Eine Studie des Wuppertal Instituts. Herausgegeben von Brot für die Welt, eed, BUND.
Redaktion: W... more Eine Studie des Wuppertal Instituts. Herausgegeben von Brot für die Welt, eed, BUND. Redaktion: Wolfgang Sachs und Michael Kopatz Fischer 2008
Wie in Papiertunneln fühlte man sich bis vor kurzem in den Gängen der U-Bahn in Tokio. Über und ü... more Wie in Papiertunneln fühlte man sich bis vor kurzem in den Gängen der U-Bahn in Tokio. Über und über waren da die Wände mit grossflächigen Werbeplakaten zugepflastert, Woche für Woche eine andere Schicht von Bildern und Botschaften. Den Holzmangel Japans vor Augen, beschlossen die Stadtväter, dieser Papierverschwendung ein Ende zu setzen: Im Namen des Umweltschutzes wurden überall auf Bahnsteigen und in Waggons Bildschirmgeräte aufgehängt, die jetzt das Publikum ohne Unterlass mit Werbebotschaften bombardieren. Papier gespart-Problem gelöst? Die Anekdote steht für einen Ansatz in der Umweltpolitik, den ich als "Ökologie der Mittel" bezeichnen möchte. Bildschirme statt Papier, Elektronik statt Benzinverbrauch, Wiederverwertung statt Neuherstellung, solche und ähnliche Massnahmen zielen darauf ab, den Naturverbrauch pro Leistungseinheit herunterzudrücken. Viel kann da geschehen, gross ist das Potential von ausgeklügelten Motoren, Recycling und Systemtechnik, so gross, dass manche das hohe Lied einer "Effizienzrevolution" anstimmen. In der Tat, da ist noch viel Musik drin, doch lässt ein kühler Blick auf die Grössenordnung der eigentlich fälligen Naturentlastung Zweifel daran aufkommen, ob es weise ist, Ökologie auf effizientes Ressourcenmanagement zu verkürzen. Denn die Verbrauchsreduktion, um die es geht, wenn man die Nutzung der Natur ökologisch und im Weltmasstab gerecht gestalten will, ist schwindelerregend: nach derzeit herumgereichten Faustformeln ist allein eine Minderung des Energie-und Stoffdurchsatzes um 70-90% in den kommenden Jahrzehnten dem Ernst der Lage angemessen. Ein tollkühner Optimist, wer glaubt, dass ein solches Ziel mit blossen Effizienzsteigerungen erreicht werden
Critics of globalization argue that it marginalizes the majority while exacting too high a toll o... more Critics of globalization argue that it marginalizes the majority while exacting too high a toll on the environment. "Sustainable development" is said to be the antidote to this state of affairs. If only the poor were let into the global economy and the rainforest left out the world would be a better place. Yet, if more aid, debt relief and the opening of rich markets to the exports of the poor lead down the same path of industrial development that brought consumer democracies to their present prosperity, the Earth's resources will be exhausted, not sustained. True as it is unjust, the fact remains that the poor majority may admire, envy or resent the rich, but to replicate their lifestyle would be ecocide. "Sustainability" may be compatible with "development" in the shifty realm of politics, but not within the natural limits of the biosphere.
Eine Studie des Wuppertal Instituts. Herausgegeben von Brot für die Welt, eed, BUND.
Redaktion: W... more Eine Studie des Wuppertal Instituts. Herausgegeben von Brot für die Welt, eed, BUND. Redaktion: Wolfgang Sachs und Michael Kopatz Fischer 2008
Wie in Papiertunneln fühlte man sich bis vor kurzem in den Gängen der U-Bahn in Tokio. Über und ü... more Wie in Papiertunneln fühlte man sich bis vor kurzem in den Gängen der U-Bahn in Tokio. Über und über waren da die Wände mit grossflächigen Werbeplakaten zugepflastert, Woche für Woche eine andere Schicht von Bildern und Botschaften. Den Holzmangel Japans vor Augen, beschlossen die Stadtväter, dieser Papierverschwendung ein Ende zu setzen: Im Namen des Umweltschutzes wurden überall auf Bahnsteigen und in Waggons Bildschirmgeräte aufgehängt, die jetzt das Publikum ohne Unterlass mit Werbebotschaften bombardieren. Papier gespart-Problem gelöst? Die Anekdote steht für einen Ansatz in der Umweltpolitik, den ich als "Ökologie der Mittel" bezeichnen möchte. Bildschirme statt Papier, Elektronik statt Benzinverbrauch, Wiederverwertung statt Neuherstellung, solche und ähnliche Massnahmen zielen darauf ab, den Naturverbrauch pro Leistungseinheit herunterzudrücken. Viel kann da geschehen, gross ist das Potential von ausgeklügelten Motoren, Recycling und Systemtechnik, so gross, dass manche das hohe Lied einer "Effizienzrevolution" anstimmen. In der Tat, da ist noch viel Musik drin, doch lässt ein kühler Blick auf die Grössenordnung der eigentlich fälligen Naturentlastung Zweifel daran aufkommen, ob es weise ist, Ökologie auf effizientes Ressourcenmanagement zu verkürzen. Denn die Verbrauchsreduktion, um die es geht, wenn man die Nutzung der Natur ökologisch und im Weltmasstab gerecht gestalten will, ist schwindelerregend: nach derzeit herumgereichten Faustformeln ist allein eine Minderung des Energie-und Stoffdurchsatzes um 70-90% in den kommenden Jahrzehnten dem Ernst der Lage angemessen. Ein tollkühner Optimist, wer glaubt, dass ein solches Ziel mit blossen Effizienzsteigerungen erreicht werden
Critics of globalization argue that it marginalizes the majority while exacting too high a toll o... more Critics of globalization argue that it marginalizes the majority while exacting too high a toll on the environment. "Sustainable development" is said to be the antidote to this state of affairs. If only the poor were let into the global economy and the rainforest left out the world would be a better place. Yet, if more aid, debt relief and the opening of rich markets to the exports of the poor lead down the same path of industrial development that brought consumer democracies to their present prosperity, the Earth's resources will be exhausted, not sustained. True as it is unjust, the fact remains that the poor majority may admire, envy or resent the rich, but to replicate their lifestyle would be ecocide. "Sustainability" may be compatible with "development" in the shifty realm of politics, but not within the natural limits of the biosphere.
NE: Sachs, Wolfgang [Hrsg.J; EST Dieses Werk ist urheberrechtlieh geschützt. Die dadurch begründe... more NE: Sachs, Wolfgang [Hrsg.J; EST Dieses Werk ist urheberrechtlieh geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nachdruckes, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder derVervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts.
Struggles for cultural and ecological identity are being carried out at a time when democracy is ... more Struggles for cultural and ecological identity are being carried out at a time when democracy is sweeping the world: these struggles redefine democracy. Ecological justice is the driving force because these movements interrogate the distributional aspect of development and ...
Was sind die Alternativen zur vorherrschenden Wachstumsideologie und wie lassen sich die Rechte d... more Was sind die Alternativen zur vorherrschenden Wachstumsideologie und wie lassen sich die Rechte der Menschen und der Umwelt wahren? Wie lasst sich der globale Casino-Kapitalismus zahmen? Was mussen wir an unserer Lebens- und Wirtschaftsweise andern, um eine Klimakatastrophe noch abzuwenden und den Ressourcenraubbau zu beenden? Unter dem Motto "Game Over. Neustart!" wurde beim vierten Kongress "McPlanet.com" vom 24. bis 26. April 2009 in Berlin mit internationalen Referent(inn)en uber die Brennpunkte der aktuellen Krisen und Ideen und Strategien zu ihrer Losung diskutiert - auf Panels, Foren und in uber 100 Workshops.
... Hoffmann, Christa Liedtke, Fred Luks, Jürgen Malley, Christopher Manstein, Meinolf Meyer, And... more ... Hoffmann, Christa Liedtke, Fred Luks, Jürgen Malley, Christopher Manstein, Meinolf Meyer, Andreas Pastowski, Stefan Ramesohl, Torsten Reetz ... Dr. Angelika Zährnt Prälat Norbert Herkenrath stellvertretende Vorsitzende Hauptgeschäftsführer Misereor des Bund für Umwelt und ...
Uploads
Books by Wolfgang Sachs
Redaktion: Wolfgang Sachs und Michael Kopatz
Fischer 2008
Papers by Wolfgang Sachs
Redaktion: Wolfgang Sachs und Michael Kopatz
Fischer 2008