Lexikon
Sport
[
der; lateinisch, französisch, englisch
]Sportverbände: Deutschland
Verbandsname | Hauptverwaltung / Geschäftsstelle | Gründungsjahr |
American Football Verband Deutschland (AFVD) | Frankfurt a. M. | 1982 |
Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) | Berchtesgaden | 1911 |
Bund Deutscher Radfahrer (BDR) | Frankfurt a. M. | 1884 |
Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) | Leimen | 1969 |
Bundesverband Deutscher Kraftdreikämpfer (BVDK) | Dresden | 2000 |
Deutsche Billard-Union (DBU) | München | 1911 |
Deutsche Eislauf-Union (DEU) | München | 1965 |
Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) | München | 1965 |
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) | Bad Nenndorf | 1913 |
Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) | Warendorf | 1905 |
Deutsche Taekwondo Union (DTU) | Fürth | 1981 |
Deutsche Triathlon-Union (DTU) | Frankfurt a. M. | 1985 |
Deutscher Aero Club (DAeC) | Braunschweig | 1950 |
Deutscher Alpenverein (DAV) | München | 1869 |
Deutscher Badminton-Verband (DBV) | Mülheim/Ruhr | 1953 |
Deutscher Baseball und Softball Verband (DBV) | Mainz | 1953 |
Deutscher Basketball Bund (DBB) | Hagen | 1949 |
Deutscher Behindertensportverband (DBS) | Duisburg | 1951 |
Deutscher Boccia-, Boule- und Pétanque-Verband (DBBPV) | Ettenheim | 1988 |
Deutscher Boxsport-Verband (DBV) | Kassel | 1949 |
Deutscher Curling Verband (DCV) | Füssen | 1966 |
Deutscher Eishockey-Bund (DEB) | München | 1963 |
Deutscher Eisstock-Verband (DESV) | Garmisch-Partenkirchen | 1966 |
Deutscher Fechter-Bund (DFB) | Bonn | 1911 |
Deutscher Fußball-Bund (DFB) | Frankfurt a. M. | 1900 |
Deutscher Gehörlosen-Sportverband (DGS) | Essen | 1910 |
Deutscher Golf-Verband (DGV) | Wiesbaden | 1907 |
Deutscher Handball-Bund (DHB) | Dortmund | 1949 |
Deutscher Hockey-Bund (DHB) | Mönchengladbach | 1909 |
Deutscher Ju-Jutsu Verband (DJJV) | Zeitz | 1990 |
Deutscher Judo-Bund (DJB) | Frankfurt a. M. | 1953 |
Deutscher Kanu-Verband (DKV) | Duisburg | 1914 |
Deutscher Karate Verband (DKV) | Gladbeck | 1976 |
Deutscher Kegler- und Bowlingbund (DKB) | Berlin | 1885 |
Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) | Darmstadt | 1898 |
Deutscher Minigolfsport Verband (DMV) | Bamberg | 1966 |
Deutscher Motor Sport Bund (DMSB) | Frankfurt a. M. | 1997 |
Deutscher Motoryacht-Verband (DMYV) | Duisburg | 1907 |
Deutscher Rasenkraftsport- und Tauzieh-Verband (DRTV) | Waiblingen | 1971 |
Deutscher Ringer-Bund (DRB) | Dortmund | 1972 |
Deutscher Rollsport- und Inline-Verband (DRIVe) | Heroldstatt | 1949 |
Deutscher Ruderverband (DRV) | Hannover | 1883 |
Deutscher Rugby-Verband (DRV) | Hannover | 1900 |
Deutscher Schachbund (DSB) | Berlin | 1877 |
Deutscher Schwimm-Verband (DSV) | Kassel | 1886 |
Deutscher Schützenbund (DSB) | Wiesbaden | 1861 |
Deutscher Segler-Verband (DSV) | Hamburg | 1888 |
Deutscher Skibob-Verband (DSBV) | Augsburg | 1965 |
Deutscher Skiverband (DSV) | Planegg | 1905 |
Deutscher Sportakrobatik-Bund (DSAB) | Pfungstadt | 1971 |
Deutscher Squash Verband (DSV) | Münster | 1973 |
Deutscher Tanzsportverband (DTV) | Frankfurt a. M. | 1921 |
Deutscher Tennis Bund (DTB) | Hamburg | 1902 |
Deutscher Tischtennis-Bund (DTTB) | Frankfurt a. M. | 1925 |
Deutscher Turner-Bund (DTB) | Frankfurt a. M. | 1950 |
Deutscher Verband für Modernen Fünfkampf (DVfMF) | Darmstadt | 1961 |
Deutscher Volleyball-Verband (DVV) | Frankfurt a. M. | 1955 |
Deutscher Wasserski- und Wakeboardverband (DWWV) | Hamburg | 1958 |
Snowboard Verband Deutschland (SVD) | Planegg | 2002 |
Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) | Offenbach | 1946 |
Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) | Offenbach | 1954 |
Bundesliga: Sportarten (Auswahl)
Sportart |
American Football |
Badminton |
Bahnengolf |
Baseball |
Basketball |
Billard |
Bowling |
Boxen |
Curling |
Eishockey |
Faustball |
Fußball |
Gewichtheben |
Hallenhandball |
Hockey |
Judo |
Kegeln |
Kunstturnen |
Prellball |
Rasenkraftsport |
Ringen |
Rollhockey |
Rugby |
Schach |
Squash |
Surfen |
Tanzsport |
Tennis |
Tischtennis |
Trampolin |
Volleyball |
Wasserball |
Das Wort Sport kommt vom lateinischen disportare („sich zerstreuen“), entwickelte sich über das französische desport („Erholung, Zerstreuung“) zum englischen sport („Spaß, Vergnügen, Erholung“) und bürgerte sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch im Deutschen ein, zunächst noch in seiner ursprünglichen Bedeutung. Für die eigentliche körperliche Betätigung wurden anfangs noch national unterschiedliche Bezeichnungen benutzt. Der älteste Begriff im Deutschen dafür war Leibesübungen, der schon im 16. Jahrhundert und dann besonders von G. U. A. Vieth in seiner „Enzyklopädie der Leibesübungen“ (1794) gebraucht wurde. Die Reformpädagogik benutzte seit etwa 1920 den Begriff Leibeserziehung, um die stärkere pädagogische Zielsetzung herauszustellen. Im pädagogischen Bereich ersetzt Sport mehr und mehr auch das Turnen, das als typisch deutsche Erscheinung Anfang des 19. Jahrhunderts als vielseitige Leibesübung mit staatsbürgerlicher Zielsetzung entstand und als Turnunterricht in der Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Eingang in die Schulen fand. Die dritte Entwicklungsrichtung der europäischen Sportbewegung ist die schwedische Gymnastik, die nach 1810 durch P. H. Ling in Stockholm unter dem Aspekt der physiologischen Übungswirkung entwickelt wurde. – Die in sozialistischen Ländern verwendete Bezeichnung Körperkultur umfasste Körpererziehung und Sport.
Geschichte
Sportlich-spielerische Betätigung hat es zu allen Zeiten bei allen Völkern gegeben. Sie ist allerdings wohl immer in stärkerem Maß die Beschäftigung des Volksteils mit der stärker bemessenen Freizeit gewesen. So wurde in England bis zum 17. Jahrhundert der „Sport“ der oberen Schichten neben den „Spielen“ der unteren Schichten (wie Wettlaufen, Boxen und Ringen) betrieben. Nach 1688 erfolgte eine gegenseitige Durchdringung; nur Jagd und Reiten blieben als Sportformen des Adels bestehen; das Boxen trat an die Stelle des Fechtens. Die ersten Schulwettkämpfe wurden im Cricket (zwischen den Public Schools von Eton und Harrow 1805) und im Rudern (seit 1829 Regatta der Universitäten Oxford und Cambridge) durchgeführt. Es folgten Fußball, Rugby, Hockey, Tennis und Leichtathletik.
Die erste Aufnahme des Sports in Deutschland erfolgte in Hamburg, als 1836 mit Beteiligung englischer Ruderer der Hamburger Ruderclub gegründet wurde. 1844 folgte die 1. deutsche Ruderregatta in Hamburg. Als erster Verband wurde 1883 der Deutsche Ruderverband in Köln gegründet. Es folgten 1884 der Deutsche Radfahrerbund, 1886 der Deutsche Schwimmverband, 1888 der Deutsche Seglerverband und 1890 der Deutsche Eissport-Verband, 1891 der Deutsche Athletik-Sportverband, 1898 die Deutsche Sportbehörde für Athletik (der Name Leichtathletik kam erst später auf) und 1900 der Deutsche Fußballbund. Die Einführung anderer Sportformen stieß auf den erbitterten Widerstand der deutschen Turnerschaft, obgleich auch das deutsche Turnen in der Zeit F. L. Jahns Lauf, Sprung und Wurf wie auch Spiele aller Art enthalten hatte. Dem Deutschen Reichsausschuss für die Olympischen Spiele traten die Turner nicht bei, wie sie auch die Teilnahme an den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen 1896 ablehnten. 1910 musste die Deutsche Turnerschaft zwar den in ihren Vereinen entstandenen Schwimm-, Spiel- und Leichtathletikabteilungen gestatten, sich auch anderen Verbänden als Mitglieder anzuschließen, aber 1924 hob der 18. Turntag in Würzburg diesen Beschluss in der sog. „reinlichen Scheidung“ wieder auf. Eine Zusammenfassung gelang 1917 im Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden im 1950 gegründeten Deutschen Sportbund alle Leibesübungen treibenden Verbände zusammengefasst.
Organisation
Aus der geschichtlichen Entwicklung ergab sich in Deutschland eine organisatorische Gliederung des Sports in die sportliche Selbstverwaltung und die öffentliche Sportverwaltung (in Bund, Ländern und Gemeinden). Die Basis der Sportselbstverwaltung sind die Vereine, die in Spitzenverbänden (Sportverbände) und Landessportverbänden organisiert sind. Der Dachverband des Sports in der Bundesrepublik Deutschland ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), dem die Spitzenverbände und außerordentliche Mitgliederorganisationen angeschlossen sind. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1990 lösten sich die Sportverbände der DDR auf und schlossen sich dem westdeutschen Verband an.
In
Österreich
ist die Österreichische Bundes-Sportorganisation die Dachorganisation des Sports, in der Schweiz
die Swiss Olympic Association.
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