Plasencia
Gemeinde Plasencia | ||
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Plasencia – Ortsansicht mit Río Jerte | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Plasencia | |
Gerichtsbezirk: | Plasencia | |
Koordinaten: | 40° 2′ N, 6° 5′ W | |
Höhe: | 430 msnm | |
Fläche: | 217,94 km² | |
Einwohner: | 39.247 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einw./km² | |
Gründung: | 12. Juni 1186 | |
Postleitzahl(en): | 10600 | |
Gemeindenummer (INE): | 10148 | |
Verwaltung | ||
Website: | Plasencia | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Plasencia ist eine spanische Stadt mit 39.247 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura. Die Stadt ist seit dem Jahr 1189 Bischofssitz.
Lage
Plasencia liegt in einer Höhe von ca. 430 Metern ü. d. M. am Río Jerte. Die Entfernung nach Mérida beträgt etwa 146 Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung; die Stadt Salamanca ist etwa gleich weit in Richtung Norden entfernt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2000 | 2014 |
Einwohner | 21.297 | 27.174 | 32.178 | 36.826 | 36.690 | 40.892 |
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt etwa 6.000 Einwohner, gegen Ende waren es ca. 8.000; seitdem ist ein konstantes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen.
Wirtschaft
Im Mittelalter diente die Stadt in hohem Maße als Handwerks- und Handelszentrum; heute spielen vor allem die Bauindustrie sowie der Dienstleistungssektor und das innerstädtische sowie das überregionale Transportwesen die wichtigsten Rollen im Wirtschaftsleben der Stadt. In Gewerbezentren (polígonos industriales) vor den Toren der Stadt haben sich kleinere Industrieunternehmen angesiedelt.
Geschichte
Auf den Ruinen einer keltischen Siedlung errichteten bereits die römischen Eroberer eine Garnison, die an der Via de la Plata (‚Silberstraße‘) lag. Westgoten und Mauren hinterließen keine Spuren im Stadtgebiet. Während der ab dem 10. Jahrhundert betriebenen Rückeroberung (reconquista) der maurisch besetzten Gebiete durch die leonesisch- kastilischen Könige wurde die Stadt im Jahr 1186 durch Alfons VIII. von Kastilien gegründet und bereits drei Jahre später von Papst Clemens III. zum Bischofssitz erhoben. Die Auseinandersetzungen zwischen Christen und den zur damaligen Zeit dominierenden Almohaden gingen jedoch weiter bis am 16. Juli 1212 nach der Schlacht bei Las Navas de Tolosa die Stadt endgültig unter christliche Herrschaft kam.
Bereits im Jahr 1189 war die Stadt nach einer der vielen Rückeroberungen durch Papst Clemens III. zum Bischofssitz erhoben worden, woraufhin auch sofort mit dem Bau einer romanischen Kathedrale begonnen wurde. Deren Neubau zog sich vom 16. bis ins 18. Jahrhundert hin, so dass der heutige Sakralbau auch reichlich spätgotische Stilelemente enthält.
Das Wappen
Das Wappen zeigt eine Burg, flankiert von einem Kastanien- und einem Pinienbaum, gedeckelt mit einer Herzogskrone und umrahmt von einer Banderole mit der Aufschrift „Ut Placeat Deo Et Hominibus“ (‚Gott und den Menschen zur Ehre‘).
Sehenswürdigkeiten
Plasencia ist eine Stadt mit einer Vielzahl kulturhistorisch bedeutsamer Bauwerke. Diese hier aufzuführen würde jeden Rahmen sprengen, siehe hierzu die Webseite der Stadt und die Referenzliste [2]. Einige Beispiele seien hier genannt:
- Hauptplatz (plaza mayor) mit Bauten vieler Jahrhunderte
- alte Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert mit Torre del Melón
- unvollendete neue Kathedrale aus dem 16. bis 18. Jahrhundert
- Kirchen El Salvador, San Esteban, San Martín und San Nicolás
- mittelalterliche Stadtmauer
- Palast des Marqués de Mirabel
- Rathaus (ayuntamiento)
- Aquädukt aus dem 16. Jahrhundert
- Museen (→ Weblink)
Städtepartnerschaften
- Piacenza, Italien (seit 2005)
- Santiago de Chile, Chile (seit 2007)
Söhne und Töchter
- Cipriano Calderón Polo (1927–2009), katholischer Geistlicher, Kurienbischof
- José Vicente Conejero Gallego (* 1951), katholischer Geistlicher, Bischof von Formosa in Argentinien
- Pedro Romero (* 1982), Radrennfahrer
- Raquel Sánchez-Silva (* 1973), Fernsehmoderatorin
- Inés de Suárez (1507–1580), Conquistadorin
- Gabriel Trejo Paniagua (1562–1630), Kardinal
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Info auf der Tourismusseite