Archäologie im Boden des Jahres
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Eva Cott
Der sogenannte Pflug von Walle ist ein frühbronzezeitlicher Ard.
Dieser einfache Hakenpflug wurde 1927 beim Torfstechen im
namensgebenden Ort Walle, Ldkr. Aurich, Niedersachsen, entdeckt.
Abguss: Pflug von Walle (© Historisches Museum Aurich).
Ackerboden
Ein archäologischer Befund
Finden Ausgrabungen im ländlichen Raum statt, wird in der Regel zunächst der Ackerboden entfernt, um die befundführenden
Schichten freizulegen. Bei genauer Betrachtung kann ein Ackerboden aber auch wie ein archäologischer Befund behandelt werden: Er ist ein Informationsträger, der uns vielfältige Auskünfte
liefert. Beispielsweise legt er durch Funde, die durch Düngung
aufgetragen wurden, Zeugnis über die vergangene ackerbauliche Nutzung ab. Konservierte ältere Ackerböden, die sich als
fossile Böden unter jüngeren Schichtpaketen erhalten haben,
liefern durch Funde und naturwissenschaftliche Beprobungen
Antworten auf Fragen nach Datierungen, intentionellen Bodenveränderungen und bodenbildenden Prozessen. Manche alte
Ackerfluren wie Celtic Fields oder Wölbäcker haben sich unter
günstigen Bedingungen erhalten und ermöglichen es, alte landwirtschaftliche Methoden zu erforschen.
Nach der Eiszeit bildeten sich vor 11.500 Jahren zunächst im
Offenland und später unter Wald verschiedene Bodenarten
aus. Je nach Region wurden sie ab Mitte des 6. Jahrtausends
v. Chr., im Alpenvorland und in den pleistozänen Gebieten
Norddeutschlands spätestens seit dem Ende des 5. Jahrtausends v. Chr. ackerbaulich genutzt.
Die Entwicklung und Nutzung der Ackerböden verlief seit
der Neolithisierung sehr wechselvoll. Grundlegend für ihre
Genese sind die naturräumlichen Bedingungen und die darauf
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stattfindenden Aktivitäten wie Bodenbearbeitung, Maßnahmen zur Steigerung des Ertrags sowie das Anbauregime.
Ackerbauliche Bewirtschaftung ist häufig auch Auslöser für
sekundäre Veränderungen wie Bodenerosion, -akkumulation
und -degradation.
Der Ackerboden ist ein Archiv, das uns Auskunft über vergangene Landnutzungsformen liefert. Die mechanischen Eingriffe der Landwirtschaft führten dazu, dass die ursprüngliche
Horizontabfolge des natürlichen Bodens weitgehend verloren
gegangen ist. Die Technik der Bodenbearbeitung entwickelte
sich abhängig vom Landschaftsraum, den angebauten Nutzpflanzen und kulturellen Vorlieben: Zu Beginn kamen Grabstock und Hacke in einer Art Gartenbau zum Einsatz. Später
bearbeitete man den Boden mit dem Ard, dem Hakenpflug,
der den Ackerboden aufritzte (Abb. 1). Die Entwicklung des
Pfluges ermöglichte dann das Wenden der Scholle in unterschiedlicher Art und Weise.
Für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit wurden im Laufe der
Ackerbaugeschichte verschiedene Strategien entwickelt. Immens wichtig waren die Ruhephasen des Ackers, die Brache.
Auch das gezielte Verbrennen von Reisig und Stockausschlägen zur Einbringung von Holzaschen verschaffte dem Ackerboden wieder Kraft. Später folgte Düngung mit Viehmist,
Hausabfällen oder durch mit Dung getränkten Plaggen.
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Das Brandexperiment in Forchtenberg, Hohenlohekreis,
Baden-Württemberg, stellt ein mögliches Szenario einer
jungneolithischen Brandwirtschaft nach (Foto: LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege im Rheinland).
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Aus Bodeneingriffen resultierten Bodenveränderungen im
Schlechten wie im Guten: Erosion, Stoffentzug mit nachfolgender Versauerung bis hin zu Dünenanwehungen einerseits
und die Schaffung tiefgründiger, humoser Ackerböden andererseits.
Ackerboden schaffen und Fruchtbarkeit erhalten
Um einen Boden zu bestellen, musste zunächst der Wald
gerodet werden – in einem noch weitgehend geschlossenen
Laubmischwald entstanden Rodungsinseln (Gerlach/Meurers-Balke 2015, 172). Der Anbau der Kulturpflanzen erfolgte
in einer Art Gartenbau. Zur Bodenbearbeitung kamen dabei
Hacke, Grabstock und Rillenzieher zum Einsatz. Das Vieh
weidete im Wald oder wurde mit Laubheu gefüttert.
Spätestens ab dem Jungneolithikum sind Maßnahmen gegen
Nährstoffauswaschung und Versauerung nachweisbar. Zunehmend wurden auch ärmere Böden ackerbaulich erschlossen. Ein ausgeklügeltes Wald-Feldbauverfahren trug zur
Ertragssteigerung bei (Abb. 2). Dies hatte einen mehrfachen
Zweck. Für die Holznutzung wurden zunächst die großen
Bäume geschlagen, der dichte Wald verschwand. Nach etwa
einem Jahrzehnt entwickelte sich dann aus den Baumstümpfen ein Niederwald mit Stockausschlägen, die ebenfalls
geschlagen und verbrannt wurden. Mit diesen Holzaschen
wurde der Ackerboden bereichert und aufgebast, d. h. im pHWert angehoben. Es entstand ein Flickenteppich aus Feldern
und Niederwäldern, in denen das Vieh weidete. In diesem
rotierenden Verfahren konnten ca. 5 % der gesamten Landfläche als Ackerland genutzt werden (Rösch 2011, 17–19).
Es wird angenommen, dass die Träger der Becherkulturen am
Ende des Neolithikums eine großräumig angelegte Viehhaltung praktizierten. Die Landschaft wurde durch Beweidung
offengehalten, ähnlich einer Parklandschaft (Lüning 2015, 184).
Die Relikte des Wald-Feldbaus wurden als geoarchäologisches
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Begraben unter einer kolluvialen Schicht hat sich ein Schwarzerdehorizont mit Gruben – ein ehemaliger Oberboden – erhalten. Er
ist durch fein verteilte Pflanzenkohle infolge der jungneolithischen
Brandwirtschaftsweise viel dunkler eingefärbt als der moderne Ap
(Foto: LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland).
Phänomen intensiv in den Lössgebieten der Niederrheinischen Bucht untersucht, sind aber regional nicht hierauf
beschränkt: Typisch sind dunkel gefärbte Bodenhorizonte
(Bht-Horizonte; Schwarzerde-Horizonte), die in inselartiger
Verbreitung auftreten. Dabei handelt es sich um jungneolithische bis frühbronzezeitliche Kolluvien, die mit feinverteilten
Pflanzenkohlen aus der Feuernutzung vermischt, Senken und
Dellen der damaligen Geländeoberfläche auffüllten (Abb. 3).
Dieser Eintrag aus pyrogenem Kohlenstoff sorgt noch heute
für die charakteristische Dunkelfärbung. Ein weiteres Charakteristikum dieser sogenannten Schwarzerde-Horizonte
sind fundleere Gruben. Wurden diese dunklen Horizonte
im Verlauf der Jahrtausende stark erodiert, zeichnen sich
manchmal in der Ausgrabungsfläche als letzte Zeugen nur
noch fundleere, dunkel gefüllte Off-Site-Befunde ab, die auch
unter dem Terminus „Schwarzerdegruben“ bekannt sind. Aber
Achtung: Die klassische Schwarzerde als Tschernosem – ein
Boden, der sich in der Steppe bildete – ist nicht gleichbedeutend mit den beschriebenen Schwarzerde-Horizonten oder
-Relikten. Das Erscheinungsbild ist ähnlich, die Genese aber
eine andere (Gerlach/Eckmeier 2012, 105–124; Gerlach/
Meurers-Balke 2015, 173–175).
Im Verlauf der Bronzezeit, spätestens seit der Spätbronzezeit,
wurden waben- oder schachbrettartige Felder angelegt, die
durch Wälle voneinander abgegrenzt waren – sogenannte Celtic Fields. Im Gegensatz zum jungneolithischen bis
frühbronzezeitlichen Wald-Feldbau, etablierte sich nun zur
Verbesserung des Ackerbodens die Düngung mit Mist und
Haushaltsabfällen. Geochemische Analysen können beispielsweise über den Nachweis spezifischer Pilze Hinweise
auf Düngung mit Viehdung geben, ebenso wie Holzkohlen
oder Reste aus dem Hausmüll („Scherbenschleier“). In diese
Epoche fällt auch die Einführung der Grünlandwirtschaft und
die Erschließung von Auen sowie Feuchtgebiete als
Weideland. Zuvor wurde ausschließlich Waldweide und
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Laubfütterung betrieben. Die enorme Ausweitung der
Nutzflächen im Verlauf der Eisenzeit führte zu einer Übernutzung und in Folge zu einer ersten Verheidung. Aufgrund der
kontinuierlichen Nährstoffverarmung und Bodenversauerung
konnte sich das anspruchslose Heidekraut durchsetzen.
Die Ausbreitung von Kiefern ist ein Hinweis auf freigespülte,
erodierte Flächen, die den auf mageren Böden wie im nacheiszeitlichen Boreal gedeihenden Bäumen nunmehr günstige
Standortfaktoren boten (Meurers-Balke et al. 1999). Je nach
Reliefenergie und Bodentyp wurde nun die Entstehung mächtiger Kolluvien begünstigt (Abb. 4).
Eine Übernutzung von Sandböden mit geringem Lehmgehalt
von unter 20–25 % (Spek 1996, 111) konnte eine Podsolierungen, d. h. eine Versauerung, zur Folge haben. Das Ausblasen von Material aus vegetationsarmen Flächen konnte
hingegen zu Dünenanwehungen führen. Viele der heutigen
Podsolböden haben ihren Ursprung in der metallzeitlichen
Übernutzung. Zur weiteren Verschlechterung der Böden kam
es zu guter Letzt durch die moderne Aufforstung mit Nadelbäumen (Hiddink 2015, 14; Brüggler et al. 2017, 80). Auch die
Plaggenwirtschaft des Mittelalters führte in den Bereichen,
die zur Gewinnung der Plaggen genutzt worden waren, zu
einer Entblößung und zum Nährstoffentzug. Die heute so
beliebte Lüneburger Heide ist beispielsweise ein Relikt dieser
Umweltkatastrophe.
Eine Intensivierung der Landwirtschaft ist bereits ab der
jüngeren Eisenzeit erkennbar, verbunden mit der Einführung
des Wendepfluges. Eine einschneidende Veränderung und
Verstärkung der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung,
wie sie in vergleichbarem Ausmaß erst wieder im hohen
Mittelalter greifbar wird, setzte mit der Gründung der römischen Provinzen ein. Maßgeblich verantwortlich dafür war
der Dinkelanbau. Eine flächendeckende Nutzung der hierfür
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Mit bis zu sieben Metern Kolluvium wurde das Elsbachtal, Jüchen,
Rhein-Kreis Neuss, NRW, im Tagebau Garzweiler seit der Eisenzeit
(graue Schicht) infolge der Bodenerosion verschüttet (Foto: LVR-Amt
für Bodendenkmalpflege im Rheinland).
geeigneten Naturräume und Böden, in erster Linie fruchtbare
Lößböden, bedingte die Gründung von Landgütern, den villae
rusticae. So wurde eine Überschussproduktion an Getreide
zur Versorgung der Städte und Garnisonen gewährleistet.
Hinzu kam die Einführung eines großen Spektrums an Kulturobst und Gartenkräutern. Voraussetzung für diese intensivere Bewirtschaftung waren verbesserte landwirtschaftliche
Verfahren wie das Tiefpflügen mit dem Wendepflug, kurze
Brachezyklen, Düngung und größere, einheitlich bestellbare
Felder, die mit einer Erntemaschine, dem Vallus, abgeerntet
werden konnten. Diese Wirtschaftsweise war vor allem an die
offenen Bördelandschaften geknüpft. Im Gegensatz hierzu
blieb in Naturräumen mit weniger ertragreichen Böden oder
kleinräumigeren Landschaftseinheiten die Ausprägung der
Siedlungen und die Nutzung der Ackerböden samt Anbauregime in eisenzeitlicher Tradition bestehen (Brüggler et al.
2021, 336–345; Tserendorj et al. 2021).
Die nächste Welle der Intensivierung der Landwirtschaft fand
im Mittelalter statt. Seit der Karolingerzeit wuchsen Bevölkerung und Wirtschaft, hinzu kamen ab dem Hochmittelalter
starke Urbanisierungsprozesse. Der steigende Nahrungsbedarf zwang zur Verkürzung der Brachen und zur Ausweitung
der Anbauflächen bei gleichzeitig sinkenden Flächenerträgen.
Die Felderwirtschaften wurden eingeführt, darunter die am
weitesten verbreitete Dreifelderwirtschaft mit einer Fruchtfolge aus Sommerung, Winterung und Brache (Gerlach 2016,
42–45). Auf versauerten und ausgelaugten Böden konnten
vielerorts nur noch die anspruchslosen Arten Roggen und
Hafer in Einfelderwirtschaft angebaut werden. Aus diesem
wirtschaftlichen Druck auf die Ackerböden resultierte die
Entwicklung der Eschböden.
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Eine Steigerung der Agrarproduktion erfolgte in der Neuzeit
über eine Erhöhung der Stickstoffzufuhr in den Ackerboden
durch Leguminosen auf Brachflächen. Eine deutliche Ertragssteigerung brachte schließlich die Erfindung des Mineraldüngers in der Mitte des 19. Jahrhunderts, die auch die Dreifelderwirtschaft obsolet werden ließ (Rösch 2011, 24–25).
Eschböden als Beispiel für
den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit
Spätestens seit dem Jungneolithikum kamen für die Erhaltung der Ertragsfähigkeit der Ackerböden verschiedene Techniken der Bodenverbesserung zum Einsatz. Als besonderes
Beispiel sollen im Folgenden die mittelalterlich bis neuzeitlichen Eschböden vorgestellt werden (Abb. 5). Diese bis zu
einem Meter mächtigen, humosen Ackerböden verdeutlichen
eindrücklich die Anstrengungen, die nötig waren, um das
Land fruchtbar zu halten. Die Entstehung der Eschböden im
frühen Mittelalter wird mit der Etablierung der Einfelderwirtschaft um 1000 n. Chr. in Verbindung gebracht. Beim Anbau
dominierte Roggen, der ohne Fruchtwechsel über einen Zeitraum von wenigen Jahren bis zu zwei Jahrzehnten in Folge
ausgesät wurde (Gerlach 2016, 42-45). Mithilfe einer speziellen Düngetechnik, die als Plaggenwirtschaft oder Erddüngung
bezeichnet wird, wurde die Bodenfruchtbarkeit verbessert.
Hieraus resultierte die Entstehung von stark humosen
Auftragsböden, die als Erdesch und Plaggenesch bezeichnet
werden. Namensgebend ist die Technik des „Abplaggens“:
Mit einer Plaggenhaue wurde krautige Vegetation abgestochen und in den Stall zur Vermischung mit Dung verbracht.
Das Auftragsmaterial der Eschböden entstammte Heide-,
Wald- oder Moorgebieten. Wurde rein organisches Material
verwendet, kam es zu keiner nennenswerten Erhöhung des
Ackerbodens, da die organischen Bestandteile abgebaut
wurden. Haftete dem Wurzelfilz der Plaggen noch Boden an,
dann führte dies zur kontinuierlichen Erhöhung der Ackerflächen mit neuem mineralischen Material. Als Erdesch wird
eine Variante der Düngung bezeichnet, bei der der Viehdung
nicht mit durchwurzelten Plaggen, sondern nur mit Sand
angereichert auf die Äcker gebracht wurde (Gerlach 2016).
Die Verbreitung der Eschböden ist an nährstoffarme Ausgangsböden gebunden. Sie finden sich von den Orkney Inseln
bis nach Russland, das Hauptverbreitungsgebiet liegt aber in
NW-Deutschland, den Niederlanden und Belgien (Giani et al.
2014).
Im Bodenprofil erreichen diese stark humosen Auftragsböden
Mächtigkeiten von über einem Meter. Es können in der Regel
verschiedene Horizonte differenziert werden. Fossile Pflughorizonte werden hierbei von jüngeren, vom Pflug noch gewendeten Bereichen, überlagert. Hat der Auftragsboden eine
gewisse Mächtigkeit erreicht, ist in der Regel der Kreislauf
des Hochbringens von „frischen“ Funden durch das Pflügen
unterbrochen. In Bereichen mit Auftragsböden sind Prospektionssondagen notwendig, um abgedeckte Fundplätze sicher
erkennen zu können.
Eine geeignete Datierungsmethode für die Sedimente ist die
Optisch Stimulierte Lumineszenz (OSL), die bei Eschböden erfolgreich eingesetzt wurde (Van Mourik et al. 2011). Durch die lange
Nutzungsdauer und den kontinuierlichen Anwuchs dieser Böden
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Unter einem modernen Ap-Horizont liegt ein gräulich brauner
schwach humoser Erdesch-Horizont. Zuunterst folgt der braune
Bv-Horizont (Weeze-Knappheide, Kreis Kleve, NRW). Die runden
Löcher stammen von der Probennahme mit Stahlzylindern für die
OSL-Messungen (Foto: LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im
Rheinland).
gibt die Entnahmestelle der Probe lediglich ein bestimmtes
Zeitereignis in einem längeren Zeithorizont an. Eine zu
erwartende hohe Streuung der Werte liefert Hinweise auf den
ungefähren Zeitrahmen der Entstehung (Hagdorn 2021, 54).
Bodenbearbeitung - vom Grabstock zum Pflug
Ziel des Einsatzes von Ard und Pflug ist zunächst das
Aufbrechen und Lockern der Ackerkrume. Bodenchemische
Prozesse werden befördert, indem die Durchlüftung, die Rückhaltefähigkeit für Wasser und insbesondere die Krümeligkeit
erhöht wird. Dies beschleunigt die Zersetzung organischen
Materials zu Humus, drängt Unkraut und Schädlinge zurück
und bereitet das Saatbett vor (Kerig 2018).
Für das Altneolithikum wird von einem kleinflächigen intensiven Hackbau auf dauerhaft bewirtschafteten Flächen ohne
Düngung ausgegangen, einer Art Gartenkultur (Bogaard
2004). Der Ard ist seit dem ausgehenden Mittelneolithikum
bzw. dem norddeutschen Frühneolithikum anzunehmen. Er
ist in unterschiedlichen Varianten überliefert und weist eine
Bandbreite von hakenförmig gewachsenen Ästen bis hin
zu gezimmerten Geräten mit austauschbaren Teilen auf. Er
besitzt eine symmetrische Schar, die – von Ochsen gezogen
– den Boden ritzt oder aufwühlt (Tegtmeier 1993, 2, 130).
Viel häufiger als der Nachweis des Gerätes selbst, gelingt
die Dokumentation von Pflugspuren als lineare Ritzungen im
Boden. Sie können sich z.B. unter Grabhügelaufschüttungen
oder Dünenanwehungen erhalten haben. Die bisher ältesten
Pflug- bzw. Ardspuren wurden in Dänemark dokumentiert
und werden an den Beginn des 4. Jahrtausends v. Chr. datiert
(Hinz 2014, 51). Neben einteiligen Ards sind ab der
Bronzezeit mehrteilige Hakenpflüge belegt, die bereits
komplex konstruiert sein können. Seit dem Beginn der mittleren Eisenzeit ist der Einsatz von eisenbewehrten Scharen
Rundbrief Grabungstechnik
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vermehrt auszumachen. Sie führten zu einer kontinuierlichen
Entwicklung von einer reißenden zu einer schneidenden
Öffnung des Bodens. Hiermit gelang es, schwerer zu bearbeitende Böden für den Ackerbau zu erschließen. Schon in der
späten Eisen- und der römischen Kaiserzeit entwickelten und
etablierten sich Beet- und Kehrpflüge (Fries 1995, 162, 165).
Streichbrett- oder Beetpflüge haben einen asymmetrischen
Aufbau, durch den die Erdscholle in eine Richtung gewendet
wird. Beim Kehrpflug kann die Scholle wahlweise nach links
oder rechts gewendet werden (Müller 2014, 620).
Beispiele verschiedener Flurformen
Größe, Lage, Form und Ertragsfähigkeit der Ackerböden sind
so vielfältig wie die Naturräume, in denen sie liegen, das
Anbauregime und die angewandte Agrartechnik sowie die
kulturellen und politischen Verhältnisse der dort arbeitenden
Menschen. Hier werden zwei prägnante Flurformen näher
vorgestellt: Die spätbronze- bis frühkaiserzeitlichen Celtic
Fields und die mittelalterlichen Wölbacker.
Celtic Fields
Celtic Fields sind waben- oder schachbrettartige Felder,
die durch Wälle begrenzt sind. Verbreitet sind sie in Nord-,
Mittel- und Osteuropa1. Naturwissenschaftliche Untersuchungen (Bruns et al. 2017; Nielsen et. al. 2019) liefern Daten zu
ihrer Nutzung sowie zum Nutzungszeitraum. Neben Düngeeffekten lassen sich Hinweise auf eine rotierende Nutzung
aus Anbau, Brache und Viehweide naturwissenschaftlich
nachzeichnen. Eine Düngung der Felder mit Siedlungs- und
Stallabfällen, aber auch das Einbringen autochthonen organischen und mineralischen Materials, ist belegbar. Die bisherigen
Forschungen legen nahe, dass Celtic Fields extensiv bewirtschaftet wurden. Mitunter sind Celtic Fields-Systeme bei
guten Erhaltungsbedingungen über hunderte von Hektar
nachweisbar. Vor allem die Auswertungen von Daten, die in
den letzten anderthalb Jahrzehnten anhand von Airborne
Laserscans gewonnen wurden, haben die Kenntnisse darüber
vervielfacht (Abb. 6). Karl-Ernst Behre (2008) errechnet für
den extensiv ackerbaulich genutzten Raum rund um die Sied1
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<http://www.celtic-fields.com/>
lungskammer Flögeln, Ldkr. Cuxhaven, Niedersachsen, dass
nur etwa 10 % der Felder gleichzeitig ackerbaulich genutzt
wurden.
Die auffällige Bodenakkumulation der begrenzenden Feldwälle erklärt Arnoldussen (2018, 320–323) mit einem ganz
profanen Vorgehen: Beim Entfernen unerwünschter Pflanzen
wurden diese samt Bodenanhaftungen an den Feldrand gebracht. Dadurch wuchsen hier die Wälle kontinuierlich an. Die
Lagekontinuität der Feldwaben, die Jahrhunderte überdauern
konnte, begünstigte somit das stete Aufwachsen der Wälle.
In Dänemark gelang es, unter Flugsand konservierte Celtic
Fields zu untersuchen. Hierbei fielen verschiedene Ardspuren
auf. Diese legen den Schluss nahe, dass die Grenzen der
einzelnen Feldwaben durch Pflugspuren markiert wurden.
Innerhalb von Feldwaben ließen sich kreuzende Ardspuren
feststellen (Povlsen/Kristiansen 2023, 4), die häufig auch
andernorts in prähistorischem Kontext beobachtet werden
können. Legt man die üblichen Parzellengrößen der Celtic
Fields mit 750 bis 1.500 m² zugrunde, könnte das kreuzweise
Bearbeiten des Ackerbodens mit dem Ard an einem Tag zu
bewältigen gewesen sein (Fries 1995, 122).
Wölbäcker
Die mittelalterlichen Wölbäcker – englischsprachig als Ridge
and furrow cultivation (RIFU) bezeichnet – sind durch ihre
streifenförmige Anlage und die uhrglasförmig gewölbte
Oberfläche charakterisiert. Die Feldstreifen können mehrere
100 m lang, bis zu 20 m breit und bis zu 1 m hoch erhalten
sein (Abb. 7). Ihre Verbreitung ist nicht auf bestimmte Landschaftsräume beschränkt. Als Geländemerkmale sind sie in
der Regel unter Wald erhalten und hier im Airborne Laserscan
bestens nachweisbar (Wiedner/Schabacker/Kropp 2017, 66).
Sie können aber auch unter einer Überdeckung durch Kolluvien im Grabungsbefund sichtbar erhalten sein.
Zur Entstehung dieser Fluren trugen der Einsatz vom Beetpflug sowie von Schaufel und Spaten bei. Der Beetpflug
erlaubte eine nur in eine Richtung wendende Bodenbearbeitung. Langstreifenfluren sind deshalb im Gegensatz zu
6 (links)
Vorgeschichtliche Ackerfluren in der Rostocker Heide, Hansestadt
Rostock (©Geobasis DE/M-V 2020; Bearbeitung: Maik Stöckmann).
7 (unten)
Teilbereiche der Wölbäckerfluren unter Wald im Airborne Laserscan
rund um die Wüstung Eddessen (Borgentreich, Kreis Höxter, NRW) in
Westfalen (© Geobasis NRW 2023).
Rundbrief Grabungstechnik
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Blockfluren besonders effektiv zu bewirtschaften, denn bei
ihnen entfällt das häufige Wenden der Zuggespanne.
Die Vorteile der gewölbten Ackerfluren liegen zum einen
in der Drainagefähigkeit der tieferen Gräben. Zum anderen
werden aufgrund der höher liegenden Wölbungen negative
Auswirkungen von Staunässe umgangen. Der feuchtere Grabenbereich sichert zudem bei Trockenheit die Wasserversorgung. Bei wenig tiefgründigen Böden bieten die Erhöhungen
darüber hinaus den Vorteil einer größeren Durchwurzelungstiefe. Eine Düngung der Felder ist anzunehmen, wahrscheinlich auch eine Rotationsnutzung aus Anbau und Brache mit
Viehweide. Hinweise auf eine systematische Plaggendüngung liegen nicht vor (Langewitz et al. 2021, 12–15).
Ackerfluren und fossile Ackerböden auf der Grabung
Bei günstigen Bedingungen sind vormalige Landnutzungsformen oberirdisch erhalten und lassen sich in Airborne-Laserscans erkennen. Mitunter fungieren Wald oder Heide als
Schutz, aber auch andere Abdeckungen wie Kolluvien oder
Dünen können zur Konservierung beigetragen haben. Hinweise
und Tipps zur archäologischen und naturwissenschaftlichen
Untersuchung oberirdisch erhaltener Flurformen geben
beispielsweise Arnoldussen et al. 2017 oder Langewitz et
al. 2021. Manch alter Ackerboden hat sich als Kolluvium
erhalten: Liegen schluffige Böden in einer Landschaft mit
entsprechender Reliefenergie vor, können sich regelrechte
kolluviale „Stockwerke“ ausbilden. In jedem dieser abgedeckten Stockwerke kann ein Landnutzungsrelikt konserviert
sein. Die „Schwarzerdehorizonte“ sind hierfür ein besonders
prägnantes Beispiel. Den Umgang mit Kolluvien behandeln
Gerlach/Eckmeier 2012 oder Fischer et al. 2010.
Insbesondere in Nordost- und Nordwestdeutschland gibt es
mittelalterliche Plaggenesche und Eschböden. Das Erkennen
und Untersuchen dieser mächtigen Auftragsböden wird u. a.
von Giani et al. 2014 beschrieben. Für die Datierung überdeckter fossiler Böden hat sich die oben bereits genannte
OSL-Methode als geeignet erwiesen. Um geoarchäologische Prozesse in ihrer Vielgestaltigkeit besser einordnen
zu können, empfiehlt sich das jüngst erschienene Lehrbuch
von Stolz/Miller 2022. Auf Grabungen und Prospektionen
ist die Anlage von Geosondagen zu einem frühen Zeitpunkt
der Maßnahme empfehlenswert. Diese kleinen Tiefschnitte
sollten geoarchäologisch oder bodenkundlich begutachtet
werden. So kann frühzeitig erkannt werden, welche Genese
der vorliegende Boden erfahren hat und welche Informationen er in Kombination mit anderen archäologischen Befunden zur Landschaftsgeschichte bereithält.
Ackerboden heutzutage?
Heutzutage werden an die Ackerböden neben den agrarischen Anforderungen im zunehmenden Maße auch jene des
Natur-, Umwelt-, Klima- und Landschaftsschutzes geknüpft,
die sich in komplexen Gesetzgebungen und Fördermaßnahmen niederschlagen. Für das Jahr 2023 wurde der Ackerboden zum Boden des Jahres gekürt2. Durch diese Wahl wird
auch deutlich, dass sich auf den Ackerböden eine Vielzahl
unterschiedlicher Interessen kumulieren: Der herkömmlichen
2 <https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/
bodenschutz/boden2023.html>
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landwirtschaftlichen Nutzung stehen in zunehmendem Maße
diverse planerische Entwicklungen gegenüber. Dazu zählen
Wohnbebauung, Erschließung für Gewerbegebiete, Infrastrukturprojekte, Rohstoffgewinnung, Installationen von
Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen und Windrädern ebenso wie
Kompensationsmaßnahmen für den Naturschutz.
Auf dem Acker findet aber auch Natur- und Klimaschutz statt.
Im Programm der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP)
gibt es eine breite Palette an Maßnahmen, die finanzielle
Förderungen beinhalten, wenn entsprechende agrarische
Maßnahmen durchgeführt werden. Um eine EU-Agrarförderung zu erhalten, müssen Landwirt:innen die sogenannte
erweiterte Konditionalität einhalten. Dazu gehören neun Ziele
für den „guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand“ (GLÖZ) der bewirtschafteten Flächen, die Aspekte des
Natur-, Umwelt-, Klima- und Landschaftsschutzes beinhalten.
Hierzu zählt z. B. auch der Erhalt von Dauergrünland und die
erosionsmindernde Bodenbearbeitung. Aus den Mitteilungen
der Landwirt:innen an die EU-Zahlstellen der Bundesländer
liegen Informationen vor, was wann und wo eingesät wurde,
wann etwa abgeerntet wird oder ob es sich bei einer Fläche
um Grünland handelt. Dort wo diese Daten von den Bundesländern als Open Data zur Verfügung gestellt werden, können
sie gewinnbringend für die Planung archäologischer Projekte
eingesetzt werden. Für NRW sind die Hauptfrüchte über die
Landwirtschaftskammer NRW als Web Map Service (WMS)
oder Web Feature Service (WFS) für GIS abrufbar3.
Eine Bodenschutzmaßnahme gegen Erosion, die sich im
zunehmenden Maße auf die archäologische Feldpraxis
auswirkt, ist die konservierende oder pfluglose Bodenbearbeitung. Rund 40 % der Äcker werden bereits so bearbeitet,
Tendenz steigend. Im Gegensatz zur Bearbeitung mit dem
Pflug kommt es hierbei zu keiner Wendung des Ackerbodens.
Damit findet kein Eingriff in archäologische Fundschichten statt und Fundmaterial wird nicht nach oben gebracht.
Bei Feldbegehungen zur Auffindung oder Eingrenzung von
Fundplätzen unter Äckern, die über einen längeren Zeitraum
konservierend bearbeitet wurden, gilt es zu beachten, dass
weniger oder kein neues diagnostisches Fundmaterial nach
oben kommt. Handgemachte, vorgeschichtliche Keramik
kann an der Oberfläche schnell verwittern, so dass vor allem
widerstandsfähigere Artefakte, etwa aus Feuerstein, erhalten
bleiben.
Der Verband der Landesarchäologien (VLA) informiert über
seine Kommission für Land– und Forstwirtschaft über relevante archäologische und gesellschaftspolitische Entwicklungen im agrarischen Bereich4.
Eva Cott M.A.
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
eva.cott@lvr.de
3 <https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/opendata/index.htm>
4 <https://www.landesarchaeologien.de/kommissionen/land-und-forstwirtschaft>
Rundbrief Grabungstechnik
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Literatur
Arnoldussen 2018: S. Arnoldussen, The Fields that Outlived the Celts: The
Use-historiesod Later Prehistoric Field Systems (Celtic fields or Raatakkers) in
the Netherlands. Proceedings of the Prehistoric Society 84, 2018, 303–327. DOI:
10.1017/ppr.2018.5
Arnoldussen 2021: S. Arnoldussen, Formation, Use and Chronology of Celtic
Fields: New Perspectives from the Groningen Celtic Field Research Programme.
In: S. Arnoldussen, M. Løvschal, R. Johnston (Hrsg.), Europe’s Early Fieldscapes:
Archaeologies of Prehistoric Land Allotment 9, 2021, 27–42.
https://pure.rug.nl/ws/portalfiles/portal/182909379/Arnoldussen2021_Chapter_FormationUseAndChronologyOfCel.pdf
Arnoldussen/van der Linden 2017: S. Arnoldussen/M. van der Linden,
Palaeo-ecological and archaeological analysis of two Dutch Celtic fields
(Zeijen-Noordse Veld and Wekerom-Lunteren): solving the puzzle of local Celtic
field bank formation. Vegetation History Archaeobotany 26(6), 2017. DOI:
10.1007/s00334-017-0625-z, www.researchgate.net/publication/318452508_
Arnoldussen_S_van_der_Linden_M_2017_Palaeo-ecological_and_archaeological_analysis_of_two_Dutch_Celtic_fields_Zeijen-Noordse_Veld_and_WekeromLunteren_solving_the_puzzle_of_local_Celtic_field_bank_form
Behre 2008: K. E. Behre, Landschaftsgeschichte Norddeutschlands: Umwelt
und Siedlung von der Steinzeit bis zur Gegenwart (Neumünster 2008).
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Zerl/M. Herchenbach, The Roman Rhineland. Farming and Consuming in different Landscapes. In: M. Reddé (Hrsg.), Gallia rustica 1. Les campagnes du nordest de la Gaule, de la fin de l’âge du Fer à l’Antiquité tardive. Ausonius Mémoires
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Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 12 (Darmstadt 2021)
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23/2023
Rundbrief Grabungstechnik
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