West Virginia

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West Virginia
Flagge Siegel
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Karte der USA, West Virginia hervorgehoben
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt: Charleston
Staatsmotto: Montani Semper Liberi (lat.)
(dt.: Bergbewohner sind immer frei)
Amtssprache: Englisch
Fläche: 62.755 km²
Einwohner: 1.793.716 (Zensus 2020) (29 E. / km²)
Mitglied seit: 20. Juni 1863
Zeitzone: Eastern: UTC−5/−4
Höchster Punkt: 1.482 m (Spruce Knob)
Durchschn. Höhe: 455 m
Tiefster Punkt: 73 m Potomac
Gouverneur: Jim Justice (R)
Post / Amt / ISO WV / / US-WV
Karte von West Virginia
Karte von West Virginia
Karte von West Virginia
Topografische Karte West Virginias
Topografische Karte West Virginias
Topografische Karte West Virginias
Grenzschild am Highway 52

West Virginia (engl. Aussprache [wɛst vɝːd͡ʒɪnjəAudiodatei abspielen) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten in den Appalachen, im Volksmund The Mountain State (der Bergstaat) genannt. Begrenzt wird er von Virginia im Südosten, Kentucky im Südwesten, Ohio im Nordwesten, Pennsylvania im Norden sowie Maryland im Nordosten. West Virginia, das sich im Sezessionskrieg von Virginia abtrennte, ist auch als Bergbauland sowie für seine Arbeitskämpfe und relative Armut bekannt.

Geographische Lage

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West Virginia liegt im Osten der USA zwischen Virginia im Südosten und Süden, Kentucky im Südwesten, Ohio im Nordwesten sowie Pennsylvania und Maryland im Nordosten. Der nördlichste Teil des Staates bildet einen schmalen Streifen zwischen Ohio und Pennsylvania und wird daher als „Panhandle“ (Pfannenstiel) bezeichnet. Die Grenze zu Ohio wird durch den Oberlauf des Ohio River gebildet, die Grenze zu Maryland durch den North Branch des Potomac River.

Der Staat liegt zur Gänze in den Appalachen, weshalb er den Spitznamen „mountain state“ (Gebirgsstaat) trägt. Von Nordwesten nach Südosten gliedert er sich in das Allegheny-Plateau (ein Teil des Appalachen-Plateaus), die Allegheny Mountains und die Valley and Ridge-Zone. Höchste Erhebung ist mit 1482 m der Spruce Knob, durchschnittlich liegt West Virginia 455 m über dem Meer, was der höchste Wert für einen Staat östlich des Mississippi ist.

Flüsse und Seen

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Die Östliche Nordamerikanische Wasserscheide durchschneidet West Virginia. Der östlichste Teil des Staates gehört zum Einzugsgebiet des Potomac River, der direkt zum Atlantik entwässert, der größere westliche Teil entwässert über den Ohio River und den Mississippi River in den Golf von Mexiko.

Wichtige Nebenflüsse des Ohio in West Virginia sind Wheeling Creek, Little Kanawha River mit dem Stausee Burnsville Lake, Kanawha River mit dem Nebenfluss Elk River sowie der Big Sandy River mit seinem Nebenfluss Tug Fork. Big Sandy River und Tug Fork bilden die Grenze zwischen West Virginia und Kentucky, der Tug Fork bildet einen kleinen Teil der Grenze zwischen West Virginia und Virginia.

West Virginias Entstehung ist einzigartig in der Geschichte der Vereinigten Staaten: Bis zum Sezessionskrieg war es ein Teil Virginias. Schon seit der Besiedlung dieses Landesteils gab es jedoch politische Differenzen zwischen den eher armen Kleinbauern dieser Gebirgsregion und den Plantagenbesitzern in den Ebenen, die in der Politik des Staates dominant waren. Nach dem Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs und der Loslösung Virginias von der Union trennten sich ihrerseits die westlichen Counties am 27. April 1861 von ihrem Mutterstaat. Vertreter dieser Verwaltungsbezirke bildeten eine eigene Regierung, die ihren Sitz in Alexandria, Virginia, nahm. Durch eine Note Abraham Lincolns vom 31. Dezember 1862 waren sie dazu ermächtigt worden.

Virginia hatte zu diesem Zeitpunkt somit zwei Parlamente, eines, das den Anschluss an die Konföderation beschlossen hatte, und ein Gegenparlament, das der Union und damit den Nordstaaten treu war. Nach der Verfassung der Vereinigten Staaten ist es nicht erlaubt, einen Teil eines Staatsgebiets in die Union aufzunehmen, ohne dass jener Staat dazu seine Zustimmung gibt. Eine solche Zustimmung erteilte Virginias Gegenparlament am 13. Mai 1862, so dass der Verfassung formal Genüge getan war. Da das Gegenparlament fast nur aus Delegierten aus dem Westteil Virginias bestand, kamen auch bei Lincoln starke Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Aufnahme West Virginias in die Union auf; sie wurden aber aus strategischen Gründen während des Krieges ignoriert. Im Bürgerkrieg war West Virginia Schauplatz zahlreicher Schlachten und Gefechte, wie z. B. des Gefechts bei Philippi,[1] der Schlacht am Cheat Mountain, der Schlacht am Rich Mountain oder der Kampfhandlungen im Kanawha-Tal.[2]

Grau: Counties von West Virginia, die im Februar 1863 noch von den Konföderierten gehalten wurden

1870, nachdem Virginia wieder mit allen Rechten in die Union aufgenommen worden war, setzte der Supreme Court die Rechtmäßigkeit der Abspaltung West Virginias in einem Gerichtsurteil über die Zugehörigkeit der zwei Countys Berkeley und Jefferson zu West Virginia voraus.[3]

Die Bewohner West Virginias nennen ihren Staat selbstironisch auch Irland der USA. Denn die Umgebung ist ländlich und von ärmeren Verhältnissen geprägt. Über Generationen hinweg flossen die Gewinne aus den reichen Holz- und Kohlevorkommen in die Tresore monopolistischer Trusts, ohne dass ein Großteil der Einwohner beteiligt worden wäre. Als schließlich zum Ende des 19. Jahrhunderts auch hier die Eisenbahn vom Osten her bis in die Bergregionen vorgedrungen war, nutzte man diesen Transportvorteil zur großflächigen Rodung der Wälder.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich bei den großen Kohlenbergbau-Unternehmen im Süden des Staates das Prinzip der Company Town. Dort erhielten die Arbeiter zwar einen Lohn, mussten aber in Ortschaften, in denen den Kohleunternehmen das meiste gehörte, einen großen Teil für Essen und Unterkunft abführen. Zusätzlich senkten die Unternehmer den Lohn allmählich immer weiter ab, so dass die Ausbeutung und Verschuldung der Arbeiter mit der Zeit immer drückender wurde. Das Resultat waren schwere Arbeitskämpfe, die sogenannten Mine Wars (Bergwerkskriege). Bei diesen Konflikten wurden die Gewerkschaften mit militärischer Hilfe bekämpft und kleingehalten.

1967 wurde West Virginia durch den Obersten Gerichtshof dazu gezwungen, als einer der letzten Staaten der USA das Verbot der Mischehen aufzuheben.

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[4]
Jahr Republikaner Demokraten
2024 69,87 % 533.556 28,06 % 214.309
2020 68,63 % 545.382 29,70 % 235.984
2016 67,86 % 483.436 26,16 % 186.397
2012 62,14 % 417.655 35,45 % 238.269
2008 55,58 % 397.466 42,49 % 303.857
2004 56,06 % 423.778 43,20 % 326.541
2000 51,92 % 336.475 45,59 % 295.497
1996 36,76 % 233.946 51,51 % 327.812
1992 35,39 % 241.974 48,41 % 331.001
1988 47,46 % 310.065 52,20 % 341.016
1984 55,11 % 405.483 44,60 % 328.125
1980 45,30 % 334.206 49,81 % 367.462
1976 41,93 % 314.760 58,07 % 435.914
1972 63,61 % 484.964 36,39 % 277.435
1968 40,78 % 307.555 49,60 % 374.091
1964 32,06 % 253.953 67,94 % 538.087
1960 47,27 % 395.995 52,73 % 441.786

West Virginia ist in 55 Countys unterteilt. Es gibt insgesamt 232 Gemeinden (incorporated municipalities). Die größte Stadt ist die Hauptstadt Charleston mit 47.215 Einwohnern.

Politisches System

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Die Gesetzgebung in West Virginia findet durch ein Zweikammersystem statt: durch ein Repräsentantenhaus (West Virginia House of Delegates) und einen Senat. Beide zusammen bilden die West Virginia Legislature. Der Gouverneur ist mit der Leitung der Regierungsgeschäfte betraut, verfügt über das Begnadigungsrecht und hat darüber hinaus repräsentative Aufgaben. Er wird alle vier Jahre parallel zu den Präsidentschaftswahlen gewählt. Erlaubt sind zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten, nach einer Unterbrechung ist eine weitere Wiederwahl zulässig. Der jetzige Gouverneur ist seit 2017 der Republikaner Jim Justice. Für die Amtszeit ab Januar 2025 wurde der Republikaner Patrick Morrisey gewählt. Lieutenant Governor ist als Präsident des Senats Craig Blair (Republikaner). Der direkt gewählte Secretary of State von West Virginia ist Mac Warner (Republikaner). Als Oberster Gerichtshof fungiert der Supreme Court of Appeals of West Virginia.

West Virginia ist einer der ärmsten Staaten in den USA. Durch seine stark gewerkschaftlich geprägte politische Tradition war es traditionell der Demokratischen Partei verbunden, weshalb es zumeist durch demokratische Senatoren, Gouverneure und Repräsentanten vertreten wurde, so etwa den im Juni 2010 verstorbenen Robert Byrd, den Doyen der demokratischen Senatsfraktion und Senator mit der bisher längsten Amtszeit. Vertreter im Senat der Vereinigten Staaten bis 2015 waren Jay Rockefeller und der ehemalige Gouverneur Joe Manchin. Bei den Midterm Elections im November 2014 fiel der Senatssitz von Rockefeller an die Republikanerin Shelley Moore Capito. Damit wird West Virginia erstmals von einer Frau und nach 55 Jahren wieder von einem republikanischen Senator vertreten. Der Demokrat Manchin wurde 2018 wiedergewählt und ist somit bis 2024 in den Senat gewählt.[5]

Bei Präsidentschaftswahlen galt West Virginia bis zum Jahr 2000 ebenfalls als eher dem demokratischen Lager zugehörig; so war es einer von nur sechs Staaten, die sich 1980 für Jimmy Carter und gegen Ronald Reagan entschieden. Allerdings hat der Staat, dessen Bewohner neben der wirtschaftspolitisch linken zum großen Teil auch eine konservative Position in gesellschaftspolitischen Dingen vertreten und evangelikalen Freikirchen nahestehen, seit 2000 bei Präsidentschaftswahlen stets für den Kandidaten der Republikanischen Partei gestimmt und kann damit mittlerweile zu den Red States gezählt werden.[6]

Bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 stimmten in West Virginia 67,9 % der Wähler für den republikanischen Kandidaten Donald Trump. Dies war der landesweit höchste Anteil. Dieser Anteil erhöhte sich 2020 auf 68,63 %, der zweithöchste Wert hinter Wyoming. Damit verstärkte sich die seit der Jahrtausendwende abzeichnende Hinwendung des einst eher zu den Demokraten neigenden Staates zu den Republikanern zusätzlich, da in West Virginia der prozentuale Anteil an Modernisierungsverlierern, die Trump für sich und seine Partei neu hinzu gewann, höher als in anderen Bundesstaaten ist.[7]

Vertretung im Kongress
Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1790 55.873
1800 78.592 40,7 %
1810 105.469 34,2 %
1820 136.808 29,7 %
1830 176.924 29,3 %
1840 224.537 26,9 %
1850 302.313 34,6 %
1860 376.688 24,6 %
1870 442.014 17,3 %
1880 618.457 39,9 %
1890 762.794 23,3 %
1900 958.800 25,7 %
1910 1.221.119 27,4 %
1920 1.463.701 19,9 %
1930 1.729.205 18,1 %
1940 1.901.974 10 %
1950 2.005.552 5,4 %
1960 1.860.421 −7,2 %
1970 1.744.237 −6,2 %
1980 1.949.644 11,8 %
1990 1.793.477 −8 %
2000 1.808.344 0,8 %
2010 1.852.994 2,5 %
2020 1.793.716 −3,2 %
Vor 1900[8]

1900–1990[9] 2000[10]

Bevölkerungsdichte

West Virginia hat 1.775.156 Einwohner (Stand: 2022), davon sind 92,8 % Weiße, 3,7 % Afroamerikaner, 0,9 % Asiaten, 0,3 % Indianer, 2,1 % Hispanics und Latinos jedweder Ethnie, und 2,2 % gehörten zwei oder mehreren Ethnien an.[11]

Lediglich 1,1 % der Einwohner des Bundesstaates sind außerhalb der Vereinigten Staaten geboren worden. Damit liegt West Virginia in der US-Statistik auf einem der letzten Plätze. Außerdem hat der Staat mit 2,7 % den geringsten Einwohneranteil aller US-Bundesstaaten, die zu Hause eine andere Sprache als Englisch sprechen.

Die fünf größten Gruppierungen, deren Vorfahren eine bestimmte Nationalität aufwiesen, sind: Amerikaner (23,2 %), Deutsche (17,2 %), Iren (13,5 %), Engländer (12 %) und Italiener (4,8 %). Größere deutschstämmige Bevölkerungsteile haben sich im Nordosten West Virginias angesiedelt.

5,0 % der Bevölkerung West Virginias sind unter 5 Jahre alt, 19,8 % unter 18, und 21,2 % sind 65 Jahre oder älter. Der Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung beträgt 50,1 %.

2017 waren 38,1 % der Bevölkerung stark übergewichtig. Dies ist der höchste Anteil unter allen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.[12]

Größte Städte

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Ort Einwohner
Charleston
  
48.864
Huntington
  
46.842
Morgantown
  
30.347
Parkersburg
  
29.738
Wheeling
  
27.052
Weirton
  
19.163
Martinsburg
  
18.777
Fairmont
  
18.416
Beckley
  
17.286
Clarksburg
  
16.061
Census 2020

Die wichtigste Hochschule ist die West Virginia University. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universitäten in West Virginia verzeichnet.

West Virginia ist derjenige Bundesstaat der Vereinigten Staaten mit dem geringsten Akademikeranteil. 20 % der Bevölkerung über 24 Jahre haben einen Bachelor- oder darüber hinausgehenden Bildungsabschluss (USA: 31 %); nur 0,64 % sind promoviert (USA: 1,88 %). 15 % der Schüler beenden die High School ohne Abschluss (USA: 13 %).[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Blackwater Falls

Mit dem 1971 veröffentlichten Lied Take Me Home, Country Roads erreichte John Denver Platz 2 der US-Singlecharts. Nachdem das Lied bereits schnell zu einer inoffiziellen Hymne des Staats avancierte, ist es seit 2014 auch eine der offiziellen Hymnen West Virginias.[14]

Allegheny Mountains

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Die Allegheny Mountains sind noch nicht übermäßig touristisch erschlossen, obwohl sie nur wenige Autostunden von den Metropolen der Ostküste entfernt liegen. Sie sind geeignet für Rafting, Mountainbike- und Klettertouren.

New River Gorge

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New River Gorge Bridge

Die New River Gorge ist eine berühmte 300 m tiefe Schlucht westlich der Ortschaft Lewisburg, die nur über den Wasserweg (Rafting) zu erreichen ist, oder man genießt den phantastischen Ausblick von der Eisenbahnbrücke aus einem Amtrakzug. Viele Extremsportler reizt jedoch ein Sprung mit dem Gleitfallschirm mehr. Die sie überspannende Bogenbrückenkonstruktion ist neben der Royal Gorge Bridge über den Arkansas River in Colorado die zweithöchste Brücke dieser Art in den USA.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Einfahrt nach West Virginia auf I-64

Die Bevölkerung West Virginias zählt traditionell zu den ärmsten der US-Bundesstaaten. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2016 bei USD 40.071 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 48).[15] Nur Mississippi liegt im Bundesstaatenranking stets hinter West Virginia.[16]

Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 5,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[17]

Die einst prächtigen Wälder waren für lange Zeit abgeholzt. Eine Aufforstung zeigt in den letzten Jahrzehnten Erfolge. Der Bergbau (v. a. Steinkohle; ferner Erdgas, Erdöl) spielt immer noch eine wichtige Rolle, aber bereits 50 Prozent der Staatseinnahmen werden durch den Tourismus erwirtschaftet.

Ein immer größer werdendes Ärgernis ist der Kohleabbau im Tagebau, das sogenannte „Mountaintop Removal Mining“.[18] Dazu werden vor allem im Südwesten des Staates Bergkuppen abgeholzt und durch Sprengungen gelockert; das Erd- und Felsmaterial wird abgeräumt und in Senken geleert, um kostengünstiger als im traditionellen Untertageabbau an die Kohleflöze heranzukommen. Diese Methode verursacht gewaltige Umweltschäden; ganze Ortschaften sind durch Wasser- und Schlammstürze gefährdet. Die Rekultivierung der ausgebeuteten Lager ist zwar gesetzlich vorgeschrieben, wird aber nicht immer zügig durchgeführt. Auf diese Weise ist das bergige und dünn besiedelte West Virginia zu einer Reihe von Golfplätzen gekommen, die sonst kaum gebaut worden wären.

Steinkohleflöz im Südwesten von West Virginia

West Virginia war 2019 der Bundesstaat mit der zweitgrößten Kohleförderung aller US-Bundesstaaten (nach Wyoming) und deckte den regionalen Energiebedarf zu über 90 Prozent aus Kohle.[19][20] 2020 ging die Förderung um 27,9 % zurück;[21] eine Ursache war die COVID-19-Pandemie.

In West Virginia gibt es auch kleine und mittlere Öl- und Gasfelder. Auch Ackerbau wird betrieben; das bergige Terrain setzt dem aber Grenzen.

  • Otis K. Rice, Stephen W. Brown: West Virginia: A History. Zweite Auflage. University Press of Kentucky, Lexington 1993, ISBN 978-0-8131-1854-3 (englisch).
  • John Alexander Williams: West Virginia: A History. W.W. Norton, New York 1984, ISBN 978-0-393-30182-3 (englisch).
Wiktionary: West Virginia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: West Virginia – Reiseführer
Commons: West Virginia – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ronald V. Hardway: On Our Own Soil. William Lowther Jackson and the Civil War in West Virginia's Mountains. Quarrier Press, 2003, S. 39–40 (englisch).
  2. James Carter Linger: Confederate Military Units from West Virginia, 2002 ed., S. 20 (englisch).
  3. Text des Gerichtsurteils im Fall Virginia gegen West Virginia (englisch).
  4. David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. Abgerufen am 9. Dezember 2024 (englisch).
  5. United States Senate election in West Virginia, 2018. Abgerufen am 4. März 2021 (englisch).
  6. A blue state's road to red in Washington Post, 26. Oktober 2013, aufgerufen am 6. Juli 2014 (englisch).
  7. www.deutschlandfunkkultur.de
  8. U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
  9. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
  10. Auszug aus factfinder.census.gov (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive), abgerufen am 28. Februar 2011 (englisch).
  11. US Census Bureau (englisch).
  12. Adult Obesity in the United States. In: The State of Obesity. (stateofobesity.org [abgerufen am 2. Dezember 2018]).
  13. West Virginia Education Data. Abgerufen am 5. Februar 2019.
  14. „Country Roads“ ist neue Hymne von West Virginia. In: ORF.at-News. 7. März 2004, abgerufen am 2. Februar 2017.
  15. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Archiviert vom Original am 31. August 2017; abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).
  16. State economy ranking www.businessinsider.com (englisch).
  17. Unemployment Rates for States. Abgerufen am 8. Januar 2018 (englisch).
  18. Jörg Blech: Berge ohne Spitzen. In: Der Spiegel. Nr. 17, 2009, S. 142–143 (online).
  19. www.faz.net
  20. 2019 U.S. coal production falls to its lowest level since 1978 (englisch).
  21. In 2020, U.S. coal production fell to its lowest level since 1965 (englisch).

Koordinaten: 38° 40′ N, 80° 41′ W