on Jürgen Lorenz -Marburg und Ilknur Tas¸-Çorum Mit der Identifikation neuer Duplikate und dem Auffinden eines Joins lässt sich der Text der ersten Tafel der Rituale der Allaituraäi aus Mukisˇ (CTH 780) weiter vervollständigen und die...
moreon Jürgen Lorenz -Marburg und Ilknur Tas¸-Çorum Mit der Identifikation neuer Duplikate und dem Auffinden eines Joins lässt sich der Text der ersten Tafel der Rituale der Allaituraäi aus Mukisˇ (CTH 780) weiter vervollständigen und die Ritualhandlungen an entscheidenden Stellen besser verstehen. Das bisher unveröffentlichte Fragment Bo 8366 wird im Rahmen der Bearbeitung der neu gewonnenen Textabschnitte mit Foto, Autographie, Umschrift und Übersetzung vorgestellt und eingeordnet. Unter den noch unveröffentlichten Texten aus Bopazköy des Museums für Anatolische Zivilisationen in Ankara befindet sich auch Bo 8366, ein Tafelstück mit elf Zeilen Text. Die Untersuchung des Fragments ergab, dass es zur ersten Tafel der Rituale der Frau Allaituraäi aus Mukisˇ (CTH 780) gehört. 1 V. Haas (2007) hatte aufbauend auf Studien von M. Popko (1989) und D. Groddek (1996) in seiner Bearbeitung der ersten Tafel dieses Rituals aus insgesamt zwölf Textexemplaren einen fast vollständigen Text wiederherstellen können. Mit Hilfe von Bo 8366 und sechs weiteren von Haas noch nicht berücksichtigten Textstücken (Bo 4261, FHL 39 2 , KBo. 34, 67, KBo. 51, 13, KBo. 59, 15 und KUB 40, 67), deren Einordnung im Ritualablauf präzisiert werden konnte oder die sich erstmals dem 1 Danken möchten wir dem Direktor M. Arslan des Anadolu Medeniyetleri Müzesi in Ankara für die Erlaubnis, die Tafelsammlung des Museum zu benutzen und den Mitarbeiterinnen M. Çoftçi undŞ. Yılmaz für ihre Unterstützung bei der Arbeit an den Texten. Für die Erlaubnis, die in der Arbeitsstelle "Hethitische Forschungen" der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, vorhandenen Fotos und Umschriften zu nutzen, danken wir G. Wilhelm. Unser Dank gilt auch den Mitarbeitern S. Kosˇak, F. Fuscagni und G. Stivala für die freundliche Aufnahme und ihre stete Diskussionsbereitschaft. Ferner danken wir S. Görke und E. Rieken, die das Manuskript gelesen haben und uns vor Irrtümern bewahrt und wertvolle Hinweise und Anregungen gegeben haben. Auch Th. van den Hout möchten wir herzlich für seine Vorschläge und Ergänzungen danken. 2 Fpr FHL 39 5H-8H hatte schon V. Haas, Notizen zu den Ritualen der Frau Allaituraäi aus Mukisˇ, AoF 34 (2007) 10 die Parallelität zu den Zeilen 40-43 des kombinierten Textes gesehen, aber nicht bemerkt, daß das Stück nicht nur parallel ist, sondern den Text schon ab Zeile 37 dupliziert.