Bootloader Metadata Details

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Gesprächsprotokoll

Frage: Wie findet man Bootloader oder Metadaten im Source Code von einer ECU? In welchen

Dateien kann man suchen?

Antwort:

Um einen Bootloader oder Metadaten im Quellcode einer Steuergeräte-Software (ECU) zu finden,

sollten Sie gezielt nach spezifischen Hinweisen suchen. Die entsprechenden Dateien hängen stark

von der verwendeten Architektur, der Programmiersprache und der Zielplattform ab. Im Folgenden

zeige ich Ihnen, wie Sie die relevanten Teile des Codes identifizieren können.

1. Wo suchen?

1.1 Bootloader-Quellcode:

Der Bootloader ist in der Regel ein eigenständiger Programmteil, der separat vom Hauptprogramm

(Applikation) entwickelt wird. Die relevanten Dateien können in folgenden Bereichen liegen:

Startup- oder Reset-Code:

Dateien wie startup.s, crt0.s, oder Ähnliches enthalten oft den Einstiegspunkt (Resetvektor).

Suchmuster:

VECTOR_TABLE

RESET_HANDLER

jumpToApplication

Speicherzuweisung (Linker-Skript):
Linker-Skripte wie *.ld oder *.icf enthalten die Speicheraufteilung. Suchen Sie nach reservierten

Bereichen für den Bootloader.

MEMORY

FLASH_BOOTLOADER

FLASH_APPLICATION

Hauptdateien des Bootloaders:

Typische Dateinamen:

bootloader.c

boot.c

flash_loader.c

1.2 Metadaten:

Metadaten sind oft in den Dateien enthalten, die sich um:

Firmware-Management:

Dateien mit Namen wie metadata.c, firmware_update.c oder flash_info.c.

Sie könnten folgende Strukturen oder Variablen finden:

typedef struct {

uint32_t crc;

uint32_t appSize;

uint32_t version;

} Metadata;

Flash-Management:
Wenn Metadaten im Flash gespeichert sind, durchsuchen Sie Dateien, die mit flash.c oder

flash_driver.c benannt sind.

Suchbegriffe:

FLASH_METADATA

METADATA_START_ADDRESS

Kommunikationsprotokoll:

Falls Metadaten über ein Protokoll wie CAN, J1939 oder UDS ausgelesen werden können, prüfen

Sie Protokolldateien (can.c, j1939_stack.c).

2. Wie suchen?

2.1 Manuelle Suche in spezifischen Dateien:

Suchen Sie in folgenden typischen Dateitypen:

Header-Dateien (.h): Definieren oft Speicheradressen oder Strukturen für Bootloader und

Metadaten.

C-Dateien (.c): Implementieren die Logik für Bootloader, Speicherverwaltung oder

CRC-Berechnungen.

Assembler-Dateien (.s): Enthalten meist den Resetvektor oder Startlogik.

2.2 Schlüsselwörter für die Suche:

Verwenden Sie gängige Schlüsselwörter, um gezielt nach relevanten Abschnitten zu suchen:

Bootloader-bezogen:

BOOTLOADER

jumpToApplication
RESET_VECTOR

FLASH_WRITE

FLASH_ERASE

Metadaten-bezogen:

CRC

metadata

applicationSize

firmware_version

FLASH_METADATA

APP_START_ADDRESS

2.3 Tools für die Quellcode-Suche:

grep (Linux/Mac) oder findstr (Windows):

grep -r "BOOTLOADER" .

grep -r "metadata" .

IDE-Suchfunktionen: IDEs wie Eclipse, Keil, STM32CubeIDE oder IAR bieten leistungsstarke

Suchmöglichkeiten, z. B. "Find in Files".

2.4 Beispiele für Suchergebnisse:

Beispiel 1: Resetvektor (Bootloader-Abschnitt):

Datei: startup.s

.section .isr_vector, "a", %progbits


.word Reset_Handler /* Adresse des Bootloaders */

Beispiel 2: Bootloader-Logik in C:

Datei: bootloader.c

void jumpToApplication(void) {

uint32_t appAddress = 0x08004100; // Startadresse der Applikation

void (*appEntry)(void) = (void (*)(void))(*(volatile uint32_t *)(appAddress + 4));

__set_MSP(*(volatile uint32_t *)appAddress);

appEntry();

Beispiel 3: Metadatenstruktur:

Datei: metadata.c

typedef struct {

uint32_t crc; // CRC32 der Firmware

uint32_t size; // Größe der Firmware

uint32_t version; // Firmware-Version

} Metadata;

#define METADATA_ADDRESS 0x08004000

3. Häufige Speicherorte:

Die Dateien befinden sich häufig in strukturierten Projektverzeichnissen:

Bootloader:
/src/bootloader/

/src/startup/

Applikation:

/src/app/

/src/firmware/

Flash-/Speicherverwaltung:

/src/driver/flash/

/src/memory/

4. Hinweise für herstellerspezifische ECUs:

J1939- oder UDS-Protokoll:

Prüfen Sie Dateien mit CAN- oder Protokollbezug, z. B. j1939_stack.c oder uds.c.

Suchen Sie nach Schlüsselwörtern wie PGN, DIAGNOSTICS, FIRMWARE_DOWNLOAD.

Herstellerspezifische Daten:

Einige Hersteller speichern Bootloader-Informationen in spezifischen Speicherbereichen. Prüfen Sie

Datenblätter oder Referenzhandbücher.

Zusammenfassung:

Wichtige Dateien: startup.s, bootloader.c, metadata.c, flash_driver.c, can.c

Suchstrategien:

Verwenden Sie Schlüsselwörter wie BOOTLOADER, METADATA, FLASH_WRITE.

Nutzen Sie Tools wie grep oder die IDE-Suche.

Speicherorte: Achten Sie auf spezifische Verzeichnisse wie /bootloader/, /flash/, oder /memory/.

Falls Sie konkrete Dateistrukturen oder Codeabschnitte analysieren möchten, stehe ich für eine
weitere Unterstützung bereit!

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