Selten im Kino. Nach der urigen Belfast-Vorstellung: definitiv zu selten!
Delphi LUX // Berlin
Tag 4: Catch-22
Die Kriegssatire Catch-22 von Joseph Heller ist wohl mein Lieblingsbuch. Müsste ich erklären, was das Buch auszeichnet, würde ich es auf drei Merkmale herunterbrechen: zahlreiche Zeitsprünge, absurde Dialoge, schräge Charaktere.
Diese Elemente müsste der Film mitbringen, um dem Spirit des Buchs gerecht zu werden. Der Film lässt das meiste aber vermissen. Er funkioniert erstens nicht, wenn man das Buch nicht kennt, weil die Running Gags zu mehreren Charakteren in 120 Minuten nicht aufgebaut werden (können). Außerdem gibt…
Tag 2: Stand by Me
Schwer greifbarer Film. Mein einziges Vorwissen über Stand by Me war der Satz: "Solche Filme werden nicht mehr gemacht!" Der Trailer, in dem vier Halbstarke über Bahngleise stolpern, war auch nur wenig erhellend.
Aber dann in nur 90 Minuten: idyllische Kleinstadtatmosphäre, fetzige Dialoge, hochwertiger Klamauk, schöne ernstere Momente. Schon als im Baumhaus die ersten Haare gestrubbelt und Backen gezwackelt werden, hat der Film mich gewonnen. Und es wurde im Minutentakt herzerwärmender.
Gut, der Showdown ist…
Dinge, die ich am ersten Quarantäne-Tag im Nachhinein lieber getan hätte, als The French Dispatch zu schauen:
- Quirin Molls Abwehrverhalten beim 2:5 gegen Magdeburg im Re-Live betrachten.
- 200 Seiten im verstaubten Hardcover „Die Briefe Kaiser Friedrichs II.“ lesen.
- eine Runde „Codenames“ mit der albernen Nachrate-Regel spielen.
- erneut den niederbayrischen Klamauk-Thriller „Weißbier im Blut“ durchstehen.
- den „Virtuellen Neujahrsauftakt der CSU mit Dr. Markus Söder“ Wort für Wort transkribieren.