Heinrich Brüning

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Heinrich Brüning, um 1930

Heinrich Brüning (* 26. November 1885 in Münster; † 30. März 1970 in Norwich, Vermont, USA) war ein deutscher Politiker der Zentrumspartei und vom 30. März 1930 bis zum 30. Mai 1932 Reichskanzler.

Der konservativ-nationale Katholik war 1928 Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Reichstag geworden und unterstützte in dieser Eigenschaft die Große Koalition, die 1930 scheiterte. Brüning war der letzte Kanzler der Weimarer Republik, der auf demokratischer Grundlage regierte. Sein „System Brüning“ stützte sich auf sogenannte Notverordnungen des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, die die normale Gesetzgebung des Reichstags zunehmend ersetzte.

Im Mai 1932 ließ Hindenburg Kanzler Brüning fallen, weil dieser immer noch auf die parlamentarische Tolerierung der Sozialdemokraten angewiesen war. Noch kurz zuvor hatte sich Brüning erfolgreich für Hindenburgs Wiederwahl eingesetzt. Er war der Meinung, man habe ihn „hundert Meter vor dem Ziel“ abgesetzt. Sein Ziel, Deutschlands Reparationsverpflichtungen loszuwerden, wurde erst kurz nach seiner Amtszeit erreicht.

Brüning war wegen seiner Sparmaßnahmen als Kanzler sehr unbeliebt. In der Nachbetrachtung leidet sein Ansehen nicht nur darunter, dass er mit seinem System der Notverordnungen dazu beigetragen hat, den Parlamentarismus in Deutschland zu schwächen. Seine Haltung gegenüber den Nationalsozialisten von Adolf Hitler war nicht ganz deutlich. Er schwankte zwischen Bekämpfung und Einbindung der Nationalsozialisten in eine Rechtskoalition. Im März 1933 stimmte er dem Ermächtigungsgesetz zu. 1934 floh er aus Deutschland, den Rest seines Lebens verbrachte der noch junge Exkanzler vor allem in den USA, wo er an Universitäten lehrte.

Aufsehen erregten seine Erinnerungen, die 1970 posthum veröffentlicht wurden. Darin behauptete er, er habe 1932 eine parlamentarische Monarchie nach englischem Vorbild errichten und damit den Nationalsozialismus verhindern wollen. Die Geschichtswissenschaft sieht darin eine Schutzbehauptung, da in den zeitgenössischen Dokumenten kein belastbarer Nachweis dafür zu finden ist.

Jugend, Studium und Kriegserlebnis

Sein Vater, ein katholisch-konservativer Essigfabrikant und Weinhändler, starb, als Brüning ein Jahr alt war. Großen Einfluss auf seine spätere Erziehung hatte sein älterer Bruder Hermann Joseph.

Brüning besuchte das Gymnasium Paulinum in Münster. Er studierte zunächst Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Am 8. Mai 1904 trat er der CV-Verbindung KDStV Langobardia bei. 1906 wechselte er dann aber nach Straßburg, um Philosophie, Geschichte, Germanistik und Staatswissenschaften zu belegen. Dort wurde er Mitglied der CV-Verbindung KDStV Badenia. 1911 legte er die Staatsprüfung für das höhere Lehramt ab, das er jedoch nicht antrat. Stattdessen ging er nach England, um an der London School of Economics and Political Science Nationalökonomie zu studieren. 1913 wechselte er nach Bonn, wo er 1915 sein ungewöhnlich langes Studium abschloss. Er promovierte mit einer Dissertation über Die finanzielle, wirtschaftliche und gesetzliche Lage der englischen Eisenbahn unter Berücksichtigung der Frage ihrer Verstaatlichung. Das gesamte Material zu seiner Arbeit hatte er vor Ort in England gesammelt. Als er sich im Jahre 1915 freiwillig zur Infanterie meldete, gab er als Berufziel eine Universitätslaufbahn an.

Mit dem Eintritt in die Armee änderte sich sein persönliches Wesen. Aus dem Gelehrten, dessen körperliche Konstitution bei der Musterung Anlass zu Bedenken gegeben hatte, wurde ein Leutnant im Infanterieregiment Graf Werder Nr. 30, der wegen seiner Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse dekoriert wurde. Nach seiner zweiten Verwundung meldete er sich zur 1917 neu gegründeten MG Scharfschützen Abt.12 [1]. Dabei erwarb sich Brüning, der schließlich zum Kompanieführer avancierte, auch die Anerkennung der ihm unterstellten Soldaten. Dies zeigte sich darin, dass sie ihn nach dem Waffenstillstand in einen Soldatenrat wählten. Solche Gremien waren Institutionen nach sowjetischem Vorbild und hatten zum Ziel, die Interessen der einfachen Soldaten gegenüber ihren Vorgesetzten zu vertreten.[2] Trotz seines Engagements im Soldatenrat war er aber ein Gegner der Novemberrevolution, wozu er sich auch noch als Reichskanzler öffentlich bekannte.

Politische Karriere

Aufstieg

Brüning hat über sein persönliches Leben nie viel gesprochen. Dennoch vermutet Hans Luther, der eng mit ihm zusammenarbeitete, als er selbst die Position des Reichsbankpräsidenten bekleidete, die Fronterlebnisse hätten ihn seine beruflichen Ziele ändern lassen.[3] Anstatt der akademischen Karriere strebte er nun nach Kriegsende eine politische an. 1919 wurde er Mitarbeiter des katholischen Sozialpolitikers Carl Sonnenschein und half entlassenen Soldaten in Studium und Beruf. Ein halbes Jahr später machte ihn der preußische Wohlfahrtsminister Adam Stegerwald zu seinem Referenten. Stegerwald leitete auch den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), dessen Geschäftsführer Brüning 1920 wurde. Seit 1924 war er Mitglied des Reichstags und stieg rasch zum finanzpolitischen Sprecher der Zentrums-Fraktion auf. 1925 erreichte er mit der sog. lex Brüning, dass die Lohnsteuer auf 1,2 Milliarden Reichsmark begrenzt wurde. Seine Fachkenntnisse verschafften ihm Ansehen, obwohl seine persönliche Zurückhaltung und Schweigsamkeit den Umgang mit dem asketisch wirkenden Junggesellen erschwerten. Von 1928 bis 1930 war er auch Mitglied des Preußischen Landtages.

1929 wurde er Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei im Reichstag und setzte das sogenannte „Junktim“ durch: Seine Partei würde nur dann dem Young-Plan zustimmen, wenn gleichzeitig auch durch Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen der Haushalt ausgeglichen würde. Durch diese konsequent vertretene Politik wurde auch der Reichspräsident auf ihn aufmerksam.

Berufung zum Reichskanzler

Das Kabinett Brüning I am 31. März 1930: sitzend v.l.n.r. Innenminister Joseph Wirth (Zentrum), Wirtschaftsminister Hermann Dietrich (DDP), Reichskanzler Brüning, Außenminister Julius Curtius (DVP), Postminister Georg Schätzel (BVP), stehend v.l.n.r.: Minister für die besetzten Gebiete Gottfried Reinhold Treviranus (Konservative Volkspartei), Landwirtschaftsminister Martin Schiele (DNVP), Justizminister Johann Viktor Bredt (Wirtschaftspartei), Arbeitsminister Adam Stegerwald (Zentrum), Finanzminister Paul Moldenhauer (DVP), Verkehrsminister Theodor von Guérard (Zentrum). Reichswehrminister Wilhelm Groener fehlt auf dem Bild

Als gleichzeitig die Reichswehrführung mit Kurt von Schleicher und Paul von Hindenburg einen konservativen Nachfolger für den sozialdemokratischen Reichskanzler Hermann Müller suchten, fiel die Wahl deshalb schnell auf Brüning. Entgegen Hindenburgs Plänen arbeitete Brüning ehrlich auf einen Kompromiss zwischen SPD und Deutscher Volkspartei (DVP) hin. Da die Sozialdemokraten aber ebenfalls wussten, dass der Reichspräsident sie aus der Regierung drängen wollte und dass nach ihrer Einwilligung in Brünings letzten Kompromissvorschlag DVP und Industrie nur weitere Zugeständnisse von ihnen verlangen würden, lehnten sie ab. Daran zerbrach die Große Koalition. Am 27. März 1930 trat das Kabinett Müller zurück.

Tags darauf wurde Heinrich Brüning durch Paul von Hindenburg gemäß seinem Ernennungsrecht (Art. 53 Weimarer Reichsverfassung) mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt. Zwei Tage später trat er sein Amt als zwölfter Reichskanzler der Weimarer Republik an. Die Kabinettsbildung gelang in Rekordzeit: Schon am 1. April konnte Brüning seine Regierung im Reichstag vorstellen, die neben Politikern des Zentrums, der DDP, der DVP und der Wirtschaftspartei auch Anhänger der verfassungsfeindlichen DNVP umfasste. Hindenburg hoffte, nun endlich das „antiparlamentarische“ und „antimarxistische“ Kabinett zu haben, an dem er in den Hintergrundgesprächen der Monate zuvor gemeinsam mit Kuno Graf Westarp, Gottfried Treviranus und Kurt von Schleicher gearbeitet hatte. Gleich in seiner Regierungserklärung machte Brüning dem Parlament deutlich, dass er willens sei, notfalls auch gegen das Parlament zu arbeiten: Die Ära der halbdemokratischen aber verfassungskonformen „Präsidialkabinette“ begann.

Die erste Aufgabe des neuen Kabinetts war der Ausgleich des defizitären Haushalts. Zwar waren die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland noch nicht auf ihren Höhepunkt gelangt, doch der Young-Plan verlangte neben weiteren hohen Reparationsforderungen die Stabilität der deutschen Währung. Die Reichsmark durfte daher weder abgewertet, noch die Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen angekurbelt werden.

Das erste Sanierungsprogramm Brünings, der vom 20. bis 26. Juni 1930 kommissarisch auch das Reichsministerium der Finanzen leitete, wurde vom Reichstag abgelehnt: Anders als Hindenburg es gehofft hatte, war es Brüning nicht gelungen, eine ausreichend große Zahl von DNVP-Abgeordneten dem radikalen Parteivorsitzenden Alfred Hugenberg abspenstig zu machen und ins Regierungslager zu ziehen. Wie der Kanzler angedroht hatte, setzte er die Deckungsvorlagen nun mit einer Notverordnung gemäß Artikel 48 der Verfassung durch, doch eine parlamentarische Mehrheit aus SPD, KPD, dem radikalen Flügel der DNVP um Hugenberg, der NSDAP und den beiden Abgeordneten der Volksrechtspartei hob die Notverordnung am 18. Juli wieder auf. Daraufhin verlas Brüning die gemäß Artikel 25 erfolgende Auflösungsorder des Reichspräsidenten. Gegen die Aufhebung der Notverordnung hatten - um eine Auflösung des Reichstags und die daraus resultierenden Neuwahlen zu diesem höchst ungünstigen Zeitpunkt zu vermeiden - das Zentrum, die liberalen Parteien und der gemäßigte Flügel der DNVP um den Grafen Westarp gestimmt.

Brüning versuchte im nun beginnenden Wahlkampf die große „Partei“ der Nichtwähler und Erstwähler zu aktivieren. Es wählten auch tatsächlich fünf Millionen bisherige Nichtwähler. Am 14. September 1930 wurde der neue Reichstag gewählt. Die NSDAP und in geringerem Maße auch die KPD verzeichneten einen deutlichen Stimmenzuwachs. Die Nationalsozialisten steigerten die Anzahl ihrer Sitze von 12 auf 107 und wurden damit zweitstärkste Fraktion. Die deutschen Werte an den ausländischen Börsen sanken daraufhin deutlich, ausländische Kredite wurden zurückgezogen. Die Weltwirtschaftskrise, die seit dem Sommer zu spüren war, verschärfte sich spürbar.

Ein katastrophales Ergebnis für den jungen Kanzler: Statt eines ausgeglichenen Haushalts immer neue Defizite auf Grund der sich verschärfenden Depression, statt einer stabilen „Hindenburgmehrheit“ zwischen SPD und Nationalsozialisten eine empfindliche Wahlniederlage, die auch durch das halbwegs stabile Ergebnis der Zentrumspartei nicht wegzudiskutieren war. Deutschland war jetzt politisch und wirtschaftlich in einer schweren Notlage, die paradoxerweise gerade durch die Notstandsmaßnahmen mit ausgelöst worden war, die sie doch eigentlich hätten beseitigen sollen.

Reichskanzler in Krisenzeiten

In langen Verhandlungen gelang es Brüning, mit dem Hinweis, die nächsten Neuwahlen würden noch verheerender für die Demokratie in Deutschland ausfallen, die Sozialdemokraten zu einer „Tolerierungskoalition“ zu bewegen. Brüning brachte in der Folgezeit kaum noch Gesetze in den immer seltener einberufenen Reichstag ein, sondern erließ stattdessen Notverordnungen (im Laufe seiner Amtszeit insgesamt 62). Kommunisten oder Nationalsozialisten stellten daraufhin immer einen Antrag auf deren Aufhebung, der aber jedes Mal mit den Stimmen der Regierungsparteien und der SPD abgelehnt wurde. Die SPD stimmte also nicht für Brünings Notverordnungen, sie verhinderte lediglich deren Aufhebung. Dies ermöglichte Brüning in stürmischer Zeit ein stabiles Regieren, auch wenn der Reichspräsident über diese erneute Abhängigkeit „seiner“ Regierung von den Sozialdemokraten wenig erfreut war.

Brüning betrieb in insgesamt vier großen Notverordnungen eine einschneidende Spar- und Deflationspolitik: Er erhob neue Steuern bei gleichzeitiger Senkung staatlicher Leistungen und er wirkte auf eine Absenkung von Löhnen und Gehältern hin. Damit hoffte er, den deutschen Export zu erhöhen, doch weil Deutschlands Handelspartner eine ähnliche Politik betrieben und zudem ihre Zölle erhöhten, musste diese prozyklische Politik scheitern; sie verschärfte letztlich nur die Wirtschaftskrise in Deutschland.

Historiker gingen lange davon aus, dass Brüning seine schädliche Wirtschaftspolitik auch deshalb betrieben hat, um die Reparationen zu beenden: Er hätte damit den Alliierten beweisen wollen, dass Deutschland trotz der äußersten Anstrengungen nicht in der Lage sei die Reparationen zu zahlen.[4] Ob es diesen „Primat der Reparationspolitik“ wirklich gegeben hat, wird heute zunehmend bezweifelt.[5] Brüning und seine Mitarbeiter hätten durchaus geglaubt, mit ihrer Deflationspolitik die finanzielle Krise überwinden zu können. So notierte Hans Schäffer, Staatssekretär im Finanzministerium, in sein Tagebuch, diese Wirtschafts- und Finanzpolitik müsse auch betrieben werden, „wenn es gar keine Reparationsverpflichtungen gäbe“.

Im Frühjahr 1931 stieß der Plan einer Zollunion mit Österreich auf heftigen Widerstand der Franzosen, die darin einen Versuch sahen, mittelfristig das „Anschluss“-Verbot des Versailler Vertrags zu umgehen. Hier zeigte sich nicht zum ersten Mal, welch große Lücke der Tod Gustav Stresemanns im Oktober 1929 in die deutsche Außenpolitik gerissen hatte. Um den Plan zu torpedieren, ermunterte die Regierung Laval die französischen Banken, Geld aus Deutschland und Österreich abzuziehen. Nun gerieten die deutschen Banken in Schwierigkeiten, die sich nach einem zweiten außenpolitischen Fehler Brünings noch potenzierten: Um der deutschen Öffentlichkeit das nächste unsoziale Sparpaket schmackhaft zu machen, veröffentlichte die Regierung im Juni 1931 einen Aufruf, in dem sie die Reparationen, rechtsradikalem Sprachgebrauch folgend, als „Tribute“ bezeichnete und andeutete, Deutschland werde nicht mehr lange zahlen können. Ein gleichzeitiger Höflichkeitsbesuch bei der britischen Regierung erweckte den Eindruck, ein reparationspolitischer Schritt stünde unmittelbar bevor. Da nach den Erfahrungen des Ruhrkampfs von 1923 ein reparationspolitischer Konflikt die Stabilität von Auslandsinvestitionen zu beeinträchtigen drohte, verstärkten sich die Kreditabzüge bis hin zur Panik. Parallel zu diesen außenpolitischen Bemühungen trat Anfang Juni eine neue Notverordnung in Kraft, welche die Renten für Invalide und Kriegsversehrte sowie die Beamtengehälter und die Arbeitslosenunterstützung weiter senkte. Die Notverordnung löste massive Proteste insbesondere von Seiten der KPD mit Demonstrationen und so genannten Hungermärschen aus.

Um einen völligen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft zu verhüten und um das Vertrauen in die Fähigkeit Deutschlands wiederherzustellen, wenigstens seine privaten Auslandsschulden zu begleichen, schlug der amerikanischen Präsident Herbert Hoover am 20. Juni 1931 ein Moratorium sowohl für die deutschen Reparationen als auch für die interalliierten Kriegsschulden vor, die vor allem Großbritannien und Frankreich mit Reparationsgeldern an die USA zurückzahlten. Wochenlange Verhandlungen mit den Franzosen schlossen sich an, die den psychologischen Effekt des großzügigen Vorschlags verpuffen ließen.

Die ausländischen Kredite wurden weiter abgezogen und am 13. Juli 1931 mussten alle deutschen Großbanken für mehrere Tage schließen. Dieser Schlag für die Wirtschaft hatte eine stark steigende Arbeitslosigkeit zur Folge (6 Millionen im Februar 1932), für die Reparationspolitik war die Katastrophe der deutschen Wirtschaft aber günstig, denn nun sahen die Briten ein, dass ohne eine erhebliche Senkung oder Streichung der Reparationen das Vertrauen in die deutsche Kreditfähigkeit nicht zurückkehren würde. Diese These setzte sich nach langen, dornigen Verhandlungen schließlich im Sommer 1932 in der Konferenz von Lausanne durch, die die faktische Streichung der Reparationen gegen eine Restzahlung von drei Milliarden Goldmark brachte. (Auch diese wurden nie gezahlt). Brüning war zum Zeitpunkt der Konferenz jedoch bereits als Kanzler entlassen.

Der Sturz

Heinrich Brüning

Brüning nutzten diese außenpolitischen Erfolge, die auf einem ganz anderen als dem von ihm geplanten Wege erreicht worden waren, nichts mehr. Er hatte in Hindenburg, dem ein reines Rechtskabinett ohne jegliche Unterstützung der SPD vorschwebte, immer weniger Unterstützung gefunden. Vergebens warnte er den greisen Reichspräsidenten eindringlich, „nicht den schwersten politischen Fehler zu machen, den es zu machen irgendjemand im Augenblick in der Lage wäre ...und nicht die Ruhe zu verlieren“; den Reichstag beschwor er am 11. Mai 1932, er stehe „hundert Meter vor dem Ziel“. Als der französische Botschafter André François-Poncet ihn darauf aufmerksam machte, dass das von ihm selbst wenige Wochen zuvor verkündete Ziel, die komplette und ersatzlose Streichung sämtlicher deutscher Reparationsverpflichtungen, sich in Lausanne gewiss nicht werde durchsetzen lassen, meinte Brüning nur lakonisch, „es komme bei der Beurteilung von der Entfernung vom Ziele auf die Gesamtstrecke an“.[6] Die reparationspolitische Siegesgewissheit des Kanzlers, der seit Oktober 1931 auch das Außenministerium leitete, war eine innenpolitisch motivierte Taktik.[7]

Hindenburg war seit dem Frühjahr 1932 zunehmend enttäuscht von Brüning, auf den er große Hoffnungen gesetzt hatte.[8] Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass der Kanzler dem 83-Jährigen in einem rastlos geführten Wahlkampf am 10. April 1932 zur Wiederwahl verholfen hatte. Dass Hindenburg diesen Erfolg ausgerechnet Katholiken und Sozialdemokraten, den alten bismarckschen „Reichsfeinden“, zu verdanken hatte, die den monarchistischen Feldmarschall für das kleinere Übel gegenüber seinem Gegenkandidaten Hitler hielten, nahm er Brüning persönlich übel. Hitler war von vielen alten Weggefährten Hindenburgs und sogar vom früheren Kronprinzen unterstützt worden.

Vertieft wurde die Kluft zwischen beiden durch das SA-Verbot, das Innen- und Wehrminister Wilhelm Groener am 13. April 1932 erlassen hatte. Hierdurch hatte sich Hindenburg in Konflikt zur Reichswehrführung unter seinem Freund Schleicher gebracht, der vorhatte, die SA als Rekrutierungspool für die militärische Aufrüstung zu benutzen. Man hoffte, dass die Siegermächte sie Deutschland auf der Genfer Abrüstungskonferenz zugestehen würden. Schleichers Intrigen führten am 13. Mai 1932 zu Groeners Rücktritt und schwächten auch Brüning.[9]

Die Regierung Brüning arbeitete im Frühjahr 1932 an einer fünften großen Notverordnung, welche die Arbeitslosigkeit womöglich eher noch verschärft hätte. Deshalb wurden Pläne diskutiert, durch Ansiedlung einer gewissen Zahl von Arbeitslosen auf dem Lande eine Subsistenzwirtschaft zu ermöglichen und somit die Statistik zu bereinigen. Dahinter stand die Überzeugung, dass sich Deutschland auf lange Sicht nicht mehr von der Weltwirtschaftskrise erholen würde – statt auf Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze setzte Brüning auf eine Rückkehr in die Agrargesellschaft.[10] Das Land für das Millionenheer der Neusiedler wollte man durch ein Ende der Osthilfe beschaffen. Hierbei handelte es sich um Subventionen für die überschuldeten landwirtschaftlichen Großgüter im Osten Deutschlands, die bislang von den Sparmaßnahmen der Regierung immer verschont geblieben waren. Nachdem die Subventionen für einige Höfe mittlerweile deren Wert um das Mehrfache überstiegen hatten und der Reichshaushalt erneut an der Grenze der Zahlungsunfähigkeit stand, sah man für Güter, die nicht entschuldungsfähig waren, ein Ende der Dauersubventionierung vor. In der unweigerlich folgenden Zwangsversteigerung sollten die Ländereien von einer staatlichen Auffanggesellschaft erworben und mit Arbeitslosen aufgesiedelt werden. Dies führte zu wütenden Protesten der ostdeutschen Agrarier und ihrer konservativen Freunde. In einer Entschließung der DNVP-Fraktion im Reichstag wurde der Plan als „vollendeter Bolschewismus“ bezeichnet.[11] In diesem Klima teilte Hindenburg, der als Besitzer von Gut Neudeck selbst persönliches Interesse an der Osthilfe hatte, am 29. Mai 1932 mit, er werde keine seiner Notverordnungen mehr unterzeichnen. Brüning trat am 30. Mai 1932 zurück und erhielt in einer unwürdig kurzen Zeremonie seine Entlassungsurkunde.[12] Nachfolgend ging dieser Konflikt mit dem Begriff Osthilfeskandal in die Geschichtsschreibung ein.

Da Brüning als Junggeselle keine eigene Wohnung hatte, zog er sich nach dem Auszug aus seinem Dienstsitz in der Wilhelmstraße in das katholische St.-Hedwig-Krankenhaus zurück. Die von der dortigen Oberin bereitgestellten Zimmer beherbergten ihn, bis der Krankenhausleitung nach der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetz gedroht wurde, sie würde die volle Strenge der neuen Regierung zu spüren bekommen. Brüning ging daraufhin zuerst in den Untergrund mit täglich wechselnden Wohnungen und dann über Holland ins Exil in die Vereinigten Staaten.

Machtergreifung durch die NSDAP

Brüning erkannte zunächst – wie die meisten seiner Zeitgenossen – nicht die Gefahr, die Deutschland durch den Nationalsozialismus erwuchs, er wollte die NSDAP zur politischen Verantwortung zwingen und dadurch zähmen.[13] So hatte er zu dieser Zeit nichts gegen eine Koalition zwischen Zentrum und NSDAP. Doch Hitler wollte nur als Reichskanzler ein Präsidialkabinett führen. Als die Zentrumspartei aber nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler dessen nachträgliches Koalitionsangebot ablehnte, befürwortete Brüning die Entscheidung seiner Partei. Auch gegenüber dem Ermächtigungsgesetz war Brünings Haltung schwankend: Nach anfänglich klarer Ablehnung machte Hitler ihm und dem Fraktionsvorsitzenden Ludwig Kaas beruhigende Versprechungen, wenn er auch vermied, sie in schriftlicher Form zu geben. Brüning und die gesamte Zentrumspartei stimmten daher am 23. März zu. Nach den Angaben von Elfriede Kaiser-Nebgen und Theodor Heuss waren die Mitteilungen von Brüning über die nur teilweise beschriebenen Versprechungen Hitlers – z. B. zum Reichskonkordat mit Rom – der Grund dafür, dass auch die DDP geschlossen dem Ermächtigungsgesetz zustimmte. Am 5. Mai 1933 wurde er vorerst letzter Vorsitzender der Zentrumspartei. Am 5. Juli 1933 löste er seine Partei auf, um einem Verbot durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen, nach eigenen Aussagen auf Druck einer jeweiligen Mehrheit in den Zentrumsfraktionen, darunter Ernst Grass und Karl Maria Hettlage.

Exil, Rückkehr und Memoiren

Im Sommer 1934 verließ Brüning Deutschland, um seiner drohenden Verhaftung zu entgehen. Über die Schweiz emigrierte er in die USA, wo er in Harvard einen Lehrauftrag und ab 1937 auch eine ordentliche Professur für Verwaltungswissenschaft innehatte. 1952 kehrte er nach Deutschland zurück und lehrte für einige Jahre als Professor emeritus Politische Wissenschaft. Unter anderem aus Unzufriedenheit mit der Politik Konrad Adenauers, auf den er in den 1920er Jahren nicht gut zu sprechen gewesen war, kehrte er 1954 in die USA zurück und überarbeitete seine Memoiren, die nach seinem Tod 1970 erschienen. Er wurde auf dem Zentralfriedhof in Münster beigesetzt.

Wie schon in mehreren Privatgesprächen, die er nach seinem Sturz unter anderem mit Harry Graf Kessler[14], Winston Churchill oder dem späteren Hindenburg-Biographen John Wheeler-Bennett[15] führte, stilisierte er sich hier als kühlen Strategen mit klarem, weitsichtigem Plan, wie Deutschland vor dem Nationalsozialismus hätte bewahrt werden können: Angeblich habe er zielgenau die Streichung der Reparationen, die militärische Gleichberechtigung und anschließend die Wiedereinführung der Monarchie angestrebt, die den Rechtstrend der Bevölkerung aufgefangen und von Hitler abgelenkt hätte. Nur habe leider General Schleicher diesen Plan nicht verstanden und mit seinen Intrigen alles verdorben.[16] Diese Thesen stießen bei seinen ehemaligen Mitarbeitern wie Hans Schäffer oder Graf Schwerin-Krosigk auf Unverständnis – als Monarchisten hatte keiner von ihnen Brüning kennen gelernt.[17] Tatsächlich wird Brünings angebliche langfristige Strategie in der neueren Forschung als nachträgliche Selbstrechtfertigung eines gescheiterten Politikers angesehen, der die Ursache für seinen Misserfolg nicht im eigenen Versagen oder in den widrigen Umständen erkennt, sondern in den Intrigen eines persönlichen Gegners.[18]

Nachwirkung

Brünings Grab auf dem Zentralfriedhof Münster

Brünings Wirken ist bis heute umstritten. Auf der einen Seite gilt er als der „Hungerkanzler“, der mit seiner Not verschärfenden und kontraproduktiven Spar- und Deflationspolitik die Weltwirtschaftskrise verstärkte und mit seinem Notverordnungsregime die Demokratie aushöhlte.

Auf der anderen Seite ist ihm aber die faktische Streichung der deutschen Reparationsverpflichtungen zu verdanken, wenn auch auf andere Art als von ihm geplant. Davon profitierten jedoch nur seine Nachfolger Papen und vor allem Hitler.

Der Berliner Historiker Henning Köhler verweist auf einen anderen Punkt: Seit Herbst 1930 wurde seine Regierung von der SPD toleriert, die – um Neuwahlen mit noch größeren Erfolgen der NSDAP zu verhindern – im Reichstag stets gegen die Aufhebung seiner Notverordnungen stimmte. Mit diesem Vorgehen des Reichskanzlers Brüning war ein zwar nur halbdemokratisches, aber immerhin stabiles - und verfassungskonformes - System gefunden, mit dem man die Weltwirtschaftskrise hätte überstehen können – die nächsten Reichstagswahlen hätten erst 1934, also im beginnenden Wirtschaftsaufschwung stattgefunden, und Hitler wäre womöglich niemals Reichskanzler geworden.[19] Der von Brüning in seinen Memoiren beschriebene überstürzte Bruch mit Hindenburg ließ diesen Weg scheitern.

In seiner Heimatstadt Münster, deren Ehrenbürger Brüning ist, wurde eine Straße - unweit des Rathauses - nach ihm benannt. Brüning war neben seiner Mitgliedschaft im CV (Badenia s.o. und seit 1930 K.D.St.V. Rappoltstein (Straßburg) Köln) auch Ehrenmitglied der Katholischen Studentenverbindungen Burgundia Berlin (jetzt K.St.V. Askania-Burgundia Berlin) und Arminia Bonn im KV.

Veröffentlichungen

  • Memoiren. 1918-1934. DVA, Stuttgart 1970
  • Briefe und Gespräche, 1934-1945.,DVA, Stuttgart 1970

Literatur

  • Werner Conze: „Zum Sturz Brünings“, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte I. 1953, S. 263-288.
  • Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan. Schöningh, Paderborn 1998, ISBN 3-506-77507-3
  • Herbert Hömig: Brüning. Kanzler in der Krise der Republik. Schöningh, Paderborn 2000, ISBN 3-506-73949-2
  • ders.: Brüning. Politiker ohne Auftrag. Schöningh, Paderborn 2005, ISBN 3-506-72938-1
  • Rudolf Morsey: Entstehung, Authentizität und Kritik von Brünings Memoiren 1918-1934, Westdeutscher Verlag, Opladen 1975
  • ders.: „Leben und Überleben im Exil. Am Beispiel von Joseph Wirth, Ludwig Kaas und Heinrich Brüning“, in: Paulus Gordan (Hrsg.): Um der Freiheit willen. Eine Festgabe für und von Johannes und Karin Schauff, Neske, Pfullingen 1983, ISBN 3-7885-0257-6, S. 86-117
  • ders.: „Heinrich Brüning“, in: Lothar Gall (Hrsg.): Die großen Deutschen unserer Epoche. Komet, Frechen 2002, ISBN 3-89836-216-7
  • Frank Müller: Die „Brüning Papers“. Der letzte Zentrumskanzler im Spiegel seiner Selbstzeugnisse, Frankfurt am Main 1993.
  • Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3); Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992 ISBN 3-11-013525-6
  • Peer Oliver Volkmann: Heinrich Brüning (1885-1970). Nationalist ohne Heimat, Düsseldorf: Droste 2007
  • Heinrich August Winkler: Weimar 1918-1933: Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 1993
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Nachweise

  1. Heinrich Brüning: Memoiren 1918-1934 Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1970, S. 17.
  2. Luther, Hans: Vor dem Abgrund 1930–1933. Reichsbankpräsident in Krisenzeiten, Propyläen Verlag, 1. Aufl., Berlin 1964, S. 115.
  3. Luther, Hans: Vor dem Abgrund 1930–1933. Reichsbankpräsident in Krisenzeiten, Propyläen Verlag, 1. Aufl., Berlin 1964, S. 115.
  4. Wolfgang Helbich: Die Reparationen in der Ära Brüning. Berlin 1962.
  5. Zuerst von Henning Köhler: „Arbeitsbeschaffung, Siedlung und Reparationen in der Schlussphase der Regierung Brüning“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 17 (1969), S. 276-306.; Winfried Gosmann: „Die Stellung der Reparationsfrage in der Außenpolitik der Kabinette Brüning“. In: Internationale Beziehungen in der Weltwirtschaftskrise 1929-1933. Hrsg. von Josef Becker und Klaus Hildebrand, S. 237-263; Bruce Kent: The Spoils of War. The Politics, Economics, and Diplomacy of Reparations 1918-1932 Oxford 1989.
  6. Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan, Schöningh, Paderborn 1998, S. 395.
  7. Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan. Schöningh, Paderborn 1998, S. 386 f.; Hermann Graml: Zwischen Stresemann und Hitler. Die Außenpolitik der Präsidialkabinette Brüning, Papen und Schleicher. Oldenbourg Verlag, München 2001, S. 204 f.
  8. Heinrich August Winkler: Weimar 1918 - 1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 1993, S. 461 ff.; Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3), Walter de Gruyter. Berlin, New York 1992, S. 819; Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan, Schöningh, Paderborn 1998, S. 376.
  9. Johannes Hürter: Wilhelm Groener. Reichswehrminister am Ende der Weimarer Republik, Oldenbourg, München 1993, S. 328-354.
  10. Henning Köhler: „Arbeitsbeschaffung, Siedlung und Reparationen in der Schlußphase der Regierung Brüning“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 17 (1969), S. 289 f.; Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3), Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 804-817.
  11. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3), Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 817 f. und 844 - 850, das Zitat S. 845.
  12. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3), Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 857 f.
  13. Gotthard Jasper: Die gescheiterte Zähmung. Wege zur Machtergreifung Hitlers 1930–1934. edition suhrkamp 1270, neue folge 270, Frankfurt am Main 1986, S. 63–72.
  14. Harry Graf Kessler: Tagebücher 1918 - 1937. Frankfurt am Main 1961, S 737 ff.
  15. John Wheeler-Bennett: The Wooden Titan. Hindenburg in Twenty Years of German History. London 1936, S. 353 f.
  16. Heinrich Brüning: Memoiren 1918-1934. DVA, Stuttgart 1970, S. 192-197 und 575-580.
  17. Lutz Graf Schwerin von Krosigk: Staatsbankrott. Die Geschichte der Finanzpolitik des Deutschen Reiches von 1920 bis 1945, geschrieben vom letzten Reichsfinanzminister. Musterschmidt, Göttingen 1975, S. 102; Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan. Schöningh, Paderborn 1998, S. 468 u.ö.
  18. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930-1933 (= Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik, Bd. 3); Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 705; Andreas Rödder: Dichtung und Wahrheit. Der Quellenwert von Heinrich Brünings Memoiren und seine Kanzlerschaft. In: Historische Zeitschrift 265 (1997), S. 77 - 116; Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan, Schöningh, Paderborn 1998, S. 110 und 336 f.
  19. Henning Köhler: Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte. Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 260.