©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
ISSN0018-0637 .Hercynia N.F.
.Leipzig.25
(1988) 1 .S.84-106
Aus der Sektion Biowissensdraften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
der Sektion Biologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und
dem Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin
Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR
Herausgegeben von
Martin-Luther-Universität
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Halle-Wittenberg
Sektion Biowissenschaften
R. Sdrubert, E. Weinert
Greifswald
Sektion Biologie
F. Fukarek
Llumboldt:Uuiversität Derlit
Museum für Naturkunde
D. Benkert
7. Serie. Ausgewählte Makromyzeten
(II)
1
Von H. Dörfelt, H. Kreisel und D. Benkert
Mit 2 Abbildungen, 72 Karten und 3 Tabellen
(Eingegangen am 8. April 1987)
,
7.
2.
Inhalt
Einleitung
Verbreitung und ökologie der
2.7. Pycnoporus cinnabatinus
Arten
2.2. Schizophyllum commune
2.3. Langermannia gigantea
2.4. Agaücus betnardii
2.5. Conocybeinttusa
2.6. Clathrus archeri
2.7. Mutinus caninus
2.8. Pleutotus cornucopiae
2.9. Lyophyllum ulmaüum
gz
gg
gg
.......
90
90
91
2.10. Melanophyllumhaematospermttm
3. Auswertung
Karten 1 bis 12
4. Mitarbeiter
5. Zusammenfassung ..
Schrifttum
gs
g5
..........
91
91
92
92
93
10S
105
105
1. Einleitung
Der Aufruf zur Pilzkartierung in der DDR (Kreisel et
al. lgz9, 1980) war aus der
Sicht der Veränderungen der Pilzflora erarbeitet worden. Es sollte die BearQeitung
von Arten im vordergrund stehen, die gegenwärtig in Ausbreitung bzw. im Rückgang
begriffen sind (v91. Dörfelt und Kreisel 1978).
Die vorliegende Reihe von Verbreitungskarten ausgewählter Arten, die
nach
Geländeerfahrungen häufiger werden (1. Block des Aufrufes), wurde nach der bewähr1
Herrn Prof. Dr. R. Schubert zum
6O,
Geburtstag gewidmet.
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung
in der DDfi.
7.
Serie
85
ten Methode früherer Pilzkartenserien (Dörfelt et a7.7979, S. ar, Kreisel et al. 1980,
S. 256) bearbeitet. Die Bearbeitung des Nordens der DDR (H. Kreisel), der Mitte
(D. Benkert) und des Südens (H. Dörfelt) erfolgte gemätj der Gebietsaufteilung des
Kartierungsaufrufes. Die Karten wurden gemeinsam zusammengestellt. Einen besonderen Anteil durch die Auswertung des Materials vom Herbarium Haussknecht hat
Dipl.-Biol. G. Hirsch. Frau I. Dunger überarbeitete und korrigierte die Me$tischblätter
4449-4455 und die südlich anschliefenden Blätter bis an die Grenze DDR-ÖSSR. Die
Reinzeichnung der Karten führte H. Zech (Halle) aus.
Der Text wurde nach Zsarbeit von H. Kreisel und D. Benkert von H. Dörfelt entworfen und gemeinsam überarbeitet.
Das gesamte Kartierungsprogramm der Gro$pilze in der DDR ist in den Forsdrungsprogrammen der Dienststellen der Autoren verankert und wird über den Zentralen Fachausschu! Mykologie der Gesellschaft für Natur und Umwelt beim Kulturbund der pDR realisiert. Es ist nur durch die aktive Mitarbeit zahlreicher Fachgruppen
des Kulturbundes und vieler Interessenten an der Pilzfloristik möglich, aussagekräfti
ge Karten zrrsammenzustellen.
2. Verbreitung und Ökologie der Arten
2.7. Pycnopotus cinnabaünus (Jacq.: Fr.) P. Karst., Zinnoberrote Tramete,
Nördlicher Zinnoberschwamm; Karten 7, 2
Synonyme: Polyporus cinnabaünus (Jacq.) : Fr.; Trametes cinnabarina (Jacq.: Fr.)
Fr.; Polypotus miniatus (Libos.) Steudel.
Gesamtverbreitung: nördlidre gemä$igte Zone; Marokko; selten auch in den Subtropen Asiens und Amerikas (in Cuba z.B. nur im Hochgebirge, Kreisel ined.), sonst
in den Tropen dwch Pycnopotus sanguineus (L.: Fr.) Murrill eßetzt; im atlantischen
Europa selten und gebietsweise fehlend; in der ÖSSR bis 1500 m s. m. nachgewiesen
(Kotlaba, Mala Fatra).
Verbreitung in der DDB: Pycnoporus cinnabatinus kommt vom Flacihland bis ins
untere Bergland zerstreut vor und ist gebietsweise, besonders in kontinental beeinflulten Landsd,aften, häufig. In den Kammlagen der Mittelgebirge und an der Küste
ist der Pilz selten. Die höchsten Fundorte liegen bei Carlsfeld (Stangenhöhe, ca. 950 m
s. m.) und im Fichtelberggebiet (ca. 1100 m s. m.), in beiden Fällen an Sotbus aucupatia.
Die Ausbreitung des Pilzes konnte in den vergangenen Jahrzehnten (etwa von
1960 an) beobachtet werden und wird von vielen Pilzfloristen bestätigt. Sie erfolgte
zunächst in Gebieten sommerwarrner Laubwälder, dann in den unteren Berglagen,
Gegenwärtig wird der Pilz aach in den Kammlagen der Mittelgebirge und im Küstengebiet häufigär. Die Seltenheit des Pilzes in dei ersten Hälfte dieses Jahrhunderts
geht aus der Literatur eindeutig hervor. Obgleich det Pilz bereits 1805 von Albertini
und Schweiniz in der Oberlausitz angegeben wurde, sind die Fundorte um die Jahrhundertwende nahezu erloscihen, denn diese auffallende, leudrtend rote Art kann kaum
übersehen werden, fehlt aber in den einsclrlägigen Listen dieser Zeit. Bei Benedix
(1944, 7949) wird die Art z.B. im Jenaer Gebiet noch nidrt erwähnt, während sie
gegenwärtig dort häufig ist. Das Vordringen der Art in der Niederlausitz wird von
Fischer (1967) beschrieben.
' Habitat: Pycnoporus cinnabaünus ist ein saprophytischer, wei$fäuleerregender
Holzzerstörer. Er kommt an lichten Stellen auf Kahlschlägen, an Waldrändern, Feldwegen, in Gärten, P,arks, Obstplantagen usw., an besonntem Laubholz, selten an Nadelholz vor. Das Substrat-Spektrum
ist sehr gro!.
Birkenholz
wird mit
Abstand am
häufigsten besiedelt (Tab. 1). An nassen, schattigen Standorten ist Pycnopotus cinna-
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
rI. Dörfelt u. a.: Fiarten zur Pflanzenverbreitung in der DDR, ?. Serie
86
barinus selten und stets an den relativ lichten, trockenen stellen zu finden
Mooren oder schattigen Wdldern).
b.B.
in
Äuf relativ trockenem Holz von Cerasus in überalterten Sü$kirschplantagen
kommt es zur Ausbildung einer charakteristischen Mycocoenose, dem pycnoporoTrametetum (Tab. 2). Diese Assoziation vermittelt zum Trametetum hirsutae Jahn
7979,
in
das Pycnoporus cinnabaünus auf liegenden Buchenstämmen ebenfalls ein-
dringen konnte.
Tabellel,
Pycnoporo-Trametetum
Arten
P y cnoporus cinnabarinu s
Trametes hirsuta
Schizophyllum commune
Polyporus arculatius
Polyporus ciliatus
Polypotus btumalis
Aufnahme-Nr.
'1.
2
+
-f
+
f
Trametes uersicoTor
Stercum hirsutum
Pycnoporo-Trametetum Dörfelt ass. nov.
namensgebende Arten : Pycnopotus cinnabatinus, Tt cmetes hit suta
Typus-Aufnahme der Assoziation: Aufnahme Nr. 1
Lokalitäten und Beobachtungszeitraum :
1 Naturschutzgebiet.Neue Göhle" bei FreyburgTUnstrut, liegender Cerasus-Ast
(7970-7974, mehr als 20 Kontrollgänge), Z Kirschplantage zwisdren Bennstedt
und Lieskau bei Halle, liegender Cetasus-Ast (7970-7974, mehr als 20 Kontrollgänge), 3 Kirsdrplantage bei Unterri$dorf (SüSer See) bei Halle, liegender
Cetasus-Stamm (L97 2, 797 3, 4 Kontrollgänge), 4 Kirschptlanzung zwischen Naturschutzgebiet ,,Ouestenberg" und dem Periodischen See bei Berga-Kelbra,
liegender Cetasus-Stantm (1978, 1980-1984, 5 Kontrougänge), 5 wie 4, ein wei-
terer Cetasus-Stamm
Tabelle2. Substratspektrum von Pycnopotus cinnabaünus in der DDR
Substrat (Gehölzgattung)
Anzahl der nachgewiesenen Funde
"**
Cerasus
278
Sorbus
65
49
Q.uetcus
48
Fagus
29
Alnus
9
8
6
6
Populus
Ptunus
CoryTus
Carpinus
Tilia
Pinus
Acer
Aesculus
Juglans
4
4
J
2
z
Picea
T
Rhamnus
Salix
UImus
1
1
L
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
: Pflanzenverbreitung in d(
2.2. Schizophyllum commune Er.: Fr., Spaltblättling, Karten 3, {
Synonyme: Schizophyllum alneum (L.) Schroet., Schizophyllum tadiatum (Sw.) Fr.,
Ag ar i cu s multi t i du s B atsch, Ag ar ic u s u iLlo s o c an e s c e n s B armg.
Abb.
1.
'schizophylLum commune auf Birkenästchen; DDR, Greizer Wald
(Bez. Gera),
Foto; H. Dörfelt
Gesamtverbreitung: nahezu kosmopolitisch; von den Tropen bis in die tempein Europa nördlich bis Norwegen (Sognefjord), Mittelschweden (Stockholm) und Südfinnland; in Dänemark ist eine bedeutende Fundortverdichtung mit
echtem Arealgewinn zwischen 1933 und 1983 überzeugend nachgewiesen (Knudsen
und Pedersen 1983).
Verbreitung in der DDB: Schizophyllum colnmune ist allgemein verbreitet. Die
Karte zur aktuellen Verbreitung weist noch Lücken durch mangelnde Bearbeitung auf
(Altmark, nördliches Sachsen, Gebiet der mittleren Elbe u.a.). Korrekt ist die Punktdichte bei Rostock, in der Oberlausitz, im nördlichen Harzvorland und im Gebiet der
mittleren Elster und Saale. Die Abnahme der Fundortdichte in Richtung der Kammlagen der Gebirge entspricht der Realität. Die höchstgelegenen Fundorte liegen im
Westerzgebirge im Aschberg-Rammelberggebiet bei ca' 900 m s. m.
Die Karte zur historischen verbreitung zeigt, daf der Pilz auch vor 1950 im gesamten DDR-Gebiet vorgekommen ist. Beim Vergleich ist höhere Intensilät der Bearbeitung in der Gegenwart in Betracht zu ziehen. Eine Fundortverdichtung und Ztrnahme an Häufigkeit kann trotzdem als Tatsache angenommen werden. Die Ursachen
liegen, wie bei Pycnopotus cinnabminus, in veränderten forstwirtschaftlichen Methoden, die mit höherer Besonnung des Fallholzes (Kahlschlagwirtschaft) und höherem
Substratangebot (mehr Fallholz) verbunden sind. Die Angaben bis zur ersten Hälfte
dieses Jahrhunderts gehen auf Publikationen bzw. auf Herbarbelege von Benedix,
Hennings, Laurer, Ludwig, Poscharsky und Wobst, Stoll, Schultz und Timm zurück
(vgl. zu dieser Literatur Kreisel et al. 1987).
Habitat: Schizophyllum commune wäclst meist saprophytisch an totem Holz,
selten als Wundparasit an lebenden Gehölzen. Die überwiegende Zahl der Funcle
raten Zonen;
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
II. Dörfelt u. a.: Karten zur pflanzenverbreltung in der DDR.
88
Tablle 3, Substratspektrum von Schizophyllum
commune in der DDR
Substrat (Gehölzgattung)
Anzahl der nachgewiesenen Funde
Fagtts
87
Tilia
Betula
A.uercus
Alnus
Picea
Cetasus
Pinus
Sorbus
Populus
Acet
Ftaxinus
Malus
Solix
4')
25
24
75
73
72
1')
I
I
9
v
7
6
MaTus
5
4
Abies
Gleditsia
Laburnum
Cotylus
Ailanthus
Padus
Percica
Zelkoua
1
72
10
Aesculus
Prunus
Catpinus
?. Serie
3
2
7
't
't"
7
7
7
stammt von gestörten standorten: Kahlsdrläge, waldränder, Holzplätze usw. Der pilz
wächst aber auch in naturnahen Waldgesellschaften, besonders in lüäldern der CarpinoFagetea und der Ouercetea robori-petraeae. Er vermag feucht liegendes Holz za besiedeln und ist andrerseits in der Lage, sich an extrem trocken liegendem lf.;olz zu
behaupten. Das substratspektrum ist sehr breit (Tab.3). Allerdings sind diese Angaben weniger repräsentativ als bei Pycnopotus cinnabarinus, da von vielen Fundorten keine Substratangaben vorliegen. Die.grofe ökologische Amplitude kommt durch
das Vorkommen auf verrottetem Stroh, auf ,einer Apfelfrucht, an Bambusstengeln (je
eine Angabe) und an verbautem Holz zum Ausdruck.
An relativ trockenem Holz von Cerasus in überalterten Sü$kirs&plantagen ist
Sckizophyllum commune eine der diagnostisch widrtigen Arten des Pycnoporo-Trametetum (Tab. 1). Die Art ist auch im Stereo-Schizophylletum, im Trametetum hirsutae
und im Trametetum gibbosae mit anderen Holzzerctörern vergesellsclaftet.
2.3. Langermannia gigantea (Batsch: Pers.) Rostk., Riesenbovist, Karte
5
Synonyme : Lycopetdon giganteum Batsch : Pers.; Caluatia gigantea (Batsch : Pers.)
C. G. Lloyd; Lasiosphaera gigantea (Batsch: Pers.) F. Smarda; Lycopetdon bouista L.
(non Pers.: Pers.); Globwia bouista (L.) Schroet.; Caluatia bduista (L.) Macbride;
Cal.uatia maxima (Schaeff .) Morgan.
Gesamtverbreitung: nördlich gemäligte Zone, Australien und Neuseeland, in
Europa vom Mediterrangebiet bis Südskandinavien und Finnland (dort nördlich bis
Ouli).
Verbreitung in der DDB Langermannia gigantea ist im Flach- und Hügelland
allgemein verbreitet, wird im submontanen Bereich seltener und fehlt in den montanen
Lagen. Der höchste Fundort liegt bei Annaberg-Buchholz im Erzgebitge (ca. 550 m
s.m.). Die Art hat in den letzten Jahren im Rahmen der Eutrophierung der anthropogenen Landsdraften an Häufigkeit zugenommen. Dies ist jedoch nicht mit Areal-
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
r Pllanzenverbreitung ilr cler DDR.
?.
Serie
89
gewinn verbunden, die Art wird schon im vorigen Jahrhundert und in der ersten Hälfte
dieses Jahrhunderts nicht selten vom Küstengebiet bis ins Hügelland erwähnt, z. B.
durch Batsch, Beck, Benedix, Dahnke, Diedicke, Kersten, Kirchner, Knauth, Krause,
Liese, Lübstorf, Schmidt (Herbarbelege, vgl. Literatur bei Kreisel et al. 1987).
Habitat: Langermannia gigantea kommt auf Weiden, Koppeln, gedüngten Wiesen,
Rieselfeldern, im Intensivgrünland, in nitrophilen Pflanzengesellsdraften (Ackerränder,
Ruderalvegetation, nitrophile Gebüsche usw.) vor. Auch nährstoffreiche Laubwälder,
z.B. das Fraxino-Fagetuml das Fraxino-Ulmetum u. a. Auwälder werden besiedelt.
Möglicherweise ist Langermannia gigantea in Mitteleuropa primär ein Auwaldpilz,
der sich sekundär in der waldfreien Landschaft ausbreitet.
2.4. Agaricus bernardii Ouöl. (in Cke, et Ou€l.), Dünenegerling, SalzwiesenChampignon
Synonyme
:
Psalliota bernardii (OuöI.) Ou6l. (non ss. Ricken 1915)
campesttis ssp. bernardit (Ou6l.) Konr. et Maubl.
;
Agaricus
Gesamtverbreitung: Eurasien, Nordafrika; in Europa nördlich bis Island-Norwegen-UdSSR (Vladimirskaja Obl.), südl. bis ins Mediterrangebiet, hauptsächlich in
Küstenregionen und in kontinental beeinflulten Steppengebieten, Massenpilz in osieuropäischen Steppen, in asiatischen Steppen, z.B.in den Bergsteppen der MVR (Dörfelt ined.), auch vom Kaukasus bekannt; eine typisch eurasische, kontinentale und
littorale Art.
2. Agaricus bernatd.ii in der Steppenvegetation der BASSR (UdSSR,
bei Bajmak), Foto: H. Dörfelt
Abb.
Verbreitung in der DDF. Agaticus betnardü kommt zerstreut im Flach- und
Hügelland vor, wird regelmä$ig an der Küste gefunden, z.T. auf Salzstandorten (Salzgrünland), z.T. in anthropogenem Grünland ohne Salzeinflu$. Die zerstreuten Fundorte im Flach- und Hügelland lassen die für andere kontinentale und littorale Arten
typischen Verbreitungsbilder in der DDR nicht erkennen. Die zunehmende Häufigkeit
72
}Iercynia 25ll
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
90
}I. Dörlelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbrei.tung in der DDR. 7. Serie
in
Mecklenburg ist durch regelmä$ige Erhebungen bei Greifswald belegt (Kreisei:
Ausbreitung seit 7974), ähnliches ist vom nördlichen Harzyorland bekannt.
Habitat: Agaücus bernardü besiedelt in erster Linie Bauerngrünland. Neben Salz-
wiesen, Salzfluren der Binnensalzstellen werden Wiesen, Parkrasen, Stra$engräben und
angesäte Lolium-Weiden genannt. Möglicherweise war Agaücus bernatdii primär an
Salzböden von Küstpn und Steppen gebunden ond breitet sich (ähnlich Puccinellia
distans) durch zunehmende Versalzung vieler Standorte der anthropogenen Landschaften aus. Dies ist aber aufgrund taxonomiscier Schr,r'ierigkeiten in der Gattung Agaricus
mit geländemykologischen Methoden schwer nachweisbar.
2.5. Conocybe intrusa (Peck) Sing., Ansehnliches Samthäubchen, Karle Z
Synonyme : Cortinarius inttusus P eck.
Gesamtverbreituog: subtropiscJre Gebiete; in Europa eingeschleppt, z. B, is Frank-
reich, der eSSn, gRp, DDR und in Grofbritannien.
Verbreitung in der DDRI Conocybe intrusa kommt im Süden der DDR und im
Berliner Gebiet sporadisch vor. Die Ausbreitungstendenz kommt durch die Jahreszahlen an den Fundpunkten (Jahr der ersten Beobachtung) zum Ausdrucik.
Habitat: An fünf Lokalitäten (in der Karte Ouadrate) wurde det Pllz in gartenbaulichen bzw. landwirtschaftlichen Gebäuden gefunden (Gewächshäuser, Schafstall).
Die Funde im Freien stammen ebenfalls von Kulturflächen (meist Gärten).
Für die Einschleppungsgeschichte des Pilzes in der DDR ist vön Interesse, dafj der
Mist des Erstfundes in der DDR (Berlin-Baumschulenweg, vgl. Benkert 1971) wahrscheinlich von der Trabrennbahn Berlin-Karlshorst stammt.
An allen Fundorten wuchs der Pllz auf. stickstoffreichen Substraten, u. a. Pferdemist, Schafmist. Er kann als semicoprophile Art bezeichnet werden.
2.6. Clathtus archeri (Berk.) Dfing, Tintenfischpilz, Karte 8
Synonyme: Lysurus archeri Berk.; Anthurus archeü (Berk.) E. Fischer; Anthurus
rnuellerianus Kalchbr. ; Anthurus aset o ä I ormis (8. Fischer) McAlpine.
Gesamtverbreitung: Australien, Tasmanien, Neuseeland, Süd- und Ostafrika, St.
Helena; in Europa eingesdileppt und naturalisiert (eingebürgert), in Ausbreitung begriff.en; zuerct 7920 (evtl. auch 1974) in Frankreidr, 1938 in Deutschland (heutige
BRD),7942 Sdrweiz, 1948 Österreich,7945 England, 1960 DDR, 1963 CSSR (Böhmen),
1973 Nordspanien (Baskenland); in diesen Ländern seither eingebürgert; aulerdern
aus Belgien und Italien gemeldet, in Norwegen 7942 gemeldet, dort aber wieder ver'schwunden; die Angabe von Schweden beruht auf Verwechslung mit Lysurus cruciatus
(Lepr. et Mont.) C. G. Lloyd; ein Adventiworkommen in Kasachstan (1953) wurde
später nicht wieder bestätigt.
Verbreitung in der DDR: Clathrus archeti hat sicJr zunächst in wärmebegünstigten
Gebieten angesiedelt (hercynisches Trockengebiet, Elbtal bei Mei$en), konnte jeäoch
in jüngster Zeit'auch ins Küstengebiet und in submontane Bereiche eindringen. Die
Funde aus Südthüringen vermitteln zu den fränkischen Vorkommen.
Die Jahreszahlen (erstes Auftreten im MTB-Quadrant) zeigen, dafj die Art'seit
ihrem ersten Auftreten in der DDR (7960, Ziegelrodaer Forst) beträchtliche Arealteile
erobern konnte.
Habitat: Clathrus archeri nischt sich in leicht gestörte, mesophile Laubwaldgesellschaften (Carpino-Fagetea) ein. Es werden Mischwälder mit Eichen, Buchen, Hainbuchen, Birken, Ulmen angegeben. Der Pllz erscheint auf sauren bis neutralen Böden,
möglicherweise meidet er Kalk bzw. basische Böden.
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H.
Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR.
7..
Serie
97
2.7. Mutinus caninus (Huds.: Pers.) Fr., Hundsrute, Karte 9
Synonyme: Phallus caninus (Huds.z Fr.; Cynophallus caninus (Huds.: Pers.)
Corda; Phallus inodorus Sow.
Gesamtverbreitung: Europa; vom Mittelmeergebiet bis Norwegen (1955 nördl.
bis Hordaland), in Südschweden vor 7947 in Skane eingewandert; von Südfinnland
östlich bis in die Ukrainische SSR; in Asien vom Kaukasus und von Japan bele.qt;
fraglich ist das Vorkommen in Nordamerika, nach dem beigefügten Farbfoto des
Fundes von 7975 (O. K. Miller) dürfte eine Verwechslung mit Mutinus tauenelii (Berk.
et Curt.) E. Fischer vorliegen.
Verbreitung in der DDR: Mutinus caninus kommt zerstreut, stellenweise häufig
vom Flachland bis in die unteren Berglagen vor. Der höchste Fundort liegt im Osterzgebirge bei Rehefeld (ca. 700 m s. m). Eine Ausbreitungstendenz ist nicht belegbar,
der Pilz ist bereits durch zahlreiche alte Angaben und Belege nachgewiesen, z.B. dtrch
Antz (Belege in GFW), Jaap, Lübstorf, Ulbrich (im Norden) und viele Funde in Thüringen und Sachsen.
Habitat: In erster Linie wächst Mutinus caninus in naturnahen Laubwaldgeseilschaften der Carpino-Fagetea, z.B. werden genannt: Melico-Fagetum, Carici-Fagetum,
Taxo-Fagetum, Galio-Carpinetum, Carpino-Fagetum. Darüber hinaus kann sich der
Pilz in Forsten und anthropogenen Gebüschen behaupten, z.B. in Picea' wd Pseudotsuga-Forcten, Gebüschen mit Syringa, CoryLus, Sambucus usw.
Frische Böden werden bevorzugt, obgleich die Art grundwasserfernen Standorten
nicht fehlt. Oft erscheinen die Fruchtkörper direkt an oder neben morschen Baurnstümpfen, deren basale Teile vom Mycel durchzogen werden.
2.8. Pleurotus cornucopiae (Paulet ex Pers.) Rolland, Rillstieliger Seitling,
Karte 10
Synonyme: Pleutotus sapidus (Schulzer) Sacc.; Pleutotus cotnucopioides (Fr.)
Gill.; Pleutotus ostreatus var. cornucopiae (Paulet ex Pers.) OuöI.
Gesamtverbreitung: Eurasien, in wärmeren Teilen der Breitlaubwald-Regionen.
Verbreitung in der DDB: Pleurotus cotnucopiae kommt vom Flachland bis ins
untere Bergland vor. Er ist im Norden der DDR selten (im Küstengebiet nut 7973 in
Anklam und 1983 in Ribnitz-Damgarten) und dort möglicherweise synanthrop. Im
mi.ttleren Bereich und im Süden der DDR ist der Pilz häufiger, in mandren Auwäldern
erscheint er als Massenpllz an toten Ulmen. Der höchste Fundort liegt bei Schwarzenberg im Etzgebirge (ca. 470 m s. m.). Eine Ausbreitungstendenz isrt nicht nachweisbar.
Habitat: Pleutotus cotnucopiae besiedelt in erster Linie tote Ulmus-Stämme in
Auwäldern. Er ist ein weiffäuleerregender Saprophyt. Neben Ulmus wurden Auercts,
Betu[a, Alnus Populus, TiLia, Fagus und Acer als Substrat-Gehölzgattungen in der
DDR festgestellt. Die Art ist in naturnahen Laubwaldgesellschaften zu finden. In Auwäldern, besonders im Fraxino-Ulmetum hat Pleutotus cotnucopiae einen Schwerpunkt
seiner Entfaltung. An Stra$enbäumen, in Friedhöfen, Parks usw. kommt er selten vor.
2.9. Lyophyllumulmaüuzz (Bull.: Fr.) Kühner, Ulmenrasling, Karte 11
Synonyme: Pleurotus ulmatius (Bull.: Fr.) Kumm.; Pleurotus tesselatus (Bull.z
Fr.) Gi11.; Hypsizygus tesselatus (Bull.: Fr.) Sing.; PLeurocybella tesselata (Bull.: Fr.)
Moser.
Gesamtverbreitung: Europa, im warmen Bereich der Breitlaubrvaldregion.
Verbreitung in der DDR' Lyophyllum almaüum kommt im Flachland und in den
kollinen Landschaften zerstreut vor. Im Gebirge konnte es nicht nachgewiesen werden.
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
92
rI. Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung i
Die Art ist bereits durdr alte Angaben
(2.
B. von Lübstorf, Hennings) belegt. Eine
Ausbreitungstendenz kann nicht nachgewiesen werden.
Habitat: Die meisten Funde von Lyophyllum ulmaüum stammen aus Ortschaften, wo d,er Pilz an überalterten Bäumen (Stra$enbäume, Parkbäunre) a1s Sdrwächeparasit vorkommen kann, meist aber saprophytisch an toten Stämmen wäc.hst. Auch
Stralenbäume an Landstralen werden als Substrat angegeben, selten auch naturnahe
Wälder, z.B. das Melico-Fagetum. Neben Ulmus werden als Substrat in der DDR die
Gehölzgattungen Quercus, Populus, Tilia, Aesculus tnd Fagus angegeben.
2.70. Melanophyllum haematospermum (Bull.: Fr.) Kreisel, Blutblättriger
Zwergschirmling
Synonyme: Lepiota haematosperma (Butl.: Fr.) Qu61.; Lepiota echinata (Roth:
Fr.) Ou6l.; MeLanophyllum echinatum (Roth: Fr.) Sing.; Psalliota echinata (Roth: Fr.)
Kumm. ; Melanophyllum canali Velen.
Gesamtverbreitung: Europa, Nord- und Südamerika, Ostasien, Westafrika; in
Europa in der warmen Region der Laubwälder.
Verbreitung in der DDR: Melanophyllum haematospetmum ist in der DDR selten,
lediglich bei Berlin liegen die Funde etwas gedrängter. Die Art kommt vom Flachland
bis in die unteren Gebirgslagen vor. Der höchste Fundort liegt bei Treseburg im Hatlz
(ca. 450 m s. m.). Eine Ausbreitungstendenz ist nicht nachweisbar.
Habitat: Melanophyllum haematospermum kommt auf nährstoffreichen Böden in
Wäldern, Gebüsdren, selten auch in Gärten, z.B. in einer Baumschule, einmal im Gewächshaus, vor. Es werden Misch- und Laubwälder angegeben. Der Pilz wädrst terrestrisch, oft aber auc-h an sehr moischem Holz (verwitterter Buchenstamm, morsches
Holz von Carpinus, Späne im Laubwald). Urtica und Sambucus, also nitrophile Pflanzen, werden mehrfach als Begleitflora gemeldet. Die Art kommt auch gerne in Parks
und auf Friedhöfen vor.
3. Auswertung
Folgende Ausbreitungstendenzen bei Grofpilz"r,
*urln
Grundlage der Auswahl
der Arten:
1. Arealverdichtung von Holzzerstörern durch veränderte forstwirtscjraftliche
Praktiken, besonders durch Kahlschlagwirtschaft und erhöhtes Substratangebot. Durdr
scbizophyllurn commune und Pycnoporus cinnabatinus wfud dies klar belegt. Bei
Pycnopotus ist die Ausbreitung mit Arealgewinn, z. B. in den Kammlagen der Gebirge,
verbunden.
2. Arealverdichtung durch Eutrophierung. Bei Langetmannia gigantea 7ä$t sich
dies nadrweisen, bei Mutinus caninus und Me[anophyllum haematospermum f.ehlen
aussagekräftige Indizien für häufigeres Auftreten. Möglicherweise ergeben Vergleichskartierungen nach einigen Jahrzehnten bessere auswertbare Untärlagen.
3. Synanthrope Verbreitung eingeschleppter Arten, die sich bei uns neue Arealteile erobern. Clathrus atcheri und Conocybe inttusa sind aussagekräftige Beispiele.
4. Arealverdichtung und Arealgewinn durch Versalzung vieler Standorte. Obgleidr eindeutige Beweise und experimentelle Befunde fehlen, kann Agaücus bernardii
auf der Grundlage von Feldbeobachtungen als Beispiel angenommen werden.
5. Arealverdidrtung von Ulmenholzzerstörern durch Ulmensterben. Diese Vermutung hat sich nicht bestätigt. Pleurotus cornucopiae und Lyophyllutn ulmatiutn
haben sich in ihrer Häufigkeit wahrscheinlich nicht wesentlich verändert. Möglic.herweise sind diese AuwaldplTze in ihren Beziehungen zu den Standorten schon seit dem
vergangenen Jahrhundert stabil, so da$ gegenwärtige Veränderungen keinen wesentlichen Einflu$ haben,
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfe1t u.
a.: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR. 7. Serie
Karte
1.
Pycnopotus cinnabarinus, Angaben vor 1950
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung
Pycnopotus cinnabarinus, Angaben nach 1950
in der DDR,
?. Serie
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H, Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung
in der DDR.
?. Serie
Schizophyllum commune, Angaben vor 1950
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H.Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR. ?. Serie
Schizophyllum commune, Angaben nach 1950
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreituns
Karte
13
Hercynia
25/1
5. Langetmannia gigantea
in der DDR. ?. Serie
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H, Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung
Agaricus betnardii
in der DDR.
?, Serie
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H.
Dörfclt u. a.: Kartelr zlrr Pllanzenverbreitlrne in der DDR, ?. Serie
KarteT.
Conocybe intrusa (Ouadrate:
in
Gebäuden, Kreise:
zahlen: Jahr des ersten Nachweises im Ouadranten)
Nachtrag: j[ÄTB L947it bei Greifswald (1987)
im Freien, Jahres-
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
100
H.
Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR. ?. Serie
t<aite8. Clathrus archeri (Zahlen: Jahr des ersten Auftretens im Ouadranten,
ist jeweils 7900 za ergänzen)
Nachtrag:'MTB 3852,t4 bei Beeskow (1987)
es
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a,: Karten zur Pflanzenverbreitung
in der DDII'
Karte 9. Mutinus caninus
Nachtrag: i[trTB 794612 bei Greifswald
7. Serie
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
I.I.
Dörlelt u. a.: Karten zuf Pilanzenverbreitung in der DDR. ?. Serie
Karte 10. Pleurotus cornucopiae
Nachtrag: ie,[aB 464014 bei Leipzig
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
11.
Dörlelt u. a.: Karten zur Pflanzenvert r"itung in der DD-tt'
Karte
?. Serie
11. Lyophyllum ulmatium
Nachtrag: i[''[TB 464014 bei Leipzig und einige Punkte bei Dessau
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a,: Karten zur pflanzenverbreitung
M elanophy
llum
haemato
sp
e
r mum
in der DDR, ?. Serie
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H. Dörfelt u. a.: Karten zur Pflanzenverbreitun8
in der DDR. ?, Serie
105
' 4. I|i{itarbeiter
Die folgenden Pilzfloristen stellten uns Material für die vorliegende Kartenserie
zur Verfügung. Es sind nur Personen genannt, mit denen wir direkt in Verbindung
standen, nicht diejenigen der Ängaber wir über dritte Personen erhielten. Die mit *
bezeichneten Mitarbeiter haben sich in besonderem Ma$e um das Zustandekommen
der Kartenserie bemüht. Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir die Nameu
derer weggelassen, die uns gelegentlich einzelne Angaben zukommen liefen.
R. Albrecht (Altenburg), H. Awotrin (Waren), Dr. G. Beck (Salzwedel), p. Beck f
(Plauen), B. Berwald (Rosenhagen), H. Bohmeier (Greifswald), * R. Conrad (Gera),
lrly'. Dahnke
f (Parchim), B. Decker (Stollberg/ErzS), A. Dibbelt t (Sttalsund), W. Dietric.h (Annaberg-Buchholz), Dr. sc. R. Doll (Greifswald), K. Drewitz f (Ludwigslust),
F. Dölling (Schöneck),51' I. Dunger (Görlitz), J. Duty (Rostock), P. Ebert t (LimbachOberfrohna), Dr. J. Endtmann (Eberswalde), W. Fe11er (W.-pieck-Stadt Guben), Dr.
W. Fischer (Potsdam), O. Frömelt t (Görlitz), W. Funke (Schönberg), F. Gröger
(Warza), Dr. H. Gude t (Zwickau), Dr. K.-F. Günther (Jena), Dr. P. Gutte (Leipzig),
D. Hagen (Wittstock), G. Hamel (Heinersdorf), Prof. Dr. habil. H. H. Flandke
(Halle/S.), D. Hanspack (Ortrand), * Dr. H.-J. Hardke (Dresden), A. Heinrich t
(Wismar), Dr. H. Henker (Neukloster), M. Herrmann (Halle/S.), E. Herschel (pulsnitz), K. Herschel f (Holzhausen), W Herzig (Apolda), W. Hille (Salzwedel),
*
G. Hirsch (Jena), W. Hofmann (Altenburg), TJ. Hölzer (Lieberose), U. Hopp (Feld* M. Huth (Freyburs/U.), H. Illis (Luckau), F. Jacobs t (Anklam), Dr. L.
Jeschke (Greifswald), R. Kaspar (Berlin), W. Kintzel (Lnbz), W. Klaeber (Berlin),
S. Klenge (Forst), A. Klotzky (Halberstadt) , H.-H. Kunde (Ribnitz-Damgarten), OPhR
J. Krumbholz t (Woldegk), E. Lembke t (Schwerin), J. Maciejewski (Berlin), H. Marx
(Berlin), G. Meyer f (Pamprin), P. Mohr (Berlin), Doz.Dr. sc. G. Müller (Leipzig),
Dr. H. Nickel-Navratil t (Schwerin), S. Olm (NeuenkircJren b. Anklam), P. Otto (Fraureuth), J. Pfau t (Wolgast), H. Prill (Serrahn), Dr. R. Rauschert (Halle/S.), U. Richter
(Merseburg), Dr. G. Ritter (Eberswalde), F. Roloff (Franzburg), L. Roth (Adorf),
R. Ruta (Rathenow), Dr. P. Sammler (Potsdam), H. Schäfer (Frankfurt/Oder), Ch.
Sclrarnweber (Ptzar), W. Saupe (Halle/S.), Dr. I. Schmidt (Stralsund), Prof'. Dr. sc.
R. Schubert (Halle/S.), D. Schulz (Karl-Marx-Stadt), Th. Schultz (Wernigerode),
W. Senge t (Berlin), H. Sluschny (Schwerin), Dr. F. Springer (Angermünde), H. und
S. Steinbrecher (Wismar), Dr. K. Stoll (Eberswalde), H. Thiel (Bernburg), Dr. I{.
Tschäpe (Wernigerode), H. Wähner (Dresden), Forstmeister Wendt f (Dargun),
bers),
H. Werner (Berlin), B. Westphal (Neuhof/Bobnitz), Dt. J. Wiesner (Jena), Dr.
* G. Zschieschang (Herrnhut), Dr. H.-J.
C. Wilcke (Dresden), U. Willing (Gotha),
Zindorf. (Jena).
5. Zusammenf assung
Die Kartierung von Arten, die nach Geländeerfahrungen häufiger werden (1. Block des
Kartierungsaufrufes) ergab, da$ folgende Arten nadrweislich in Ausbreitung begriffen sind:
Pycnoporus cinnabarinus, sdtizophyllum commune, Langermannia gigantea, Agarian betnardä, Conocybe intrusa, Clathrus archeri. Bei den Atter Mutinus caninus, Pleutotus cotnucopiae, Lyophyllum ulmarium und, Melanophyllum haematospermum reichen die Indizien
nicht aus, um eine Äusbreitung bzw. Arealverdichtung nachzuweisen.
Schrifttum
Albertini. J. B. de, und L. D. de Schweiniz: Conspectus fungorum in Lusiatiae superioris
agro Niskiense crescentium. Leipzig 1805.
Benedix, E. H.: Pirzgänge um Jena: Eine myko-geographische skizze aus oslthüringen.
Mitt. Thür. Bot. Ver. 5l (L944) 255-377.
14
Hercynia
25
I
©Univeritäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
H.'Dörfelt u. a,: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR.
106
Benedix, E.
H.:
Neue Jenaer Pilzfunde/Il.
Ges. 1 (1) (1949) 5-63.
Teil (Ergänzungen det ,,Pilzgänge um
7,
Serie
Jena".
Mitt. Thür. Bot.
Benkert, D.: Inonotus nidus-Pici Pilät und Conocybe intrusa (Peck) Sing., zwei für die
Mykoflora der DDR neue Arten. Feddes Repert 81 (1977) 645-648.
Dörfelt, H., und H. Kreisel: Über die Veränderung der Pilzflora der DDR. In: Florenwandel
und Florenschttz. lI. Zentrale Tagung für Botanik 1977/Kulturbund der DDR, Berlio
7978.54-58.
Dörfelt, H., H. Kreisel und D. Benkert: Die Erdsterne (Geastrales) der Deutschen Demokratischen Republik. Hercynia NF 16 (1979) 1-56.
Fischer, W.: Die Zinnoberrote Tramete und ihr Vorkommen in der Niederlausitz. Niederlausitzer Florist. Mitt. 3 (1967) 48-49.
Knudsen, H., und A. Pedersen: Klsvblads uddbredelse i Danmark. Svampe I (1983) 66-72.
Kreisel, H. (Hrsg.) : PTlzflota der Deutschen Demokratischen ßepublik [Basidiomycetes
(Gallert-, Hut- und Bauchpilze)1. Jena 1987.
Kreisel, H., D. Benkert und H. Dörfelt: Kartierung von Gro$pilzcn in der DDR. Boletus 2
(7e78) 27-36.
Kreisel, H., D. Benkert und H. Dörfelt: Kartierung von Grolpilzen in der DDR. Mykolog.
Mitt. Bl. 22 (7s78 (1980) 63-72.
Kreisel, H., H. Dörfeltund D. Benkert: Karten zut Pflanzenverbreitung in der DDR. 3. Serie.
Ausgewählte Makromyceten. Hercynia NF 17 (1980) 233-29t'
Dr. sc. H. Dörfelt
Marti n-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Sektion Biowissenschaften
Neuwerk 21
Halle (Saale)
DDR - 4020
Prof. Dr. habil. H. Kreisel
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Sektion Biologie
Ludwig-Jahn-Strabe 15
Greifswald
DDR - 2200
Dr. D. Benkert
Humboldt-Universität Berlin
Museum für Naturkunde
Späthstra$e 80181
Berlin- Baumschulenweg
DDR - 1195
ZOBODAT - www.zobodat.at
Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database
Digitale Literatur/Digital Literature
Zeitschrift/Journal: Hercynia
Jahr/Year: 1988
Band/Volume: 25
Autor(en)/Author(s): Dörfelt Heinrich, Kreisel Hanns, Benkert Dietrich
Artikel/Article: Karten zur Pflanzenverbreitung in der DDR 7. Serie. Ausgewählte
Makromyzeten 84-106