1
„Dio ci guardi dagli scienziati!“ , schrieb Eugenio Sforza im April des Jahres 1878 seiner
2
Nichte Menichina aus Zindis bei San Rocco, wo er auf Ludwig Salvators unweit von Triest
3
befindlichen Besitzung weilte, und unter den spartanischen Wohnverhältnissen, die durch die damals
4
herrschende kalte und stürmische Wetterlage noch verschärft wurde, litt. „Questo mio Signore non sa
proprio vivere ne lasciar vivere, mentre la Provvidenza le (sic!) avrebbe dato tutti i mezzi per star
5
bene“ , klagte er über die widrigen Zustände in Zindis, während sich „Sua Altezza“ wieder auf Reisen
befand und Sforza anstelle einer Nachricht neun Kisten aus Suez nach Triest sandte, die mit „cose
6
pregevolissime“ , wie antiken römischen Gefäßen, Muscheln aus dem Roten Meer und Vogelbälgen
gefüllt waren.
Nur zu gut kannte Sforza seinen „Signore“ aus eigener, langjähriger Erfahrung, um zu wissen,
dass in dessen Leben seit jeher Reisen, Forschen und Schreiben an erster Stelle standen.
7
Eugenio Sforza (1820-1894) war nämlich 1854 zum Erzieher Ludwig Salvators ernannt
worden und blieb mit seinem Zögling, später auch zu dessen Kammervorsteher bestellt, bis zu seinem
Tod geradezu väterlich verbunden. Nach dem Studium der Naturwissenschaften in Lucca trat er
bereits als 23jähriger am 5. Kongress italienischer Wissenschaftler (Lucca 1843) hervor und wurde
8
bald als Assistent von Alessandro Carina (1808-1881) im Gabinetto di Storia naturale am I.e.R. Liceo
in Lucca verpflichtet. Der familiären Überlieferung zufolge, war Großherzogin Maria Antonietta (18141898) von der Persönlichkeit und wissenschaftlichen Kompetenz Sforzas, den sie anlässlich eines
Besuches im Florentiner Museo La Specola bei einer Führung durch die Entomologische Sammlung
beobachten konnte, derart angetan, dass sie Sforza zum Erzieher für ihren damals siebenjährigen
9
Sohn Luigi erkor .
Eugenio Sforza (Foto Privatbesitz)
* Deutsche Originalfassung des Katalogbeitrages Un arxiduc amb mètode. LLuís Salvador el científic. zur
Ausstellung Jo, L'Arxiduc El desig d'anar més lluny (Casa Solleric, Planta Noble, 28.02.2015-14.06.2015, Palma
de Mallorca) mit sämtlichen ursprünglich vorgesehenen Abbildungen und der im Katalog fehlenden Literatur, die
vom Herausgeber, dem Institut d'Estudis Baleàrics, offenbar im Layout vergessen wurde!
1
Alle hier vorkommenden Zitate werden in Sprache, Grammatik und Orthographie im Original wiedergegeben.
2
„Menichina“ Domenica Sforza Lazzoni Ě1Ř56-1881) war die Tochter von Eugenio Sforzas Bruder Lodovico.
Freundliche Mitteilung von Corrado Giunti, Montignoso.
3
Ludwig Salvator hatte sich im Herbst 1876 in San Rocco bei Muggia angesiedelt, wo er nahezu vier Jahrzehnte
regelmäßig die Sommermonate verbrachte. Mader (1998).
4
Typisch für diese Gegend ist das häufige Auftreten der Bora, eines böigen Fallwindes aus NNO, dessen
Geschwindigkeit bis gegen 200km/h erreichen kann.
5
Zitiert nach Giunti (2009, p. 40).
6
Zitiert nach Giunti (2009, p. 41).
7
Zur Biographie des aus Montignoso bei Massa Carrara (Toskana) stammenden Eugenio Sforza siehe Giunti
(2009, pp.31-33) und (Sforza 2000, p. 105).
8
Giunti (2009, p. 45, Note 6).
9
Giunti (2009, p. 32).
Tatsächlich jedoch war es nicht allein die Begeisterung der Mutter, die zu Sforzas Berufung an
den großherzoglichen Hof in Florenz führte, es war vor allem auch das eigens für Ludwig Salvators
intellektuelle Erziehung ausgearbeitete Konzept, die Traccia per l’andamento progressivo degli Studi
intellettuali di S. A. l’Arciduca Luigi, in dem der naturwissenschaftlichen Ausbildung besondere
10
Bedeutung zukam .
Als zweitjüngster Sohn des letzten regierenden Großherzogs in Toskana, Leopold II. (179711
1870), entsprang Ludwig Salvator der habsburgisch-lothringischen Toskanalinie , deren Angehörige
sich durch ein Nahverhältnis zu den Wissenschaften, insbesondere den Naturwissenschaften,
auszeichneten, die sie nicht nur häufig persönlich betrieben, sondern in erster Linie als „nützliche
12
13
Wissenschaften“ zum Wohle des Landes und ihrer Untertanen nach Kräften förderten . Eine vom
Geist der Aufklärung bestimmte Tradition, die ausgehend von Franz Stephan von Lothringen (170814
15
1765) , ihre Blüte unter dessen Sohn Großherzog Pietro Leopoldo (1747-1792) erlebte, und
schließlich auch noch im Wirken von Ludwig Salvators Vater deutlichen Niederschlag fand.
Leopold II., selbst lebhaftest an Physik interessiert, befasste sich von frühester Jugend mit
16
Galileio Galilei, bereitete eine Gesamtedition dessen Werke in 16 Bänden vor und erweiterte das von
17
Pietro Leopoldo in Florenz begründete Museo di Fisica e di Storia Naturale . Sein besonderer Stolz
aber galt den seit 1839 regelmäßig stattfindenden Kongressen italienischer Wissenschaftler, die er
18
einzig zum Zwecke „di acrescere il patrimonio del sapere a vantaggio della vita sociale“ ins Leben
gerufen hatte. Leopold, der sich als Souverän nicht nur als Protektor der Wissenschaften, sondern
auch der Gelehrten - unabhängig von deren persönlicher politischer Meinung - verstand, führte in
diesem Sinne auch eine umfassende Neuordnung der toskanischen Universitäten und Hochschulen
durch, die die Einrichtung zusätzlicher Lehrkanzeln und erstmals feste Gehälter für deren Inhaber
vorsah. Und schließlich war es auch Leopold II., der gemeinsam mit Frankreich die 1828/29 von Jean
François Champollion (1790-1832) geleitete Expedition nach Ägypten und Nubien finanzierte, deren
19
archäologische Ausbeute und hervorragende zeichnerische Dokumentation in der Folge den
20
Grundstock des Ägyptischen Museums von Florenz bilden sollten .
10
Das von Cavalliere Antinori ausgearbeitete Konzept umfasst nahezu 60 Seiten. Neben dem Studium der
Sprachen und Literaturen, Philosophie, Ökonomie, Religionsgeschichte, Psychologie, Logik und Moraltheorie war
der Unterricht aus Anatomie, Botanik, Mineralogie, Geologie, Kristallographie, Chemie, Physik und Astronomie
vorgesehen (NA Praha, RAT, Leopold II. sign. 214).
11
Das Großherzogtum Toskana kam 1737 an Österreich. Franz Stephan von Lothringen, der spätere römischdeutsche Kaiser Franz I., wurde mit dem erledigten Erbe der Medici belehnt und übernahm als Großherzog der
Toskana die Regentschaft (1737-1765). Mit Einrichtung der Secundogenitur folgte jeweils der Zweitgeborene auf
den großherzoglichen Thron: Pietro Leopoldo (1765-1790), Ferdinand III. (1791-1799 und 1814-1824) und
schließlich Leopold II. (1824), unter dem die österreichische Zeit in der Toskana infolge der italienischen
Einigungsbestrebungen 1859 zu Ende ging.
12
Wandruszka (1965, vol. II, pp. 54f.).
13
Zu den wissenschaftlichen Aktivitäten der „Toskaner“ siehe Wandruszka Ě1ř62, pp. 355-364) und Wandruszka
(1965); Pesendorfer (1987a, b); Mader (2002a, pp. 20-25).
14
Franz Stephan von Lothringen, der spätere römisch deutsche Kaiser Franz. I. (1745) stammte aus Lothringen,
das unter seinem Vater Herzog Leopold Joseph (1679-1729) als Musterland der Aufklärung galt. Mader (2002, p.
20).
15
Zu Biographie und Wirken Pietro Leopoldos, des späteren Kaisers Leopold II. (1790) siehe Wandruszka (1965).
16
Die Schriftensammlung wurde von Eugenio Albéri (1807-1878) unter dem Titel Le opere complete di Galileio
Galilei (1842-1856) herausgegeben.
17
Auf Initiative Leopold II. geht die sogenannte „Tribuna“, eine Galilei gewidmete Ehrengalerie, in der auch
dessen Instrumente ausgestellt sind.
18
Pesendorfer (1987b, p. 227).
19
An der Expedition nahmen der Pisaner Ägyptologe und Professor für Orientalische Sprachen, Hippolito
Rosellini (1800-1843) und der Botaniker Giuseppe Raddi (1770-1829) sowie drei Maler und Zeichner teil. Mader
(2002a, p. 24f.).
20
Mader (2002a, p. 24f.).
Großherzog Leopold II. (Foto Privatbesitz)
Gleichermaßen galt es, auch in der eigenen Familie Wissen anzusammeln und zu
vermehren, weshalb Leopold nach dem Muster der von Pietro Leopoldo für die eigene
Nachkommenschaft entwickelten Erziehungskonzepte auch für seine Kinder Lehrpläne erarbeiten ließ,
21
was ihn jedoch, wie die rege Korrespondenz mit Ludwig Salvator bezeugt , nicht davon abhielt, sich
auch persönlich mit der Erziehung seines Sohnes Luigi zu befassen, der bereits im Alter von 8 Jahren
22
danach trachtete, „di arricchire sempre meglio il mio piccolo Museo“ , um mit 14, dem väterlichen
23
24
Vorbild folgend, erstmals Reisebeobachtungen zu Papier zu bringen .
Ludwig Salvator mit zwei Vogelstopfpräparaten, Venedig um
1861. (Foto Privatbesitz)
Vor diesem familiären Hintergrund scheint es daher nicht verwunderlich, dass Ludwig Salvator
sich schon früh den Naturwissenschaften zuwandte, und nach Abschluss des häuslichen
Erziehungsprogrammes den Wunsch äußerte, seine Studien auf Universitätsebene fortzuführen.
Im Frühsommer des Jahres 1865 unterrichte daher Leopold II. seinen Neffen Kaiser Franz
25
Joseph I. von den Plänen seines Sohnes, dem es, wie er versicherte, „nie an Fleiß gemangelt“ hatte,
vielmehr mussten ihn seine Eltern „mehrmals von angestrengter und dauernder Arbeit zurückhalten“,
26
27
da „seine Gesundheit zu leiden anfing“ .
21
Vgl. dazu die Korrespondenz Leopold II. – Ludwig Salvator (NA Praha, RAT, Ludvik Salvator).
NA Praha, RAT, Ludvik Salvator, Ludwig Salvator – Leopold II., Firenze Palazzo Reale 22.11.1855.
23
Pesendorfer (1987, p. 54f.).
24
Mader (2002a, p. 27f.).
25
Franz Joseph war nicht nur Kaiser sondern auch Oberhaupt der Familie Habsburg, weshalb familiäre
Entscheidungen auch seiner Einwilligung bedurften.
26
Ludwig Salvators Gesundheitszustand war offenbar durch den Klimawechsel, den die Übersiedlung aus der
Toskana nach Böhmen zur Folge hatte, geschwächt, weshalb ihm die Ärzte Seebäder an der Adria verordneten.
22
Franz Joseph entsprach dem Wunsch Ludwig Salvators und ließ „durch den Prager
Universitätsprofessor Schier“, den er eigens zu diesem Zwecke zu sich nach Wien bestellt hatte,
„einen Studienplan für die philosophischen und juridischen Gegenstände ausarbeiten“. Er beauftragte
ihn auch, „die für die verschiedenen Fächer geeigneten Professoren der Prager Universität
vorzuschlagen“. Einzig „ein Besuchen der gewöhnlichen öffentlichen Vorlesungen“ fand Franz Joseph
für einen Angehörigen des Kaiserhauses „durchaus nicht passend“, weshalb Ludwig Salvator privaten
Unterricht erhalten und lediglich solchen Lehrveranstaltungen beiwohnen sollte, „bei welchen, behufs
von Experimenten, Instrumente und ähnliche Lehrmittel benützt werden müssen, die nicht leicht
28
transportiert werden könnten.“
29
Der von Johann Nepomuk Schier (1823-1879) erstellte fünfjährige Studienplan, der neben
30
31
den Fächern Jus und Philosophie auch jene der Naturwissenschaften umfasste, fand sowohl
Leopolds als auch Sforzas vollste Zustimmung. Ludwig Salvator jedoch schlug, um „seine Zeit best
möglich anzuwenden“ vor, vom ersten bis zum vierten Jahr jeweils Schwerpunkte in Zoologie, Botanik,
Geologie und Mineralogie zu setzen, während das vorlesungsfreie letzte Jahr der Ergänzung und
32
Vervollkommnung des Lehrstoffes dienen sollte .
33
34
Im Herbst 1865 begann Ludwig Salvator mit dem Studium in Prag . Seine „Lieblingsstudien“
35
absolvierte er bei Friedrich von Stein (1818-1885) , Entomologe und Ordinarius für Zoologie, Vincenz
36
Franz Kosteletzky (1801-1887) , Mediziner, Botaniker und Ordinarius für medizinisch37
pharmazeutische Botanik, Victor von Zepharovich (1830-1890) , Geologe und Mineraloge und
27
NA Praha, RAT, Leopold II. sign. 217, Leopold II. - Franz Joseph I., Brandeis 21.06.1865.
NA Praha, RAT, Leopold II. sign. 217, Franz Joseph I. – Leopold II., Laxenburg 11.06.1865.
29
J. N. Schier war an der k.k. Carl Ferdinands-Universität in Prag Ordinarius für österreichisches
Verfassungsrecht und österreichische Verwaltungs-Gesetzkunde. Handbuch (1868, p. 401).
30
An der juridischen Ausbildung war neben Schier Antonín von Randa (1834-1914), Professor für
österreichisches Civil-, Handels- und Wechselrecht beteiligt. Mader (2002a, p. 30).
31
Philosophie hörte Ludwig Salvator bei Johann Heinrich Löwe (1808-1892), Ordinarius für Philosophie und in
späteren Jahren auch Rektor der Prager Universität. Löwe war Vertreter des gemäßigten Güntherianismus, er
verfasste unter anderem ein Lehrbuch der Logik (1881), als sein bedeutendstes Werk gilt seine Studie über Die
Philosophie Fichte`s nach dem Gesammtergebnisse ihrer Entwicklung und in ihrem Verhältnisse zu Kant und
Spinoza (1862). ÖBL (1972, p. 288); Mader (2002a, p. 30).
32
NA Praha, RAT, Leopold II. sign. 217, Leopold II.- Franz Joseph I., Brandeis 21.06.1865.
33
Der politischen Umstände wegen blieb Ludwig Salvator die Möglichkeit, ein Studium an den toskanischen
Universitäten aufzunehmen, verschlossen. Da die Familie seit 1859 in Böhmen lebte, wo sie zuerst auf dem seit
Großherzog Ferdinand III. in Familienbesitz befindlichen Schloss Schlackenwerth (Ostrov) bei Karlsbad (Karlovy
Vary) und seit 1860 auf Schloss Brandeis (Brandýs nad Labem) ihren Wohnsitz genommen hatte, bot sich das
nahegelegene Prag als Studienort an. In Prag wohnte Ludwig Salvator im Palais Kinsky am Altstätter Ring
(Starom stské nám stíě.
34
Zitiert nach Mader (2002a, p. 30).
35
Friedrich Johann Philipp Emil von Stein wurde in Preußen geboren, studierte in Berlin Naturwissenschaften und
Medizin, habilitierte sich 1848 ebendort mit einer Arbeit zur Vergleichenden Anatomie und Physiologie der
Insecten. Nach seiner Kustodentätigkeit am Zoologischen Museum der Universität Berlin wurde er 1850 zum
ordentlichen Professor für Zoologie und Botanik an der sächsischen Akademie für Forst- und Landwirtschaft in
Tharandt ernannt und erhielt 1855 das Ordinariat für Zoologie an der Universität in Prag, wo sein Hauptwerk Der
Organismus der Infusionsthiere, nach eigenen Forschungen in systematischer Reihenfolge bearbeitet . . . in 4
Bänden (1859) entstand. Er galt als hervorragender Lehrer, unternahm zahlreiche Forschungs- bzw.
Sammelreisen nach Kleinasien, Griechenland, Dalmatien und Rumänien und publizierte zahlreiche Aufsätze über
Insekten. Wurzbach (1879, pp. 27-31); ÖBL (2008, p. 150).
36
Kosteletzky wurde bei Brünn (Brno) geboren, studierte in Prag Medizin, promovierte 1824 und begann
anschließend als Assistent bei Johann Christian Mikan (1769-1844), dem Inhaber des Lehrstuhl für Botanik an
der medizinischen Fakultät, die Universitätslaufbahn. Nach Mikans Ruhestand (1831) übernahm er dessen
Supplenz und wurde vier Jahre später zum Ordinarius für medizinisch-pharmazeutische Botanik ernannt (1834).
Er publizierte wenig, seine Stärken aber lagen in der Lehre, der Betreuung des botanischen Gartens, vor allem
jedoch in seinen systematischen Scharfblick, Dank dessen er eine in manchen Fällen noch heute gültige
Nomenklatur prägte. ÖBL (1974, p. 280) und ÖBL (1967, p. 154).
37
Victor Leopold von Zepharovich wurde in Wien geboren, wo er das Schottengymnasium besuchte und danach
mit dem Jusstudium begann. Der Schwerpunkt seiner Interessen lag jedoch auf Geologie und Mineralogie,
weshalb er 1849 an Wilhelm von Haidingers (1795-1871) letztem Lehrgang am k.k. montanistischen Museum
(Lehr- und Fortbildungsanstalt für Bergbeamte und speziell interessierte Hörer und Vorgänger der k.k.
Geologischen Reichsanstaltě teilnahm. Nach Absolvierung der Bergakademie in Schemnitz ĚBanská Štiavnica,
Slowakei) trat er in den Dienst der kaiserlichen geologischen Reichsanstalt in Wien, wo er als sog.
Sectionsgeologe tätig war (1852-1857). 1857 wurde er als Professor für Mineralogie an die Universität Krakau
berufen, in selber Funktion 1861 nach Graz und 1864 an die Karl Ferdinands Universität in Prag, wo er bis an
sein Lebensende verblieb und auch Vorstand des mineralogischen Kabinetts war. Er verfasste zahlreiche
mineralogische und kristallographische Abhandlungen und gab ein dreibändiges Mineralogisches Lexikon für das
Kaiserthum Oesterreich (1859,1873,1893) heraus. Wurzbach (1890, pp. 326-328); Exel (2006, pp. 173-194).
28
38
Ordinarius für Mineralogie und Wilhelm Matzka (1798-1891) , Mathematiker und Ordinarius für
39
Mathematik .
W. Matzkas Werk Zur Lehre der Parallelprojection und der Flächen mit Widmung vom „ehemal[igen] Professor“
(Schlossbibliothek Brandýs nad Labem) Fotos B. Mader
Ein für Ludwig Salvators späteres Schaffen bestimmender Teil seines Studiums bestand in
der zusätzlichen künstlerischen Ausbildung, die er durch den Rektor der Prager Akademie der
Bildenden Künste, den Historien- und Kirchenmaler sowie Vertreter des historischen Romantizismus,
40
Antonín Lhota (1812-1905) erhielt .
Während seiner Studienjahre hatte Ludwig Salvator auch Gelegenheit, auf zahlreichen
gleichermaßen seiner Gesundheit und der Ergänzung des theoretischen Unterrichts dienenden
Reisen die vielfältige Welt des Mediterrans kennen zu lernen und schon damals den Entschluss
gefasst, sich in Hinkunft der Erforschung und Beschreibung des Mittelmeerraumes zu widmen.
1868 brachte er sein erstes Buch, die Excursions artistiques dans la Vénetie et le Littoral beim
Prager Verlag Heinrich Mercy heraus, und noch im selben Jahr ließ er eine zweite kürzere
Abhandlung unter dem Titel Süden und Norden im Selbstverlag folgen. Im Unterschied zu seiner
ersten Arbeit über Venetien, die sich vor allem auf die Schilderung kunsthistorischer
Sehenswürdigkeiten konzentriert, zeigt sich in diesem auf Reisebeobachtungen in Helgoland und
41
Spanien basierenden Werk bereits ganz deutlich der den Naturwissenschaften zugeneigte Autor .
In diesen Jahren hatte auch Dalmatien Ludwig Salvator in seinen Bann gezogen. Seit seinem
ersten Besuch, 1864, hatte er die südlichen Küsten der östlichen Adria wiederholt bereist und
42
beabsichtigte, Dalmatien einer umfangreichen Beschreibung zu unterziehen .
38
Wilhelm Matzka stammte aus Mähren, studierte Philosophie und Mathematik in Prag (1817-1819), trat danach
in Wien in den Militärdienst, während dessen er an der Universität Vorlesungen zur wissenschaftlichen und
praktischen Astronomie, höherer Mathematik, Physik und Mineralogie besuchte und am Polytechnikum, der
späteren Technische Hochschule, Technologie studierte. 1843 promovierte Matzka in Olmütz. Seine im
Militärdienst begonnene Lehrtätigkeit als Professor für Mathematik führte ihn über die philosophische Lehranstalt
in Tarnow nach Prag, wo er 1849 zum ordentlichen Professor für Elementarmathematik und praktische Geometrie
am Polytechnikum ernannt wurde. Im Jahr darauf folgte der Ruf als Ordinarius für Mathematik an die Prager
Universität, wo er Algebra und höhere Mathematik mit besonderem Bezug auf Differential- und Integralrechnung
und ihre geometrischen und physikalischen Anwendungen vortrug. Weitere Schwerpunkte seiner Vorlesungen
waren neben Stereometrie und Planimetrie die analytische Geometrie, sphärische Trigonometrie und ihre
Anwendungen in Geographie und Astronomie. Wurzbach (1867, pp. 126-128); Chocholová & Stoll (2011, pp.
225-232).
39
Mader (2002a, p. 30).
40
Vollmer (1929, p. 179f.).
41
Ludwig Salvator stellte darin die „sirenenhafte Anziehung“ Spaniens, die er am Beispiel des üppigen Lebens
und munteren Treibens Valencias wiedergab, der Natur und „unerschöpflichen Fülle des Meeres“ von Helgoland
gegenüber, wo er selbst „jeden Winkel des kleinen Felseneilandes eifrig durchkrochen“ hatte. Zitiert nach Mader
(2002a, p. 28).
42
Zu Ludwig Salvators geplantem Dalmatienwerk siehe Mader (2000, p. 335).
Frau aus Sebenico ĚŠibenik, Kroatieně ĚLudwig Salvator, Das was verschwindet. Trachten aus den Bergen und
Inseln der Adria, Leipzig s. a.). Foto B. Mader
In seiner, wie Sforza es nannte, „avidità di completare meglio possibile il suo lungo lavoro
43
sopra quell’interessante paese“ , plante Ludwig Salvator für 1867 einen weiteren längeren Aufenthalt
44
in Dalmatien, der jedoch durch den Ausbruch der Cholera verhindert wurde . Auf der Suche nach
einem Ersatzziel fiel schließlich die Wahl auf die Balearen.
Eine für Ludwig Salvator in vielfacher Hinsicht schicksalhafte Entscheidung. Denn während
Erzherzog Ferdinand Maximilian (1832-1867), der anlässlich seines Besuches von Mallorca und
Menora im Mai 1Ř52 wenig begeistert vermerkte, „Die Balearen sind jetzt im Verfalle, und nichts
45
erinnert an jene Zeiten des Glanzes und der Macht, in denen sie Königreich Mallorca hießen“ , war
Ludwig Salvator von der Inselgruppe, deren Natur und Bevölkerung, derart angetan, dass er sofort
den Entschluss fasste, sie durch eine ausführliche Darstellung einem größeren Kreise zugänglich zu
machen.
Als Resultat des ersten Aufenthaltes und gewissermaßen Nebenprodukt der damals
begonnenen topographisch-statistischen Erhebungen brachte Ludwig Salvator zwei Jahre später
seinen Beitrag zur Kenntnis der Coleopteren-Fauna der Balearen heraus, der auf der eigenen
Aufsammlung von Käfern fussend durch die „Nothwendigkeit“ entstanden war, „bei der
topographischen Schilderung jener Inseln auch etwas tiefer in die Fauna und Flora derselben
eingehen zu müssen“, weshalb er auch „für die Ordnung und Bestimmung des gesammten Materials
46
sorgen musste“ , und den durch Sammelreisen mit den Balearen bereits vertrauten deutschen
47
Entomologen Ludwig W. Schaufuss (1833-1890) mit dieser Aufgabe betraute.
43
NA Praha, RAT, Leopold II., Eugenio Sforza – Leopold II., Prag 15.07.1867.
Mader (2002a, p. 31) .
45
Ferdinand Maximilian (1867, p. 80).
46
Ludwig Salvator (1869, p. 3).
47
L.W. Schaufuss, gelernter Drogist, wandte sich aus Liebhaberei den Naturwissenschaft zu. Er spezialisierte
sich auf Entomologie, unternahm ausgedehnte Forschungs- und Sammelreisen, betrieb eingehende Studien und
veröffentlichte nach einer Reihe von Aufsätzen in verschiedenen Zeitschriften 1866 seine Monographie der
Scydmaeniden Central- und Südamerika’s. Im selben Jahr erhielt er an der Leipziger Universität das Doktorat. Zu
Schaufuss‘ intensiver Forschungs- und Publikationstätigkeit siehe: Index Litteraturae entomologicae Serie II, Bd.
4 (S-Z), Berlin: 1968, pp. 34-36: Schaufuss, Ludwig Wilhelm.
Schaufuss, der sich als Naturalienhändler ein beträchtliches Vermögen verdiente, gründete 1876 in
Oberblasewitz bei Dresden das Museum Ludwig Salvator, ein naturkundlich-ethnographisch-prähistorisches
Museum mit angeschlossener Gemäldegallerie, das auch dem Anschauungsunterricht von Schulen dienen sollte.
Nekrolog (1891, pp. 213-217).
44
Ludwig Wilhelm Schaufuss (Nekrolog 1891) Foto B. Mader
1869 erschien schließlich auch der erste Band des insgesamt siebenbändigen
Balearenwerkes Die Balearen in Wort und Bild geschildert, die den Auftakt zu einer langen Reihe zum
Teil geradezu enzyklopädisch anmutender Werke bildeten.
Im Bestreben durch Reisebeschreibungen und umfassende Monographien die
Aufmerksamkeit auf bisher wenig beachtete oder überhaupt unbekannte mediterrane Inseln und
Küstenstriche zu lenken, schuf Ludwig Salvator im Laufe von 45 Jahren rund 50, häufig mehrbändige,
Werke über Alboran, die Columbretes, Giglio, Ustica, die Liparischen Inseln, den Kvarner, Dalmatien,
die Ionischen Inseln (Paxi, Andípaxi, Lafkáda, Itháki, Zákynthos), Parga, Santoríni, den Golf von
Korinth, Zypern und die nordafrikanische Küste (Ramleh, bei Alexandria, die Syrten, Tunis, Bensert
und Bougie), wo ihn die arabische Kultur, deren Einfluss er auch auf den Balearen und Äolen
48
nachging, ganz besonders interessierte . Zwar nicht dem mediterranen Raum zugehörig, aber aus
demselben Beweggrund entstanden, sind hier, nicht zuletzt der Vollständigkeit halber, auch Ludwig
49
Salvators Beschreibungen von San Francisco und Tasmanien anzuführen.
Noch nicht in ihrem vollen Umfang erschienen, wurden die Balearen bereits 1878 auf der
50
Weltausstellung in Paris ausgezeichnet . „Es ist in der That eine unvergleichliche Arbeit in Hinblick
auf die Schönheit der Ausführung, des geographischen, ethnographischen, statistischen und
künstlerischen Werthes“, schwärmte Jules Verne Ě1Ř2Ř-1ř05ě und hielt es sogar für „nicht nöthig“,
sich dorthin „auf Reisen zu begeben“, da es vielmehr genügen würde, den „eingehenden und
verläßlichen Text“ zu lesen und die „farbigen Stiche, Ansichten, Skizzen, Pläne und Karten [...]
51
anzusehen“ .
48
Vgl. dazu Ludwig Salvators Beitrag über die Arabismen anlässlich des XII. Orientalistenkongresses in Florenz
1901 und seine Ausführungen in den Liparischen Inseln.
49
Ludwig Salvator finanzierte seine Werke, die anonym und gewöhnlich in einer Auflage von 1000 Stück
erschienen, selbst. Sie wurden an Universitätsinstitute, Bibliotheken, Museen, wissenschaftliche Gesellschaften,
Gelehrte, Mitarbeiter sowie im interessierten Freundes- und im Familienkreis verschenkt. Einige Werke wurden
später mit Ludwig Salvators Genehmigung vom Leipziger Verleger, Leo Woerl, unter Nennung des Autors in
Neuauflage herausgegeben.
Die beiden Werke über Los Angeles (1878) und Tasmanien (1886) entstanden als Resultat seiner Besuche der
Weltausstellungen von Philadelphia (1876) und Melbourne (1881) und sollten möglichen Auswanderern als
Information und Anreiz dienen.
50
1875 hatte Ludwig Salvator bereits am Geographenkongress in Paris die höchste Auszeichnung erhalten, 1878
folgte die Goldmedaille auf der Weltausstellung und 1881 wurde der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien
auf der in Venedig stattfindenden Esposizione Geografica Internazionale für die Präsentation der Balearen und
anderer Reisewerke das Ehrendiplom I. Klasse verliehen.
51
Verne (o. J., p. 91); Mader (2006/2007, 261f.). In entsprechender Weise verwendete Verne auch Ludwig
Salvators Beschreibungen für seinen zum Teil auf Mallorca angesiedelten Roman Clovis Dardentor (Paris 1896).
Clovis Dardentor Jules Vernes zum Teil auf Mallorca angesiedelter Roman, wofür Verne Ludwig Salvators
Beschreibungen der Balearen verwendete. (Cover der deutschsprachigen Hartleben Ausgabe) Foto B. Mader
Um ein derartiges Werk auf die Beine zu stellen, bedurfte es freilich einer Methode!
Und gerade diese Methode ist es, die Ludwig Salvator in seinem Schaffen als Wissenschaftler
auszeichnet, die ihn grundlegend vom ambitiösen, einem „elitären“ Zeitvertreib nachgehenden
Dilettanten, aber auch jenen in Adelskreisen immer wieder anzutreffenden Reiseschriftstellern
unterscheidet, die sich lediglich in einfachen Schilderungen ergehen, damit jedoch kein höheres Ziel
verfolgen.
Von Anbeginn seiner Studien stützte sich Ludwig Salvator auf die Feldforschung, eine
Methode, die für sein gesamtes Werk bestimmend wurde, und für die er schon früh ein speziell auf
sein Vorhaben ausgerichtetes Instrument ersonnen. Aufgrund seiner Herkunft und Erziehung mit
historisch-topographisch-ethnographischen Landesbeschreibungen aber auch den in Absolutismus
52
und Aufklärung zur Blüte gediehenen Landeserhebungen vertraut , entwickelte er nach dem Muster
des in der Kameralistik zur systematischen Bestandsaufnahme des Staates und seiner Bewohner
53
54
übliche Fragebogensystems die Tabulae Ludovicianae: auf den Mittelmeerraum zugeschnittene , in
drei Sprachen – deutsch, französisch und italienisch – abgefasste Tabellen zur umfassenden
topographisch-kulturhistorischen Erhebung einer Region, die mit der Bitte um möglichst detaillierte
Angaben an jeweils ortskundige Spezialisten und ansässige Gewährsmänner verteilt wurden, und so
als Basis zur Erstellung seiner Werke dienten.
Die Tabulae, die Ludwig Salvator zwecks praktischerer Handhabung 1869 in Prag im
Selbstverlag herausbrachte, stellen ein höchst beeindruckendes Kompendium von 100
großformatigen ĚA3ě Druckseiten dar, das in einen „allgemeinen“ und einen „speciellen Theil“
gegliedert über 100 Rubriken zu den übergeordneten Bereichen Topographie, Naturkunde,
55
Geschichte, Bevölkerung, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung umfasst .
52
So befindet sich beispielsweise das mehrbändige, reich illustrierte Werk Die Ehre des Herzogthums Crain
(Laybach 1869) des Universalgelehrten, Zeichners und Topographen Johann Weichard Valvasors (1641-1693) in
der Brandeiser Schlossbibliothek aus dem Besitz Leopold II. und Ludwig Salvators. Mader (2007/2007, p. 262,
Note 2).
53
Auch Erzherzog Johann (1782-1859), ebenfalls ein Spross der Toskanalinie und Ludwig Salvators
Urgroßonkel, hatte dieses Fragebogensystem zu Beginn des 19. Jhs zur statistischen Landesaufnahme
Innerösterreichs verwendet und dafür einen Entwurf ausgearbeitet, wofür er eine Reihe von Fragen, vor allem zu
volkskundlichen Themen, selbst formulierte. Katschnig-Fasch (1982, pp. 363-366).
54
Z. B. speziell hier gedeihende Pflanzen und deren Nutzung, Fischerei, Salzgewinnung, Schiffbau, Schifffahrt
etc. Vgl. Mader (2009a, pp. 109-121).
55
Zu den einzelnen Stichwörtern siehe: Ludwig Salvator (1868); in Zusammenfassung bei Mader (2006/2007, pp.
264f.).
Eine ausgefüllte Seite aus den Tabulae Ludovicianae als Grundlage für Ludwig Salvators Werk Anmerkungen über
Levkas, Prag 1908. Foto B. Mader
56
In der Überzeugung, dass es nie ein Zuviel an Informationen geben könne , legte Ludwig
Salvator besonderen Wert darauf, Daten aus möglichst vielen und unterschiedlichen Quellen zu
erhalten, und beschränkte sich daher nicht allein auf die an Hand der Tabulae gewonnenen Daten,
sondern bezog auch Archivrecherchen und bibliographische Studien in die Vorbereitung seiner Werke
ein. Vor allem aber bereiste und durchwanderte er die von ihm zur Durchforschung erwählten
57
Landstriche und Inseln stets selbst und verbrachte gewöhnlich mehrere Monate an Ort und Stelle .
56
In diesem Sinn äußerte sich Ludwig Salvator in einem Brief an den Entomologen und Molluskenforscher
Francesc Cardona i Orfila (1833-1892) aus Mahon (Menorca). Trias Mercant (2001, p. 31).
57
Zumeist an Bord seiner beiden Dampfyachten NIXE, die Ludwig Salvator nicht nur als Fortbewegungsmittel
sondern auch Studierstube auf See dienten. Mader (2002a, pp. 49-59) und Mader (2005a).
Ludwig Salvator der Feldforscher (N. S. Caňellas Serrano, El paisatge de l’Arxiduc. Mallorca 1řř7, p. 26, fig. 11.ě
Dampfyacht NIXE, Studierstube auf See. Foto Privatbesitz
Er beobachtete die Natur, das Leben und Treiben der Bevölkerung, unterhielt sich mit den
Einheimischen, deren Sprache er auch stets zu erlernen bestrebt war, stellte sachkundige Fragen,
hörte zu und schrieb auf, was er in direktem Kontakt gesehen und erfahren hatte. Parallel dazu fertigte
58
er Skizzen und Zeichnungen an, die ihm später auch zur Illustration seiner Bücher dienten.
58
Die von Ludwig Salvator vor Ort angefertigten Federzeichnungen wurden überwiegend in Form von
Xylographien wiedergegeben, erst in seinen späteren Werken wurden sie auch direkt im Original abgebildet.
Mader (2006a, p. 295, Note 6).
Architekturskizzen Ludwig Salvators aus Nordafrika, entstanden während der Syrtenreise 1873. (NA Praha, RAT,
Ludvik Salvator)
Eine besonders wichtige Rolle in der Konzeption der Werke kommt Ludwig Salvators „Wort59
Bild-Prinzip“ zu , das in den Beschreibungen bäuerlich-landwirtschaftlicher, handwerklicher und
häuslicher Tätigkeiten, Räumlichkeiten, Gerätschaften und Produkte Anwendung findet: stets werden
die ortsüblichen Bezeichnungen eingeführt und durch Abbildungen eindeutig definiert.
"Mallorquinische Ackerbaugeräthe“ aus Ludwig Salvator Ě1Řř7, 226ě Foto B. Mader
59
Mader (2006a, p. 297).
„Mallorquinische Möbel“ aus Ludwig Salvator Ě1Řř7, 1Ř1ě Foto B. Mader
„Häufig habe ich mehr meinem Bleistift als meiner Feder vertraut und mich deshalb bemüht, in
einer großen Anzahl von Bildern sowohl den landschaftlichen Charakter und die Kunstdenkmäler jener
Inseln, wie auch das häusliche Leben, die Trachten und die Gebräuche ihrer Bewohner möglichst
getreu darzustellen“, schreibt Ludwig Salvator im Vorwort zur zweibändigen Ausgabe seines Werkes
60
Die Balearen in Wort und Bild geschildert und folgt damit jenem Prinzip, das Denis Diderot (17131784) in den Tafelbänden der Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des
métiers so eindrucksvoll zum Ausdruck bringt: Ohne bildliche Darstellungen, die auf einen Blick mehr
als eine ganze Textseite zu sagen vermögen, würde ein noch so gut geschriebenes Nachschlagewerk
61
in seiner Aussage stets vage und unklar bleiben!
62
Diderots Enzyklopädie war Ludwig Salvator zweifellos nicht nur bekannt, sondern diente ihm
offenbar auch als unmittelbare Anregung in der Konzeption seiner Abbildungen, die, wie die
Gegenüberstellung deutlich zeigt, sowohl in der graphischen Komposition als auch der Art Tätigkeits63
bzw. Funktionsabläufe darzustellen, Diderots Vorlage aufnimmt .
60
Ludwig Salvator (1897, p. I.) Diese bei Leo Woerl erschienene Ausgabe stellt eine im wesentlichen
unveränderte (ohne Farbtafeln und statistisches Material), aber viel handlichere Neuauflage in zwei Bänden der
ursprünglich siebenbändigen bei Brockhaus in Leipzig erschienenen Prachtausgabe (1869-1884).
61
Carnevali (2002, p. XIX); Mader (2002a, pp. 32f.).
62
Ludwig Salvators Urgroßvater, Großherzog Pietro Leopoldo, gestattete nicht nur die Herausgabe der dritten
Auflage der Encyclopédie in Livorno (1770-1780), er förderte sie auch finanziell, wofür die Livorner Ausgabe ihm
zum Dank gewidmet wurde. Wandruszka (1965, pp. 280f.).
63
Mader (2006a, pp. 295-297).
Baumwollbearbeitung, Diderot & D’Alembert,
Encyclopédie. (Carnevali 2002, 21)
Tayador de Tabac“, Ludwig Salvator Ě1Řř7, II, 315ě
Windmühle in Diderot & D’Alembert, Encyclopédie. (Carnevali 2002, 16)
Windmühle in Ludwig Salvator (1897, I. 342) Foto B. Mader
64
Bemerkenswert erscheint Ludwig Salvators „Wort-Bild-Prinzip“ auch vor dem Hintergrund
der Methode „Wörter und Sachen“, die sich zur Erforschung der Herkunft, Geschichte und Bedeutung
65
66
von Wörtern und Sachen desselben Prinzips bedient und parallel entwickelt wurde . Hugo
Schuchardt (1842-1927), Romanist und gemeinsam mit dem Indogermanisten Rudolf Meringer (185967
1ř31ě Hauptvertreter der Richtung „Wörter und Sachen“ , hatte nämlich 1869, gleichzeitig mit dem
Erscheinen der Tabulae und ein Jahr vor Veröffentlichung des ersten Bandes der Balearen in Wort
und Bild, damit begonnen, Sachkunde mit Wortforschung zu verbinden. Während bei etymologischen
Untersuchungen bisher die rein linguistische Ableitung eines Wortes im Vordergrund stand, forderte
Schuchardt, nun auch dem Bezeichnungswandel nachzugehen, da „sich ja von Ort zu Ort die äußeren
Beziehungen der Menschen zu dem Dinge ändern“ und sich „mit ihnen“ auch „sein Name“ ändert.
Daraus leitete er auch die „Verpflichtung“ ab, „dem Wort das Bild hinzuzufügen“ und so „illustrierte
68
Etymologien zu liefern“ . Eine Verpflichtung, der auch Ludwig Salvator, in seinen bebilderten
Beschreibungen von Hausrat, Werkzeugen, Gerätschaft und dergleichen, stets nachgekommen ist,
69
ohne jedoch mit Schuchardt und Meringer in Kontakt getreten zu sein . In entsprechender Weise
fügte er ebenso seiner für den XII. Orientalistenkongress in Florenz (1911) verfassten Abhandlung
70
über die Voci di origine araba nella lingua delle Baleari im Falles des Zimmermannsterminus
„alfarda“ eine einfache Zeichnung zur eindeutigen Klärung des Begriffes hinzu.
64
Mader (2006a, pp. 297-300) mit Beispielen.
Rudolf Meringer gibt für „Sachen“ folgende Definition: „Unter Sachen verstehen wir nicht nur die räumlichen
Gegenstände, sondern ebensowohl Gedanken, Vorstellungen und Institutionen, die in irgendeinem Worte ihren
sprachlichen Ausdruck finden.“ Meringer Ě1ř0ř, vol. I, p. 1ě.
66
Mader (2006a, p. 301).
67
Zur Geschichte des Forschungsprinzips „Wörter und Sachen“ vgl. Meringer Ě1ř0řě; Moser Ě1řř2ě und SchmidtWiegand (1992).
68
Schuchardt zitiert nach Lochner-Hüttenbach (1992, p. 78).
69
Im Zuge meiner Forschungen über Ludwig Salvator konnte ich bisher keine Hinweise auf Kontakte finden.
70
Nach einer kurzen historischen Einleitung folgt ein „Dizionaretto“ bzw. Katalog von 223 Arabismen unter
Anführung der jeweiligen Etymologie.
65
Stichwort „alfarda“ mit erklärender Abbildung aus Ludwig Salvators Voci di origine araba nella lingua delle Baleari
(1911, 33) Foto B. Mader
71
Die Verbindung von Ethnographie und Linguistik, ein fixer Bestandteil in Ludwig Salvators
Beschreibungen, zeichnet auch zwei dieser Aufgabenstellung speziell gewidmeten Werke aus: die
Zärtlichkeits-Ausdrücke und Koseworte in der Friulanischen Sprache und die Rondayes de Mallorca,
eine aus 54 Texten bestehende Sammlung von „eigentlichen“ Märchen ĚRondayesě, Erzählungen
ĚCuentosě und „wahren Geschichtchen“ ĚFets und Cuatre Motsě, die Ludwig Salvator durch Antonio
Peña, den Sohn des mallorquinischen Schriftstellers Pere d‘ Alcàntara Penya i Nicolau ĚPedro de
Alcantara Peña 1823-1ř06ě, in allen Ortschaften der Inseln sammeln und „wörtlich nachschreiben“
ließ, „wie sie aus dem Volksmund kamen“ ohne die gesprochene Sprache stilistisch zu glätten oder
72
durch die „korrektere“ und „reinere, gemeinsame Sprache Aragons“ zu ersetzen . Mit Ortsangaben
zur jeweiligen Herkunft, Anmerkungen zu historischem Hintergrund sowie Funktion der erzählten
Geschichten und Erklärungen bestimmter Ausdrücke versehen, stellen die 1895 erschienenen
73
Rondayes de Mallorca, noch lange bevor der katalanische Linguist Antoní Griera i Gaja (1887-1974)
74
mit seiner Arbeit am katalanischen Sprachatlas begann (1912), die erste Veröffentlichung und
75
zugleich Materialsammlung zur mallorquinischen Ausformung des Katalanischen dar .
Im Bewusstsein um die Bedeutung der ungezwungenen „Sprache im Munde des Volkes“ für
linguistische und volkskundliche Forschungen entstanden zwei Jahrzehnte später die Zärtlichkeits76
Ausdrücke und Koseworte in der Friulanischen Sprache . Anlässlich eines längeren Aufenthaltes in
77
Görz erinnerte sich Ludwig Salvator das Friulanische vor rund 40 Jahren in Muggia noch im
familiären Gebrauch gehört zu haben, seither aber hatte sich dessen Verbreitungsgebiet zunehmend
78
verringert und mancher vernachlässigte seine Muttersprache .
71
Vgl. z.B. die Wiedergabe von Märchen in Ustica (Ludwig Salvator 1898, 36-48) oder der Volkslieder und
Sprichwörter in den Werken über die ionischen Inseln.
72
Zitiert nach der Einleitung zu der ein Jahr nach der Originalversion erschienenen deutschen Ausgabe. Ludwig
Salvator (1896, p. IX).
73
Antoní Griera i Gaja gehörte übrigens auch zu den Mitarbeitern von „Wörter und Sachen“. Lochner von
Hüttenbach (1992, p. 67).
74
Atlas lingüístic de Catalunya, 8.vol. Abadia de Montserrat etc. 1923-1964. Goebl (1992, p. 269).
75
Zum Mallorquinischen vgl. Katalanisch: Externe Sprachgeschichte und Katalanisch: Areallinguistik. In: Lexikon
der Romanischen Linguistik (LRL), vol. V., Tübingen 1991, 232ff. und 243ff.
Zur zeitgenössischen Rezeption der mallorquinischen Märchen durch den berühmte Physiologen und
Anthropologen, Paolo Mantegazza (1831- 1910), siehe Mader (2006a, pp. 311f. und Note 51). Ludwig Salvator ist
mit seiner Märchensammlung auch in Band 8 der Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen
und vergleichenden Erzählforschung. Berlin-New York 1996, Spalte 1246-1248 vertreten.
76
Ludwig Salvator (1915, pp. 3-26).
77
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges musste Ludwig Salvator seine Besitzung in San Rocco (Muggia) bei
Triest aus Sicherheitsgründen verlassen und hielt sich fast ein Jahr in Görz (heute Gorizia/Italien) auf, wo neben
italienisch, deutsch und slowenisch auch friulanisch gesprochen wurde. Mader (1998, pp. 159f.); CoroniniCronberg (1891, pp. 162f.).
78
Ludwig Salvator (1915, p. 7).
Zur Bewahrung und Belebung des Friulanischen, das er ganz selbstverständlich wie
79
richtigerweise als eigenständige Sprache und nicht Dialekt ansah , hatte Ludwig Salvator unter
80
81
Mitwirkung der beiden Friulaner Ugo Pellis (1882-1943) und Dolfo Zorzut (1891-1960) eine reiche
Sammlung von „Zärtlichkeitsausdrücken und Koseworten“ zwischen „Mutter und Kind“ sowie unter
„Liebhabern“ zusammengestellt, wobei die Ausdrücke nach semantischen Kriterien geordnet und zum
82
überwiegenden Teil im vollständigen Satzkontext wiedergegeben werden. Auf diese Weise wird der
Leser nicht nur in die Sprache und Redensart der Friulaner eingeführt, sondern erhält auch Einblick in
83
deren alltägliche Lebensgewohnheiten und Bräuche .
Ugo Pellis (letzte Reihe, zweiter von rechts, mit Hut) 1915 auf Schloss Brandeis mit Familie Vives. Foto Privatbesitz
Ähnliche erhellende Einblicke zu vermitteln bemühte sich Ludwig Salvator in seinem
Bilderwerk über die Trachten aus den Bergen und Inseln der Adria. So wie er die „märchenhaften
Erzählungen“ Mallorcas „noch bevor der nivellirende Wind moderner Kultur das alles weggefegt haben
wird“ festhalten wollte, erschien es ihm von dringender Notwendigkeit, „das was verschwindet“ auch
„auf jener Küstenstrecke, die sich vom Quarnero bis zum nördlichen Albanien hinzieht und die aus
einem Teile von Kroatien, der Herzegowina und Albanien gebildet wird“, rechtzeitig zu dokumentieren,
und so die „vielleicht in keinem Lande Europas“ so einzigartige, aber bereits „allmählich“ abnehmende
84
„Mannigfaltigkeit der Trachten“ zumindest in Abbildungen „aufzubewahren“ .
79
Ludwig Salvator gibt eine dem damals neuesten Stand der Romanistik entsprechende Einführung zur Stellung
des Friulanischen innerhalb der Romania, zitiert Ascoli und Gartner, erklärt die Termini „ladino“ und
„rätoromanisch“ und stellt sogar gewisse Ähnlichkeiten mit dem Katalanischen fest. Ludwig Salvator Ě1ř15, pp. 36, 8).
80
Ugo Pellis, damals noch Gymnasialprofessor in Triest, wurde später vor allem als Initiator und Präsident der
Società filologica friulana und Mitarbeiter am Atlante linguistico italiano, der jedoch unveröffentlicht blieb, bekannt.
Er bediente sich der Photographie zur bildlichen Fixierung von Gegenständen des alltäglichen Gebrauches in
Friaul und hinterließ ein reiches Photoarchiv. Ellero & Zannier (1999).
81
Dolfo Zorzut, damals noch Student, beschäftigte sich später als Lehrer eingehend mit dem Friulanischen und
betrieb auch ethnographischen Studien und sammelte Märchen.
82
Die Ausnahme bilden 2Ř Wörter aus der Kindersprache, die sogenannten „Pasch“- oder „Lallwörter“.
83
Mader (2006a, pp. 305-307).
Zur modernen Bedeutung des Werkes vgl. Elwert (1986).
Ludwig Salvators Sammlung an Zärtlichkeitsausdrücken und Koseworten wurde auch in den Nuovo Pirona, das
als Standardwerk geltende Wörterbuch des Friulanischen aufgenommen, vgl. Il nuovo Pirona. Vocabolario
Friulano, Udine: 1935, XXVIII.
84
Ludwig Salvator (1904, p. III).
Bleistiftskizze Ludwig Salvators ĚPrivatbesitzě als Grundlage zur Abbildung „Frau aus der Umgebung von Zara"
(Zadar, Kroatien) Foto B. Mader
"Frau aus der Umgebung von Zara“, Tafel Nr. 13 (Ludwig Salvator 1904) Foto B. Mader
Dabei beschränkte er sich jedoch nicht nur auf die reine Darstellung der Trachten und ihrer
Träger, sondern präsentierte sie stets in ihrem typischen Umfeld und verfasste zu jeder Abbildung
einen kurzen die Lebensverhältnisse erläuternden Text.
„Mann aus der Umgebung von Zengg“ ĚSenj, Kroatieně ĚLudwig Salvator 1ř04, Tafel 4) Foto B. Mader
Ludwig Salvator war sich nur allzu bewusst, dass Kulturwandel und Modernisierung häufig
85
auch Verfall der Volkskultur bedeuten . Ererbtes Kulturgut zu dokumentieren und gleichsam in „Wort
und Bild“ zu bewahren war ihm daher ein vorrangiges Anliegen.
Aus demselben Beweggrund rief Ludwig Salvator auch zwei kleine Museen ins Leben.
Angeregt durch Weltausstellungen und ähnliche Großveranstaltungen, deren
86
leidenschaftlicher Besucher er war, beschloss er 1888, auf seiner mallorquinischen Besitzung Son
Moragues ein öffentlich zugängliches Landwirtschafts- und Industriemuseum der Balearen, das Museo
Agrícola Balear Industrial, einzurichten, das vor allem den Fremden einen Überblick über „die
Produkte dieser Inseln und ihrer Manufakturen“ vermitteln und in einer speziell der Ethnographie
87
gewidmeten Sektion „die Trachten und Objekte der Bevölkerung“ vorstellen sollte. Alle Bewohner
waren aufgerufen, mit Ausstellungsstücken zur Realisierung des Museums beizutragen. Schließlich
kam das Museo Balear in einem viel kleineren als ursprünglich geplanten Rahmen zustande. Es
wurde jedoch häufig und stets gerne von Reisenden besucht, die die „Zimmer“ im Obergeschoß des
Herrschaftshauses „mit mallorquinischen Möbeln und Hausrat, allerhand Steinzeitlichem, alten und
neuen Industrieprodukten (unter ihnen große Prunkvasen aus Felanitx mit ihrer durchbrochenen
Spitzenmusterornamentik und fabelhaften Vögeln) und einer sehr hübschen Sammlung
88
zeitgenössischer mallorquinischer Gemälde angefüllt“ vorfanden .
89
Sieben Jahre später erwarb Ludwig Salvator 1Řř5 in Prerau an der Elbe ĚP erov nad Labemě
das aus dem Jahre 1736 stammende Haus des Dorfschmiedes, um hier nach dem Vorbild des 1891 in
90
Stockholm gegründeten „Skansen Museums“ , ein Freilichtmuseum zur Erhaltung der ländlichen
Bausubstanz und Vorführung von Handwerken einzurichten, und legte mit dieser Initiative den
85
Wie sehr er sich dessen bewusst war, zeigt allein schon der hohe volkskundliche Anteil der Tavolae
Ludovicianae. Rund ein Viertel aller Stichwörter betrifft Forschungsbereiche der Ethnographie und damit eng
verbundene linguistische Fragestellungen.
86
Ludwig Salvator besuchte im Laufe seines Lebens gut 30 derartiger Ausstellungen. Siehe auch Mader (2002b
und 2005b) und Ludwig Salvator (1911).
87
March Cencillo (1998, pp. 242f.)
88
Bürger Ě1ř24, p. 247ě erwähnt ebenda, dass sich unter den Gemälden neben Landschaften auch „Volkstypen
und Gemälde, die auf Gebräuche Bezuge nehmen, wie die roten Trommler des Municipio von Palma“ fanden.
89
Schloss Prerau gehörte zur Domäne Brandeis an der Elbe, die Ludwig Salvator 1870 von seinem Vater geerbt
hatte.
90
Das „Skansen Museum“ wurde nach dem Muster der damals auf Weltausstellungen üblichen ethnografischen
Dörfer als erste Ausstellung translozierter Bauernhäuser und Handwerksbetriebe unter freiem Himmel errichtet.
Mader (2006a, p. 313, Note 59).
Grundstein zu dem in P erov heute noch existierenden und inzwischen mehrere historische
91
Haustypen umfassenden Freilichtmuseums Skanzen .
Haus des Dorfschmiedes im P erov, Freilichtmuseum Skanzen. Foto B. Mader
Nicht unerwähnt in diesem Kontext dürfen auch Ludwig Salvators naturkundliche und
archäologische Sammlungen bleiben, die er auf seinen Wohnsitzen und in kleinerem Rahmen sogar
92
an Bord seiner Dampfyachten untergebracht hatte.
Die umfangreichsten Kollektionen befanden sich auf Schloss Brandeis in Böhmen.
In den Verlassenschaftsabhandlungen nach Ludwig Salvators Tod im Oktober 1915 ist vom
„Erkergemach“ des sogenannten „Laboratoriums des verstorbenen Erzherzogs“ die Rede, das eine
„hervorragende Sammlung von Schmetterlingen, Käfern, Insekten und Muscheln in tadellosem
Zustand“ beherbergt.
Aus Ludwig Salvators Brandeiser Käfersammlung. Foto B. Mader
91
92
Hrabĕtova Ě2002ě.
Mader (2006b, p. 88f.).
Ein „präparirtes Krokodill“ hingegen hatte in einem anderen Raum in einem Glaskasten Platz
gefunden, und im Gang sowie in einigen Räumen des zweiten Stockes waren Kästen mit Mineralien
und Meeresgewächsen, Stopfpräparate von Reptilien, Vögeln und exotischen Tieren sowie
93
verschiedene Tierskelette untergebracht .
Sammlung auf Schloss Brandeis, historische Ansicht (Archiv Kreismuseum Brandeis a. d. Elbe/Okresní muzeum
Brandýs nad Labem)
Als regelrechtes „Museum der Ausgrabungen“ mit einem geschätzten Wert von mindestens
10.000 Kronen aber wurde die archäologische Sammlung bezeichnet, die sich ebenfalls im zweiten
Stock in Vitrinen befand und heute mit insgesamt 526 Inventarnummern nahezu vollständig in der
94
Antiken-Abteilung des Prager Nationalmuseums vertreten ist.
Archäologische Sammlung auf Schloss Brandeis, zwei historische Ansichten (Archiv Kreismuseum Brandeis a. d.
Elbe/Okresní muzeum Brandýs nad Labem)
93
ÖStA, HHStA, OMaA III/B 224, 509 Brandeis; Mader (2006b, p. 89).
ÖStA, HHStA, OMaA III/B 224, 509; Mader (2006b, p. 89) und Mader (2006/2007, p. 271); Svobodová (1994
und 2002).
94
Im Gegensatz zur archäologischen Kollektion gelangten aus der naturkundlichen Sammlung
95
lediglich einige ausgestopfte Vögel
Tauben aus Ludwig Salvators ornithologischer Kollektion im Prager Nationalmuseum. Foto B. Mader
und vier Kassetten mit Exemplaren vorwiegend exotischer Käferarten in das
96
Nationalmuseum .
95
Zur Wiederauffindung weiterer Exemplare aus Ludwig Salvators ornithologischer Sammlung siehe Mader
(2006/2007, p. 271).
96
Mader (2006/2007, p. 271).
Brandeiser Käfersammlung im Prager Nationalmuseum. Foto B. Mader
Sammelobjekte verschiedenen Charakters finden sich auch in Ludwig Salvators Mallorquiner
Besitzungen, darunter auf Son Masroig eine rund 80 Fundstücke umfassende archäologische
97
Sammlung, die sich vor allem durch eine ansehnliche Kollektion griechischer Vasen auszeichnet .
Archäologische Sammlung auf Son Masroig (Mallorca). Foto B. Mader
Ludwig Salvator bewahrte Archäologie jedoch nicht nur in Vitrinen, sondern seiner Methode
gemäß auch in „Wort und Bild“. Neben seinen ausführlichen Beschreibungen und Darstellungen
98
antiker Baureste im Mittelmeerraum – vor allem auf nordafrikanischem Boden –
97
98
Trias (1993, pp. 273-284).
Vgl. Mader (2009b, pp. 94-110); Ludwig Salvator (1873).
Amphitheater von El Djem (Tunesien), Zeichnung Ludwig Salvator (1874) Foto B. Mader
kommt gerade jenen der prähistorischen Megalithbauten auf Mallorca und Menorca größte
Bedeutung zu, war Ludwig Salvator doch der erste, der in seinem Balearenwerk alle damals
bekannten Trockensteinbauwerke (Talaiots, Tavles und Navetas) der prätalayotischen und
99
talayotischen Kultur systematisch aufnahm und deren damaligen Zustand bildlich dokumentierte.
Haupteingang in die Tumuli – Einfassung bei Artá“ ĚTalayot Siedlung Ses PaÏsses bei Artá) Ludwig Salvator (1897, II,
143) Foto B. Mader
Und dies zu einem Zeitpunkt (1870-1890), als die prähistorische Archäologie als selbständige
wissenschaftliche Disziplin gerade erst am Anfang stand. Entsprechend anerkennend äußerte sich
99
Die prätalayotische Kultur (1700-1300 v. Chr.) wird von der talayotischen Kultur abgelöst, die mit der römischen
Eroberung Mallorcas (123 v. Chr.) endet. Arrabu-Garriudo-Sastre (1998, p. 24); Rosseló-Bordoy (1979).
Emil Cartailhac (1845-1921), einer der Begründer und bedeutendsten Protagonisten der frühen
100
französischen Urgeschichtsforschung , über „Ce grand et magnifique ouvrage“, in dem „les
101
102
monuments primitifs tiennent leur bonne place“ , über die er 1892 selbst ein umfangreiches Werk
103
herausgab. Und Ferdinand von Hochstetter (1829-1884) , Intendant des k.k. naturhistorischen
Hofmuseums sowie Vorsitzender der auf seine Initiative ins Leben gerufenen Prähistorischen
Kommission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften (1878), war „für die interessanten
Bemerkungen über die Tumuli auf den Balearen“ so „sehr dankbar“, dass er die Bitte wagte, „ob
Kaiserliche Hoheit Sich nicht bestimmen liessen, Ihre Beobachtungen und Erfahrungen über diese
Tumuli in einem besonderen Aufsatz für die Mittheilungen unserer Anthropologischen Gesellschaft
104
zusammenzustellen“ .
Ferdinand von Hochstetter. Foto Privatbesitz
Gleichzeitig hätte er Ludwig Salvator nur zu gerne zu weiteren Forschungen an der
marokkanischen Küste veranlasst, wo „zahlreiche alte Grabhügel Ětumuliě vorkommen“ sollten, „die
105
noch unerforscht“ waren. Ein Ansinnen, das er, obwohl Ludwig Salvator dem Vorschlag nicht
106
nachgekommen war, zwei Jahre später bezüglich Bosnien wiederholte .
Ludwig Salvator war kein Ausgräber und fühlte sich offenbar auch nicht zur systematischen
Erforschung archäologischer Fundstellen berufen.
Stets um höchste Kompetenz bemüht aber lud er die klassischen Archäologen Botti und
Dörpfeld zur Mitarbeit an seinen Werken ein.
So bat er Giuseppe Botti (1852-1903), den ersten Direktor in der Geschichte des 1892
gegründeten Museums der griechisch-römischen Altertümer in Alexandrien, für sein Buch über
107
Ramleh als Winteraufenthalt eine längere Abhandlung zur antiken Geschichte und Archäologie des
108
Nildeltas zu verfassen . Und der deutsche Architekt, Archäologe, Mitarbeiter und Nachfolger
Heinrich Schliemanns auf Troja, Wilhelm Dörpfeld (1853-1940), trug mit einem Bericht über seine
Ausgrabungen auf den Ionischen Inseln Levkas (Lafkáda) und Ithaka (Itháki) zu Ludwig Salvators
109
Wintertage auf Ithaka bei.
100
Filip (1966, p. 204).
Cartailhac (1892, p. 10).
102
Cartailhac, der sich bereits in frühester Jugend mit den Domen in Aveyron beschäftigt hatte, verfasste die
Monuments primitifs des îles Baléares, worin er sich auch auf Ludwig Salvator bezog.
103
Ferdinand von Hochstetter war Geologe und Mineraloge und maßgeblich am Aufbau der österreichischen
Urgeschichtsforschung beteiligt. Zu seinem prähistorischen Werdegang und Wirken vgl. Andrian (1884, pp. [78][82]); Mader (2015).
104
ÖStA, HHStA, Ludwig Salvator K6, Konv. 1, Hochstetter-Ludwig Salvator, Wien 04.12.1877.
105
ÖStA, HHStA, Ludwig Salvator K6, Konv. 1, Hochstetter-Ludwig Salvator, Wien 14.11.1877.
106
ÖStA, HHStA, Ludwig Salvator K6, Konv. 1, Hochstetter-Ludwig Salvator , Wien - Oberdöbling 04.05.1879.
107
Ludwig Salvator (1900).
108
Ludwig Salvator (1900, pp. 103-148).
109
Ludwig Salvator (1905, pp. 301-310).
101
Wilhelm Dörpfeld (Duchêne 1996,107)
Aus Anlass des mit der Entdeckung Trojas entflammten wissenschaftlichen Disput um die
Identifizierung der Heimat Odysseus‘, für die Dörpfeld die Insel Levkas vorgeschlagen hatte, fügte
Ludwig Salvator den Wintertagen auf Ithaka auch ein Kapitel unter dem Titel Archäologische
Plaudereien und geschichtliche Winke hinzu, in dem er nicht nur seine persönlichen Überlegungen zu
diesem Thema darlegte, sondern vor allem auch Dörpfelds neueste Forschungsergebnisse samt
einem kurzen Abriss von dessen Levkas-Theorie vorstellte. Konnte er auch bei „aller Verehrung für
Dörpfelds Wissen“ dieser Theorie nicht zustimmen, so wollte er diese dem Leser, der dann „nach
110
eigenem Ermessen urtheilen könne“, dennoch zur Kenntnis bringen .
Die Mitarbeit hochrangiger Forscher und Gelehrte war nicht allein auf den archäologischen
Bereich beschränkt. Von Anfang an war Ludwig Salvator bestrebt, über die aus den Tabulae
gewonnenen Resultate hinaus auch selbständige Beiträge bzw. Abhandlungen anerkannter
Spezialisten, vor allem aus den Reihen der Naturwissenschaften, in seine Werke einzubeziehen. Und
wie er bereits Schaufuss für sein Coleopterenbüchlein verpflichtet hatte, so konnte er auch später
immer wieder Experten verschiedener Disziplinen zur Mitarbeit gewinnen.
Dazu zählten unter anderen Antonio Borzi (1852-1921), Professor für Botanik an den
111
Universitäten Messina und Palermo, der einen Katalog der auf Ustica vorkommenden Pflanzen
erstellte, der Botaniker, Prähistoriker und langjährige Direktor des Naturhistorischen Museums in
112
Triest, Carlo Marchesetti (1850-1926), der ein Verzeichnis der Flora von Ramleh bei Alexandrien
verfasste, Friedrich Becke (1855-1935), Inhaber des Lehrstuhls für Mineralogie und Petrographie an
den Universitäten Prag und Wien und späterer Generalsekretär der kaiserlichen Akademie der
Wissenschaften, der als Spezialist für Eruptivgestein und Mineraloptik an mehreren Werken Ludwig
113
Salvators mit eigenen Abhandlungen und Gesteinsanalysen beteiligt war ,
Friedrich Becke. Foto Privatbesitz
Ludwig Ganglbauer (1856-1912), Entomologe am k.k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien,
114
der die Bestimmung der auf den Columbretes gefangenen Insekten durchführte und Theodor Fuchs
(1842-1925), Direktor der geologisch-paläontologischen Abteilung des Hofmusems, der sich mit dem
115
geologischen Aufbau der Küste bei Alexandrien befasste.
110
Ludwig Salvator (1905, p. 301).
Ludwig Salvator (1898, pp. 3-26).
112
Ludwig Salvator (1900, pp. 25-28).
113
Mader (2002a, p. 35).
114
Ludwig Salvator (1995b, pp. 93-109).
115
Ludwig Salvator (1900, pp. 16f.)
111
Theodor Fuchs. Foto Privatbesitz
Hier sei auch Giovanni Pitrè (1841-1916), der Begründer des ethnographischen Museums in
Palermo (1910), genannt, der durch sein 25bändiges Werk, die Biblioteca delle tradizioni popolari
siciliani Berühmtheit erlangte und als „eminenter Kenner des sicilianischen Volkes“ Ludwig Salvators
116
Beschreibung von Ustica und der Liparischen Inseln durch wertvolle Hinweise unterstützte .
Nicht zuletzt sollen auch Éduard Alfred Martel (1859-1938), der Begründer der modernen
Speläologie,
Éduard Alfred Martel ĚAndré & Duthu, L’homme qui voyageait pour les gouffres.
Archives Départementales de la Lozère, Mende 1999)
und Friedrich Will, Balearenreisender und dilettierender Entomologe, erwähnt werden.
Während nämlich Martel 1896 von Ludwig Salvator mit der wissenschaftlichen Erforschung der
117
Cuevas del Drach (Coves del Drac) auf Mallorca beauftragt wurde , hatte Will bereits 1880
Untersuchungen in den Drachenhöhlen durchgeführt und den ersten Plan dieses Höhlensystems
erstellt, der nicht nur Ludwig Salvator für sein Balearenwerk diente, sondern auch Martel für die
118
Durchforschung der Coves von Nutzen sein sollte .
116
Mader (2006a, p. 312); Ludwig Salvator (1893, p. IV).
Zur freundschaftlichen Beziehung und Zusammenarbeit zwischen É. A. Martel und Ludwig Salvator vgl. Mader
(1994) und Mader (1997).
118
Mader (2005c, pp. 61-70 und Abb. 4, 5).
Will ist darüber hinaus auch ein Beispiel für Ludwig Salvators stete Bereitschaft, Forschungen aller Art zu
unterstützen und zu fördern. Vgl. Mader (2005c) und Mader (2002a, pp. 43-44).
117
Cuevas del Drach, oben: F. Wills Plan und unten: E. A. Martels Plan (Ginés & Ginés 1992, 6f.; Mader 2005c, 67,
Fig. 5)
119
Im Falle Martels, der 1901 in Ludwig Salvators Auftrag noch zwei weitere Höhlen auf
Mallorca untersuchen sollte, gestaltete sich die Beziehung nicht einseitig. Ludwig Salvator hatte auf
Einladung Martels zur Gründung der 1894 in Paris ins Leben gerufenen Société de Spéléologie
120
beigetragen und war zudem selbst Mitarbeiter der Zeitschrift Spelunca geworden, für die er zwei
121
Beiträge über Höhlen auf Mallorca und Formentera verfasste .
Ein Umstand, der auch mit Ludwig Salvators Reputation als Wissenschaftler zu tun hat, eine
Reputation, die nicht zuletzt in der langen Liste von Ehrenmitgliedschaften altehrwürdiger Akademien
122
und gelehrter Gesellschaften sowie internationalen Auszeichnungen ihren Ausdruck findet.
Ludwig Salvators Dankschreiben an Ritter von Arneth vom 25. August 1889 anlässlich seiner Ernennung zum
Ehrenmitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien (Mader 2002a, pp.6-7).
„Eine Fülle von Idealen birgt das menschliche Leben und glücklich derjenige, der sie bis an
123
den Abend seiner Tage bewahrt!“ , ein Ausspruch Ludwig Salvators, der auch für ihn selbst Geltung
124
behalten sollte. Bis an sein Lebensende blieb er seinem aufklärerischen Credo der
119
1901 untersuchte Martel zwei weitere Höhlen auf Mallorca, die Cueva del Pirata und die Cueva del Puente.
Martel (1903, p. 333).
120
Mader (1999, pp. 314f.).
121
Ludwig Salvator (1898, pp. 83f.) und Ludwig Salvator (1899, pp. 75f.).
Zu Ludwig Salvators Interesse für Speläologie, die auch stets in seine Werke Eingang fand, vgl. Mader (2001,
pp. 156-179) und Mader (2003, pp. 289-298).
122
Zu Ludwig Salvators Ehrenmitgliedschaften und Auszeichnungen siehe Mader (2002a, p. 18).
123
Ludwig Salvator (1896, vol.7, Stromboli p. 9).
124
Nach den Zärtlichkeitsausdrücken, die 1915 herauskamen, erschien Ludwig Salvators letztes Werk über die
Auslug- und Wachttürme Mallorcas erst posthum 1916. Zum Werkverzeichnis Ludwig Salvators vgl. Farolfi (19721973, pp. 373-391).
Wissensvermittlung treu und versuchte unermüdlich, wenig Beachtetes wie überhaupt Unbekanntes,
aber auch Dahinschwindendes einem breiteren Kreise der Öffentlichkeit in „Wort und Bild“ näher zu
bringen.
Seine Werke haben bis heute nicht an Bedeutung verloren, vielmehr stellen sie in einer von
Schnelllebigkeit und radikaler Veränderung charakterisierten Zeit mehr denn je eine reiche Quelle für
zukünftige Projekte aus den Bereichen der Kultur- und Naturwissenschaften dar.
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LUDWIG SALVATOR 1868
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LUDWIG SALVATOR 1868
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LUDWIG SALVATOR 1869
LUDWIG SALVATOR, Beitrag zur Kenntniss der Coleopteren-Fauna der Balearen. Prag: 1869.
LUDWIG SALVATOR 1869-1884
LUDWIG SALVATOR, Die Balearen in Wort und Bild geschildert. Leipzig: 1869-1884
LUDWIG SALVATOR 1870 - 1878
LUDWIG SALVATOR, Die Serben an der Adria. Ihre Typen und Trachten. Leipzig-Wien: 1870 (1-3),
1871 (4-5), 1872 (6), 1874 (7-8) und 1878 (9).
LUDWIG SALVATOR 1874
LUDWIG SALVATOR, Yacht-Reise in den Syrten. Prag: 1874.
LUDWIG SALVATOR 1878
LUDWIG SALVATOR, Eine Blume aus dem goldenen Lande oder Los Angeles. Prag: 1878.
LUDWIG SALVATOR 1886
LUDWIG SALVATOR, Hobarttown oder Sommerfrische in den Antipoden. Prag: 1886.
LUDWIG SALVATOR 1893-1896
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1894; Panaria 1895; Filicuri 1895; Alicuri 1896; Stromboli 1896).
LUDWIG SALVATOR 1895a
LUDWIG SALVATOR, Rondayes de Mallorca. Würzburg: 1895.
LUDWIG SALVATOR 1895b
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LUDWIG SALVATOR 1896
LUDWIG SALVATOR, Märchen aus Mallorca. Würzburg-Leipzig: 1896.
LUDWIG SALVATOR 1897
LUDWIG SALVATOR, Die Balearen. Geschildert in Wort und Bild von Erzherzog Ludwig Salvator. vol.
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LUDWIG SALVATOR 1899
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LUDWIG SALVATOR, Helgoland. Eine Reiseskizze. Leipzig: 1901.
LUDWIG SALVATOR 1904
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WANDRUSZKA 1962
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für Österreichische Geschichtsforschung LXX/3-4, 1962, pp. 355-364.
WANDRUSZKA 1965
WANDRUSZKA, A., Leopold II. Erzherzog von Österreich Großherzog von Toskana König von Ungarn
und Böhmen, Römischer Kaiser. Band I (1747-1780) und II (1780-1792), Wien-München: 1965.
WURZBACH 1867-1890
WURZBACH, C., Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Wien. (vol. 17, 1867; vol. 38,
1879; vol. 59, 1890).
Abkürzungen
NA
Narodni Arhiv
RAT
Rodinny archiv toskánských Habsburků
ÖStA
Österreichisches Staatsarchiv
HHStA Haus-, Hof- und Staatsarchiv
OMaA
K
Konv.
Obersthofmarschallamt
Karton
Konvolut