Erbe
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Erbe (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Erbe | —
|
Genitiv | des Erbes | —
|
Dativ | dem Erbe | —
|
Akkusativ | das Erbe | —
|
Worttrennung:
- Er·be, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Besitz eines Verstorbenen, der an eine lebende Person übertragen werden kann
- [2] Nachwirkungen einer Epoche
- [3] übertragen: vom Abgelösten hinterlassene Situation, mit der sich ein Nachfolger befassen muss
Herkunft:
- mittelhochdeutsch erbe → gmh, althochdeutsch erbi → goh, germanisch *arbija- → gem „Erbe“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Erbschaft, Hinterlassenschaft, Nachlass
- [2, 3] Vermächtnis
Unterbegriffe:
- [1] Familienerbe
- [2] Kulturerbe, UNESCO-Welterbe, Weltdokumentenerbe, Welterbe
- [2] Samsung-Erbe
Beispiele:
- [1] Das Erbe muss nicht angetreten werden, es kann auch ausgeschlagen werden.
- [1] „Jamanda konnte auf ein erkleckliches Erbe hoffen, was ihren Nerven eine Stärke verlieh, die man selten antrifft.“[2]
- [1] „Wenn Holmes' Nachforschungen erfolgreich waren, würde sie ein beachtliches Erbe antreten.“[3]
- [1] „Wer sein bürgerliches Leben zu erheblichen Teilen auf Kapitaleinkünften oder einem zu erwartenden Erbe aufbaut, wird eine Vermögen- und eine vernünftige Erbschaftsteuer eher nicht so gut finden.“[4]
- [1] „Joyce war seit Monaten in London und hatte im Standesamt von Kensington endlich Nora geheiratet, um das Erbe für seine Kinder zu sichern.“[5]
- [2] Das Erbe der Antike ist in Europa allgegenwärtig.
- [3] Er tritt ein großes Erbe an.
- [3] Nun muss der Arme sich auch noch mit dem Erbe seines Vorgängers herumschlagen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] das Erbe antreten ( Audio (Info)), das Erbe ausschlagen, vom Erbe ausschließen ( Audio (Info))
- [1] das mütterliche Erbe ( Audio (Info)), das väterliche Erbe
- [2] das Erbe der Menschheit ( Audio (Info)), künstlerisches Erbe ( Audio (Info))
- [3] großes Erbe ( Audio (Info)), schwieriges Erbe ( Audio (Info))
- [3] sich mit dem Erbe herumschlagen ( Audio (Info))
Wortbildungen:
- Erbadel, Erbänderung, Erbanlage, Erbanspruch, Erbausschlagung, Erbbaurecht, erbbedingt, erbberechtigt, Erbentschlagung, erbfähig, Erbfaktor, Erbfall, Erbfeind, Erbbild, Erbfolge, Erbgut, Erbhof, Erbinformation, erbkrank, Erbland, Erblande, Erblassenschaft, Erblasser, Erblast, erblich, Erbmasse, Erbmerkmal, Erbmonarchie, Erbonkel, Erbpacht, Erbprinz, Erbrecht, Erbschaden, Erbschaft, Erbschein, Erbschleicher/Erbschleicherin, Erbstreitigkeit, Erbstück, Erbsubstanz, Erbsünde, Erbtante, Erbteil, Erbvertrag, Erbwort
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Besitz eines Verstorbenen, der an eine lebende Person übertragen werden kann
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[2] Nachwirkungen einer Epoche
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[3] vom Abgelösten hinterlassene Situation, mit der sich ein Nachfolger befassen muss
- [1] Wikipedia-Artikel „Erbe (Begriffsklärung)“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erbe“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Erbe“
- [1, 2] The Free Dictionary „Erbe“
- [1, 2] Duden online „Erbe (Nachlass)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Erbe“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Erbe1“, Seite 252.
- ↑ Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 9.
- ↑ Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 58.
- ↑ Gunnar Hinck: Soziale Ungleichheit – Wie wär's mal mit der Klassenfrage?. In: taz.de. 21. April 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 21. April 2024) .
- ↑ Kerri Maher: Die Buchhändlerin von Paris. Roman. 2. Auflage. Insel, Berlin 2023 (übersetzt von Claudia Feldmann), ISBN 978-3-458-68233-2, Seite 308. 1. Auflage 2022; englisches Original 2022
Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Erbe | die Erben |
Genitiv | des Erben | der Erben |
Dativ | dem Erben | den Erben |
Akkusativ | den Erben | die Erben |
Worttrennung:
- Er·be, Plural: Er·ben
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Person, der die Güter von Verstorbenen zufallen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch erbe, althochdeutsch erbo, germanisch *arbijōn „der Erbe“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Weibliche Wortformen:
- [1] Erbin
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die Erben versammelten sich beim Rechtsanwalt zur Testamentseröffnung.
- [1] „Erben hatte Tante Dagmar keine.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] alleiniger Erbe ( Audio (Info)), legitimer Erbe ( Audio (Info)), rechtmäßiger Erbe ( Audio (Info))
- [1] jemandem zum Erben einsetzen ( Audio (Info))
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Person, der die Güter von Verstorbenen zufallen
|
- [1] Wikipedia-Artikel „Erbe“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Erbe“
- [1] The Free Dictionary „Erbe“
- [1] Duden online „Erbe (Nachkomme)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Erbe2“, Seite 252.
- ↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 268.