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Wer ist der italienische Maler A. Rizzi?

2024

Rechts unten die Signatur: Ricci Es ist definitiv nicht einfach einen Künstler ausfindig zu machen, wenn man nur seinen Nachnamen kennt. Ricci? Wer ist das?

Wer ist der italienische Maler A. Rizzi? Ricci, Öl auf Leinwand, ca. 50 x 70 cm Rechts unten die Signatur: Ricci Es ist definitiv nicht einfach einen Künstler ausfindig zu machen, wenn man nur seinen Nachnamen kennt. In diesem Fall hält das Messingschild auf dem Rahmen sogar auch noch ein A. zu dessen © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 1 / 10 besserer Identifizierung bereit. Allerdings schreibt das seinen Nachnamen dann so: „Rizzi“. A. Rizzi Das ist darum nun noch komplizierter geworden. Da ich mir jetzt nicht mehr anders zu helfen wusste, fragte ich ChatGPT nach einem A. Rizzi. Den kannte das mächtige Helferlein überhaupt nicht. Alternativ bot es mir aber einen Arturo Ricci an. Die Signierung könnte tatsächlich auch so heißen. Und zu diesem Arturo Ricci sagt ChatGPT Folgendes: Arturo Ricci war ein italienischer Maler, geboren am 4. Oktober 1854 in Livorno und gestorben am 15. April 1919 in Florenz. Er war bekannt für seine Landschaftsmalerei und hier insbesondere für die Darstellungen der toskanischen Landschaft. Ricci verwendete einen realistischen und detaillierten Stil, um die Schönheit und Atmosphäre der von ihm gemalten Orte einzufangen. Seine Werke zeichnen sich durch große Liebe zum Detail, Licht und Perspektive aus, die seinen Kompositionen Tiefe und Realismus verleihen. Ricci studierte an der Accademia di Belle Arti in Florenz. Anschließend reiste er in mehrere italienische und europäische Städte, um seine künstlerische Ausbildung zu bereichern. Er wurde später Professor an derselben Akademie in Florenz. Seine Werke zeichnen sich durch eine realistische und detaillierte Wiedergabe aus, mit besonderem Augenmerk auf Licht und Komposition. Ob das alles stimmt? © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 2 / 10 Ein Vergleichsbild: Die Holzsammlerin, in einer deutlich impressionistischen Pinselführung.1 Seine Signierung, durchaus vergleichbar und ein ganz ähnlicher Malstil wie auf unserem Gemälde.2 Der Erschaffer dieses Bildes soll Arturo Ricci heißen. Ölgemälde hinter Glas gerahmt. 1 https://www.ebay.it/itm/254638716768 2 https://www.ebay.it/itm/254638716768 © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 3 / 10 Der obere Artikel stammt zwar aus der Feder von ChatGPT, aber das ist das Ergebnis von mehreren Abfragen. Die habe ich genommen und einen denkbaren Absatz daraus komponiert. Es gibt aber wohl noch einen weiteren Arturo Ricci. Dem werden im Netz im Prinzip teilweise dieselben Lebensdaten zugeordnet. Aber manches mal auch nicht. „Arturo Ricci (Florenz, 19. April 1854-1919) war ein italienischer Maler, bekannt für seine figurativen Themen, Genreszenen und Kunst des Familienlebens. Historisches Genre, vor allem die Themen des achtzehnten Jahrhunderts, vor den harten Realitäten der industriellen Revolution als goldenes Zeitalter der Eleganz, Raffinesse und des Geschmacks wahrgenommen. Die wohlhabende Klasse, die von der industriellen Revolution geschaffen wurde, sammelte sein Kunstgenre, insbesondere die Darstellung der Vor-Industrie-Ära. Ricci spezialisierte sich auf anekdotische Szenen des eleganten Familienlebens, eine Welt aus raschelndem Seide und schimmernden Satins, die die Virtuosität seiner hoch feinen Details, Kompositionen und seinen Farbsinn zeigt. In Florenz überzeugten Riccis Gemälde nicht nur die Italiener, sondern auch diejenigen, die auf der 'Grand Tour' waren, insbesondere Sammler aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten. Andrew Carnegie z.B., Ruhm und Reichtum aus Stahl erworben, besaß Riccis 'The Village Wedding'. Nachmittagstee, dieser Arturo Ricci malte so etwas in höchster Qualität.3 3 By Arturo Ricci - Dorotheum, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29181311 © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 4 / 10 Biografie Arturo Ricci wurde am 19. April 1854 in Florenz, Italien geboren. Im Alter von 15 Jahren trat er in die Accademia di Belle Arti di Firenze ein, wo er bei Tito Conti (1842-1924) studierte. Ricci malte figurative Themen, Genreszenen und Szenen aus dem Familienleben und etablierte sich bald neben Vittorio Reggianini (1858-1939) und Frédéric Soulacroix (1858-1933) zu einem der wichtigsten Künstler Europas im Bereich des historischen Kostümgenres. Unter seinen Werken: Ansicht von Viareggio; Der Schuster; Das Hochzeitsfrühstück; Der Musikfanatiker; Der Besuch bei der Tochter; Der letzte Liebesbrief; Antwort auf den letzten Liebesbrief; Rückkehr aus dem Krieg; Die Rückkehr des Brautpaares aus der Kirche.“4 Das ist nun auf keinen Fall der Arturo Ricci, der unsere Bild auf seine Leinwand brachte. Na dann! Ich sollte mich nun doch besser zuerst mit unserem Gemälde näher beschäftigen. Ok, das mache ich jetzt. Hinter Glas gerahmt, genau wie das Vergleichsbild der 'Holzsammlerin'. Vielleicht ist das Zentrum des Geschehens ein großes Stadttor. In impressionistischer Malweise zaubert Ricci hier diese perspektivisch gelungene Vedute mit gekonntem und schnellem Pinselstrich auf die Leinwand. Leider weiß ich nicht in welche Stadt das Tor gehört. Wenn ich so die Figuren 4 https://en.wikipedia.org/wiki/Arturo_Ricci © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 5 / 10 betrachte, die ja ausnahmslos von hinten oder der Seite erfasst wurden, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Maler auch dem Japonismus anhing. Bei obigem Vergleichsbild, 'Die Holzsammlerin', komme ich zu demselben Eindruck. Eine diagonal verlaufende Straßenbahnschiene führt den Betrachter in das Bild und durch das Tor ins Licht auf die andere Seite der viergeschossigen Häuserzeile. Denselben Verlauf nehmen im oberen Bereich des Tores die Stromkabel für die Abnehmer der Elektrischen. Auch die abgebildeten menschlichen Figuren, scheinen nur diese eine Richtung zu kennen. Die, die im Vordergrund zu sehen sind, gehen paarweise ihren Weg. Autos gab es zu jener Zeit nur in ganz begrenztem Umfang. Auf diesem Bild ist noch keines zu sehen. Licht und Schatten machen die Darstellung extrem. Fast das ganze Bild wird von diesem Schatten eingenommen. Nur die Toröffnung und die dahinter liegenden Häuser sind von der Sonne beschienen. Links auf dem Motiv ragt ein kleiner Kirchturm in die Höhe. Der wird ebenfalls von der Morgensonne ins Licht gesetzt. Es macht den Eindruck, als wenn, jetzt in der Frühe, alle seine skizzierten Menschen genau dorthin streben. Das Gotteshaus mag ihr gemeinsames Ziel sein. Ricci scheint für diese Arbeit, zur Straße etwas seitlich versetzt, im ersten Stock eines Hauses gesessen zu haben. Die Rückseite mit Leinwand und Keilrahmen Offensichtlich wurde hinten ein auf die Leinwand geklebtes Blatt abgerissen. Das hätte wahrscheinlich das Geheimnis um den Namen des Künstlers gelüftet. Aber so leider nicht mehr! Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass unsere Gemälde vom selben Künstler geschaffen wurde, wie das obige der 'Holzsammlerin'. Allerdings weiß ich nicht, ob der 'A' auch tatsächlich Arturo heißt. Irgendwie fehlt mir noch ein schlagkräftiger Beweis. Natürlich habe ich bei ChatGPT auch die © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 6 / 10 japanische Spur abklopfen lassen. Gefunden hat das Programm nichts. Aber es wollte mich nicht so ganz ohne Antwort lassen. Darum: ChatGPT generierte für mich dieses Bild als Trostpflaster, das unser Arturo Ricci hätte gemalt haben können, wenn er in Japan gewesen wäre. War er aber wohl nicht! Nun, in Japan war er wohl wirklich nicht. Aber in Europa sah er sich so einiges an. ChatGPT präsentierte mir dazu diese Zeilen: Arturo Ricci besuchte während seiner Reisen in Europa mehrere Länder. Neben seinem Heimatland Italien besuchte er unter anderem Frankreich, England, Belgien, die Niederlande, Spanien und Deutschland. Diese Reisen ermöglichten es ihm, verschiedene Landschaften, Architekturstile und kulturelle Einflüsse zu erleben und in seinen Gemälden einzufangen. © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 7 / 10 Was machte die Gemälde von Arturo Ricci besonders aus? Antwort von ChatGPT: Die Gemälde von Arturo Ricci waren besonders durch mehrere Merkmale gekennzeichnet, die sie von anderen Kunstwerken abhoben. Erstens war Ricci bekannt für seine Fähigkeit, die Schönheit der Natur einzufangen. Seine Landschaftsgemälde zeigten malerische Orte in Europa, wie Küstenlandschaften, Berge und ländliche Szenen. Er verstand es, die Atmosphäre und Stimmung dieser Orte auf eine lebendige und ansprechende Weise darzustellen. Seine Gemälde waren voller Farben, Licht und Schatten, die die Betrachter in eine andere Welt transportierten und ihnen ein Gefühl der Ruhe und Harmonie vermittelten. Zweitens war Ricci ein talentierter Porträtmaler. Er hatte die Fähigkeit, die Persönlichkeit und Einzigartigkeit einer Person auf der Leinwand zum Ausdruck zu bringen. Seine Porträts waren lebendig und ausdrucksstark, wobei er besonderen Wert auf die Details des Gesichts und die Ausdruckskraft der Augen legte. Seine Porträts fingen nicht nur das physische Erscheinungsbild der Personen ein, sondern auch ihre Emotionen und Charakterzüge. Darüber hinaus zeichneten sich die Gemälde von Arturo Ricci durch ihre technische Finesse aus. Er beherrschte verschiedene Maltechniken und Stile und experimentierte gerne mit Farben und Texturen. Seine Werke waren durch ihre feinen Details, die geschickte Anwendung von Licht und Schatten und die sorgfältige Komposition gekennzeichnet. Ricci hatte ein Auge für die kleinen Nuancen und Feinheiten, die ein Gemälde zum Leben erwecken und ihm Tiefe und Dimension verleihen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Gemälde von Arturo Ricci durch ihre Fähigkeit, die Schönheit der Natur einzufangen, ihre ausdrucksstarken Porträts und ihre technische Meisterschaft besonders hervorstachen. Seine Werke waren von einer gewissen Romantik und Emotionalität geprägt und strahlten eine zeitlose Schönheit aus. Von wo hat ChatGPT diese Informationen genommen? Eine Quellenangabe wäre nicht schlecht! Ach, was ich zu erwähnen vergessen habe. Das Gemälde erwarb ich ungefähr 2013 von einer Italienerin in Wuppertal. Ich kann sie also heute nicht mehr zur Herkunft dieses Bildes befragen. Ich habe diese wichtige Informationsquelle einfach verschlafen. Aber eigentlich war ich schon damals der Meinung, dass dieser Rizzi leicht zu finden sei. Zu dumm, so kann man sich täuschen! Leider muss ich deshalb noch einmal auf die KI zurückgreifen, weil ich zu dem auch noch möglichen italienischen Maler, Antonio Rizzi, keine andere Textstelle gefunden habe. Die gibt es im Internet aber sicher. „Antonio Rizzi war ein italienischer Maler, der im 20. Jahrhundert aktiv war. Er wurde am 28. Oktober 1880 in Rom geboren und verbrachte den Großteil seines Lebens in Italien. Rizzi war bekannt für seine impressionistischen und postimpressionistischen Gemälde, die oft Landschaften, Porträts und Stillleben darstellten. Seine Werke zeichneten sich durch ihre lebendigen Farben, die geschickte Verwendung von Licht und Schatten sowie eine lockere, expressive Pinselstrich-Technik aus. Rizzi experimentierte auch mit verschiedenen Maltechniken und Stilen, darunter Fauvismus und Kubismus, und schuf so eine vielseitige und eindrucksvolle Sammlung von Gemälden. © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 8 / 10 Antonio Rizzi war ein angesehener Künstler seiner Zeit und seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in ganz Italien und international gezeigt. Er verstarb am 15. März 1970, hinterließ jedoch ein bedeutendes Erbe in der italienischen Kunstszene. Leider kann ich hier keine Bilder zeigen, aber Sie können im Internet nach Antonio Rizzi suchen, um seine Werke zu sehen.“5 Aber könnte das Stadttor unter der Bedingung, Maler Antonio Rizzi, nicht auch in Rom stehen? Vorsicht bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz! Nun, was soll ich schreiben? Ich fand ohne die KI wirklich noch einen Maler mit dem Namen Antonio Rizzi. Ob der der Gesuchte ist? Zu den vielen knappen Erwähnungen im Internet entdeckte ich dessen Biografie auf der Seite des Archinform, einer internationalen Architektur-Datenbank. „Antonio Rizzi (Cremona, 8. Januar 1869 – Florenz, 1940) war ein italienischer Maler. Biografie Nerone e Agrippina Nach einer Lehre bei Giovanni Bergamaschi schrieb er sich in Mailand an der Brera-Akademie ein. wo er im Alter von 25 Jahren einen Wettbewerb mit dem großen Gemälde 'Der Kaiser Nero 5 CHATGpt, am 26.05.2024 © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 9 / 10 beobachtet die Leiche seiner Mutter Agrippina, die auf seinen Befehl hin getötet wurde' (1894) gewann. Nach seiner Heirat mit Emilia Gorra, der Tochter des Malers Giulio, verlegte er seinen Wohnsitz bis 1906 nach Venedig und wurde zwischen 1899 und 1924 wiederholt zur Biennale eingeladen, wo er 'Die Maiserntemaschinen auf dem Hof', 1903, und 1910, Trauerzug ausstellte. Anschließend hatte er bis 1911 eine Professur an der Akademie der Schönen Künste in Perugia inne. Gleichzeitig arbeitete er viel in seiner Heimatstadt und etablierte sich in ganzfigurigen Frauenporträts, darunter dem seiner Frau im Jahr 1909, Genrethemen (Saltimbanco, Ballerina von 1932), und ebenfalls erhielt er dort wichtige öffentliche Aufträge: dem Vorhang des PonchielliTheaters und die acht Rondells und die vier Tafeln für den Salone della Consulta des Palazzo Comunale, die ihn in den zwei Jahren 1928–29 beschäftigten. Inzwischen hatte er landesweite Bekanntheit erlangt, weil er zusammen mit Giulio Bargellini den 1913 ausgeschriebenen Wettbewerb für die Mosaike in den Lünetten der Propyläen des Vittoriano in Rom gewonnen hatte. Die gewählten Themen waren: Frieden, freies Denken, Union, Recht, Werte. In Cremona sind vier Leinwände erhalten, die der endgültigen Lösung der Mosaike sehr nahe kommen, vermutlich bei einem Viertel der tatsächlichen Größe. Zu seinen besten Ergebnissen zählen auch Le montebaldine (1903), erworben von der Galerie für Moderne Kunst in Mailand, und Le Nereidi (1906).“6 Was soll ich sagen? Ich denke, dass meine letzte Fundstelle auch meine Beste sein könnte. Aber sicher bin ich mir natürlich auch bei der nicht. Ich müsste herausbekommen, wo dieses Tor steht oder stand. Vergleichende Signaturen wären natürlich auch nicht schlecht. 31.05.2024 geändert 28.06.2024, 02.07.2024 Ralf Behrens 6 https://deu.archinform.net/arch/6770.htm © Ralf Behrens, Marl, behrens_r@t-online.de ralfbehrens.academia.edu 10 / 10