Elektronik Zusammenfassung
Elektronik Zusammenfassung
Elektronik Zusammenfassung
Semester (2015)
Leistungselektronik
Inhalt
Einführung ..........................................................................................................................................1
Kennwerte von Wechselgrößen ......................................................................................................1
Allgemeine Werte .......................................................................................................................1
Mittelwert...................................................................................................................................1
Effektivwert (RMS – Root Mean Square)......................................................................................1
Gleichrichtwert ...........................................................................................................................1
Leistung im Wechselstromkreis ...................................................................................................2
Drehstrom...................................................................................................................................2
Leistungsschalter ................................................................................................................................3
Idealer und realer Schalter ..............................................................................................................3
Leistungshalbleiter zur Schaltung ....................................................................................................4
Diode (PN – Übergang) ................................................................................................................4
Transistor ....................................................................................................................................6
Thyristor ................................................................................................................................... 10
Gesamtübersicht über alle Leistungshalbleiter .............................................................................. 13
Schutz von Leistungshalbleitern .................................................................................................... 14
Überspannungsschutz ............................................................................................................... 14
Überstrom- und Kurzschlussschutz ............................................................................................ 14
Erwärmung und Kühlung von Leistungshalbleitern ........................................................................ 15
Verschiedene Verlustarten ........................................................................................................ 15
Wärmetransport und Kühlung ................................................................................................... 15
Anwendungsgebiete der Leistungselektronik .................................................................................... 16
Stromrichterschaltungen (mit Dioden und Thyristoren) .................................................................... 17
Bezeichnung von Stromrichterschaltungen ................................................................................... 17
Einpuls-Gleichrichter (M1) ......................................................................................................... 17
Zweiphasige Mittelpunktschaltung (M2) ................................................................................... 18
Dreiphasige Mittelpunktschaltung (M3) .................................................................................... 19
Vollgesteuerte Drehstrom-Brückenschaltung (B6C) ................................................................... 23
Umkehrstromrichter ................................................................................................................. 23
Eigenschaftsübersicht über alle Stromrichterschaltungen ............................................................. 23
Gleichstromsteller ............................................................................................................................ 24
Begriffe ......................................................................................................................................... 24
Anwendungen............................................................................................................................... 24
Tiefsetzsteller ............................................................................................................................... 24
Realer Tiefsetzsteller ................................................................................................................. 25
Hochsetzsteller ............................................................................................................................. 26
Mehrquadrantensteller ................................................................................................................. 27
Einführung
Kennwerte von Wechselgrößen
= Kreisfrequenz
= sin( )dt =
Ueff =
Leistung im Wechselstromkreis
Scheinleistung:S = U I S = [S] = VA
Leistungsfaktor:cos( ) =
p(t) = u(t) i(t) = cos( + u) cos( + i)
Drehstrom
|U12| = |U1|
Haushalt: 230V
Industrie: 400V
Scheinleistung: S = 3 Ust I = UV I
Wirkleistung: S cos
Blindleistung: S sin
Leistungsschalter
Verwendung in Stromrichtern
Im stromlosen Zustand
Über den Übergang diffundieren Löcher aus der p-Zone zur
n- Zone und Elektronen aus der n-Zone in die p-Zone und
rekombinieren jeweils miteinander
Auf beiden Seiten fehlen nun Ladungsträger, was dazu
führt, dass ein elektrisches Feld entsteht
→ übt eine Kraft auf die verbleibenden freien Ladungsträger
aus, welche der Diffusionsrichtung entgegenwirkt
Die Löcher- bzw. Elektronendichte ist im nächsten
Übergangsbereich sehr viel kleiner als im restlichen Kristall
Raumladungszone: von Ladungsträgern entblößte
Zone, welche nicht (bzw. nur sehr wenig) leitend ist
P N
Raumladungs-
zone
Sperrrichtung Durchlassrichtung
_ + + _
- Löcher werden vom Minuspol angezogen und dort - Elektronen werden vom Pluspol angezogen und
aufgefüllt wandern durch die Löcher
- Elektronen werden zum Pluspol gezogen → Strom fließt
(Idealisierte) Kennlinie
Sperrrichtung: unendlich hoher Widerstand
Durchlassrichtung: kein Widerstand
ID = IS
-16
Sperrstrom: IS = 2 10 A
Durchlassspannung: UD
Temperaturspannung: UT =
Boltzmannkonstante: k = 1,381 10-23Ws/K
reale Kennlinie Absolute Temperatur T (in Kelvin)
-19
Elementarladung: e = 1,602 10 As
1
Minoritätsladungsträger ist die Bezeichnung der Ladungsträgerart eines dotiertenHalbleiters, welche
seltener vorkommt als die Majoritätsladungsträger. Bei p-Dotierung sind die Minoritätsladungsträger die
Elektronen, bei n-Dotierung sind es die Defektelektronen (Löcher).
Transistor
Bipolarer Leistungstransistor
Aufbau: Bei der stetigen Steuerung von Strömen durch
Am häufigsten NPN-Transistoren: Transistoren tritt i.d.R. eine relativ große Kollektor-
→ relativ stark n-dotierte Emitterschicht (N+) Emitter-Spannung auf. In Kombination mit hohen
→ weniger stark p-dotierte Basisschicht Ströme in der Leistungselektronik führt das zu
→ schwach n-dotierte Kollektorschicht hohen Verlustleistungen
→ Einsatz von Transistoren in der Leistungs-
elektronik nur als Schalter (nicht als
Verstärker)!
Wirkungsweise:
liegt eine Basis-Emitterspannung UBE an, so ist der
Basis-Emitter-PN-Übergang in Durchlassrichtung
gepolt
freie Elektronen wandern vom Emitter in die Basis
und Löcher wandern von der Basis in den Emitter
→ bipolarer Transistor
ergibt zusammen den Emitterstrom IE
Kennlinie:
→
W: Widerstandsgerate
geringen Teil mit den vorhandenen Löchern
rekombinieren, da die Basisschicht sehr dünn und
schwach dotiert ist
die meisten Elektronen erreichen den Kollektor und
bilden mit dem Sperrstrom des in Sperrrichtung
geschalteten Basis-Kollektor-PN-Übergang den
Kollektorstrom IC
UBE↑ - IC↑
Stromgesteuertes Bauelement: Leitender Zustand
bleibt nur so lange erhalten wie ein Basisstrom fließt
Einschaltvorgang
Der Arbeitspunkt wandert von A1 nach A2 Drosselspule
→ IC> 0, UCE hoch
→ vorübergehend hohe
Durchlassverlustleistung
Minimierung der Einschaltverlustleistung
(1) Beschleunigter Einschaltvorgang
(steiler Anstieg des Basisstroms)
(2) Begrenzung des Kollektorstromanstiegs
mithilfe einer Drosselspule (induzierter
Begrenzt die Induktionsspannung der Spule beim
Strom wirkt dem Kollektorstrom entgegen)
Abschalten (der Widerstand baut den in der Spule
wandert der Arbeitspunkt nicht auf einer fließenden Strom ab)
Geraden, muss darauf geachtet werden, dass der
Arbeitspunkt innerhalb bestimmter Grenzen
bleibt (SOA- safeoperationarea)
Ausschaltvorgang
Der Arbeitspunkt wandert von A1 nach A2
→ vorübergehend hohe Durchlassverlustleistung
Minimierung der Ausschaltverlustleistung
(1) Beschleunigter Ausschaltvorgang
(Reduzierung des Basisstroms vor dem Ausschalten)
1.1 Antisättigungsschaltung
Steigerung von iBvon Null aus
→ iBfließt über D1, da UCE> UBE
→ bis Quasisättigung2 erreicht ist: UCE = UBE
ein Teil von iB fließt nun über D2 und wird dem Kollektor zugeführt
iB vergrößern:
→ iB D1 bleibt konstant
→ iB D2 nimmt zu
→ Quasisättigung bleibt erhalten, egal wie groß iB wird
wird der Basisstrom nun abgestellt, schaltet der Transistor
schnell ab
1.2 Steuerungsschaltung (Rückwärts-Basisstrom)
D1 und D1 bilden eine Antisättigungsschaltung
durch TF wird IFG geschaltet, welcher T einschaltet
TF gesperrt, TR geschaltet
→ kurzzeitiger negativer Basisstrom (Rückwärts-
Basisstrom)
→ räumt frei Ladungsträger aus der Basis-Emitter-Zone
und beschleunigt somit den Ausschaltvorgang
Darlington-Schaltung
Kombination / Hintereinanderschalten von mehreren Transistoren
Vorteil: Nachteil:
Größere Stromverstärkung etwas höhere Durchlassspannung
Geringere Basisströme notwendig (je mehr Stufen, desto höher)
→ mehr Verluste
lange Schaltzeiten
→ bei Abschalten von T1 fließt ein Kollektor-
Emitter-Reststrom in die Basis von T2
→ T2 bleibt noch etwas geschaltet
2
Quasisättigung: Transistor gerade eben noch gesättigt leitend
Feldeffekt-Leistungstransistor(FET / MOS-FET3)
Aufbau:
In einem p-dotierten Grundmaterial (Substrat)
sind zwei stark n-dotierte Inseln eindiffundiert
Gate-Anschluss durch Glas-Isolationsschicht
vom Substrat getrennt
Source-Anschluss mit dem Substrat verbunden
N-Kanal-FET P-Kanal-FET
Wirkungsweise:
Schalter ausgeschaltet: UGS = 0
es kann Drainstrom fließen (PN-Übergang der
rechten Insel zum Substrat in Sperrrichtung
geschaltet)
Schalter eingeschaltet: UGS> 0
Elektronenanreicherung durch entstehendes
elektrisches Feld unter der G-Elektrode
(aus P-Substrat und den benachbarten N-Inseln)
es bildet sich eine Schicht unterhalb der G-
Elektrode, in welcher sich mehr Elektronen als
Löcher befinden (p-leitendes Material wird in
diesem Bereich zum n-leitendem Material
→ „N-Kanal“, der beide N-Inseln miteinander
verbindet
→ leitende Verbindung zwischen Source und
Drain (reine Elektronenleitung)
→ unipolarer Transistor
Kein Gatestrom wegen Isolationsschicht Spannungsgesteuertes Bauelement
→ leistungslose Schaltung
Schaltverhalten:
Einschalten Rückwirkungskapazität(Miller-Kapazität)
Schalter A umlegen(UGS> 0)
Eingangskapazität ist wirksam
→ uGS kann nicht sprunghaft ansteigen
→ Verzögerung bis Einsatzspannung
(notwendige Spannung, die zum Aufbau des
leitenden Kanals nötig ist) erreicht ist
Treiberschaltung
Danach kann ID fließen Eingangskapazität:
→ uDS wird kleiner Ci = CGS + CGD
→ CGD nimmt zu und bewirkt eine Rückwirkung:
Kapazitäten der Raumladungszonen bewirken
uDS wirkt dem Anstieg von uGS entgegen
zusätzliche Verzögerung verzögerte Ein- und Ausschaltung
Ein-/Ausschaltzeit ist davon abhängig wie
Ausschalten schnell die Eingangskapazität aufgeladen bzw.
Schalter A erneut umlegen(UGS = 0 / UGS< 0) entladen werden kann
Ladung in Eingangskapazität muss zunächst → Dafür ist ein Strom notwendig
(Verlustleistung! - Abhängig von der
über R1 abfließen
Schaltfrequenz)
uDS steigt an
→ Rückwirkung auf den Eingang Die Einschaltzeit lässt sich über die Bemessung
→ zusätzliche Verzögerung von R2 einstellen
→ erst wenn uGS< Einsatzspannung, ist der FET Die Ausschaltzeit lässt sich über die
ausgeschaltet Bemessung von R1 einstellen
3
MOS-FET: Metal Oxide Semiconductor – Field Effect Transistor
Thyristor
Aufbau
Besteht aus 4 unterschiedlich dotierten
Halbleiterschichten
Die äußeren Schichten sind stärker dotiert
Wirkungsweise
1. Fall: Überkopfzündung
Es liegt eine Anoden-Kathoden-Spannung an
Ist sie groß genug (Nullkippspannung U(B0)) bricht
die Diode durch und wird leitend
Es fließt ein Strom über den Emitter-Basis-
Übergang von T1, über die Diode und über den
Basis-Emitter-Übergang von T2
T1 und T2 werden durchgeschaltet
Die Anoden-Kathoden-Spannung bricht bis auf
einen kleinen Wert zusammen (der Thyristor ist
gezündet)
2. Fall: Zündung durch Gateimpuls
UAK < U(B0), jedoch positiv!
Steuerstrom IG wird am Gate-Anschluss eingespeist
T2 wird geschalten IT
Es fließt ein Kollektorstrom von der Anode zur
Kathode (der obere PN-Übergang T1 ist in
Durchlassrichtung gepolt)
Der einsetzende Kollektorstrom von T2 schaltet T1
Thyristor wird leitend
Erreicht der Durchlassstrom einen Mindestwert
(Einraststrom) kann der Steuerstrom abgestellt werden,
ohne dass der Thyristor wieder sperrt.
→ Thyristor "hält sich selbst" (T1 und T2 halten sich
gegensteitig leitend)
Thyristor sperrt erst wieder wenn der Durchlassstrom
einen bestimmten Wert (Haltestrom) unterschreitet.
Kennlinie
1. Fall: Überkopfzündung
Durchlass-
bereich
Einschaltvorgang:
Zündimpulsdauer: tG
Zündverzugszeit: tgd
Zeit, in der uT auf 90% des Anfangswertes absinkt
stark von der Anstiegssteilheit des Steuerstromes iG
abhängig
Durchschaltzeit: tgr
Zeit, in der uT von 90% auf 10% absinkt
abhängig vom Anstieg des Steuerstromes iG und vom
Anstieg des Durchlassstromes iT
→ Art des Belastungswiderstandes Z maßgebend
→ Z: ohm´sch → iT steigt schnell an
→ Z: induktiv → iT steigt langsam an
tG muss in diesem Fall deutlich größer gewählt
werden, damit Einraststrom erreicht wird
Zündzeit: tgt = tgd + tgr
Ausschaltvorgang:
Nimmt der Durchlassstrom iT steil ab, haben die Minoritätsträger
in den Sperrschichten nicht genügen Zeit zu rekombinieren
Es fließt ein kurzzeitiger Ausräumstrom in Rückwärtsrichtung
Vgl. Diode
Es ergibt sich eine Sperrverzögerungszeit
Aufbau:
Ähnelt dem normalen Thyristor
Vier unterschiedlich stark dotierte Schichten
Unterschied: keine Diode zwischen den zwei
Transistoren
Wirkungsweise:
Zündung wie bei normalem Thyristor
Abschaltvorgang:
→ Negativer Strom an Gate anlegen
→ IB2 ↓ → IC2 ↓ → IB1 ↓ → IC1 ↓ → IB2 ↓
→ Der Vorgang setzt sich fort bis IT = 0
Gehäuseformen
Anforderungen: Unterer Leistungsbereich Oberer Leistungsbereich
Passend für dünne Halbleiterscheiben Kunststoffgehäuse Metallboden als Flansch
Isolierend Metallfahnen zur oder Schraubstutzen
besseren Kühlung Boden gleichzeitig einer
Gasdicht
Anschlüsse: Drähte der Anschlüsse
Schutz vor äußeren Einflüssen oder Blechfahnen Anschlüsse: isolierte,
Wärmeabfuhr Häufig mehrere flexible Leitungen
Halbleiter in einem
Bauelement
4
Stromverstärkung eines Transistors: Verhältnis vom Kollektorstrom zum Basisstrom
Maximale Sperrspannung
URRM: maximale Sperrspannung 1,1: zulässige Überhöhung der Speisespannung
URRM > k 1,1 k: Sicherheitsfaktor (interne Überspannung) → 1,5-2.5 : Scheitelwert der periodischen Sperrspannung
Spannungsspitze
berechnet sich aus der
Masche des Lastkreises:
uT = -uL + us - ud
TSE-Schutzbeschaltung (Trägerspeicherffekt)
(1) Schalter (hier Thyristor) schaltet ab
(2) Strom iT wird durch LS weitergetrieben und fließt durch
die Diode Dsnubber und läd den Kondensator Csnubber auf
(3) Nach dem Einschalten des Schalters entläd sich der
Kondensator über den Widerstand Rsnubber
Durchlassverluste:
bestimmen die Strombelastbarkeit
Schaltverluste (Diode):
Speicherladung während der Rückwärtserholung
PVSD = fS Ud
(wird bis zum Aufbau der Sperrspannung zum großen Teil ausgeräumt)
Sperrspannung bei Abschalten
Schaltverluste:
Schaltfrequenz
MOSFET / IGBT: PVSS = (WS on + WS off) fS
Verlustenergie Verlustenergie
beim Einschalten beim Ausschalten
Wärmewiderstand Wärmekapazität
Gibt an, um wie viel Kelvin sich die Temperatur Beschreibt das Wärmespeicherermögen eines
des Materials erhöht, wenn ein Wärmestrom Materials und damitauch die Geschwindigkeit
einer bestimmten Leistung hindurchfließt seiner Termeraturänderungen als Reaktion auf
einen bestimmten Wärmeeintrag
Rth =
Cth= CMat V p
Wärmeenergie Wärmezeitkonstante
Material Thermische Zeitkonstante
WV = P V t | WV = CMat m TTH =Rth Cth Silizium 2 ms
Gehäuse 2s
Kühlkörper 2 - 20min
Gleichstromsteller:
Tiefsetzsteller
Hochsetzsteller
Mehrquadrantensteller
Stromrichterschaltungen:
zur Umwandlung einer eingespeisten elektrischen
Stromart (Gleichstrom, Wechselstrom) in die jeweils
andere, oder zur Änderung charakteristischer
Parameter wie der Spannung und der Frequenz
häufig auch beides in einem Gerät (z.B. PC-Netzteil)
Einpuls-Gleichrichter (M1)
Aufbau
Funktionsweise
Ungesteuerter Einpuls-Gleichrichter
Einschaltbedingung: uT > 0
Ausschaltbedingung: ud = 0, id = 0
Steuergesetz
Beschreibt den Zusammenhang zwischen dem
Steuerwinkel und dem Mittelwert der
pulsierenden Aushangsgleichspannung
Ausgangsspannung ist durch Änderung stufenlos
einstellbar
Höchstwert bei
→ ideelle Gleichspannung: Udi0 =
Steuerkennlinie:
Allgemeines Steuergesetz: Udi� = (1 + cos )
Funktionsweise
Vollaussteuerung:
Zündung beider Thyristoren am natürlichen
Zündzeitpunkt
→ Positiver Nulldurchgang der Ventilspannung
Ausschaltzeitpunkt: negativer Nulldurchgang idealisiert: keine Durchlassverluste
Jeder Ventilzweig leitet während einer Halbperiode
→ Zweipulsiger Verlauf von ud und id
Teilaussteuerung:
Verzögerung um einen Steuerwinkel (rechts: 45°)
Ausschaltzeitpunkt: negativer Nulldurchgang
Udi geht zurück
Stromlose Pausen (Lückbetrieb)
→ In diesen Pausen wird der entsprechende Thyristor
in Vorwärtsrichtung beansprucht (u T > 0)
Stromglättung
Beim Betrieb von Motoren verursacht die
Stromwelligkeit eine Welligkeit des Drehmoments
(M = k2 id)
→ "Rüttelmomente" (unruhiger Lauf)
→ Lückbetrieb verstärkt diesen Effekt zusätzlich
Glättungsinduktivität im Lastkreis
→ an der Induktivität fällt der gesamte Wechselanteil Glättungszeitkonstante: TL =
von ud ab, am Widerstand der Gleichanteil
(gibt an wie schnell der Strom
→ je größer die Induktivität gewählt wird, umso absinkt bzw. ansteigt)
größer ist ihr induktiver Widerstand und umso
Wirkungsweise der Drosselinduktivität:
kleiner ist der Wechselanteil des Stromes id
Strom verspätet sich, Thyristoren zünden aber zur gleichen Zeit
Ziel: konstanter Strom Strom sinkt nicht mehr so weit ab bis er wieder ansteigt
→ Kurve wird flacher (Glättung)
bei konstanter Spannung → Kondensator
Steuergesetz
Allgemeines Steuergesetz: Udi� = US cos
Teilaussteuerung
= cos = cos
= Udi0 cos
= (1 + cos(30° + ))
Steuerwinkel größer 150° sind bei ohmscher Last nicht möglich, da dies einem Winkel t = 30° + = 180° entspricht und
dabei die Sinusspannung gerade wider negativ wird. Damit ist ein wichtiger Teil der Einschaltbedingung (pos. Spannung über
dem Thyristor) nicht mehr erfüllt.
Ideale Stromglättung
Bemessung der Drosselspule, sodass der Strom
id(t) vollständig geglättet ist und auch bei
Teilaussteuerung keine Stromlücken mehr
auftreten
Voraussetzung:
Weder die Spule noch die Ankerwicklung des Motors
weisen einen ohm`schen Widerstand auf
MW: = Id = 0,33 Id
es gilt dann: TL = EW: = Id = 0,577 Id
die Thyristorströme sind einzelne rechteck-
förmige Stromblöcke mit einer Leitdauer von
120°, welche gemeinsam einen gleichmäßigen
Stromverlauf von id bilden
Wechselrichterbetrieb
Steuerwinkel > 90°
→ Gleichspannungsmittelwert wird negativ
→ Umpolung der Ausgangsspannung
→ Stromrichtung kann sich aufgrund der Ventile nicht
ändern und bleibt positiv
Motor läuft im Generatorbetrieb und wird extern
angetrieben
Die erzeugte Energie wird über den Wechselrichter
ins Drehstromnetz eingespeist
M3C-Schaltung ist ein Zweiquadrantenstromrichter!
iK + is1 = Id → + = =0 → =-
Dx = = = LK Id Relative Spannungsänderung: dx =
Wechselrichtergrenze:
Idealer Stromrichter:
Steuerwinkel zwischen 0° und 180° (solange uk > 0)
Umkehrstromrichter
Mehrquadrantenstromrichter5
bisherige Stromrichter sind lediglich Zweiquad-
trantenstromrichter (Quadranten I und IV)
Antiparallel-Schaltung zweier Stromrichter
Kreisstromfreie Ansteuerung, um zusätzliche
Verluste zu vermeiden
→ es erhält immer nur einer der beiden
Stromrichter Zündimpulse
jeder Stromrichter deckt zwei
Betriebsquadranten ab
5
Vgl. Mehrquadrantensteller S.
Gleichstromsteller
Begriffe
Fremdgeführte Stromrichter
→ Kommutierungsvorgang wird durch äußere Spannungen beeinflusst
Netzgeführte Stromrichter
→ Kommutierungsvorgang wird durch Netzspnnung beeinflusst
Selbstgeführte Stromrichter
→ Kommutierungsvorgang ohne Verwendung äußerer Spannungen
Gleichstromsteller:
→ Umwandlung einer ungeregelten Gleichspannung einer Amplitude in eine geregelte
Gleichspannung mit anderer Amplitude
→ Selbstgeführter Stromrichter
→ Schalter müssen eine Abschaltung des Laststroms ermöglichen
Bipolare Transistoren, FETs, IGBTs, GTOs, Thyristoren mit spezieller Löschschaltung
Anwendungen
(1) Schaltnetzteile
Ausgangsspannung < Eingangsspannung
häufig feste Ausgangsspannung: 5 - 48V
Häufig mit Transformator
→ Herabsetzung der Spannung
→ Galvanische Trennung
Tiefsetzsteller
Verstellung des Mittelwerts der Ausgangsspannung
durch Steuerung der Ein- und Ausschaltdauer des
Schalters (PWM: Pulsweitenmodulation)
→ Verstellen der Steuerspannung USteuer
Schalter wird über einen separaten Steuerkreis
gesteuert
→ Komparator vergleicht die Sägezahnspannung USZ USteuer Steuerspannung
mit einer Steuergleichspannung USteuer Sägezahnspannung
uSZ
Schaltbedingungen: TS Periodendauer der Schaltfrequenz
USZ < USteuer: Schalter ist eingeschaltet (u0(t) = Ud) fS Schaltfrequenz
USZ > USteuer: Schalter ist ausgeschaltet (u0(t) = 0) tein Einschaltdauer
D Tastgrad
uSZ(t) = tein = USteuer → tein = TS
= TS Ud = Ud = D Ud
D= =
Realer Tiefsetzsteller
Problematiken:
sehr hohe Spannungsbelastung des
Schalters beim Ausschalten durch
Streuinduktivitäten
unerwünschtes Springen der
Ausgangsspannung zwischen null und Ud
Stromwelligkeit / Stromschwankungen
Transistor eingeschaltet
Diode wird in Sperrrichtung belastet (iD = 0)
Spannung am Filtereingang: uof = Ud
Spannung der Induktivität: uL = Ud - U0 (positiv)
iL = iT (zunehmend)
Quelle gibt Energie an die Induktivität und die
Last ab
Transistor ausgeschaltet
Spule treibt den Strom durch die Freilaufdiode
Spannung am Filtereingang: Durchlassspannung
der Diode
Kondensator entlädt sich entgegen iL, woraufhin Straffierte Flächen: Spanungszeitflächen der
dieser abnimmt Induktivität (1. L läd sich auf/ 2. L entläd sich)
Die in der Induktivität gespeicherte Energie wird
an die Last abgegeben
Stromwelligkeit IL ist maximal bei tein =
Dimensionierung der Spule: (mit tein = und U0 = Ud )
Begründung/Herleitung:
IL = tein = tein → Lmin = tein → Lmin =
Ud für U0 einsetzten
nach tein ableiten und Extrempunkt bestimmen
(nach tein auflösen)
Michael Kraft, 2015
25
Lernzettel Elektronik - 4. Semester (2015)
Lückbetrieb
bei kleinen Strömen
Drosselstrom iL und somit auch uL wird
zeitweise null
→ es entfällt die graue Spannungszeitfläche:
Lücke entsteht
→ Mittelwert der Ausgangsspannung U0 steigt
an Mittelwert des Drosselstroms an der Lückgrenze:
Lückgrenze: Drosselstrom erreicht am Ende
der Schaltperiode gerade den Wert null
Hochsetzsteller
Mehrquadrantensteller
n Ud
Bremsen Treiben
M
n M n
II I Generator Motor
Rechtslauf Rechtslauf
M Id
Treiben Bremsen
M
n M
III IV n Motor Generator
Linkslauf Linkslauf