DE10250075A1 Swivel Bed With Improved Swivel Hinge
DE10250075A1 Swivel Bed With Improved Swivel Hinge
DE10250075A1 Swivel Bed With Improved Swivel Hinge
(19)
Bundesrepublik Deutschland
(10) DE 10 2005 018 686 B4 2007.03.22
Deutsches Patent- und Markenamt
(12) Patentschrift
(21) Aktenzeichen: 10 2005 018 686.6 (51) Int Cl.8: A61G 7/012 (2006.01)
(22) Anmeldetag: 21.04.2005 A61G 7/005 (2006.01)
(43) Offenlegungstag: 02.11.2006 A61G 7/015 (2006.01)
(45) Veröffentlichungstag
der Patenterteilung: 22.03.2007
Innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung der Patenterteilung kann nach § 59 Patentgesetz gegen das Patent Ein-
spruch erhoben werden. Der Einspruch ist schriftlich zu erklären und zu begründen. Innerhalb der Einspruchsfrist ist eine
Einspruchsgebühr in Höhe von 200 Euro zu entrichten(§ 6 Patentkostengesetz in Verbindung mit der Anlage zu § 2 Abs. 2
Patentkostengesetz).
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Beschreibung Heber ein Motor zugeordnet sowie der rechten Bett-
seite. Die beiden Motoren werden zur Höhenverstel-
Stand der Technik lung des Bettes parallel betrieben. Sie sind für den
Betrieb Heben oder Senken elektrisch parallel ge-
[0001] In der DE 10 2004 019 144 B3 ist ein Pflege- schaltet.
bett beschrieben, das einen höhenverstellbaren He-
ber aufweist, der auf dem Matratzenrahmen ange- [0008] Die DE 102 15 395 C1 beschreibt eine An-
ordnet ist. Mit Hilfe des höhenverstellbaren Hebers triebseinrichtung für eine Pflegebettanordnung. Um
soll der Matratzenrahmen mit dem darauf liegenden den Hub zu vergrößern sind zwei Motoren gleicher
Patienten aus der normalen Betthöhe in eine Pflege- Bauart über ein Verbindungsglied mechanisch in Se-
höhe gebracht werden, die es dem Personal erleich- rie geschaltet. Dadurch addieren sich ihre Hübe. Da-
tert, Handhabungen am pflegebedürftigen Patienten mit die Motoren gleichmäßig ausfahren ist eine Steu-
vorzunehmen. erung vorgesehen, die nicht weiter beschrieben ist.
[0002] Zur Höheverstellung weist das bekannte Bett [0009] Bei dieser bekannten Anordnung ist die zu-
einen Elektromotor auf, der über ein Schneckenge- lässige Hubkraft gleich der Hubkraft eines Einzelmo-
triebe eine Schraubspindel antreibt. Die Schraub- tors.
spindel erstreckt sich zwischen dem Heberfuß und
dem Heberkopf, um den Heber entsprechend in der [0010] Auch in der DE 27 56 154 C2 ist ein höhen-
Höhe zu strecken. Der Antrieb ist selbsthemmend. verstellbares Pflegebett offenbart, bei dem ein erster
Der Elektromotor selbst ist ein Kleinspannungs- und ein zweiter Elektromotor mechanisch parallel wir-
gleichstrommotor. Die Versorgungsspannung liegt ken und eine synchrone Arbeitsweise dadurch ge-
bei ca. 24 Volt Gleichspannung. währleistet werden soll, dass diese "durch ein Elek-
trokabel miteinander verbunden" sind. (Sp.3, Z.8-9).
[0003] Mit dem bekannten Bett können Patienten Eine elektrische Reihenschaltung der beiden Moto-
bis zu einem konstruktiv vorgegebenen maximalen ren ist jedoch nicht explizit erwähnt.
Körpergewicht gehoben und gesenkt werden. Die
konstruktive Grenze ergibt sich im Wesentlichen aus Aufgabenstellung
der Hubkraft des verwendeten Elektromotors.
[0011] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfin-
[0004] Ein Bett mit zwei Motoren zur Höhenverstel- dung ein Pflegebett zu schaffen, das in der Lage ist,
lung ist aus der DE 691 03 387 T2 bekannt. Der He- Patienten mit einem erhöhten Körpergewicht heben
ber dieses bekannten Bettes setzt sich aus einem un- und senken zu können.
teren und einem oberen Rahmen zusammen. Zwi-
schen den beiden Rahmen sind Hebel angeordnet, [0012] Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung ge-
um den Abstand zwischen den beiden Rahmen und mäß Anspruch 1 gelöst.
damit die Betthöhe verstellen zu können. Der Heber
weist eine kopfseitige Hebelanordnung und eine fuß- [0013] Das erfindungsgemäße Pflegebett weist ei-
seitige Hebelanordnung auf. Jeder Hebelanordnung nen höhenverstellbaren Heber auf. Zur Höhenver-
ist ein eigener Spindelhubmotor zugeordnet. Wenn stellung des Sockels sind zwei Elektromotoren vor-
beide Motoren gleichzeitig eingeschaltet sind, wird gesehen, die kinematisch parallel arbeiten. Da diese
der obere Rahmen gegenüber dem unteren Rahmen Elektromotoren aufgrund des Gewindespindelan-
des Hebers parallel nach oben oder unten verstellt. triebs selbstblockierend sind, können, wenn keine
Hierbei unterstützen sich beide Motoren, um die Last Gegenmaßnahmen getroffen werden, Verspannun-
des Patienten anzuheben. gen auftreten, die das Bett und die Motoren beschä-
digen. Wegen der Steifheit der Hebelmechanik des
[0005] Mittels eines Niveausensors wird die Span- Sockels genügen hierzu geringe Wegunterschiede
nungsführung der beiden mechanisch parallel wir- der Elektromotoren.
kendenden Elektromotoren durch einen Mikropro-
zessorvorgang so angesteuert, dass selbst bei unter- [0014] Um dem vorzubeugen sind bei dem erfin-
schiedlicher Lastverteilung auf die Motoren eine Hö- dungsgemäßen Pflegebett die beiden Elektromoto-
henverstellung mit konstantem Neigungswinkel er- ren elektrisch in Reihe geschaltet.
möglicht wird.
[0015] Aufgrund dieser schaltungstechnischen An-
[0006] Die DE 92 02 605 U1 zeigt ein Krankenhaus- ordnung wird dafür gesorgt, dass die mechanische
bett, bei dem der Matratzenrahmen um die Längs- Belastung der beiden Motoren selbsttätig symmet-
achse verstellbar ist, um eine unterschiedliche Sei- riert wird. Bei demjenigen Motor, bei dem die mecha-
tenlage des Patienten zu ermöglichen. nische Belastung größer ist, tritt eine, wenn auch klei-
ne, Drehzahlreduzierung auf. Hierdurch reduziert
[0007] Dementsprechend ist der linken Bettseite im sich die Gegen-EMK bei diesem Motor, was dazu
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führt, dass die für den anderen Motor zur Verfügung rend Fig. 2 das Pflegebett 1 in der Sitz- oder Sessel-
stehende Antriebsspannung höher wird. Durch diese stellung wiedergibt.
höhere Spannung kann sich bei dem weniger stark
belasteten Motor die Drehzahl entsprechend erhö- [0027] Das Pflegebett 1 weist eine Bettumrandung 2
hen solange, bis beide Motoren gleich belastet sind. mit einem Kopfteil 3, einem Fußteil 4 sowie Seiten-
wänden 5 und 6 auf. Die dem Betrachter zugekehrte
[0016] Die Erfahrung hat gezeigt, dass verblüffen- Seitenwand 5 befindet sich in der Liegestellung wie
derweise diese Symmetrierung auch möglich ist, veranschaulicht im Abstand zum Boden, womit zwi-
wenn die beiden Motoren mechanisch sehr starr mit- schen Unterkante der Seitenwand 5 und dem Boden
einander gekoppelt sind und die mechanische Arbeit ein Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermög-
über Schraubspindelgetriebe, die eigentlich praktisch licht, die Fußspitzen unter das Bett zustellen. Die Sei-
selbsthemmend sind, abgegeben wird. tenwand 5 ist beweglich gelagert und gelangt in der
Sesselstellung des Pflegebetts 1 in eine nach unten
[0017] Durch die Symmetrierung auf elektrischer verschobene Position, wie dies Fig. 2 erkennen
Seite wird dafür gesorgt, dass beide Motoren etwa lässt. Die spezielle Lagerung der Seitenwand 5 ist
dieselben mechanische Leistung abgeben, was beispielsweise ausführlich in der DE 199 12 937 A1
gleichbedeutend ist, dass beide Motoren etwa diesel- erläutert.
be Kraft erzeugen um den Patienten zu heben. Insbe-
sondere werden hierdurch andauernde Verspannun- [0028] Innerhalb der Bettumrandung 2 befindet sich
gen vermieden, die auftreten, weil u.U. ein Motor dem ein Bettheber 7, wie es die Fig. 3 erkennen lässt.
anderen Motor vorauseilt. Der vorauseilende Motor
wäre gezwungen den überwiegenden Teil das Pati- [0029] Zu dem Bettheber 7 gehören ein höhenver-
entengewicht ständig zu tragen. stellbarer Sockel 8, auf dessen Kopf ein Drehschar-
nier 9 mit einer vertikalen Drehachse befestigt ist, ein
[0018] Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfin- Zwischenrahmen 10, sowie ein Liegerahmen 11, auf
dung Gegenstand von Unteransprüchen. dem sich eine Matratze 12 befindet. Der Liegerah-
men 11 ist in der Draufsicht rechteckig.
[0019] Beim Durchlesen der Figurenbeschreibung
wird dem Fachmann klar, dass eine Reihe von Ab- [0030] Der Liegerahmen 11 gliedert sich in einen
wandlungen möglich sind, die aus den jeweiligen Ge- Zentralabschnitt 13, der fest mit dem Zwischenrah-
gebenheiten erfolgen. Außerdem sind weitere Kom- men 10 verbunden ist, einen Rückenabschnitt 14, der
binationen denkbar, die in allen Permutationen nicht an dem Zentralabschnitt 13 anscharniert ist, einen
darstellbar sind, ohne den Umfang der Figurenbe- Oberschenkelabschnitt 15, der ebenfalls an dem
schreibung unnötig zu erhöhen. Zentralabschnitt 13 anscharniert ist, sowie einen Un-
terschenkelabschnitt 16. Der Unterschenkelabschnitt
Ausführungsbeispiel 16 ist an dem von dem Zentralabschnitt 13 abliegen-
den Ende des Oberschenkelabschnittes 15 anschar-
[0020] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel niert. Die Scharnierachsen, um die die Abschnitte 14,
des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zei- 15, 16 relativ zu dem Zentralabschnitt 13 beweglich
gen: sind, liegen horizontal. Schließlich gehört zu dem Lie-
gerahmen 11 noch ein Fußabschnitt 17, der starr mit
[0021] Fig. 1 ein Pflegebett gemäß der Erfindung, in dem Sockel 8 unmittelbar verbunden ist.
der Bettstellung;
[0031] Der Zentralabschnitt 13 des Liegerahmens
[0022] Fig. 2 das Pflegebett gemäß der Erfindung, 11 weist zwei parallel zueinander verlaufenden
in der gedrehten Sesselstellung; Längsholme 18 auf, die entsprechend der Breite des
Pflegebetts 1 voneinander beabstandet sind. Wegen
[0023] Fig. 3 den Aufbau des Hebers des erfin- der seitlichen Ansicht verdeckt der sichtbare Längs-
dungsgemäßen Pflegebetts, in einer Seitenansicht holm 18 den dahinter liegenden zugehörigen Längs-
und teilweise in Explosionsdarstellung; holm des Zentralabschnitts 13.
[0024] Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht auf den [0032] Der Rückenabschnitt 14 wird von einem
Unterrahmen des Hebers nach Fig. 3 und Holm 19 sowie einem weiteren dazu parallelen Holm
begrenzt, der wegen der Darstellung in Fig. 3 nicht
[0025] Fig. 5 die Grundschaltung zur Symmetrie- zu erkennen ist. Der Holm 19 ist an dem Holm 18 an-
rung der Lastverteilung auf die beiden Hebermoto- scharniert während der weitere verdeckte Holm mit
ren. dem zu dem Längsholm 18 parallelen Längsholm
verbunden ist. Die beiden Holme 19 des Rückenab-
[0026] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Dar- schnitts 14 sind über einen in der Figur nicht erkenn-
stellung ein Pflegebett 1 in der Liegestellung, wäh- baren Querholm am oberen Ende bei 20 miteinander
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verbunden. Außerdem verbindet eine weitere Quer- Vierkantrohr 34 zu erkennen ist. Das dazu parallele
strebe 21 die beiden Längsholme 19 an der Untersei- Vierkantrohr ist durch das Vierkantrohr 34 verdeckt.
te.
[0041] Der Rechteckrahmen ist schmäler als es
[0033] Auch der Oberschenkelabschnitt 15, wird dem Abstand der Längsholme 18 voneinander ent-
von zwei Längsholmen begrenzt, von denen lediglich spricht. An den zueinander parallelen Vierkantrohren
ein Längsholm 22 zu erkennen ist. Der andere 34 sind insgesamt vier Ausleger 35 angeschweißt,
Längsholm wird durch den Längsholm 22 verdeckt. von denen jeweils zwei einen Längsholm 18 tragen.
Die beiden Längsholme 22 sind über eine Querstrebe Die Ausleger 35 verlaufen horizontal und rechtwinke-
23 verbunden. Die Querstrebe 26 verläuft etwa auf lig zu der Längsachse des Pflegebetts 1.
der Mitte jedes Längsholms 22 an der Unterseite.
[0042] Das Drehscharnier 9 verbindet den Zwi-
[0034] Schließlich wird auch der Unterschenkelab- schenrahmen 10 mit dem höhenverstellbaren Sockel
schnitt 16 von zwei Längsholmen begrenzt, von de- 8. Es setzt sich aus einem Ring 36 und einem in dem
nen wiederum lediglich der Längsholm 24 in der Figur Ring 34 drehbar gelagerten Drehschemel 37 zusam-
zu erkennen ist. Die beiden Längsholme 24 sind am men. Der Drehschemel 37 ist mit dem Zwischenrah-
unteren Ende bei 25 über eine nicht erkennbare men 10 über nicht gezeigte Schrauben verschraubt.
Querstrebe miteinander verbunden. Zusätzlich zu Der genaue Aufbau des Drehscharniers 9 ist in der
dieser Querstrebe werden die beiden Längsholme 24 DE 102 50 075 A1 erläutert, auf die hier Bezug ge-
durch eine Strebe 26 verbunden, an der zwei zuein- nommen ist.
ander parallele Führungsschienen 27 befestigt sind,
die bis zu dem Ende 25 reichen. Sie verlaufen wie ge- [0043] Mittels des Drehscharniers 9 ist der Zwi-
zeigt in einem Winkel zu dem Längsholm 24 und schenrahmen 10 zusammen mit dem Liegerahmen
zwar so, dass sie in Richtung auf das Fußende 25 hin 11 bezüglich einer vertikalen Drehachse drehbar.
konvergieren. Der Abstand der beiden Führungs- Das Drehen geschient mittels eines Elektromotors
schienen 27 ist deutlich kleiner als der Abstand der 38, der sich einends an dem Sockel 8 und andere-
beiden Längsholme 24. Gegenüber diesen sind die nends an dem Drehschemel 37 abstützt.
Führungsschienen 27 ca. um 20 cm nach innen hin
versetzt. [0044] Zu dem höhenverstellbaren Sockel 8 gehö-
ren ein oberer Rahmen 39 sowie ein unter Rahmen
[0035] Sämtlich Längsholme 18, 19, 22, und 24 tra- 41, die aus entsprechend mit einander verschweiß-
gen zur Bettmitte hin zeigende Zapfen, um hierüber ten Vierkantrohren bestehen, von denen zwei zuein-
Gummiformteile mit den Längsholme 18, 19, 22, und ander parallele Vierkantrohre Längsholme 39a bzw
24 zu verbinden, die in bekannter Weise Federstäbe 41a bilden. Über insgesamt vier Kniehebelpaare 42
verankern, die sich über die Breite des Liegerahmens und 43 stützt sich der Oberrahmen 39 auf dem Unter-
11 erstrecken. rahmen 41 ab. Das Drehscharnier 9 ist mit dem Ober-
rahmen 39 verbunden.
[0036] Die Scharniere, die auf jeder Seite des Betts
1 jeweils benachbarte Längsholme 18, 19, 22, 24 mit- [0045] Die Kniehebelpaare 42, 43 befinden sich je-
einander verbinden sind schematisch bei 29, 30 und weils neben einer Längsseite des Sockels 8, so dass
31 dargestellt. die damit korrespondierenden Kniehebelpaare 42, 43
an der anderen Längsseite in der Seitenansicht von
[0037] Der Unterschenkelabschnitt 16 kann über ei- Fig. 3 nicht erkennbar sind.
nen nicht veranschaulichten Elektromotor angeho-
ben oder gesenkt werden. Der Elektromotor ist mit ei- [0046] Das Kniehebelpaar 42, 43 setzt sich aus ei-
nem Hebel 32 getrieblich gekuppelt und befindet sich nem oberen Kniehebelarm 44 und einem unteren
in dem Zwischenrahmen 10. Kniehebel 45 zusammen. Jedes Kniehebelpaar 42,
43 ist über ein Scharnier 46 mit horizontaler Achse
[0038] Ein weiterer Elektromotor 33 stützt sich in auf der betreffenden Bettseite mit dem oberen bzw.
dem Zwischenrahmen 10 und führt zu der Querstre- unteren Rahmen 39, 41 gelenkig verbunden. Sämtli-
be 21. Auf diese Weise kann der Rückenabschnitt 14 che Achsen der Scharniere 46 sind zueinander
gehoben oder gesenkt werden. Achsparallel. Die Scharniere 46 sind mit ihren Ach-
sen zu den Achsen der Scharniere der nicht erkenn-
[0039] Die beiden Längsholme 18 des Zentralteils baren Kniehebel 42, 43 koaxial.
13 sind starr mit dem Zwischenrahmen 10 verbun-
den. [0047] Scharniere 47 verbinden die Kniehebelpaare
42, 43 mit dem unteren Rahmen 41. Die Achsen der
[0040] Der Zwischenrahmen 10 setzt sich aus zu ei- Scharniere 47 sind zu den Achsen der Scharniere 46
nem Rechteckrahmen miteinander verschweißten parallel, wobei die Achsen von Scharnieren 46, 47,
Vierkantrohren zusammen, von denen lediglich ein die auf den beiden Seiten einander entsprechen, zu-
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einander koaxial sind. lediglich der vorauseilende Motor beim Heben die
Last übernehmen würde. Es besteht insoweit eine
[0048] Die beiden Kniehebelpaare 42, 43 auf jeder große Gefahr, diesen Motor mechanisch zu überlas-
Seite des Sockels 8 sind jeweils durch eine zugehö- ten und seine Getriebeteile zu zerstören.
rige horizontale Koppelstrebe 48 miteinander gekop-
pelt. Jede Koppelstrebe 48 ist wie gezeigt, mit dem [0055] Um die beiden Spindelhubantriebe miteinan-
Kniegelenk 49 jedes Kniehebelpaars 42, 43 schar- der zu synchronisieren, ist eine Schaltungsanord-
nierartig verbunden. nung gemäß Fig. 5 vorgesehen.
[0049] Schließlich verbindet auf jeder Seite des So- [0056] Bei den Elektromotoren 54a und 54b und der
ckels 8 eine schräg verlaufende Koppelstrebe 50 den beiden Spindelhubantriebe 52 und 53 handelt es sich
oberen Kniehebelarm 44 des Kniehebelpaares 42 mit um permanent erregte Gleichstrommotoren. Ihre
dem unteren Kniehebelarm 45 des Kniehebelpaares Stromversorgung geschieht über zwei zweipolige An-
43. Zumindest die miteinander fluchtenden Kniehe- schlusskabel 66a und 66b. Somit gehören zu dem
bel 45 auf beiden Seiten des Bettes am Fußende sind Spindelhubantrieb 52 zwei elektrische Anschlüsse
durch eine Welle miteinander verbunden, von denen 67a und 68a und zu dem anderen Spindelhubantrieb
lediglich die Welle 51 in Fig. 4 zu erkennen ist. Das 53 die elektrischen Anschlüsse 67b und 68b.
gleiche gilt für die beiden unteren Kniehebel 45 am
Kopfende. [0057] Die beiden Elektromotoren 54a und 54b sind
elektrisch in Serie geschaltet, d.h. der Motor-
[0050] Zum Einstellen der Höhe des Hebers 8 sind stromeingang 68a ist mit dem Motorstromeingang
gemäß Fig. 3 zwei Spindelhubantriebe 52 und 53 67b verbunden. Der Motorstromeingang 67a führt zu
vorgesehen. Zu dem Spindelhubantrieb 52 gehört ein einem beweglichen Kontakt eines Tastschalters 69,
permanent erregter Elektromotor 54a und ein in ei- während der Stromeingang 68b mit einem bewegli-
nem Getriebegehäuse 55a enthaltenes Schnecken- chen Kontakt eines weiteren Tastschalters 70 ver-
getriebe. An das Getriebegehäuse 55a des Schne- bunden ist. Deren Ruhekontakte 71 und 72 liegen ge-
ckengetriebes schließt sich ein äußeres Teleskoprohr meinsam an einem Anschluss 73 einer Spannungs-
56a an, in dem längsverschieblich ein inneres Teles- oder Stromquelle 74.
koprohr 57a geführt ist. Das innere Teleskoprohr 57a
wird in bekannter Weise mittels einer darin enthalte- [0058] Die beiden Tastschalter 69 und 70 weisen
nen Schraubspindel hin und her bewegt. außerdem Arbeitskontakte 75 und 76 auf, die eben-
falls galvanisch miteinander verbunden sind und an
[0051] Das innere Teleskoprohr 57a ist über eine einem zweiten Anschluss 77 der Spannungsquelle
Lasche 58 an einer unteren Quertraverse 59 74 liegen.
schwenkbar verankert. Die Quertraverse 59 erstreckt
sich neben der Welle 51, d.h. neben den unteren En- [0059] Die gezeigte Stellung ist die Ruhestellung
den der beiden Kniehebelarme 45. der beiden Tastschalter 69, 70 und führt dazu, dass
die beiden Elektromotoren 54a und 54b der Spindel-
[0052] Neben dem Getriebegehäuse 55a ist in Ver- hubantriebe 52, 53 stromlos sind.
längerung des inneren Teleskoprohrs 57a eine weite-
re Anschlussgabel 61a vorgesehen. Diese An- [0060] Wenn der Tastschalter 69 betätigt wird, liegt
schlussgabel 61a ist auf einer Lasche 62 schwenkbar der Stromeingang 67a der Serienschaltung der bei-
verankert. Die Lasche 62 sitzt an einer Quertraverse den Elektromotoren 54a und 54b an dem Anschluss
63, die sich zwischen den Längsholmen 39a des obe- 77 der Gleichspannungsquelle 74, während er ande-
ren Heberrahmens 9 erstreckt. re Stromanschluss 68b mit dem Anschluss 73 ver-
bunden ist. Dadurch werden die beiden Spindelhub-
[0053] Der Spindelhubantrieb 53 liegt zu dem Spin- antriebe 52, 53 beispielsweise im Sinne des Ausfah-
delhubantrieb 52 mechanisch parallel und ist aus rens bzw. Streckens des Hebers 8, also gleichsinnig,
denselben Bauelementen aufgebaut, weshalb die in Gang gesetzt.
dort auftretenden Konstruktions- und Strukturele-
mente mit demselben Bezugszeichen und dem Zu- [0061] Durch Betätigen des anderen Tastschalters
satz b versehen sind. Der Spindelhubantrieb 53 er- 70 wird der Stromeingang 68b mit dem Anschluss 77
streckt sich zwischen Laschen 64 und 65, die an der in der Spannungsquelle 74 verbunden, während der
unteren Traverse 59 bzw. der oberen Traverse 63 Stromeingang 67a der Serienschaltung der beiden
vorgesehen sind. Spindelhubantriebe 52 und 53 an dem Anschluss 73
der Spannungsquelle 74 angeschlossen bleibt. Auf
[0054] Es ist unschwer anhand der Fig. 4 zu erken- diese Weise kann die Serienschaltung der beiden
nen, dass jegliche Ungleichmäßigkeit im Hub der bei- Spindelhubantriebe 52, 53 beispielsweise im Sinne
den Spindelhubantriebe 52 und 53 zu einer Verspan- des Einfahrens des Hebers 8 in Gang gesetzt wer-
nung in dem Heber 8 führt, mit der Konsequenz, dass den.
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[0062] Aufgrund der gezeigten Schaltung erfolgt [0067] Die Erfindung ist in Verbindung mit einem
eine selbsttätige Symmetrierung der Lastverteilung drehbaren Pflegebett beschrieben. Es versteht sich
zwischen den beiden Spindelhubantrieben 52 und jedoch, dass auf die Drehbarkeit auch verzichtet und
53. die Erfindung auch auf ein normales Pflegebett ange-
wendet werden kann.
[0063] Ohne Anspruch auf Vollständigkeit der Theo-
rie der Wirkungsweise der Schaltung wird folgende [0068] Um die Hebefähigkeit eines Pflegebetts zu
Erklärung gegeben: erhöhen und schwere Patienten heben zu können,
Zur Erläuterung des Sachverhalts sei angenommen, werden im höhenverstellbaren Heber zwei Antriebs-
dass beim Betätigen beispielsweise des Tasters 69 motoren verwendet. Die beiden Antriebsmotoren
im Sinne des Hebens der Spindelhubantrieb 52, in ei- sind mechanisch parallel wirkend eingebaut. Um eine
ner Stellung steht, in der er dem Spindelhubantrieb symmetrische Lastverteilung zwischen den beiden
53 vorauseilen würde. Eine solche Situation kann Motoren zu erhalten, sind sie elektrisch in Reihe ge-
beispielsweise auftreten, wenn der Heber 8 aus der schaltet und werden als Reihenschaltung aus einer
unteren mechanischen Endlage anfährt. Das Voraus- gemeinsamen Spannungsquelle versorgt.
eilen führt zunächst zu einer vergrößerten Lastüber-
nahme verglichen mit dem Spindelhubantrieb 53. Patentansprüche
Aufgrund der höheren Belastung des Spindelhuban-
triebs 52 ist die Drehzahl des antreibenden zugehöri- 1. Pflegebett (1)
gen Elektromotors 54a geringfügig kleiner als die mit einem höhenverstellbaren Heber (8),
Drehzahl des anderen Elektromotors 54b. Dadurch mit einem ersten und einem zweiten Elektromotor
ist die Gegen-EMK, die der Anker dieses Motors 54a (54) zum Verstellen des Hebers (8), wobei die beiden
erzeugt, kleiner als die Gegen-EMK des Ankers des Elektromotoren (54) mechanisch parallel wirkend an-
Elektromotors 54b. Hierdurch kann der Strom durch geordnet und elektrisch in Reihe geschaltet sind, und
die Serischaltung der Motoren steigen. Da aber der mit einer Stromquelle (74) zur Stromversorgung der
Motor 54a stärker belastet ist kann sich seine Dreh- Elektromotoren (54).
zahl weniger schnell erhöhen als die des weniger be-
lasteten Motors 54b. Somit kann der geringer belas- 2. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
tete Elektromotor 54b wegmäßig aufholen. Er wird in zeichnet, dass die Elektromotoren (54) jeweils mit ei-
der Beschleunigung erst gebremst, wenn seine Aus- nem Schraubspindeltrieb ausgerüstet sind.
fahrstellung die des zunächst stärker belasteten Ele-
kromotors 54a überholt. 3. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, dass die Elektromotoren (54) permanent
[0064] Je nach der Elastizität, gegen die die beiden erregte Gleichstrommotoren sind.
Spindelhubantriebe 52 und 53 arbeiten, wiederholt
sich abwechselnd dieses Kompensationsspiel bis 4. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
nach wenigen Wechseln, die Last zwischen den bei- zeichnet, dass die Nennspannung jedes Elektromo-
den Motoren 54a, 54b symmetrisch verteilt ist und tors (54) gleich der Hälfte der Nennspannung der
beide in gleichem Maße Kraft erzeugen, um den He- Stromquelle (74) ist.
ber 8 zu strecken.
5. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
[0065] Aufgrund der Schwungmasse der Anker der zeichnet, dass die beiden Elektromotoren (54) baug-
beiden Elektromotoren 54a und 54b tritt nach dem leich sind.
Erreichen der Gleichgewichtsbedingung ein gewis-
ses Überschwingen auf, was die oben erwähnten Re- 6. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
gelschwingungen hervorruft. Die Regelschwingun- zeichnet, dass jeder Elektromotor (54) ein Schraub-
gen klingen jedoch innerhalb kurzer Zeit nach weni- spindelgetriebe antreibt.
gen Überschwingern ab.
7. Pflegebett nach Anspruch 6, dadurch gekenn-
[0066] Damit das gewünschte Ziel erreicht werden zeichnet, dass die Schraubspindelgetriebe baugleich
kann, müssen, weil beide Motoren 54a, 54b dieselbe sind.
Kraft erzeugen sollen, zwangsläufig die Motoren 54a,
54b auch hinsichtlich der für die Krafterzeugung und 8. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
Schwungmassen maßgeblichen Konstruktionsde- zeichnet, dass zwischen der Stromquelle (74) und
tails weitgehend übereinstimmen. Die Drehrichtung den Elektromotoren (54) eine Steuerschaltung (69,
hingegen spielt keine Rolle. Zweckmäßig ist es um 70) liegt, über die die Polarität des den Elektromoto-
eine maximale Auslastung zu erreichen, wenn die ren (54) zugeführten Stroms veränderbar ist.
Nennspannung von jedem der beiden Spindelhuban-
triebe 52, 53 halb so groß ist wie die Ausgangsspan- 9. Pflegebett nach Anspruch 8, dadurch gekenn-
nung der Stromquelle 74. zeichnet, dass die Steuerschaltung (69, 70) mit ei-
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nem Handsteuerschalter versehen ist, über den der
Strom für die Elektromotoren (54) aus dem AUS-Zu-
stand mit der einen Polarität oder der entgegenge-
setzten Polarität einzuschalten ist.
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Anhängende Zeichnungen
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