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Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft
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Rasch stellt sich in Zeiten von Befristungen und kurzen Arbeitsverträgen das Gefühl ein, nicht "wirklich" zu arbeiten oder keiner "richtigen" Arbeit nachzugehen. Viele Kolleg:innen leben im ständigen Bewusstsein, bald keine Stelle mehr zu haben oder auf der Suche nach einer zu sein. Diese Zeitlichkeit des akademischen Lebens hat konkrete Folgen: Sie verschlingt Energie, verlangt thematische Anpassungen an sich verändernde Standorte und erschwert nachhaltiges Forschen. Netzwerke sind immer
Qualitative Forschung in der Kommunikationswissenschaft, 2011
Werner Sesink: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Mit Internet, Textverarbeitung, Präsentation, E-Learning, Web2.0. 9., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage München: Oldenbourg, 2012
Erster einleitender Teil meines Buchs „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ Komplettes Inhaltsverzeichnis hier unter „Blick ins Buch“: https://www.amazon.de/gp/product/3486713302/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A3JWKAKR8XB7XF&psc=1
http://fluechtlingsforschung.net/fluchtlinge-als-gegenstand-in-der-feldforschung/
Die vorliegende ethnographische Forschungsarbeit untersucht, wie sich alltägliche Prozesse des Mannwerdens in ökonomisch-sozial marginalisierten Räumen gestalten. Sie ist das Ergebnis einer halbjährigen Feldforschung mit vier in Hellersdorf-Nord lebenden männlichen Teenagern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Am Stadtrand Berlins, im Bezirk Hellersdorf-Marzahn, überschneiden sich soziale, räumliche und ökonomische Marginalisierungsprozesse. In den dortigen materiellen Bedingungen, sozialen Beziehungen und Idealvorstellungen von Männlichkeit finden gesellschaftliche Strukturen ihren Ausdruck, die das Erwachsen- und damit Mannwerden beeinflussen. Die Besonderheit der Herangehensweise liegt in der praxistheoretischen und verstehenden kulturanthropologischen Perspektive auf die Konstruktion von Männlichkeit. Durch die explizite Berücksichtigung des sozialräumlichen Kontexts ist Alltag situiert in der Stadt Thema. Als theoretische Überlegungen rahmen Bourdieus Habitusbegriff, Connells Konzeption von Männlichkeit als relational und Appadurais Capacity to Aspire die empirischen Beobachtungen. Denn im zentral ist die Frage nach der Bedingtheit von Alltagspraxis sowie nach der Reproduktion des Sozialen und der Möglichkeit von Veränderungen. Die Arbeit gliedert sich wie folgt: Im ersten Teil werden der Ort und die Forschungsteilnehmer vorgestellt und die angewandten Methoden zur Rahmung der Feldforschung beschrieben und reflektiert. Im zweiten Teil folgt eine grundsätzliche Einführung in Bourdieus Praxistheorie, die dann zusammen mit den Konzepten von Connell und Appadurai zu drei Aspekten des Alltagslebens in Beziehung gesetzt wird: Mannwerden in Hellersdorf als verdinglichtem sozialen Raum, Mannwerden in sozialen Beziehungen, und Mannwerden als Erwachsenwerden. Vor allem mit Blick auf den letzten Aspekt wird abschließend die Frage nach dem Veränderungspotential einzelner Personen und gesellschaftliche Strukturen erörtert. Unter Einbeziehung persönlicher Erfahrungen in einem sozialpädagogischen Projekt vor Ort komme ich zu dem Schluss, dass dies zwar nicht ausgeschlossen, aber mit Blick auf die Trägheit des Habitus von allen Beteiligten viel Zeit, Reflektion und Hartnäckigkeit erfordert.
2014
Feldforschung kann auf vielfältige Weise begangen werden und das Konzept, das dem Begriff im sozialwissenschaftlichen Kontext zu Grunde liegt, hat Wandlungen und Ausformungen erfahren (s. den Beitrag von A. Senz in dieser Ausgabe). Feldforschung ist etwas, das vom Forscher oder der Forscherin selbst, höchst individuell, durchgeführt, erlebt und erfahren wird. Freilich gibt es kollektive Forschungsunternehmungen im Feld, doch die Wahrnehmung von Umwelt und Menschen ist doch stets auch eine sehr individuelle, subjektive Angelegenheit. Im Folgenden möchte ich diese subjektiven Momente des methodischen Konzeptes Feldforschung aufgreifen, auf die Einflussfaktoren bei der Feldforschungsplanung eingehen und zur Illustration einige Eindrücke und persönliche Entwicklungen aus meiner eigenen Erfahrung als Wissenschaftlerin im Feld anführen. 3.1 Einflussfaktoren Auf die Forscherin 1 treffen bei der Entscheidung, in der wissenschaftlichen Arbeit auf Feldforschung als Methode zurückzugreifen, verschiedene Einflüsse ein, die nicht immer bewusst realisiert werden
2017
Das Münchner Institut fur Ethnologie hat keine regionale oder thematische Spezialisierung. Wir arbeiten zu sehr verschiedenen Fragestellungen mit unterschiedlichen theoretischen Ansätzen. Aber wir teilen dennoch ein gemeinsames Verständnis der Ethnologie, indem wir davon ausgehen, dass Ethnographie fur die Ethnologie zentral ist, dass ethnologische Analysen ihre Verankerung in intensiver, längerfristiger Feldforschung haben sollen. Nach George Marcus' Auffassung hängen wir damit der ,Jcongenialen Orthodoxie" und dem "ideologischen Schlüssel-Tropus" unserer Disziplin an (Marcus 2007b:362). Demzufolge wäre das Insistieren auf Feldforschung also mehr eine rhetorische Figur als tatsächlicher methodischer Kern der Ethnologie. Vor zehn Jahren diskutierte Marcus in der Zeitschrift Social Anthropology mit Judith Okely über die Frage: How short canfieldwork be? Während Marcus ein "Design-Modell" der Feldforschung propagierte (Marcus 20017a), das auf Zusammenarbeit basiert und nicht notwendigerweise die langandauernde Feldforschung einzelner Forscherinnen voraussetzt, verteidigte Okely (2007) das Modell der klassischen Feldforschung -auch vor dem Hintergrund, dass die neoliberale britische Universitätspolitik der letzten Jahre mit ihrer Fixierung auf quantifizierbaren Nutzen und Evaluation der offenen Forschungsmethodologie der Feldforschung nicht sehr wohlgesonnen war.
EconStor Open Access Articles, 2019
Kreative Arbeit ist auch, und in steigendem Maße, Erwerbsarbeit. Menschen bauen ihre wirtschaftliche Existenz darauf auf, kreative Produkte zu schaffen und in kreativen Projekten tätig zu sein. Im aktuellen Diskurs dominieren zwei Perspektiven auf kreative Arbeit: Sie wird einerseits im Kontext der wachsenden ökonomischen Relevanz kreativer Branchen betrachtet. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt im Rahmen eines wachsenden Beitrags, die die Branchen der Kreativwirtschaft auf nationaler und europäischer Ebene zur Gesamtwirtschaft beisteuern (vgl. Bertschek et al. 2017: 14; Mercy/Beck-Domzalska 2016: 58, 82). Andererseits zieht kreative Arbeit Interesse im Kontext eines Wertewandels auf sich, in dem berufliche Selbstverwirklichung an Bedeutung gewinnt. Diese Attraktivität wurde als Teil eines neuen Zeitgeists extensiv beschrieben und breit rezipiert. Sie steht im Zentrum eines vermeintlichen Aufstiegs der ,kreativen Klasse' (vgl. Florida 2014, 2003) und schlägt sich im Idealtyp des "expressiven Individuums" im Zeitalter der Kreativität nieder (Reckwitz 2014: 266). Kritischere Betrachtungen betonen die Konformität dieser individualistischen Werteorientierung mit spätkapitalistischen Anforderungen an Leistungsbereitschaft und entgrenzte Flexibilisierung (vgl. Bröckling 2007; Koppetsch 2013). Weder die Perspektive der ökonomischen Relevanz noch die der Attraktivität kreativer Arbeit betrachten die strukturellen Rahmenbedingungen kreativer Arbeit. Ziel dieses Beitrags ist es, die Erwerbstätigkeit in den wachsenden kreativen Branchen in ihrer zweifachen Einbettung zu konzeptualisieren: Sie unterliegt einerseits dem bundesdeutschen Regulierungssystem von Erwerbsarbeit, andererseits ist sie Teil der kulturpolitischen Agenda, die den gesellschaftlichen Wert von Kunst und Kultur als Grundlage hat. Beide Kontexte werden in Bezug auf Prekarisierungstendenzen analysiert, zunächst jeder für sich und dann in ihrer Verschränkung. Abschließend werden auf der Grundlage der dop
Endangered Species Research, 2023
Historia Mexicana, 2024
Journal of Global Politics and Cultural Diplomacy, 2023
Mª T. Pérez Picazo, G. Lemeunier y P. Segura (eds.), Desigualdad y dependencia. La periferización del Mediterráneo occidental (s. XII-XIX), Areas. Revista de Ciencias Sociales, 121-131, 1986
Mersin Üniversitesi Tıp Fakültesi Lokman Hekim Tıp Tarihi ve Folklorik Tıp Dergisi, 2021
Contexto Internacional
Jurnal Rekayasa Elektrika, 2017
Journal of Electronic Imaging, 2005
Scandinavian Journal of Clinical and Laboratory Investigation, 2020
Ethical Dimensions of Islamic Finance, 2017
Том 33 (72) № 2 202210Вчені записки ТНУ імені В.І. Вернадського. Серія: Істори, 2022
Journal of tropical pediatrics, 2016
AIP Conference Proceedings, 2019