entsprechende Berechtigung vergeben zu können, können zur
Projektierzeit Schaltflächen im Bildobjekt ausgeblendet werden. Die benötigte Funktionalität
kann über Softkeys mit unterschiedlicher Berechtigung ausgelöst werden.
Wenn Sie das Bildobjekt "NC-Programmteil" selektiert haben, können Sie im
Inspektorfenster unter "Eigenschaften > Ereignisse" Funktionen für Ereignisse projektieren.

Tabelle 8- 2 Ereignisse für das Bildobjekt "NC-Programmteil"

Ereignis Bedeutung
Aktivieren Bildobjekt wird bei Anwahl aktiviert.
Deaktivieren Bildobjekt wird bei Abwahl deaktiviert.

Weitere Informationen
Informationen zu projektierbaren Funktionen des Bildobjekts "NC-Programmteil" finden Sie
im Kapitel PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren (Seite 101).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 99
Bildobjekte projektieren
8.4 Verändern des Bildobjekts über Script in WinCC

8.4 Verändern des Bildobjekts über Script in WinCC

Verändern des Bildobjektes über Script in WinCC


Sie haben die Möglichkeit, die Eigenschaften eines Bildobjekts auch zur Laufzeit in WinCC
über Scripte zu verändern. Damit können z. B. Farben oder der Suchpfad für das
Teileprogramm dynamisch verändert werden.

Scriptbeispiel
Dim view

Set view = HmiRuntime.Screens("Screen_1").ScreenItems("NC Part Program_1")

view.Channel=1

view.BackColor=RGB(0, 255, 0)

view.GridlineColor=RGB(0, 0, 255)

view.Path="MPF_DIR"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


100 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren 9
9.1 Übersicht

Zweck
In WinCC können Sie Ereignisse (z. B. "Taste wird gedrückt") mit vordefinierten Funktionen
verknüpfen. Tritt während des Betriebs ein Ereignis ein, löst die Funktion eine bestimmte
Aktion am Bediengerät oder in der Steuerung aus.

Prinzip
Allgemein können Sie die Funktionen für Folgendes verwenden:
● Die Projektierung prozessspezifisch aufbauen (z. B. von einem Bild in ein anderes
verzweigen).
● Den Prozess steuern (z.B. Steuerungsparameter setzen).
● Die Systemeinstellungen Online am Bediengerät durchführen (z. B.
Schnittstellenparameter ändern).
Funktionen und Ereignisse sind in der Regel an ein bestimmtes Objekt gebunden, z. B. soll
eine Funktion mit dem Ereignis "Taste drücken" nicht bei jeder Taste ausgelöst werden,
sondern nur bei einer ganz bestimmten Taste.
Objekte, die mit Funktionen verknüpft werden können, sind zum Beispiel:
● Funktionstasten und Schaltflächen
● Felder
● Bilder
● Variablen
Die Menge der angebotenen Funktionen ist dabei sowohl abhängig vom Bediengerät als
auch von der Situation.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 101
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.1 Übersicht

SINUMERIK-Funktionen
Für das Projektieren mit SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC werden zu den in
WinCC vorhandenen Funktionen zusätzlich SINUMERIK-spezifische Funktionen (PI-
Dienste) angeboten.
Das sind folgende Funktionen:
● Funktionen zum Bildobjekt NC-Programmteil (Seite 103)
● Funktion zur aktuellen Satzanzeige (Seite 105)
● Funktion Starten und Stoppen der PLC (Seite 107)
Weitere Informationen
Informationen zu allgemeinen Funktionen von WinCC finden Sie im Informationssystem des
TIA-Portals. Dort finden Sie ausführliche Beschreibungen, aber auch Tooltips direkt zu den
einzelnen Funktionen.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


102 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.2 Funktionen zum Bildobjekt NC-Programmteil

9.2 Funktionen zum Bildobjekt NC-Programmteil

Einführung
Um das Bildobjekt "NC-Programmteil" auch von außen bedienen zu können, oder je nach
Funktionalität eine entsprechende Berechtigung zu vergeben, können zur Projektierzeit
Schaltflächen im Bildobjekt ausgeblendet werden. Die benötigte Funktionalität kann über
Softkeys mit unterschiedlicher Berechtigung ausgelöst werden.

Vorgehen
Um eine neue Funktion hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Editor für Bilder.
2. Selektieren Sie das Bildobjekt "NC-Programmteil".
3. Im Inspektorfenster, wechseln Sie zu "Eigenschaften > Ereignisse".
4. Um eine neue Funktion hinzuzufügen, wählen Sie diese aus der Klappliste "<Funktion
hinzufügen>" im Verzeichnis "Tastaturbedienung für Bildobjekte".

Bild 9-1 Funktionen "Tastaturbedienung für Bildobjekte"

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 103
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.2 Funktionen zum Bildobjekt NC-Programmteil

Verfügbare Funktionen für Bildobjekt NC-Programmteil


Folgende Funktionen wirken sich auf das Bildobjekt "NC-Programmteil" aus:

Tabelle 9- 1 Funktionen für das Bildobjekt NC Teileprogramm

Funktion Bedeutung
BildobjektCursorAbwärts Führt im angegebenen Bildobjekt die
Tastenfunktion <Ab> aus.
BildobjektCursorAufwärts Führt im angegebenen Bildobjekt die
Tastenfunktion <Auf> aus.
BildobjektSeiteAbwärts Führt im angegebenen Bildobjekt die
Tastenfunktion <Bild Ab> aus.
BildobjektSeiteAufwärts Führt im angegebenen Bildobjekt die
Tastenfunktion <Bild Auf> aus.
TeileprogrammListeOrdnerNachUnten Navigieren und Selektieren im Listenverzeichnis.
TeileprogrammListeOrdnerNachOben Navigieren und Selektieren im Listenverzeichnis.
TeileprogrammListeAktualisieren Aktualisieren der Verzeichnisse im Listenfeld.
TeileProgrammListeWaehleNCTeileprogramm Das selektierte Teileprogramm wird an der NC
zur Bearbeitung angewählt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


104 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.3 Funktion zur aktuellen Satzanzeige

9.3 Funktion zur aktuellen Satzanzeige


Wenn Sie am Bediengerät die Abarbeitung der Verfahrsätze eines NC-Verfahrprogramms
beobachten wollen, verwenden Sie die Funktion VorbereitenAktuellerNCSatzFuerAnzeige.
Mit dieser Funktion werden der aktuelle, der vorhergehende und der nächste Verfahrsatz
eines NC-Teileprogramms, das in einem Kanal derzeit bearbeitet wird, aus der NC in lokale
Variablen abgelegt.

Ablauf am Bediengerät
● Bei der Bildanwahl wird die Funktion VorbereitenAktuellerNCSatzFuerAnzeige
hochgefahren.
● Eine nicht projektierte NC-Variable block wird mit dem projektierten Zyklus aktiviert.
● Bei jedem zyklischen Lesevorgang der NC-Variablen block, wird die Variable block in drei
Teile zerlegt und in die lokalen Variablen vorheriger Satz, aktueller Satz und folgender
Satz abgelegt.
● Die lokalen Variablen können in dem Bild als Ausgaben angezeigt werden.

Vorgehen
1. Die Funktion wählen Sie im Bildeditor bei der Bildanwahl (das Bild wird selektiert) unter
"Ereignisse > Aufgebaut > Funktion hinzufügen" im Verzeichnis "SINUMERIK".

Bild 9-2 Aktuelle Satzanzeige

2. Legen Sie drei lokale Variable vom Typ String der Länge 66 an.
3. Erstellen Sie in einem Bild drei Ausgabefelder mit jeweils einer dieser Variablen.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 105
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.3 Funktion zur aktuellen Satzanzeige

4. Projektieren Sie nun für dieses Bild den Trigger Bildanwahl die Funktion
VorbereitenAktuellerNCSatzFuerAnzeige.
5. Geben Sie nun für die Funktion als Parameter die entsprechende NC, den Kanal aus
dem der aktuelle Satz gelesen werden soll, den Zyklus und die drei lokalen String-
Variablen an:

Parameter Bedeutung Datentyp


Verbindung Name der Verbindung zur NC. ASCI-Zeichen
Einsehbar unter: "PC-System_1 >
HMI_RT_1 > Verbindungen".
Kanal Kanal, aus dem das Programm Konstante oder Variable
gelesen werden soll. 1 - max. 10
Zyklen (100ms) Aktualisierungszeit als Vielfaches Konstante
von 100 ms: 1 – 600 (entspricht
100 Millisekunde – 1 Minute)
Vorhergehender Satz Lokale Variable für den Variable als String
(Ausgabe) Verfahrsatz, der dem aktuellen
Verfahrsatz vorausgeht
Aktueller Satz (Ausgabe) Lokale Variable für den aktuellen Variable als String
Verfahrsatz
Nächster Satz (Ausgabe) Lokale Variable für den dem Variable als String
aktuellen nachfolgenden
Verfahrsatz

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


106 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.4 Funktion Starten und Stoppen der PLC

9.4 Funktion Starten und Stoppen der PLC

Einführung
Mit dieser Funktion ändern Sie die Betriebsart einer S7-CPU: RUN oder STOP.

Vorgehen
1. Die Funktion wählen Sie im Bildeditor unter "Ereignisse > Funktion hinzufügen >
Einstellungen".

Bild 9-3 SetzeS7Betriebsart

2. Ordnen Sie einer Taste des Bildes die Funktion SetzeS7Betriebsart zu.
3. Geben Sie die gewünschten Parameter an:

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC.
Betriebszustand Betriebszustand der S7-CPU
(Variable oder Konstante):
0 = RUN
1 = STOP

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 107
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.1 Übersicht

Voraussetzung
Eine Verbindung zur NC ist angelegt.
Siehe: Nicht integrierte Verbindung projektieren (Seite 55)

Vorgehen
Um eine neue Funktion hinzuzufügen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den Editor für Bilder.
2. Im Inspektorfenster wechseln Sie zu "Eigenschaften > Ereignisse".
3. Um eine neue Funktion hinzuzufügen, wählen Sie diese aus der Klappliste "<Funktion
hinzufügen>" im Verzeichnis "SINUMERIK".

Bild 9-4 Funktionen "SINUMERIK"

Zur Auswahl stehen folgende Funktionen:


– AbmeldenNC (Seite 109)
– ÄndereNCKennwort (Seite 109)
– AnmeldenNC (Seite 110)
– KonfiguriereNCMaschinenDaten (Seite 110)
– NeustartenNC (Seite 110)
– QuittiereNCCancelAlarms (Seite 111)
– SetzeNCUserFrame (Seite 111)
– StarteNCPIDienst (Seite 112)
– WähleNCTeileprogramm (Seite 113)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


108 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.2 AbmeldenNC

Beschreibung
Das NC-Kennwort wird mit dieser Funktion zurückgesetzt. Danach ist der Schlüsselschalter
maßgebend.
Die Kennwörter des Bediengerätes und die der NC sind voneinander unabhängig.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC

9.5.3 ÄndereNCKennwort

Beschreibung
Es wird ein Kennwort für eine Kennwort-Ebene an die NC übergeben. Das bereits
bestehende Kennwort für diese Kennwort-Ebene wird überschrieben.
Bedingung hierfür ist, dass der Bediener an der NC mit passenden Zugriffsrechten (Ebene)
angemeldet ist.
Ablauf am Bediengerät
Das aktuell gültige NC-Kennwort wird durch das neue überschrieben.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC
Kennwort neues Kennwort der Steuerung (max. 8 Zeichen)
(Konstante oder Variable)
Ebene Kennwort-Ebene der NC
(Konstante oder Variable):
0 = System
1 = Hersteller
2 = Service
3 = Benutzer

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 109
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.4 AnmeldenNC

Beschreibung
Ein Kennwort wird an die NC übergeben. Die Kennwörter für Bediengerät und die NC sind
voneinander unabhängig.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC
Kennwort Kennwort, das zum Login an der NC berechtigt (Variable oder Konstante)

Ablauf am Bediengerät
Nach Anstoß der Funktion wird mit dem angegebenen Kennwort ein Login an der NC
versucht.

9.5.5 KonfiguriereNCMaschinenDaten

Beschreibung
Mit dieser Funktion werden alle Maschinendaten der Klassifizierung NEW_CONF aktiviert.
Der Parameter KLASSE erlaubt eine genauere Einteilung. Momentan wird aber nur der Wert
1 unterstützt.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC
Klasse Klassifizierung der Maschinendaten, die aktiviert werden (Variable oder
Konstante): 1 - 3

Ablauf am Bediengerät
Aus den aktuell gültigen Parametern wird ein entsprechender PI-Dienst an die NC abgesetzt.

9.5.6 NeustartenNC

Beschreibung
Mit dieser Funktion lösen Sie an der NC einen Neuanlauf aus.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


110 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.7 QuittiereNCCancelAlarms

Beschreibung
Mit dieser Funktion werden alle anstehenden Cancel-Alarme der angegebenen Verbindung
auf einmal quittiert.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC

9.5.8 SetzeNCUserFrame

Beschreibung
Für einen Kanal werden Daten für Nullpunktverschiebungen aktiviert.
Diese Variablen werden bei der Eingabe zunächst nur in einem temporären Speicher in der
NC abgelegt. Über die Funktion SetzeNCUserFrame werden die neu eingegebenen Werte
komplett aktiviert und können anschließend auch wieder gelesen werden.
Mit diesem PI-Dienst kann nur jeweils eine Nullpunktverschiebung aktiviert werden. Wenn
mehrere Nullpunktverschiebungen gesetzt werden, werden nur die Parameter der zuletzt
gesetzten Nullpunktverschiebung aktiviert.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC
Kanal Zu aktivierender Kanal (Konstante oder Variable): 1 - max 10

Ablauf am Bediengerät
Nachdem der Bediener am Bediengerät die Daten für die Nullpunktverschiebungen am
Bediengerät eingegeben und die projektierte Taste gedrückt hat, werden die Daten der
Nullpunktverschiebungen für den angegebenen Kanal aktiviert.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 111
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.9 StarteNCPIDienst

Beschreibung
Mit dieser Funktion kann ein beliebiger PI-Dienst an die NC geschickt werden. Dieser muss
mit einem Parameterstring beschrieben werden. In diesem Parameterstring muss der
komplette Befehl und nicht nur die Parameter des PI-Dienstes stehen.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC
PI-Parameter-Zeichenkette Spezifikation des auszuführenden PI-Dienstes
(Konstante oder Variable)
Ergebnis (Ausgabe) Wenn eine Funktion angestoßen wird, meldet diese asynchron
nach Beenden einen Rückgabewert in diesem Parameter

Ablauf am Bediengerät
Aus der aktuell gültigen PI-Parameter-Zeichenkette wird ein entsprechender PI-Dienst an die
NC abgesetzt.

Beispiel
Parameterstring für NCK-Reset
StartNCPIService

("PI_START(/NC,K00,0,_N_IBN_SS)")

Weitere Informationen
Informationen zu PI-Diensten finden Sie in der Online-Hilfe "Hilfe für PI-Dienste für
SINUMERIK 810D, 840D, FM-NC" im folgenden Verzeichnis:
● <Installationsverzeichnis des TIA-Portals>\Help\de-DE\pi-deDE.chm

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


112 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

9.5.10 WähleNCTeileprogramm

Beschreibung
Mit dem Control "NC-Programmteil" können Sie bereits einige Funktionen für
Teileprogramme realisieren. Mit der Funktion "WähleNCTeileprogramm" können Sie über
Domain-Dienste alle Teileprogramme der NCU anwählen.
Damit können Sie z. B. für fest vorgegebene Teileprogramme spezielle Bilder erstellen, in
denen über Schaltflächen eine vereinfachte Anwahl erfolgen kann.

Parameter Bedeutung
Verbindung Name der Verbindung zur NC.
Kanal Kanal, für den das Programm angewählt wird: 1 – max. 10
(Variable oder Konstante)
Pfadname Absolute Pfadangabe des Programmverzeichnisses
(Variable oder Konstante)
Programmname Name des Programms oder Werkstücks, das bearbeitet werden soll (Variable
oder Konstante)

Hinweis
Die Parameter Pfadname und Programmname müssen zusammen den Pfad des
Teileprogramms ergeben.
Geben Sie nur den reinen Programm- bzw. Pfadnamen ein.
Beispiele für Pfadnamen:
• MPF_DIR für Hauptverzeichnis
• SPF_DIR für Unterverzeichnis
• WKS_DIR für Verzeichnis der Werkstückprogramme

Ablauf am Bediengerät
Das spezifizierte Teileprogramm wird an der NC zur Bearbeitung angewählt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 113
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.5 Von WinCC aus NC-Funktionen ausführen

Beispiel
Mit folgendem Beispielcode wird im Control "NC-Programmteil" die Schaltfläche
"SelectPartProgram" deaktiviert.

VBScript
Sub Button_select_not_visable()
'VBS_Example_ScreenItems
Dim objNCpartprogram
Set objNCpartprogram = HmiRuntime.Screens("Screen_1").ScreenItems("NC part program
view_1")
objNCpartprogram.ButtonSelectPartProgramVisible = False
End Sub

Die Funktionsgruppe "Keyboard operation for screen objects" mit z. B.


"PartProgramListRefresh" ist für Skripte nicht freigegeben.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


114 Projektierungshandbuch, 02/2014
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.6 Aufruf von Systemfunktionen innerhalb eines Scripts

9.6 Aufruf von Systemfunktionen innerhalb eines Scripts

Einführung
Sie können die SINUMERIK-Systemfunktionen in WinCC auch innerhalb eines VBScripts
aufrufen:
● Verwenden Sie hierbei die englischen Funktionsnamen.
● Die Benennung Ihrer Verbindung zur NC, die Sie bei allen Funktionen als Parameter
benötigen, können Sie im Editor "Verbindungen" einsehen.
● Allgemeine Informationen zur Verwendung von VBScripts in WinCC finden Sie im
Informationssystem des TIA-Portals, Kapitel "Prozesse visualisieren > Mit
Systemfunktionen und Runtime Scripting arbeiten (Panels, RT Advanced, RT
Professional)".

Beispiel

VBScript
ResetNC "SinumerikNC"

Dabei ist SinumerikNC der Name, der für die Verbindung zur NC gewählt wurde.

Siehe auch
Anhang (Seite 133)

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 115
PI-Dienste der NC als Systemfunktionen projektieren
9.6 Aufruf von Systemfunktionen innerhalb eines Scripts

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


116 Projektierungshandbuch, 02/2014
Spracheinstellungen konfigurieren 10
10.1 Übersicht
Abhängig von dem Umfang Ihrer Projektierung, müssen Sie verschiedene
Spracheinstellungen vornehmen:
● Falls Sie Ihr Projekt für mehrere Sprachen erstellen, müssen Sie diese als
Projektsprachen (Seite 118) und Runtime-Sprachen einstellen. Verwenden Sie hierfür
auch die Tabelle zur Sprachzuordnung zwischen SINUMERIK Operate und TIA-Portal
(Seite 122).
● Bei Verwendung eines PC-Systems können Sie Einstellungen vornehmen, um die
Sprachumschaltung zwischen SINUMERIK Operate und WinCC RT Advanced zu
synchronisieren (Seite 119).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 117
Spracheinstellungen konfigurieren
10.2 Projektsprachen aktivieren

10.2 Projektsprachen aktivieren

Einleitung
Im Editor "Projektsprachen" stellen Sie die Projektsprachen ein. Sie legen fest, welche der
Projektsprachen als Referenzsprache und welche als Editiersprache dient.

Projektsprachen aktivieren
1. Klicken Sie in der Projektnavigation auf das Pfeilsymbol links von "Sprachen &
Ressourcen".
Die untergeordneten Elemente werden angezeigt.
2. Doppelklicken Sie auf "Projektsprachen".
Im Arbeitsbereich werden die möglichen Projektsprachen angezeigt.
3. Aktivieren Sie die Sprachen, die als Projektsprachen zur Verfügung stehen sollen.

Hinweis
Kopieren mehrsprachig projektierter Objekte
Beim Kopieren eines mehrsprachig projektierten Objekts in ein anderes Projekt werden
nur Texte in den Projektsprachen mitkopiert, die im Zielprojekt aktiviert sind. Aktivieren
Sie im Zielprojekt alle Projektsprachen, deren Texte Sie beim Kopieren mit in das
Zielprojekt übernehmen wollen.

Projektsprachen deaktivieren
1. Deaktivieren Sie die Sprachen, die nicht als Projektsprachen zur Verfügung stehen
sollen.

ACHTUNG

Wenn Sie eine Projektsprache deaktivieren, werden im aktuellen Projekt alle in dieser
Sprache bereits erstellten Texte und Grafiken gelöscht.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


118 Projektierungshandbuch, 02/2014
Spracheinstellungen konfigurieren
10.3 Sprachumschaltung projektieren (PC-Systeme)

10.3 Sprachumschaltung projektieren (PC-Systeme)

Gültigkeit der Beschreibung


Dieses Kapitel bezieht sich auf die Projektierung mit PC-System und betrifft nicht die
Projektierung mit SIMATIC Panels.

Einführung
Sie können die Sprache der Runtime WinCC RT Advanced automatisch umschalten lassen,
wenn die Sprache in SINUMERIK Operate geändert wird. Wenn die Sprache in der Runtime
WinCC RT Advanced geändert wird, kann diese derzeit jedoch nicht automatisch in
SINUMERIK Operate übernommen werden. Die automatische Sprachumschaltung ist
derzeit somit nur in eine Richtung möglich.
Um die Sprachumschaltung zu konfigurieren, legen Sie eine HMI-Variable mit der Adresse
des PLC-Datenbausteins DB10.DBB96 an (Seite 122), in dem die aktive Sprache von
SINUMERIK Operate gespeichert ist. Anschließend stellen Sie den Bezug zwischen
projektierter Sprachreihenfolge und Sprache in SINUMERIK Operate mit einem VB-Skript
her und lassen das Skript bei Wertänderung automatisch ausführen.

Voraussetzung
● Ein Projekt ist angelegt und ein PC-Bediengerät mit der Runtime WinCC RT Advanced ist
eingefügt.
Siehe PC-System und Runtime einfügen (Seite 40)
● Die Verbindungen zur PLC und NC sind projektiert.
Siehe Verbindungen projektieren (Seite 51).
● Die Projektsprachen sind eingestellt.
Siehe Projektsprachen aktivieren (Seite 118)
● Die Reihenfolge der Runtime-Sprachen ist konfiguriert.
Siehe Informationssystem des TIA-Portals, Stichwort "Runtime-Sprache".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 119
Spracheinstellungen konfigurieren
10.3 Sprachumschaltung projektieren (PC-Systeme)

Vorgehen
Um die Sprache der Runtime WinCC RT Advanced in Abhängigkeit von der in SINUMERIK
Operate eingestellten Sprache umschalten zu lassen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. In der Projektnavigation im Ordner "PC-System_1 > HMI_RT_1 > HMI-Variablen"
doppelklicken Sie auf "Alle Variablen anzeigen".
2. Legen Sie eine neue HMI-Variable mit folgenden Werten an:

Spalte Wert
Name Frei wählbar (Im Beispiel unten: "DB10DBB96")
Variablentabelle Standard-Variablentabelle
Verbindung PLC
Datentyp Byte
Adresse %DB10.DBB96

3. Um ein neues Skript anzulegen, doppelklicken Sie im Ordner "PC-System_1 > HMI_RT_1
> Skripte > VB-Skripte" auf "Neue VB-Funktion hinzufügen".
4. Im Inspektorfenster unter "Eigenschaften > Allgemein" wählen Sie "Sub" als Typ und
vergeben einen Namen (im Beispiel "LangFromOperate").

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


120 Projektierungshandbuch, 02/2014
Spracheinstellungen konfigurieren
10.3 Sprachumschaltung projektieren (PC-Systeme)

5. Schreiben Sie eine VB-Funktion nach folgendem Schema:


Sub LangFromOperate()

Select Case SmartTags("DB10DBB96") ' Selected Language in HMI Operate


Case 1 'German - Germany
SetLanguage 0 ' "Order 0" in WinCC project Runtime settings
Case 3 'English - United Kingdom
SetLanguage 1 ' "Order 1" in WinCC project Runtime settings
Case 2 'French - France
SetLanguage 2 ' "Order 2" in WinCC project Runtime settings
Case 6 'Italian - Italy
SetLanguage 3 ' "Order 3" in WinCC project Runtime settings
Case 4 'Spanish - Spain (Traditional Sort)
SetLanguage 4 ' "Order 4" in WinCC project under Runtime settings
Case 8 'Chinese - People's Republic of China
SetLanguage 5 ' "Order 5" in WinCC project under Runtime settings
End Select

End Sub

Code Zweck
Select Case SmartTags ("<HMI-Variable>") Wertet die zuvor angelegte HMI-Variable aus
(im Beispiel "DB10DBB96"), die den Wert der
aktiven Sprache in SINUMERIK Operate
enthält.
Case <n> Bedingung, die den Wert der HMI-Variable
prüft.
Wert <n> entspricht dem jeweiligen Sprachwert
des DB10.DBB96, siehe Tabelle "Sprachwerte
des DB10.DBB96" (Seite 122).
SetLanguage <n> Setzt die Sprache in der Runtime auf den
entsprechenden Wert <n>.
Wert <n> ist die Nummer aus der Spalte
Reihenfolge in "PC-System_1 > HMI_RT_1 >
Runtime-Einstellungen > Sprache & Schriftart".

6. In der Projektnavigation doppelklicken Sie auf die zuvor erstellte HMI-Variable.


7. Im Inspektorfenster unter "Eigenschaften > Ereignisse" klicken Sie in der
Bereichsnavigation auf "Wertänderung", dann klicken Sie auf <Funktion hinzufügen> und
wählen die zuvor erstellte VB-Funktion aus (im Beispiel LangFromOperate).

Ergebnis
Die Sprache der Runtime WinCC RT Advanced wird automatisch umgeschaltet, wenn die
Sprache in SINUMERIK Operate geändert wird.
Wenn die Sprache in der Runtime WinCC RT Advanced geändert wird, kann diese derzeit
jedoch nicht automatisch in SINUMERIK Operate übernommen werden. Die automatische
Sprachumschaltung ist derzeit somit nur in eine Richtung möglich.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 121
Spracheinstellungen konfigurieren
10.4 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten

10.4 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten


Sprachkennung im Dateinamen sprachabhängiger Texte
In SINUMERIK Operate werden sprachabhängige Texte in TS-Dateien gespeichert. Pro
Sprache existiert eine eigene Datei, zuzuordnen über die Sprachkennung im Dateinamen.
Wenn Sie die DB2-Alarme in das CSV-Format konvertieren, wird dieser Dateiname
beibehalten und die Dateiendung *.csv angehängt:
● <Name><Sprachkennung>.ts.csv
● Z. B.: oem_alarms_plc_eng.ts.csv
Wenn Sie die CSV-Datei im TIA-Portal importieren, wird diese abhängig von der
Sprachkennung im Dateinamen einer bestimmten Projektsprache im TIA-Portal zugeordnet.

Speicherung der aktiven Sprache im DB10


Welche Sprache in SINUMERIK Operate gerade aktiv ist, wird im Kommunikationsbaustein
DB10 in der Adresse DB10.DBB96 als Wert gespeichert.

Standardsprachen in SINUMERIK Operate


In SINUMERIK Operate sind bei Auslieferung 6 Sprachen installiert. Wenn Sie weitere
Sprachen benötigen, können Sie diese separat installieren.

Tabelle 10- 1 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten und Sprachwerte in DB10

Wert in Sprache in Sprachkennung Standardsprache Zugeordnete Projektsprache im TIA-Portal


DB10.DBB96 SINUMERIK Operate
1 Deutsch deu x Deutsch (Deutschland)
2 Französisch fra x Französisch (Frankreich)
3 Englisch eng x Englisch (USA)
4 Spanisch esp x Spanisch (Spanien)
6 Italienisch ita x Italienisch (Italien)
7 Niederländisch nld
8 Chinesisch chs x Chinesisch (VR China)
vereinfacht
9 Schwedisch sve
18 Ungarisch hun
19 Finnisch fin
28 Tschechisch csy
50 Portugiesisch ptb
53 Polnisch plk
55 Dänisch dan
57 Russisch rus
68 Slowakisch sky
69 Slowenisch slv
72 Rumänisch rom
80 Chinesisch traditionell cht
85 Koreanisch kor
87 Japanisch jap

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


122 Projektierungshandbuch, 02/2014
Spracheinstellungen konfigurieren
10.4 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten

Wert in Sprache in Sprachkennung Standardsprache Zugeordnete Projektsprache im TIA-Portal


DB10.DBB96 SINUMERIK Operate
89 Türkisch trk
212 Thailändisch tha
Malaiisch msl
Indonesisch ind

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 123
Spracheinstellungen konfigurieren
10.4 Sprachzuordnung bei sprachabhängigen Texten

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


124 Projektierungshandbuch, 02/2014
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme) 11
11.1 Übersicht

Einleitung
Nachdem Sie die Projektierung fertig gestellt und übersetzt haben, müssen Sie diese auf die
PCU 50.5 übertragen und in SINUMERIK Operate einbinden.
Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
● Projektierung außerhalb des TIA-Portals auf konventionelle Art übertragen, z. B. per
USB-FlashDrive oder Netzwerk.
● Projektierung im TIA-Portal über den Befehl "Erweitertes Laden" übertragen.
Sie können als PG/PC-Schnittstelle USB, Com, HTTP, Ethernet oder Datei wählen.
In diesem Kapitel wird exemplarisch die Vorgehensweise bei Verwendung des Dialogs
"Erweitertes Laden" mit "Datei" als "PG/PC-Schnittstelle" beschrieben.
Falls Sie die Projektierung anderweitig auf die PCU 50.5 übertragen, müssen Sie
stattdessen ggf. nur die Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (Seite 130).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 125
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.1 Übersicht

Voraussetzung
● Die Bildschirmauflösung ist eingestellt (Seite 44).
● Falls zur Laufzeit der Header von SINUMERIK Operate angezeigt werden soll, ist die
Bildgröße konfiguriert (Seite 46).
● Der aktuelle Stand der Projektierung ist komplett übersetzt.
Siehe: Informationssystem, Stichwort "Projekt, übersetzen".
● PCU 50.5 und PG/PC sind im Netzwerk verfügbar.
Informationen zur Netzwerkkonfiguration der PCU 50.5 Windows 7 finden Sie im
Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bediensoftware unter PCU-Basesoftware
Windows 7 (IM10)

Handlungsübersicht

Schritt Beschreibung
1 Richten Sie auf der PCU 50.5 das Zielverzeichnis für die Projektierung als Netzlaufwerk ein.
Beachten Sie hierbei, dass der Pfad zu diesem Verzeichnis keine Leerzeichen enthalten darf. Falls Sie
SINUMERIK Operate z. B. unter C:\Program Files (x86)\ installiert haben, können Sie die Projektierung somit
nicht in einem Unterverzeichnis davon ablegen.
Weitere Informationen zu Netzlaufwerken finden Sie in der Hilfe von Windows 7 bzw. in der Dokumentation zur
PCU 50.5:
• Windows Support: Gemeinsames Nutzen von Dateien mit anderen Personen
(http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/share-files-with-someone)
• Inbetriebnahmehandbuch "PCU Basesoftware Windows 7", Kapitel "Laufwerke C: und D: der PCU 50.5 im
Netzwerk freigeben für Administrator-Konten"
2 Stellen Sie auf dem PG/PC die Verbindung mit dem eingerichteten Netzlaufwerk her.
Weitere Informationen finden Sie in der Hilfe von Windows 7:
• Windows Support: Erstellen einer Verknüpfung zu einem Netzlaufwerk (Zuordnung)
(http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/create-a-shortcut-to-map-a-network-drive)
Je nach Netzwerkeinstellungen müssen Sie hierbei ggf. dasselbe Benutzerkonto und Kennwort angeben, das Sie
auf der PCU 50.5 verwenden.
3 Laden Sie die Projektierung auf die PCU 50.5 (Seite 127).
4 Binden Sie die Runtime in SINUMERIK Operate ein (Seite 130).

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


126 Projektierungshandbuch, 02/2014
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.2 Projektierung auf PCU 50.5 laden

11.2 Projektierung auf PCU 50.5 laden

Voraussetzung
● Die Bildschirmauflösung ist eingestellt (Seite 44).
● Die Projektierung ist übersetzt.
Siehe: Informationssystem, Stichwort "Projekt, übersetzen".
● Das Zielverzeichnis auf der PCU 50.5 wird als Netzlaufwerk auf dem PG/PC angezeigt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 127
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.2 Projektierung auf PCU 50.5 laden

Vorgehen
Um die Projektdateien über das TIA-Portal auf die PCU 50.5 zu laden, gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. In der Projektnavigation klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das PC-System und
wählen Sie "Laden in Gerät > Software (komplett laden)".
Der Dialog "Erweitertes Laden" wird geöffnet.

Bild 11-1 Dialog "Erweitertes Laden" mit Einstellungen zum Laden auf PCU 50.5

2. Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

Bereich Einstellung
Typ der PG/PC-Schnittstelle Datei
PG/PC-Schnittstelle Dateisystem
Zielpfad Laufwerksbuchstabe des neu angelegten
Laufwerks auf dem Projektierungs-PC.

3. Klicken Sie auf "Laden".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


128 Projektierungshandbuch, 02/2014
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.2 Projektierung auf PCU 50.5 laden

Ergebnis
Die Projektdateien werden in das Verzeichnis auf der PCU 50.5 kopiert, das Sie als
Netzlaufwerk definiert haben.
Als nächstes binden Sie die Projektierung in SINUMERIK Operate ein (Seite 130).

Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Laden von Projekten finden Sie im Informationssystem des TIA-
Portals, Kapitel "Prozesse visualisieren > Übersetzen und Laden > Laden von Projekten".

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 129
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.3 Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme)

11.3 Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme)


Mit dem Tool "Integration SINUMERIK Operate" binden Sie die Runtime "WinCC RT
Advanced" in SINUMERIK Operate ein. Sie können im zugehörigen Dialog verschiedene
Einstellungen vornehmen, z. B. über welchen Softkey von SINUMERIK Operate die Runtime
verfügbar ist.
Das Tool wird auf der PCU 50.5 vom Setup zu SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC
installiert, hierzu muss zuvor die auf der Produkt-DVD mitgelieferte Runtime "WinCC RT
Advanced" installiert sein.
Siehe: Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren (Seite 24)

Voraussetzung
● Das Betriebssystem des PC-Systems ist Windows 7
● Auf dem PC-System ist folgende Software installiert:
– Die auf der Produkt-DVD mitgelieferte Runtime "WinCC RT Advanced" ist installiert.
Siehe Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren (Seite 24).
– SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC ist installiert.
Siehe Software auf PC-System (PCU 50.5) installieren (Seite 24).
– SINUMERIK Operate ist installiert.
● Vom PC-System aus kann auf die Projektierungsdatei "pdata.fwc" zugegriffen werden
und der Pfad zu dieser Datei enthält kein Leerzeichen.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


130 Projektierungshandbuch, 02/2014
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.3 Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme)

Vorgehen
Um die Runtime in SINUMERIK Operate einzubinden, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Auf dem PC-System (z. B. PCU 50.5) klicken Sie im Windows-Startmenü auf "Start >
Siemens Automation > SINUMERIK > Integration Sinumerik Operate Deutsch Tool".
Der Dialog "Integration SINUMERIK Operate" wird geöffnet.

Bild 11-2 Beispielhaft ausgefüllter Dialog "Integration SINUMERIK Operate"

2. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Nr. Feld Bedeutung/Aktion


① Softkeyposition Über die Klappliste werden die derzeit freien, belegbaren horizontalen
Softkeys angezeigt. Wählen Sie einen freien Softkey aus (Default-Softkey
= 7).
② Projektdatei Über das Eingabefeld kann die TIA-Portal-Projektierungsdatei der WinCC
RT Advanced eingetragen werden. Über die Schaltfläche "Browse" kann
diese Projektierungsdatei angezeigt werden.
Der Pfad zur Projektdatei "pdata.fwc" darf kein Leerzeichen enthalten.
③ WinCC RT als Hier wird festgelegt ob die WinCC Runtime-Applikation nach dem
Hochlaufapplikati Hochlauf von SINUMERIK Operate diesen verdeckt.
on
• NEIN: SINUMERIK Operate wird nicht verdeckt.
• JA: SINUMERIK Operate wird verdeckt.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 131
Projektierung laden und einbinden (PC-Systeme)
11.3 Runtime in SINUMERIK Operate einbinden (PC-Systeme)

Nr. Feld Bedeutung/Aktion


④ SINUMERIK HMI Hier kann festgelegt werden, ob der Header von SINUMERIK Operate
Header sichtbar (Anzeige des Bedienbereichs, der Betriebsart, Alarme usw.) innerhalb der
WinCC-Applikation sichtbar ist.
• NEIN: Header ist nicht sichtbar.
• JA: Header ist sichtbar.
Falls hier JA eingetragen wird, muss der Platz des Header auf der
Projektierfläche eines jeden WinCC-Bilds dafür freigehalten werden.
Siehe: Konfiguration der Bildgröße (PC-Systeme) (Seite 46)
⑤ WinCC RT im Legt fest ob die Applikation während des Hochlaufs des
Hochlauf laden SINUMERIK Operates im Hintergrund mitgestartet wird.
• NEIN: Applikation wird nicht mitgestartet.
• JA: Applikation wird mitgestartet.

⑥ Diese Hier kann festgelegt werden, ob und welche Tasten direkt der Applikation
Systemtasten zugestellt werden sollen. Die ausgewählten Systemtasten werden von
werden nur von SINUMERIK Operate nicht bearbeitet.
WinCC RT
• Alarmquittung: ESC wird der Applikation direkt zugestellt
bearbeitet
• Kanalumschaltung: F11 wird der Applikation direkt zugestellt

⑦ Softkey sichtbar Über das Drop-Down-Menü kann festgelegt werden, ab welcher


ab Zugriffsstufe Zugriffsstufe der Softkey sichtbar ist.
⑧ Sprache/Softkeyt In den Eingabefeldern unter Softkeytext kann für die jeweilige
ext Fremdsprache die Softkeybeschriftung eingegeben werden.

3. Bestätigen Sie Ihre Einstellungen mit "Beenden".


Ein Dialog zur Speicherabfrage erscheint.
– Wählen Sie "Ja", werden alle Eingaben gespeichert und der Dialog wird beendet.
– Wählen Sie "Nein" wird der Dialog beendet ohne die Eingaben zu speichern.
– Wählen Sie "Abbrechen", um den Beenden-Vorgang abzubrechen und ins
Integrationstool zurückzukehren.

Ergebnis
Die Runtime wird gemäß Ihren Einstellungen in SINUMERIK Operate eingebunden.
Die Runtime müssen Sie i.d.R. nur einmalig in SINUMERIK Operate einbinden. Sie müssen
den Vorgang ausschließlich dann wiederholen, wenn Sie etwas an den Einstellungen zur
Integration der Runtime in SINUMERIK Operate ändern möchten (z. B. die Softkeyposition).
Wenn Sie die Projektierung ändern, müssen Sie zwar die aktuell übersetzte
Projektierungsdatei erneut am eingestellten Speicherort ablegen, die Runtime aber nicht
erneut in SINUMERIK Operate einbinden.

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


132 Projektierungshandbuch, 02/2014
Anhang A
A.1 SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC
RT Advanced ausgelöst werden können

Einleitung
Nachfolgend aufgelistete Tabellen beinhalten für die jeweiligen WinCC Objekte und dessen
Ereignisse die Funktionen, die bei SINUMERIK mit SIMATIC Paneln zur Anwendung
kommen. Diese Funktionen sind mit einem Kreuz in der Tabelle gekennzeichnet.
In den folgenden fünf Tabellen sind das die WinCC Objekte
● Variablen
● Funktionstasten
● Schaltflächen
● Bild
● Meldungen
● OCX
● Script
● Scheduler

SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können Teil 1

Objekt Variablen Funktionstaste


Global Lokal
Ereignis Wert- Obergrenze Untergrenze Los- Drücken Los-lassen Drücken
änderung überschritten unterschritten lassen
Funktionen
SetS7OperatingMode X X X X X X X
AcknowledgeNCCancelAlar X X X X X X X
ms
LogonNC X X X X X X X
LogoffNC X X X X X X X
ChangeNCPassword X X X X X X X
SetNCUserFrame X X X X X X X
SelectNCPartProgram X X X X X X X
PrepareActualNCBlockForD
isplay

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 133
Anhang
A.1 SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können

Objekt Variablen Funktionstaste


Global Lokal
Ereignis Wert- Obergrenze Untergrenze Los- Drücken Los-lassen Drücken
änderung überschritten unterschritten lassen
Funktionen
StartNCPIService X X X X X X X
ResetNC X X X X X X X
ConfigureNCMachineData X X X X X X X
ScreenObjectCursorUp X X X X
ScreenObjectCursorDown X X X X
ScreenObjectPageUp X X X X
ScreenObjectPageDown X X X X
PartProgramListSelectNCP X X X X
artProgram
PartProgramListDirUp X X X X
PartProgramListDirDown X X X X
PartProgramListRefresh X X X X

SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können Teil 2

Objekt Schaltflächen (Systemkey)


Global Local
Ereignis Loslassen Drücken Loslassen Drücken
Funktion
SetS7OperatingMode X X X X
AcknowledgeNCCancelAlarms X X X X
LogonNC X X X X
LogoffNC X X X X
ChangeNCPassword X X X X
SetNCUserFrame X X X X
SelectNCPartProgram X X X X
StartNCPIService X X X X
ResetNC X X X X
ConfigureNCMachineData X X X X

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


134 Projektierungshandbuch, 02/2014
Anhang
A.1 SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden können

SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können Teil 3

Objekt Bild Meldungen


Alarm Event
Ereignisse Loaded Cleared Activate Clear Acknowledge Edit Activate Clear Edit
Funktionen
LogonNC X X
LogoffNC X X
ChangeNCPassword X X
SetNCUserFrame X X X X X X X X X
SelectNCPartProgra X X X X X X X X X
m
PrepareActualNCBlo X
ckForDisplay
StartNCPIService X X X X X X X X X
ResetNC X X X X X X X X X
ConfigureNCMachin X X X X X X X X X
eData
ScreenObjectCursor X X
Up
ScreenObjectCursor X X
Down
ScreenObjectPageU X X
p
ScreenObjectPageD X X
own
PartProgramListSele X X
ctNCPartProgram
PartProgramListDirU X X
p
PartProgramListDirD X X
own
PartProgramListRefr X X
esh

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 135
Anhang
A.1 SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können

SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können Teil 4

Objekte OCX Script


OCX (ScreenItem) InScripts
Ereignis Press, Release, Click, Activate Deactivate
Change(or Toggle when
used on a Switch),
SwitchOn, SwitchOff
Funktionen
SetS7OperatingMode X X X X
AcknowledgeNCCancelAlarms X X X X
LogonNC X X X X
LogoffNC X X X X
ChangeNCPassword X X X X
SetNCUserFrame X X X X
SelectNCPartProgram X X X X
PrepareActualNCBlockForDisplay
StartNCPIService X X X X
ResetNC X X X X
ConfigureNCMachineData X X X X
ScreenObjectCursorUp X X X
ScreenObjectCursorDown X X X
ScreenObjectPageUp X X X
ScreenObjectPageDown X X X
PartProgramListSelectNCPartProgram X X X
PartProgramListDirUp X X X
PartProgramListDirDown X X X
PartProgramListRefresh X X X

SINUMERIK-Funktionen, die über bestimmte Ereignisse der WinCC RT Advanced ausgelöst werden
können Teil 5

Objekt Scheduler
Ereignis ExpireTime ScreenChange ChangeUser AlarmOverflowBuffer StartUp ShutDo
wn
Funktion
LogoffNC X X

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


136 Projektierungshandbuch, 02/2014
Index

NC-Editor, 28
Verbindungen, 52, 56
A Eigenschaften
NC-Teileprogramm, 98
Adress-Multiplexen, 78
aktivieren
Projektsprache, 118
H
Alarm
Alarmtext, 82 Hochlauf, 131
projektieren, 80, 86
quittieren, 111
Verzeichnis, 82 K
Kommunikation
Kommunikationskanal, 55, 59
B
Kommunikationsparameter, 56
Bedienbereich Kommunikationsprinzip, 15
ergänzen, 37 Kommunikationstreiber, 28
Bediengerät
Auflösung, 44
Panel, 31, 47 L
PC, 30, 39, 55
Lizenz
Bedienoberfläche
Archive, 21
WinCC RT Advanced, 37
Rezepturen, 21
Beispielprojekt, 20
SIMATIC CE-Bediengeräte, 22
Betriebszustand, 107
SINUMERIK Operate Bedienoberflächen, 21
Bildobjekt
WinCC Runtime Advanced 128 PowerTags V12, 21
NC-Programmteil, 96
WinCC-Powertaglizenz, 21
NC-Teileprogramm, 98
zur Laufzeit verändern, 100
Bildschirmauflösung, 44
M
Blinken, 99
Migrieren, 28

D
N
Datei
Projektdatei, 131 NC
deaktivieren Neuanlauf, 110
Projektsprache, 118 Passwort, 109
Teileprogramm, 113
Verfahrprogramm, 105
E Nullpunktverschiebung, 111
EA-Feld, 20, 76
Editor
P
Adresseditor, 64
Bilder, 96 Passwort
Bildobjekte, 98, 107 ändern, 109
Meldungen, 80, 86 zurücksetzen, 109

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


Projektierungshandbuch, 02/2014 137
Index

Projektierung Verbindung, (Kommunikation)


Alarm, 80, 86 Auswahlfeld Verbindungen,
Bedienbereich, 40 HMI-Verbindung,
Projektsprache Verfahrsatz, 105
aktivieren, 118
deaktivieren, 118
Z
Zyklus, 106
R
Runtime
Runtimesysteme, 39
Software, 42
Sprachumschaltung, 119
WinCC RT Advanced, 40

S
Schlüsselschalter, 109, 132
Schnittstelle
Ethernet, 56
SINUMERIK Operate
Sinumerik Operate Integration, 14, (Integration
SINUMERIK Operate)
Sprachumschaltung, 119
Softkey
horizontale Softkeys, 131
Software
Integration SINUMERIK Operate, 130
Sprache
Projektsprache aktivieren, 118
Projektsprache deaktivieren, 118
Sprachumschaltung, 30
Sprachumschaltung, 119

T
TIA-Portal
Downloadmechanismus, 126
Migrieren, 28

V
Variable
Adress-Multiplexen, 78
BTSS-Variable, (NC-Variable)
GUD, 14
GUD-Variable, 64
konvertieren, 14, 33
lokale Variable, 105
NC-Variable, 59, 61, 105

SINUMERIK Integrate Create MyHMI /WinCC V13


138 Projektierungshandbuch, 02/2014

Das könnte Ihnen auch gefallen