Aus Angst vor Spionage

Britisches Militär sperrt chinesische Autos aus

Motor
19.04.2025 06:01

In Großbritannien wächst die Sorge vor möglicher Spionage durch chinesische Elektroautos. Militärpersonal und Regierungsbeamte wurden nun angewiesen, Fahrzeuge mit chinesischen Komponenten von sensiblen Einrichtungen fernzuhalten.

Britische Medien berichten von entsprechenden Anweisungen an das Personal des Standorts Wyton der Royal Air Force, einem zentralen Knotenpunkt der militärischen Geheimdienste.

Konkret dürfen diese Fahrzeuge nicht näher als drei Kilometer an den Stützpunkt herangeführt werden. Der Grund: Es besteht der Verdacht, dass verbaute Systeme wie Satellitennavigation und Sensoren zur Überwachung genutzt werden könnten.

Die britischen Behörden befürchten, dass Daten über Bewegungen, Gespräche und Umgebungen erfasst und möglicherweise an chinesische Stellen übermittelt werden könnten. Daher dürfen generell in betroffenen Fahrzeugen keine Gespräche über sensible Themen mehr geführt werden, unabhängig davon, wo sich das Auto befindet.

Im Fokus stehen Fahrzeuge chinesischer Hersteller wie BYD und MG, aber auch Modelle westlicher Marken wie BMW, Jaguar Land Rover und Volkswagen, sofern sie chinesische Bauteile enthalten.

Die britische Regierung sieht in diesen Maßnahmen einen notwendigen Schritt zum Schutz der nationalen Sicherheit. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums betonte, dass strenge Sicherheitsprotokolle existieren, um sensible Informationen zu schützen. Allerdings gibt es bislang keine einheitliche Regelung für alle militärischen Einrichtungen; die aktuellen Einschränkungen gelten für ausgewählte Standorte mit besonderem Sicherheitsbedarf.

Die Diskussion über die Sicherheit chinesischer Technologien in kritischer Infrastruktur ist nicht neu. Bereits zuvor wurden Bedenken hinsichtlich der Nutzung chinesischer Komponenten in Bereichen wie Telekommunikation und Energie geäußert. Die aktuellen Maßnahmen gegenüber chinesischen Elektrofahrzeugen spiegeln eine wachsende Vorsicht gegenüber potenziellen Sicherheitsrisiken wider.

Die britische Regierung steht nun vor der Herausforderung, den Spagat zwischen wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit China und dem Schutz nationaler Interessen zu meistern. Die aktuellen Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf die zukünftige Beschaffungspolitik und die Integration ausländischer Technologien in sicherheitsrelevante Bereiche haben. So forderte die konservative Sicherheitssprecherin Alicia Kearns: „Wir müssen uns vollständig von chinesischen E-Autos in Armee und Regierungsflotten abwenden.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt