Nun wird ermittelt

Kosename? Auto mit Kennzeichen „NAZ1“ unterwegs

Oberösterreich
19.04.2025 07:00

Ein 69-Jähriger hat sich auf seinem Kleinbus das Wunschkennzeichen „NAZ1“ montiert und ist damit auch in aller Öffentlichkeit unterwegs. Nun wurde der Zulassungsbesitzer aus Oberösterreich wegen des Verdachtes auf Verstoß gegen das NS-Verbotsgesetz angezeigt.

Ein von der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf an der Krems ausgestelltes Wunschkennzeichen hat einem Fahrzeugbesitzer aus Micheldorf nun strafrechtliche Ermittlungen beschert.

Hintergrund: Der 69-Jährige hat auf seinem Kleinbus ein Kennzeichen mit der Aufschrift „NAZ1“ montiert, ist damit auch häufig in aller Öffentlichkeit unterwegs. Dieser Umstand dürfte ihm nun aber den Unmut einer anderen Verkehrsteilnehmerin zugezogen haben. Die Frau witterte einen Gesetzesverstoß, erstattete bei der Exekutive gegen den Zulassungsbesitzer eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz. Strafrahmen im Fall einer Verurteilung für ein derartiges Vergehen: ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.

Staatsanwaltschaft am Zug
Am Donnerstag hat die Polizei den vorläufigen Ermittlungsbericht zu der Causa an die Staatsanwaltschaft Steyr übermittelt. Diese muss nun entscheiden, ob Anklage erhoben wird.

Kosename als Begründung für Kennzeichen
Polizisten gegenüber soll der 69-Jährige jedenfalls behauptet haben, mit NS-Wiederbetätigung nichts am Hut zu haben, und dass er mit seinem Wunschkennzeichen keinesfalls Propaganda für den Nationalsozialismus betreiben wollte. Warum er dann überhaupt darauf gekommen sei, es so zu benennen? Erklärung des 69-Jährigen: Er werde seit der Kindheit von Freunden „Naz“ gerufen. Beim Wunschkennzeichen handle es sich lediglich um seinen Kosenamen, der mit der Zahl 1 verbunden wurde. Allerdings: Der Vorname des Mannes lautet nicht Ignaz.

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