Postfossile Zukünfte: Strukturwandel gemeinsam gestalten, 2023
Wittenberg und einer der Direktoren des HALIS. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich des inte... more Wittenberg und einer der Direktoren des HALIS. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich des internationalen und ausländischen Wirtschaftsrechts mit einem regionalen Bezug zu Osteuropa und Zentralasien/ Kaukasus sowie im internationalen Schiedsverfahrensrechts. Aliyev befasst sich insbesondere mit den Umbrüchen und Transformationsprozessen in den Rechtssystemen und betrachtet damit aus rechtswissenschaftlicher Perspektive internationale Verknüpfungen und Friktionen des Strukturwandels.
In öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen wird seit einigen Jahren nach anderen, gelebt... more In öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen wird seit einigen Jahren nach anderen, gelebten Europas gefragt, die nicht in den offiziellen politischen Projekten aufgehen und territoriale Grenzen überschreiten.
Interdisziplinäre Perspektiven Juni 2014, 340 Seiten, kart., 34,99 €, ISBN 978-3-8376-2154 Wie kö... more Interdisziplinäre Perspektiven Juni 2014, 340 Seiten, kart., 34,99 €, ISBN 978-3-8376-2154 Wie können transnationale Öffentlichkeiten untersucht werden? Ob in Zusammenhang mit der globalen AIDS-Epidemie, in migrantischen Organisationen, im Umfeld der pentekostalen Kirche oder im Zuge der neuen sozialen Bewegungen: Weltweit entstehen diskursive Arenen und Formen zivilgesellschaftlichen Engagements, deren Handlungsspektrum und politische Wirksamkeit die Grenzen von Nationalstaaten überschreiten und das traditionelle Verständnis von Öffentlichkeit in Bewegung bringen. Solche empirisch beobachtbaren Knotenpunkte transnationalen Kommunizierens und Handelns werden in diesem Band von einer multidisziplinären Beiträgerschaft als situative und temporäre Öffentlichkeiten betrachtet und analysiert. Caroline Schmitt (Dipl.-Päd.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Mainz (Sozialpädagogik). Asta Vonderau (Prof. Dr.) ist Juniorprofessorin für Kulturanthropologie am Institut für Theater-, Film-und empirische Kulturwissenschaft an der Universität Mainz und Senior Researcher am
Ende der 1990er Jahre beschwerten sich israelische Siedler über den schlechten Mobilfunkempfang, ... more Ende der 1990er Jahre beschwerten sich israelische Siedler über den schlechten Mobilfunkempfang, wenn sie von Jerusalem in Richtung Norden fuhren. Sie forderten die Errichtung einer neuen Antenne und schlugen hierfür eine Anhöhe vor, auf der bereits einige Jahre zuvor erfolglos die Anlage einer neuen Siedlung versucht worden war. Zwar befand sich dieser Hügel im Besitz palästinensischer Bauern, doch verfügte die israelische Armee über das Recht, Mobilfunkantennen auf privatem Grund zu errichten, indem sie diese zu einer »Sicherheitsangelegenheit« erklärte. Dies geschah und in der Folge schlossen die israelischen Elektrizitäts-und Wasserwerke die Anhöhe an ihre Netzwerke an, um den Bau einer Antenne zu ermöglichen. Der Mobilfunkanbieter zögerte, die Antenne aufzustellen und so errichteten die Siedler zunächst eine Attrappe, um den Prozess dennoch voranzutreiben. Zur Absicherung der »Baustelle« wurde dort ein Wohnwagen platziert, in dem sich der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens niederließ. Dieser holte bald darauf Frau und Kinder nach und verband seinen Wohnwagen mit den inzwischen vorhandenen Wasser-und Elektrizitätsleitungen. Fünf weitere Familien folgten und »da nun dort schon Familien wohnten, sorgte das israelische Ministerium für das Bau-und Wohnungswesen für einen Kindergarten und ein paar Spenden aus Übersee für eine Synagoge«. Im Jahre 2006 umfasste Migron als damals größter Siedlungsvorposten in der Westbank »etwa 60 Wohnwagen und Container, in denen über 42 Familien wohnten« (Weizman 2008: 8).
Leben im 'neuen Europa'. Konsum, Lebensstile und Körpertechniken im Postsozialismus, 2010
"Die Grenzen Europas sind seit einigen Jahren gen Osten verschoben – Zeit für eine erste Bilanz d... more "Die Grenzen Europas sind seit einigen Jahren gen Osten verschoben – Zeit für eine erste Bilanz des Alltags im »neuen Europa«. Wie wurde der homo sovieticus zum erfolgreichen Europäer? Was bedeuten heute Gleichheit und Differenz, Gemeinschaft und Individualität in den osteuropäischen Gesellschaften?
Diese Studie untersucht die Logiken sozialer Differenzierung, die im Kontext der postsozialistischen Transformation und europäischen Integration auftreten. Konsumstrategien, Lebensstile und Körpertechniken werden als Ausdrucksformen veränderter Vorstellungen von Erfolg und gutem Leben analysiert. Es entsteht eine eindrucksvolle Ethnographie des neuen osteuropäischen Alltags.
Asta Vonderau (Dr. phil.) lehrt und forscht am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die postsozialistische Transformation und Europäisierungsprozesse in (Ost-)Europa, kulturelle Logiken der Ökonomie und des Marktes und die Mobilitäts-, Migrations- sowie Elitenforschung.
WWW: www2.hu-berlin.de/ethno/"
Dunn in Bezug auf Polen anmerkt, wird die Idee eines Wandels zum Guten-im Sinne einer Annäherung ... more Dunn in Bezug auf Polen anmerkt, wird die Idee eines Wandels zum Guten-im Sinne einer Annäherung an die Länder Westeuropas und die USA-in den osteuropäischen Gesellschaften als wichtigstes Ziel der postsozialistischen Transformation verstanden. Dies trifft auch auf Litauen zu. Vgl.
Rasch stellt sich in Zeiten von Befristungen und kurzen Arbeitsverträgen das Gefühl ein, nicht "w... more Rasch stellt sich in Zeiten von Befristungen und kurzen Arbeitsverträgen das Gefühl ein, nicht "wirklich" zu arbeiten oder keiner "richtigen" Arbeit nachzugehen. Viele Kolleg:innen leben im ständigen Bewusstsein, bald keine Stelle mehr zu haben oder auf der Suche nach einer zu sein. Diese Zeitlichkeit des akademischen Lebens hat konkrete Folgen: Sie verschlingt Energie, verlangt thematische Anpassungen an sich verändernde Standorte und erschwert nachhaltiges Forschen. Netzwerke sind immer
Growing the Cloud: Investigating Mega Projects of the Digital Future in Sweden This paper is situ... more Growing the Cloud: Investigating Mega Projects of the Digital Future in Sweden This paper is situated in the field of anthropological studies of technologies and infrastructures. It focuses on methodological challenges which anthropologists encounter while studying large-scale technological projects. In investigating the social effects of the data centre industry in northern Sweden, the paper describes the global Cloud’s local embededdness, and the local/ global relations which emerge in the course of this new industry’s implementation. It denaturalises imaginaries of scale, and analyses how scales are made and unmade in everyday practices, performed by different actors. The study contributes to our understanding of cross-border technological processes, by regarding scaling as political and governmental practice. Key words: mega projects, data centres, scaling, Sweden, anthropology of infrastructure.
Collaborations and contestations have always been present in collaborative research, and many cas... more Collaborations and contestations have always been present in collaborative research, and many case studies illustrate related conundrums. Yet, we argue that the concrete challenges emerging within dynamics of collaborations and contestations deserve much more focused attention, especially in contexts of publicly engaged anthropological work. This essay introduces a special issue of seven highly diverse contributions that are all animated by, and oriented towards, this common concern. Against the backdrop of situating this problematique within broader developments in increasingly diverse anthropologies of recent decades, we discuss the different contributions in light of their specific insights regarding collaborations and contestations. Based on these fine-grained case studies, we draw four transversal conclusions that we see as relevant also for publicly engaged anthropologies beyond the individual contributions that are assembled here.
Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft,, 2023
Das studiolab schlägt nun eine Richtung vor, damit die Lust und die Neugierde, der Forscher:innen... more Das studiolab schlägt nun eine Richtung vor, damit die Lust und die Neugierde, der Forscher:innendrang und das Anliegen, gesellschaftlich relevantes Wissen zu produzieren und zu vermitteln, allen Ökonomisierungstendenzen zum Trotz nicht auf der Strecke bleiben. Das Herzstück dieses Hauses bildet das "Zusammen-Arbeiten", das "Teilen von Erfahrungen", die in der Praxis gelebte "Community" und die Kunst, die Verwertungslogiken und hegemonialen Strukturen, die wir in unseren Forschungen kritisch hinterfragen, nicht in unserem eigenen Arbeitsumfeld zu reproduzieren. Das Empowerment in akademischen Arbeitskontexten soll im studiolab erfolgen durch gegenseitige Wertschätzung, Solidarität, Teamarbeit, Kreativität und den Mut, auch mal neue Wege einzuschlagen. Letzteres zeigen die Autor:innen in ihrer kunstvollen Grafik, in die sie ihre "wütende Inspiration" übersetzen. Diese zeigt, dass der Aufstieg in die höheren Etagen kein einfacher sein muss. Statt des Aufzugs, der notwendig ist, damit alle, die nicht gut zu Fuß sind, hinaufkommen, gibt es auch steile Treppen und wackelige Leitern, deren Benutzung Kraft, Mut und bisweilen eben auch gegenseitige Hilfe und Unterstützung erfordert. Dass die Figuren-dem Schablonenschnitt nach zu urteilen (fast) nur weibliche Gestalten-an Banksy erinnern, ist vermutlich kein Zufall, sollen im Haus doch bestehende Arbeitskontexte kritisch hinterfragt und alternative Zukünfte akademischer Arbeitswelten entworfen werden. Gleichwohl nicht alle Autor:innen des Explorativs auf den Klingelschildern Platz gefunden haben, sticht ins Auge, dass weibliche Kolleg:innen weit überrepräsentiert sind. Sind Selbstermächtigung, der Wunsch nach solidarischem Handeln und gegenseitiger Wertschätzung, gemeinsames Zweifeln und Gewaltsensibilität weiblich? Oder gilt es als weiblich, dies laut und wütend einzufordern? Dem einen oder der anderen mag die Konstruktion des Hauses bisweilen utopisch, pathetisch, trotzig oder "weiblich" erscheinen, doch es ist gut, dass diese Thesen, egal von wem, hier und jetzt formuliert werden und den Anstoß dazu geben, darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam arbeiten (wollen).
Aktualioji antropologija: pasaulio lietuvių tyrimai ir įžvalgos / Current Anthropology: World Lit... more Aktualioji antropologija: pasaulio lietuvių tyrimai ir įžvalgos / Current Anthropology: World Lithuanian Anthropologists' Research and Insights Ką antropologija mums sako apie šiandieninį pasaulį? Apskritojo stalo diskusija (parengė ir diskusijai vadovavo Kristina Jonutytė
Popular representations imagine the internet as being immaterial and fluid; hidden from the publi... more Popular representations imagine the internet as being immaterial and fluid; hidden from the public eye are the industry and complex infrastructure securing the functionality of the World Wide Web, as well as this industry's social and environmental effects. Focussing on the implementation of a Facebook data centre in the Swedish city of Luleå, this article investigates how the global cloud is localised within a specific historical and social context. It shows how this new industrial development becomes a part of state-making and regional identity-building processes by triggering the rescaling of territories and shaping new geographies in relation to expanding cloud infrastructures. Tracing those infrastructure-making processes reveals some of the key dynamics between the Swedish state, its regions and the global IT economy.
Imaginations Journal of Cross-Cultural Image Studies/revue d études interculturelle de l image, 2017
The copyright for each article belongs to the author and has been published in this journal under... more The copyright for each article belongs to the author and has been published in this journal under a Creative Commons Attribution NonCommercial NoDerivatives 3.0 license that allows others to share for non-commercial purposes the work with an acknowledgement of the work's authorship and initial publication in this journal. The content of this article represents the author's original work and any third-party content, either image or text, has been included under the Fair Dealing exception in the Canadian Copyright Act, or the author has provided the required publication permissions.
Drawing upon ethnographic data, this article investigates the effects of a new online campus mana... more Drawing upon ethnographic data, this article investigates the effects of a new online campus management system in one of the largest universities in Germany. It shows the various ways in which this technological innovation influenced students', teachers' and administrative personnel's relations and everyday working practices and how it is influential in the reorganisation of university structures. The online management system is regarded as an important part of an emerging infrastructure of excellence, which materialises the changing understanding of qualitative studies and teaching. Findings show that the online management supports standardised and economised study, teaching and administrative practices and silences creativity and flexibility. However, these standardisations are negotiated and questioned by the actors involved.
Postfossile Zukünfte: Strukturwandel gemeinsam gestalten, 2023
Wittenberg und einer der Direktoren des HALIS. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich des inte... more Wittenberg und einer der Direktoren des HALIS. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich des internationalen und ausländischen Wirtschaftsrechts mit einem regionalen Bezug zu Osteuropa und Zentralasien/ Kaukasus sowie im internationalen Schiedsverfahrensrechts. Aliyev befasst sich insbesondere mit den Umbrüchen und Transformationsprozessen in den Rechtssystemen und betrachtet damit aus rechtswissenschaftlicher Perspektive internationale Verknüpfungen und Friktionen des Strukturwandels.
In öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen wird seit einigen Jahren nach anderen, gelebt... more In öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussionen wird seit einigen Jahren nach anderen, gelebten Europas gefragt, die nicht in den offiziellen politischen Projekten aufgehen und territoriale Grenzen überschreiten.
Interdisziplinäre Perspektiven Juni 2014, 340 Seiten, kart., 34,99 €, ISBN 978-3-8376-2154 Wie kö... more Interdisziplinäre Perspektiven Juni 2014, 340 Seiten, kart., 34,99 €, ISBN 978-3-8376-2154 Wie können transnationale Öffentlichkeiten untersucht werden? Ob in Zusammenhang mit der globalen AIDS-Epidemie, in migrantischen Organisationen, im Umfeld der pentekostalen Kirche oder im Zuge der neuen sozialen Bewegungen: Weltweit entstehen diskursive Arenen und Formen zivilgesellschaftlichen Engagements, deren Handlungsspektrum und politische Wirksamkeit die Grenzen von Nationalstaaten überschreiten und das traditionelle Verständnis von Öffentlichkeit in Bewegung bringen. Solche empirisch beobachtbaren Knotenpunkte transnationalen Kommunizierens und Handelns werden in diesem Band von einer multidisziplinären Beiträgerschaft als situative und temporäre Öffentlichkeiten betrachtet und analysiert. Caroline Schmitt (Dipl.-Päd.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Mainz (Sozialpädagogik). Asta Vonderau (Prof. Dr.) ist Juniorprofessorin für Kulturanthropologie am Institut für Theater-, Film-und empirische Kulturwissenschaft an der Universität Mainz und Senior Researcher am
Ende der 1990er Jahre beschwerten sich israelische Siedler über den schlechten Mobilfunkempfang, ... more Ende der 1990er Jahre beschwerten sich israelische Siedler über den schlechten Mobilfunkempfang, wenn sie von Jerusalem in Richtung Norden fuhren. Sie forderten die Errichtung einer neuen Antenne und schlugen hierfür eine Anhöhe vor, auf der bereits einige Jahre zuvor erfolglos die Anlage einer neuen Siedlung versucht worden war. Zwar befand sich dieser Hügel im Besitz palästinensischer Bauern, doch verfügte die israelische Armee über das Recht, Mobilfunkantennen auf privatem Grund zu errichten, indem sie diese zu einer »Sicherheitsangelegenheit« erklärte. Dies geschah und in der Folge schlossen die israelischen Elektrizitäts-und Wasserwerke die Anhöhe an ihre Netzwerke an, um den Bau einer Antenne zu ermöglichen. Der Mobilfunkanbieter zögerte, die Antenne aufzustellen und so errichteten die Siedler zunächst eine Attrappe, um den Prozess dennoch voranzutreiben. Zur Absicherung der »Baustelle« wurde dort ein Wohnwagen platziert, in dem sich der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens niederließ. Dieser holte bald darauf Frau und Kinder nach und verband seinen Wohnwagen mit den inzwischen vorhandenen Wasser-und Elektrizitätsleitungen. Fünf weitere Familien folgten und »da nun dort schon Familien wohnten, sorgte das israelische Ministerium für das Bau-und Wohnungswesen für einen Kindergarten und ein paar Spenden aus Übersee für eine Synagoge«. Im Jahre 2006 umfasste Migron als damals größter Siedlungsvorposten in der Westbank »etwa 60 Wohnwagen und Container, in denen über 42 Familien wohnten« (Weizman 2008: 8).
Leben im 'neuen Europa'. Konsum, Lebensstile und Körpertechniken im Postsozialismus, 2010
"Die Grenzen Europas sind seit einigen Jahren gen Osten verschoben – Zeit für eine erste Bilanz d... more "Die Grenzen Europas sind seit einigen Jahren gen Osten verschoben – Zeit für eine erste Bilanz des Alltags im »neuen Europa«. Wie wurde der homo sovieticus zum erfolgreichen Europäer? Was bedeuten heute Gleichheit und Differenz, Gemeinschaft und Individualität in den osteuropäischen Gesellschaften?
Diese Studie untersucht die Logiken sozialer Differenzierung, die im Kontext der postsozialistischen Transformation und europäischen Integration auftreten. Konsumstrategien, Lebensstile und Körpertechniken werden als Ausdrucksformen veränderter Vorstellungen von Erfolg und gutem Leben analysiert. Es entsteht eine eindrucksvolle Ethnographie des neuen osteuropäischen Alltags.
Asta Vonderau (Dr. phil.) lehrt und forscht am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die postsozialistische Transformation und Europäisierungsprozesse in (Ost-)Europa, kulturelle Logiken der Ökonomie und des Marktes und die Mobilitäts-, Migrations- sowie Elitenforschung.
WWW: www2.hu-berlin.de/ethno/"
Dunn in Bezug auf Polen anmerkt, wird die Idee eines Wandels zum Guten-im Sinne einer Annäherung ... more Dunn in Bezug auf Polen anmerkt, wird die Idee eines Wandels zum Guten-im Sinne einer Annäherung an die Länder Westeuropas und die USA-in den osteuropäischen Gesellschaften als wichtigstes Ziel der postsozialistischen Transformation verstanden. Dies trifft auch auf Litauen zu. Vgl.
Rasch stellt sich in Zeiten von Befristungen und kurzen Arbeitsverträgen das Gefühl ein, nicht "w... more Rasch stellt sich in Zeiten von Befristungen und kurzen Arbeitsverträgen das Gefühl ein, nicht "wirklich" zu arbeiten oder keiner "richtigen" Arbeit nachzugehen. Viele Kolleg:innen leben im ständigen Bewusstsein, bald keine Stelle mehr zu haben oder auf der Suche nach einer zu sein. Diese Zeitlichkeit des akademischen Lebens hat konkrete Folgen: Sie verschlingt Energie, verlangt thematische Anpassungen an sich verändernde Standorte und erschwert nachhaltiges Forschen. Netzwerke sind immer
Growing the Cloud: Investigating Mega Projects of the Digital Future in Sweden This paper is situ... more Growing the Cloud: Investigating Mega Projects of the Digital Future in Sweden This paper is situated in the field of anthropological studies of technologies and infrastructures. It focuses on methodological challenges which anthropologists encounter while studying large-scale technological projects. In investigating the social effects of the data centre industry in northern Sweden, the paper describes the global Cloud’s local embededdness, and the local/ global relations which emerge in the course of this new industry’s implementation. It denaturalises imaginaries of scale, and analyses how scales are made and unmade in everyday practices, performed by different actors. The study contributes to our understanding of cross-border technological processes, by regarding scaling as political and governmental practice. Key words: mega projects, data centres, scaling, Sweden, anthropology of infrastructure.
Collaborations and contestations have always been present in collaborative research, and many cas... more Collaborations and contestations have always been present in collaborative research, and many case studies illustrate related conundrums. Yet, we argue that the concrete challenges emerging within dynamics of collaborations and contestations deserve much more focused attention, especially in contexts of publicly engaged anthropological work. This essay introduces a special issue of seven highly diverse contributions that are all animated by, and oriented towards, this common concern. Against the backdrop of situating this problematique within broader developments in increasingly diverse anthropologies of recent decades, we discuss the different contributions in light of their specific insights regarding collaborations and contestations. Based on these fine-grained case studies, we draw four transversal conclusions that we see as relevant also for publicly engaged anthropologies beyond the individual contributions that are assembled here.
Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft,, 2023
Das studiolab schlägt nun eine Richtung vor, damit die Lust und die Neugierde, der Forscher:innen... more Das studiolab schlägt nun eine Richtung vor, damit die Lust und die Neugierde, der Forscher:innendrang und das Anliegen, gesellschaftlich relevantes Wissen zu produzieren und zu vermitteln, allen Ökonomisierungstendenzen zum Trotz nicht auf der Strecke bleiben. Das Herzstück dieses Hauses bildet das "Zusammen-Arbeiten", das "Teilen von Erfahrungen", die in der Praxis gelebte "Community" und die Kunst, die Verwertungslogiken und hegemonialen Strukturen, die wir in unseren Forschungen kritisch hinterfragen, nicht in unserem eigenen Arbeitsumfeld zu reproduzieren. Das Empowerment in akademischen Arbeitskontexten soll im studiolab erfolgen durch gegenseitige Wertschätzung, Solidarität, Teamarbeit, Kreativität und den Mut, auch mal neue Wege einzuschlagen. Letzteres zeigen die Autor:innen in ihrer kunstvollen Grafik, in die sie ihre "wütende Inspiration" übersetzen. Diese zeigt, dass der Aufstieg in die höheren Etagen kein einfacher sein muss. Statt des Aufzugs, der notwendig ist, damit alle, die nicht gut zu Fuß sind, hinaufkommen, gibt es auch steile Treppen und wackelige Leitern, deren Benutzung Kraft, Mut und bisweilen eben auch gegenseitige Hilfe und Unterstützung erfordert. Dass die Figuren-dem Schablonenschnitt nach zu urteilen (fast) nur weibliche Gestalten-an Banksy erinnern, ist vermutlich kein Zufall, sollen im Haus doch bestehende Arbeitskontexte kritisch hinterfragt und alternative Zukünfte akademischer Arbeitswelten entworfen werden. Gleichwohl nicht alle Autor:innen des Explorativs auf den Klingelschildern Platz gefunden haben, sticht ins Auge, dass weibliche Kolleg:innen weit überrepräsentiert sind. Sind Selbstermächtigung, der Wunsch nach solidarischem Handeln und gegenseitiger Wertschätzung, gemeinsames Zweifeln und Gewaltsensibilität weiblich? Oder gilt es als weiblich, dies laut und wütend einzufordern? Dem einen oder der anderen mag die Konstruktion des Hauses bisweilen utopisch, pathetisch, trotzig oder "weiblich" erscheinen, doch es ist gut, dass diese Thesen, egal von wem, hier und jetzt formuliert werden und den Anstoß dazu geben, darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam arbeiten (wollen).
Aktualioji antropologija: pasaulio lietuvių tyrimai ir įžvalgos / Current Anthropology: World Lit... more Aktualioji antropologija: pasaulio lietuvių tyrimai ir įžvalgos / Current Anthropology: World Lithuanian Anthropologists' Research and Insights Ką antropologija mums sako apie šiandieninį pasaulį? Apskritojo stalo diskusija (parengė ir diskusijai vadovavo Kristina Jonutytė
Popular representations imagine the internet as being immaterial and fluid; hidden from the publi... more Popular representations imagine the internet as being immaterial and fluid; hidden from the public eye are the industry and complex infrastructure securing the functionality of the World Wide Web, as well as this industry's social and environmental effects. Focussing on the implementation of a Facebook data centre in the Swedish city of Luleå, this article investigates how the global cloud is localised within a specific historical and social context. It shows how this new industrial development becomes a part of state-making and regional identity-building processes by triggering the rescaling of territories and shaping new geographies in relation to expanding cloud infrastructures. Tracing those infrastructure-making processes reveals some of the key dynamics between the Swedish state, its regions and the global IT economy.
Imaginations Journal of Cross-Cultural Image Studies/revue d études interculturelle de l image, 2017
The copyright for each article belongs to the author and has been published in this journal under... more The copyright for each article belongs to the author and has been published in this journal under a Creative Commons Attribution NonCommercial NoDerivatives 3.0 license that allows others to share for non-commercial purposes the work with an acknowledgement of the work's authorship and initial publication in this journal. The content of this article represents the author's original work and any third-party content, either image or text, has been included under the Fair Dealing exception in the Canadian Copyright Act, or the author has provided the required publication permissions.
Drawing upon ethnographic data, this article investigates the effects of a new online campus mana... more Drawing upon ethnographic data, this article investigates the effects of a new online campus management system in one of the largest universities in Germany. It shows the various ways in which this technological innovation influenced students', teachers' and administrative personnel's relations and everyday working practices and how it is influential in the reorganisation of university structures. The online management system is regarded as an important part of an emerging infrastructure of excellence, which materialises the changing understanding of qualitative studies and teaching. Findings show that the online management supports standardised and economised study, teaching and administrative practices and silences creativity and flexibility. However, these standardisations are negotiated and questioned by the actors involved.
This article examines the downside of digitization processes industrial and infrastructural locat... more This article examines the downside of digitization processes industrial and infrastructural locations that facilitate virtual connectivity and collectivities. Based on the case of Facebook's data c ...
Based on a case study that follows the introduction process of cash registers in Lithuanian open ... more Based on a case study that follows the introduction process of cash registers in Lithuanian open air markets, this paper investigates the local forms and effects of European policies of transparency and standardization. Building on anthropological research on transparency, standardization and policies, the introduction of cash registers is studied as an implementation of European governmentality leading to new forms of personhood and social exclusion. The paper shows how Europeanization is negotiated in the specific context of open-air markets that traditionally are perceived as being unruly spaces. It highlights the gap between the apparently transparent and clear vision of Europeanization through standardization and its daily messiness and disorder.
Oft wird das Internet, gerade auch in der Eigenwerbung der IT-Branche, als fließend, offen und im... more Oft wird das Internet, gerade auch in der Eigenwerbung der IT-Branche, als fließend, offen und immateriell dargestellt. Online-Netzwerke und-Dienste wie Facebook oder Twitter sollen virtuell, egalitär, demokratisch und sogar umweltfreundlich erscheinen. Dass sie auf einer komplexen Infrastruktur beruhen, bleibt dabei meist unberücksichtigt. Dabei wachsen IT-Infrastrukturen und Industrien in unerhörtem Tempo und haben weitreichende ökologische und soziale Folgen, die öffentlich diskutiert werden müssen. Wenn wir als kritische BürgerInnen an der Gestaltung der digitalen Informationsgesellschaft aktiv teilhaben wollen, so die These dieses Beitrags, dürfen wir uns nicht mit der bloßen Betrachtung und Bewertung der Inhalte des Internets zufriedengeben. AstA VonderAu schmutzige Wolken und Verborgene kAbel WAs Wir über it-infrAstrukturen Wissen müssen, dAmit Wir den digitAlen k ApitAlismus besser begreifen die infrAstrukturelle mAcht
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Diese Studie untersucht die Logiken sozialer Differenzierung, die im Kontext der postsozialistischen Transformation und europäischen Integration auftreten. Konsumstrategien, Lebensstile und Körpertechniken werden als Ausdrucksformen veränderter Vorstellungen von Erfolg und gutem Leben analysiert. Es entsteht eine eindrucksvolle Ethnographie des neuen osteuropäischen Alltags.
Asta Vonderau (Dr. phil.) lehrt und forscht am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die postsozialistische Transformation und Europäisierungsprozesse in (Ost-)Europa, kulturelle Logiken der Ökonomie und des Marktes und die Mobilitäts-, Migrations- sowie Elitenforschung.
WWW: www2.hu-berlin.de/ethno/"
Papers by Asta Vonderau
Diese Studie untersucht die Logiken sozialer Differenzierung, die im Kontext der postsozialistischen Transformation und europäischen Integration auftreten. Konsumstrategien, Lebensstile und Körpertechniken werden als Ausdrucksformen veränderter Vorstellungen von Erfolg und gutem Leben analysiert. Es entsteht eine eindrucksvolle Ethnographie des neuen osteuropäischen Alltags.
Asta Vonderau (Dr. phil.) lehrt und forscht am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die postsozialistische Transformation und Europäisierungsprozesse in (Ost-)Europa, kulturelle Logiken der Ökonomie und des Marktes und die Mobilitäts-, Migrations- sowie Elitenforschung.
WWW: www2.hu-berlin.de/ethno/"