Eine echt gute deutsche Produktion, die optisch beeindruckend in Szene gesetzt ist. Bedrückender Inhalt, aber in meinen Augen auch eine bedrückende Länge. Hätte eine halbe Stunde weniger vertragen können, ohne an Substanz zu verlieren.
Auch wenn es bei dieser fiktiven Geschichte aus erzählerischer Sicht vollkommen in Ordnung ist, Elemente und Ereignisse des realen Zeitgeschehens umzudichten oder wegzulassen, stößt bei mir besonders das abstruse Ende etwas auf.
Erschreckend realistisch
Die Western Front, ein Zusammenschluss aus Texas und Kalifornien, ziehen gegen die USA in den Krieg. Ihren Plan den Präsidenten der USA zu stürzen, welcher diktatorisch angehaucht eine dritte Wahlzeit angetreten hat und das FBI aufgelöst hat, begleiten wir aus der Sicht eines Journalistenteams.
Mir gefällt der Ansatz von Civil War durchaus, aus der neutralen Sicht der Kriegsfotografin Lee (Kirsten Dunst) zu erzählen. Die Grausamkeit und Unbarmherzigkeit des Bürgerkriegs wird schonungslos offenbart, ohne dass sich der Zuschauer zwangsläufig…
Ein junger Mickey Rourke wird als Privatdetektiv beauftragt einen seit mehreren Jahren vermissten Mann zu finden – von einem sehr mysteriösen Robert DeNiro. Auf dieser Suche durch den tiefen Süden der USA findet er, zwischen Kultismus, Rassismus und vielen Leichen, mehr heraus als ihm lieb ist.
Auch wenn der Film vielleicht etwas in die Jahre gekommen ist und manche Momente heutzutage weniger schockierend sind, bietet Angel Heart eine tolle Mischung aus Atmosphäre, Score und Schauspiel. Düstern und geheimnisvoll gestaltet Alan Parker (Regie) eine Welt, die einen zunächst harmlos in ihren Bann zieht und später mit brutaler Kraft nicht mehr loslässt.
This review may contain spoilers. I can handle the truth.
Verschenktes Potential
Zu Beginn etwas Positives: Die Ästhetik des Films weiß zu überzeugen. Gut inszenierte Bilder, ein runder Look und ein tolles Set, welches den kammerspielartigen Charakter des Films unterstützt.
Leider kann der Film diese optische Steilvorlage nicht nutzen und scheitert in eigentlich allem, was er sein möchte. Das erzählerische Gerüst, welches langatmig aufgebaut wird, bietet zwar einiges an Potential, wird aber nicht genutzt. Es fehlen der rote Faden, logische und nachvollziehbare Motive für die handelnden Charaktere und einfach gesagt…
