Olympische Geschichte Sambias

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

ZAM
Gelbes Symbol für Goldmedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Graues Symbol für Silbermedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Braundes Symbol für Bronzemedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen
1 2

Sambia, dessen NOK, das National Olympic Committee of Zambia, 1964 gegründet wurde, nahm erstmals 1964, unter der Bezeichnung Nord-Rhodesien, an Olympischen Sommerspielen teil. Seit 1968 wird die Bezeichnung Sambia genutzt. 1976 beteiligte sich das Land am Boykott der Olympischen Spiele von Montreal, um gegen die Teilnahme Neuseelands zu protestieren. Auf Teilnahmen an Winterspielen wurde bislang verzichtet.

Das Abzeichen der nordrhodesischen Mannschaft in Tokio 1964

Unter der Bezeichnung Nord-Rhodesien nahmen sambische Sportler erstmals 1964 in Tokio an Olympischen Spielen teil. Die Mannschaft umfasste Leichtathleten, Boxer, Fechter, Ringer und Schwimmer. Erster Olympionike seines Landes war am 12. Oktober 1964 der Boxer Cornelis van der Walt. Erste Olympionikin war zwei Tage später die Fechterin Patricia Skinner. 1968 in Mexiko-Stadt startete die Mannschaft erstmals unter der Bezeichnung Sambia.

Wie schon zuvor blieb die sambische Mannschaft 1972 in München erfolglos. Sambia folgte dem Boykottaufruf der afrikanischen Länder und blieb den Spielen von Montreal 1976 fern. 1980 in Moskau nahm erstmals eine Fußballauswahl am olympischen Turnier teil. Zudem starteten zum ersten Mal Judoka des Landes bei Olympischen Spielen.

1984 in Los Angeles konnte Sambia den ersten Medaillengewinn feiern. Der Boxer Keith Mwila gewann die Bronzemedaille im Halbfliegengewicht. 1988 in Seoul erreichte die sambische Fußballauswahl das Viertelfinale, in dem sie mit 0:4 an der Bundesrepublik Deutschland scheiterte.

Nach einer erfolglosen Teilnahme in Barcelona 1992 konnte bei den darauf folgenden Spielen von Atlanta 1996 die zweite Medaille für Sambia gefeiert werden. Samuel Matete gewann mit 0,24 Sekunden Rückstand auf den Sieger Silber im 400-Meter-Hürdenlauf.

In den folgenden Olympischen Spielen konnten sich keine sambischen Athleten mehr in Szene setzen. 2008 in Peking ging erstmals ein sambischer Badmintonspieler an den Start.

Der Präsident des sambischen NOKs, Patrick Chamunda, war von 2002 bis 2016 Mitglied des IOC. Seit 2016 ist er Ehrenmitglied.

Übersicht der Teilnehmer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Medaillen – Gesamt
1896–1956 nicht teilgenommen
1960 Sambische Sportler waren Teil der Mannschaft Rhodesiens
1964 12 11 1 2 1 5 2 2
1968 7 7 0 4 3
1972 11 8 3 4 7
1976 nicht teilgenommen
1980 37 37 0 8 14 6 9
1984 16 16 0 9 3 4 1 1 43
1988 29 29 0 7 18 4
1992 9 8 1 4 1 4
1996 8 7 1 4 4 1 1 61
2000 8 6 2 2 4 2
2004 6 4 2 2 2 2
2008 8 6 2 1 3 2 2
2012 7 5 2 1 1 3 1
2016 7 5 2 1 1 3 2
2020 27 6 21 3 19 1 2 2
2024 29 7 22 2 20 1 4 2 1 1 84
Gesamt 0 1 2 3
Jahr Athleten Sportarten Medaillen Rang
Gesamt Medaillen – Gesamt
1924–2022 nicht teilgenommen
Gesamt 0 0 0 0

Medaillengewinner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bislang (Stand 2024) keine Medaillengewinner

Silbermedaillen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Spiele Sportart Disziplin
Samuel Matete 1996 Atlanta Leichtathletik 400 m Hürden

Bronzemedaillen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Spiele Sportart Disziplin
Keith Mwila 1984 Los Angeles Boxen Halbfliegengewicht
Muzala Samukonga 2024 Paris Leichtathletik 400 m

Medaillen nach Sportart

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sportart Gold Silber Bronze Gesamt
Leichtathletik 0 1 1 2
Boxen 0 0 1 1
Gesamt 0 1 2 3
  • Sambia in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Sambia auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch).