Vdi 2095 e 2009-11
Vdi 2095 e 2009-11
Vdi 2095 e 2009-11
Inhalt Seite
Vorbemerkung .................................................................................................2
1 Anwendungsbereich ................................................................................2
2 Begriffe ......................................................................................................2
3 Technologie...............................................................................................3
3.1 Allgemeines (mobile und stationäre Anlagen)...................................3
3.2 Input ................................................................................................5
3.3 Lagerung ............................................................................................5
3.4 Aufbereitung ......................................................................................6
3.5 Transport, Umschlag und Verladung .................................................9
3.6 Energieversorgung .............................................................................9
3.7 Emissionsquellen ...............................................................................9
4 Technische und organisatorische Möglichkeiten zur Minderung
der staubförmigen Emissionen .............................................................10
4.1 Allgemeines .....................................................................................10
4.2 Annahme, Be- und Entladen ............................................................11
4.3 Vor- und Nachzerkleinerung............................................................11
4.4 Klassiereinrichtungen ......................................................................11
4.5 Sortiereinrichtungen.........................................................................12
4.6 Fördereinrichtungen (Übergabe- und Abwurfstellen)......................12
4.7 Materiallager....................................................................................12
4.8 Verkehrsflächen ...............................................................................13
4.9 Energieversorgung ...........................................................................13
5 Emissionsminderungstechniken ...........................................................13
5.1 Allgemeines .....................................................................................13
5.2 Wahl der Bedüsungsanlage oder des Abscheiders...........................15
6 Emissionswerte ......................................................................................16
7 Anleitung für Emissionsmessungen .....................................................17
7.1 Aufgabenstellung .............................................................................17
7.2 Messplanung ....................................................................................17
8 Messverfahren ........................................................................................19
9 Auswertung der Messungen, Messbericht, Messunsicherheit ...........20
Schrifttum ......................................................................................................21
RC-Baustoff Schwebstaub
Rezyklierte Gesteinskörnung mit Begrenzung des Alle von Luft umgebenen Partikel in einem gege-
Anteils einzelner Stoffgruppen. Hierzu zählen, benen Luftvolumen mit einem Durchmesser bis ca.
neben rezyklierten Gesteinskörnungen nach TL 150 m. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die
Gestein-StB 04, vornehmlich auch einbaufertige Fraktion PM10 und PM2,5 zu legen, für die Immis-
Gemische nach TL SoB-StB sowie weitere Kör- sionsbegrenzungen in der Richtlinie 2008/50/EG
nungen nach DIN EN 12620/DIN 4226-100. und der entsprechenden Umsetzung in nationales
RC-Gemische Recht u. a. durch § 48a des BImSchG, der
Gemische aus RC-Baustoffen und natürlichen und/ 22. BimSchV und der TA Luft festgelegt sind.
oder industriell hergestellten Gesteinskörnungen. Überkorn
Rezyklierte Gesteinskörnung/Recycling-Gesteins- Anteil einer Gesteinskörnung, der auf dem größe-
körnung ren, die Korngruppe/Lieferkörnung bezeichnende
Gesteinkörnung aus aufbereitetem anorganischen Sieb liegen bleibt.
Material, das zuvor als Baustoff eingesetzt war. Unterkorn
2.3 Korngrößenverteilungen und Stäube Anteil einer Gesteinskörnung, der durch das klei-
nere, die Korngruppe/Lieferkörnung bezeichnende
Feinanteil
Sieb hindurchgeht.
Kornklasse einer Gesteinskörnung, die durch das
0,063-mm-Sieb hindurch geht. 3 Technologie
Anmerkung: Für die Einstufung eines RC-Baustoffs als
Produkt sind insbesondere länderspezifische Regelungen zu 3.1 Allgemeines (mobile und stationäre
beachten. In einigen Bundesländern ist derzeit eine Anerken- Anlagen)
nung als Produkt möglich, in anderen Ländern besteht diese Die Grundoperationen, die für die Bauschuttaufbe-
Möglichkeit nicht. Im Zweifelsfall ist dies bei der zuständigen
Abfallbehörde zu klären.
reitung genutzt werden, sind in Tabelle 1 zu-
sammengestellt. Darüber hinaus ist es erforderlich,
Feine Gesteinskörnung das Material zu lagern und zu fördern. Werden
Bezeichnung für kleinere Korngruppen mit D nicht spezielle RC-Baustoffe oder RC-Gemische herge-
größer als 4 mm. stellt, müssen zusätzliche Aggregate zur Dosierung
Gesteinskörnungsgemisch und Mischung vorhanden sein. Weitere Verfah-
Gesteinskörnung, bestehend aus einem Gemisch rensschritte bei der Bauschuttaufbereitung sind die
grober und feiner Gesteinskörnungen. mechanische oder manuelle Entfernung von Stör-
stoffen, die Emissionsminderung sowie die Ent-
Grobe Gesteinskörnung
wässerung der Produkte und die Aufbereitung des
Bezeichnung für größere Korngruppen mit D nicht
Prozesswassers, sofern nasse Sortierverfahren zum
kleiner als 4 mm und d nicht kleiner als 2 mm.
Einsatz kommen.
Korngruppe/Lieferkörnung/Kornklasse Die Aufbereitung von mineralischen Bau- und
(Recycling-Gesteinskörnung) Abbruchabfällen kann in mobilen oder stationären
Bezeichnung einer Gesteinskörnung mittels unterer Anlagen erfolgen. Bei der einfachsten technologi-
(d) und oberer (D) Siebgröße, ausgedrückt als d/D. sche Variante, wie sie in mobilen Anlagen reali-
Kornzusammensetzung siert wird (Bild 1), wird das Aufgabematerial
Korngrößenverteilung, ausgedrückt durch die zunächst durch Vorabsiebung in zwei Kornklassen
Siebdurchgänge als Massenanteil in % durch eine getrennt. Das Grobgut wird dem Brecher zugeführt
festgelegte Anzahl von Sieben. und zerkleinert. Ein nach dem Brecher angeordne-
ter Überbandmagnet entfernt freigelegte Eisenteile.
PM10 und PM2,5
PM10 und PM2,5 sind die Partikel, die einen grö- Als Produkte dieser Aufbereitungstechnologie
ßenselektierenden Lufteinlass gemäß Referenzme- entstehen das sogenannte Vorsiebmaterial und der
thode für die Probennahme und Messung von RC-Baustoff. Das Vorsiebmaterial besteht zumeist
PM10, DIN EN 12341, bzw. PM2,5, DIN EN 14907, aus den wenig festen Bestandteilen der Bauabfälle
passieren, der für einen aerodynamischen Durch- und aus Bodenaushub. Der als Zerkleinerungspro-
messer von 10 µm bzw. 2,5 µm eine Abscheide- dukt anfallende RC-Baustoff entspricht in seiner
wirksamkeit von 50 % aufweist. stofflichen Zusammensetzung im Wesentlichen
dem Aufgabematerial. Mit dieser Aufbereitungsva-
Anmerkung: Diese feinen Partikel sind gesundheitlich beson-
ders problematisch, da sie ungehindert in die Atemwege ein-
riante ist in erster Linie die Korngröße beeinfluss-
dringen können. bar.
–4– VDI 2095 Entwurf
Tabelle 2. Mineralische Bau- und Abbruchabfälle, gemäß den Abfallarten der AVV
17 Bau- und Abbruchabfälle (einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten)
17 01 Beton, Ziegel, Fliesen und Keramik
17 01 01 Beton
17 01 02 Ziegel
17 01 03 Fliesen, Ziegel und Keramik
17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06*) fallen
17 03 Bitumengemische, Kohlenteer und teerhaltige Produkte
17 03 01 Kohlenteerhaltige Bitumengemische
17 03 02 Bitumengemische mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 03 01 fallen
17 05 Boden (einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten), Steine und Baggergut
17 05 04 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 05 03*) fallen
17 05 06 Baggergut mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 05 05*) fällt
17 05 08 Gleisschotter mit Ausnahme desjenigen, der unter 17 05 07*) fällt
17 08 Baustoffe auf Gipsbasis
17 08 02 Baustoffe auf Gipsbasis mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 08 011*) fallen
*) Die nicht beschriebenen Schüsselnummern 17 01 06, 17 05 03, 17 05 05, 17 05 07, 17 08 01 gelten, wenn die
genannten Baustoffe oder Gemische gefährliche Stoffe enthalten.
Bau- und Abbruchabfälle werden je nach Art und Anmerkung: Die Zwischenlagerung und Aufbereitung von
Herkunft des unbehandelten Materials sowie je mineralischen Abfällen bedarf abhängig von der Abfalleigen-
schaft und Abfallmenge einer immissionsschutzrechtlichen
nach Körnung und Stoffbestand des aufbereiteten Genehmigung nach BImSchG in Verbindung mit der
RC-Baustoffs möglichst getrennt gelagert. Für 4. BImSchV. Werden die Mengenschwellen der 4. BImSchV
schadstoffbelastete Bau- und Abbruchabfälle gilt nicht erreicht, besteht gegebenenfalls eine baurechtliche Ge-
das Vermischungsverbot. Sie sind deshalb getrennt nehmigungspflicht nach den länderspezifischen Bauordnun-
gen.
zu lagern.
Anmerkung: Ein Vermischen von RC-Baustoffen (vor und Bei der Aufbereitung von mineralischen Abfällen, die direkt
nach der Aufarbeitung) mit sonstigen Materialien oder Abfäl- am Entstehungsort stattfindet, besteht die Genehmigungs-
len, z. B. um bautechnische Eigenschaften oder Qualitäten zu pflicht erst, wenn die Anlage länger als 12 Monate betrieben
erreichen, ist grundsätzlich nur nach Vorgabe des jeweiligen wird. Für die Zwischenlagerung am Entstehungsort besteht
Verwerters oder entsprechend den Anforderungen der jeweili- grundsätzlich eine Genehmigungspflicht, wenn die Zwischen-
gen Verwertungsmaßnahme möglich. lagerung über das Bereitstellen zum Abtransport hinausgeht.
Soll das Material vor Ort wiederverwendet werden, besteht
Ein Vermischen unterschiedlich belasteter RC- keine Genehmigungspflicht für die Zwischenlagerung.
Baustoffe mit dem Zweck, Schadstoffbelastungen
Bei der Lagerung gefährlicher Abfälle ist ab einer Aufnahme-
zu verdünnen, ist verboten. Ein Gemisch von RC- kapazität von 1 t je Tag oder einer Gesamtlagerkapazität von
Baustoffen aus Materialien mit unterschiedlichen 30 t eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung notwen-
Zuordnungswerten ist der jeweils höchsten Schad- dig. Bei nicht gefährlichen Abfällen ist die Grenze zur immis-
stoffklasse zuzuordnen. sionsschutzrechtlichen Genehmigungspflicht eine Gesamtla-
gerkapazität von 100 t.
Die Bodenbefestigung ist, abhängig von einer
eventuellen Schadstoffbelastung der Bau- und 3.4 Aufbereitung
Abbruchabfälle, den betrieblichen Erfordernissen
3.4.1 Vorsortierung
angepasst (z. B. Kiesplanierung) oder als wasser-
undurchlässige Flächenbefestigung (z. B. Asphalt) Die ankommenden mineralischen Bau- und Ab-
gegebenenfalls mit Niederschlagswasserrückhal- bruchabfälle werden nach der Eingangskontrolle
tung ausgeführt. Materialien mit Schadstoffbelas- im Eingangsbereich, z. B. bei der Fahrzeugwaage,
tungen, bei denen eine Gefährdung von Boden und zu dem Abkippbereich geleitet. Hier wird das Ma-
Grundwasser nicht ausgeschlossen werden kann, terial überwiegend nach drei Kriterien abgekippt
sind unter Dach zu lagern. In Ausnahmefällen kann und/oder vorsortiert:
für einen begrenzten Zeitraum auch eine Abde- ! Materialart, z. B. Betonbruch, Straßenaufbruch
ckung mit schweren, witterungsbeständigen Planen aus Asphalt, Mauerwerkabbruch
ausreichend sein. ! Abmessungen des Rohmaterials
Für Lagerflächen, auf denen ausschließlich Abfälle ! Materialqualität des Inputs, z. B. Vorhanden-
gelagert werden, die die entsprechenden Kriterien sein von Störstoffen wie Holz, Kunststoff, Pap-
zum Schutz der Umweltmedien erfüllen, kann auf pe oder sonstigen Verunreinigungen
die Forderung der Versiegelung verzichtet werden.
Für Containerstellflächen ist eine Befestigung Übergrößen werden z. B. mit hydraulischen Sche-
nicht erforderlich, wenn nur leere Container abge- ren, Meißeln oder anderen Werkzeugen vorzer-
stellt werden oder die Container nachweislich dicht kleinert. Weiterhin werden die Rohmaterialien
sind, abgedeckt werden und keine wassergefähr- durch Beschickungsgeräte wie Radlader, wenn
denden Stoffe enthalten. Die Lagerflächen sollten gewünscht, vorgemischt z. B.:
so angelegt bzw. abgesichert sein, dass ein Zutritt ! Betonbruch/ziegelreicher Mauerwerkbruch
Unbefugter sicher verhindert wird und unzulässi- ! nasse Partien/trockene Partien
ges Abkippen unterbleibt.
Parallel kann die gezielte Sammlung von Mono-
Der spezifische Flächenbedarf für eine Bauschutt- chargen zur späteren separaten Aufbereitung erfol-
Recyclinganlage beträgt nach Auswertung mehre- gen, z. B. von
rer Fallbeispiele im Mittel ca. 0,2 m2/t a mit
! Asphaltschollen zur Erzeugung von Asphalt-
0,08 m2/t a und 0,43 m2/t a als Extremwerten. Der granulat nach TL AG-StB 01
Flächenbedarf teilt sich in das Input-Lager (ca.
50 % der Gesamtfläche) und das Output-Lager (ca. ! Betonbruch zur Erzeugung von Betonzuschlag
20 %) auf. Die Verkehrsflächen und die Fläche für (nach DIN 4226-100)
die eigentliche Recyclinganlage beanspruchen
jeweils ca. 15 % der Gesamtfläche.
Entwurf VDI 2095 –7–
Bild 3. Beispiele für die Korngrößenverteilungen von RC-Baustoffen: feine Gesteinskörnung 0/8 mm und
Gesteinskörnungsgemisch 0/45 mm
Tabelle 4. Verfahrensmerkmale und Ausführungsbeispiele von Sortierverfahren
Trockene Sortierverfahren Nasse Sortierverfahren
Verfahrensmerkmale
Abtrennung leichter Störstoffe Stofftrennung im Dichtebereich ab 1200 kg/m3
mit Dichten < 300 kg/m3 Klassierung des Materials in die Sand- und Splittfraktio-
enge Klassierung des Materials erforderlich nen ausreichend
Fraktion 0/4 mm bzw. 0/8 mm kann nicht sortiert werden. Abwasserreinigung und Wasserkreislauf erforderlich
Abluftreinigung erforderlich
Ausführungsbeispiele
Windsichtung in Gegenstrom-, Querstrom- oder Ausführungsbeispiele
Zick-Zack-Sichtern [3; 4] Filmschichtsortierung mittels Hydrobandscheider oder
Siebmaschinen mit Störstoffausblasung [5; 6] Hydrotrommelscheider [2; 7; 8]
Schwimm-Sink-Sortierung in Schrägrad-Scheidern oder
Leichtstoffscheidern [2]
Schnecken-Aufstrom-Sortierer [2]
Setzmaschinen [9; 10]
Während bei den örtlich eng eingrenzbaren Emis- Der Schallleistungspegel von Bauschutt-
sionsquellen Zerkleinern, Klassieren, Sortieren und Recyclinganlagen ist von der Art des Brechverfah-
Fördern die Emission punktförmig erfolgt und rens abhängig. Während an Prallbrechern oder
durch entsprechende technische Einrichtungen Backenbrechern höhere Schallleistungspegel ge-
(z. B. Kapselung, Bedüsung) begrenzt werden messen werden, gelten Fräsbrecher als lärmarme
kann, bestehen im Bereich der Freilager und der Brechanlagen. Je nach Leistung der Bauschutt-
Verkehrsflächen einschließlich der Verladung dif- Recyclinganlage und Art des Aufgabematerials
fuse Emissionsquellen. Deren messtechnische Be- sowie der zusätzlichen Beiträge weiterer Quellen
stimmung ist mit vergleichsweise großen Unge- liegen die überwiegend gemessenen Schallleis-
nauigkeiten behaftet. Zur weitergehenden Betrach- tungspegel zwischen 110 dB(A) und 115 dB(A).
tung von diffusen Staubemissionen wird auf die Im unmittelbaren Nahbereich der Brechanlage
Richtlinie VDI 3790 Blatt 3 verwiesen. (Umkreis ca. 5 m) werden die Auslösewerte für
Obwohl diffuse Emissionen einen erheblichen eine gesundheitsschädliche Schallexposition im
Anteil an der Gesamtemission einer Anlage haben Sinne der LärmVibrationsArbSchV in der Regel
können, insbesondere dann, wenn große Material- erreicht bzw. überschritten. Dieser Bereich ist als
mengen im Freien gelagert und umgeschlagen Lärmbereich zu kennzeichnen. Hier müssen ent-
werden, ist die Ermittlung der Konzentration diffu- sprechende Arbeitsschutzmaßnahmen ergriffen
ser Emissionen nur eingeschränkt möglich. Wäh- werden.
rend bei der Emission von Stoffen an geführten Zur Ermittlung und Beurteilung von Lärmimmis-
Quellen der eigentliche Ort der Emission (z. B. die sionen, die von diesen Anlagen aussehen, wird auf
Kaminmündung) als der Ort, an dem der Schad- die TA Lärm und andere Vorschriften (DIN EN
stoff in die freie Atmosphäre übergeht, klar defi- ISO 9612 DIN ISO 9613-2, DIN 45645-1,
niert ist, wird die diffuse Emission von Staub, z. B. VDI 2720 Blatt 1 und Blatt 3) verwiesen.
einer Halde, durch permanente Sedimentationsvor-
gänge überlagert. Insbesondere im direkten Nahbe-
4 Technische und organisatorische
reich führen Messungen dadurch zu einer Überbe- Möglichkeiten zur Minderung der
wertung der Quellen. Demgegenüber erschwert die staubförmigen Emissionen
zunehmende Entfernung der Messstelle von der
4.1 Allgemeines
diffusen Emissionsquelle die direkte Zuordnung
der Messwerte zur verursachenden Quelle. Bei Anlagen, in denen mineralische Bau- und Ab-
bruchabfälle gebrochen, klassiert, transportiert, be-
3.7.2 Gasförmige Emissionen und entladen oder gelagert werden, sind geeignete
Gasförmige Emissionen aus dem Betrieb von An- Maßnahmen zur Emissionsminderung zu ergreifen.
lagen zur Aufbereitung mineralischer Bau- und Bei der Festlegung der Maßnahmen sind unter
Abbruchabfälle sind nur als Abgase von Dieselag- Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßig-
gregaten zu erwarten. keit insbesondere zu berücksichtigen:
Hierbei sind neben den Ruß- bzw. Staubemissio- Gefährlichkeit der Stäube
nen insbesondere die Emissionen an Stickstoffoxi- Massenstrom der Emissionen
den, aber auch an Kohlenmonoxid relevant.
Zeitdauer der Emissionen
Schwefeloxidemissionen sind aufgrund der Be-
schränkung des Schwefelgehalts auf 50 mg/kg im meteorologische Bedingungen
Brennstoff durch die 3. BImSchV von untergeord- Umgebungsbedingungen
neter Bedeutung. Durch geeignete organisatorische und technische
Maßnahmen kann die Staubbildung vermindert
3.7.3 Lärmemissionen
werden. Zu den vom Anlagenbetreiber zu veran-
Der Betrieb von Bauschutt-Recyclinganlagen ist lassenden Maßnahmen können gehören:
mit Lärmentwicklung verbunden. Als maßgebliche
Lärmquellen sind insbesondere zu nennen: geeignete Aufstellung bzw. Anordnung von
Anlagenteilen auf dem Betriebsgelände, z. B. in
Brechanlagen morphologischen Senken, im Windschatten
Siebmaschinen vorhandener baulicher Anlagen wie Gebäuden,
Stromerzeuger Mauern, Wällen oder Halden
Baumaschinen, z. B. Radlader Berücksichtigung der Wetterlage, z. B. Um-
schlagsbeschränkungen bei hohen Windge-
Ventilatoren von Windsichtern, Filterent- schwindigkeiten oder bei sehr trockener Witte-
staubungen rung
Entwurf VDI 2095 – 11 –
Einweisung und regelmäßige Schulung von Staubbindung mittels Bedüsung oder durch geziel-
Beschäftigten (Umweltmanagement, Betriebs- te Absaugung staubhaltiger Abluft vermieden wer-
anweisungen, Arbeitspläne, Unterweisungen) den.
Optimierung von Umschlag- und Transportpro- Beim Transport von feinkörnigem RC-Gemischen
zessen sollte das Abplanen der Ladefläche vorgenommen
Beeinflussung der Materialeigenschaften zur werden.
Vermeidung von Emissionen, z. B. durch Ver- 4.3 Vor- und Nachzerkleinerung
änderung des Feuchtegehalts oder Abtrennung In Abhängigkeit von den geforderten Produkt-
des Feinanteils eigenschaften ist der Einsatz von solchen Brechern
Staubniederschlagung durch geeignete Bedü- zu empfehlen (z. B. Backenbrecher, Fräsbrecher),
sungsanlagen die durch ihre Zerkleinerungstechnik weniger
Staubreduzierung durch geeignete Entstau- Staubemissionen verursachen als andere (siehe
bungseinrichtungen Abschnitt 3.4.2).
vollständige oder teilweise Einhausung der Durch geeignete Beeinflussung der Materialfeuch-
Anlage oder Kapselung von Anlagenteilen te sind Emissionen bereits bei der Beschickung des
Aufgabetrichters zu vermindern. Zusätzlich kann
Die möglichen Maßnahmen zur Staubminderung der Feinanteil vor der eigentlichen Zerkleinerung
sind bereits bei der Planung von Aufbereitungsan- vom Grobanteil separiert werden, z. B. durch Roste
lagen zu berücksichtigen. oder Vorsiebe. Dies führt nicht nur zu einer Leis-
4.2 Annahme, Be- und Entladen tungsoptimierung der Brechanlage sondern auch
Bereits bei der Materialannahme ist eine Staub- zur Minderung der Staubemissionen der Anlage.
entwicklung durch gezielte Maßnahmen zur Opti- Durch Maßnahmen wie
mierung der Be- und Entladevorgänge zu minimie- schonende Materialführung, z. B. durch Aus-
ren. Mögliche Maßnahmen in Abhängigkeit vom kleidung von Schurren, optimierte Geometrie,
Staubverhalten des Materials sind:
Installation von Staubvorhängen,
Abkippen in Boxen/Hallen
Einhausung oder Kapselung,
Abkippen und Beladen im Windschatten, z. B.
optimierte Luftführung,
von dauerhaft vorgehaltenen Halden
Einsatz von Wasserbedüsungssystemen
Errichtung von Schüttgossen zur Entladung von
(Bild 4) sowie
Straßen- und Schienenfahrzeugen
Absaugung
Minimierung der Abwurfhöhen von Radladern
und Baggern kann die Staubemission an den Ein- und Ausläufen
der Zerkleinerungsmaschinen minimiert werden.
Vermeidung von häufigen Umschlagsvorgän-
gen Soweit die Materialbefeuchtung durch Wasserbe-
düsung die weitere Aufbereitung beeinträchtigt,
Minimierung von Zutrimmarbeiten bei der Be- können stattdessen die Absaugung der staubbe-
ladung frachteten Austrittsluft an den Brecherausläufen
Bedüsung oder Beregnung durch stationäre und die Staubabscheidung durch filternde Ab-
oder mobile Systeme (z. B. fest installierter scheider erfolgen.
Regner oder eine an einer Stellwand montierte
4.4 Klassiereinrichtungen
Sprühdüse)
Der Staubaustritt an Siebmaschinen kann durch
In Bereichen, in denen Stellwände oder Schüttbo-
eine Kapselung mit Absaugung oder durch Bedü-
xen vorhanden sind, sollte der Lkw oder die Bau-
sung mit Wasser (Bild 5) vermindert werden. Die
maschine direkt in den Bereich der Box oder der
Kapselung muss einfache Möglichkeiten zur Kon-
Umschließung fahren und abkippen.
trolle und Wartung der Siebböden bieten. Bei der
Zudem können bei Abwurfvorgängen zur Vermei- Bedüsung mit Wasser soll die dabei eingestellte
dung von Emissionen der Einsatz von Schütttrich- Materialfeuchte einer ausreichenden Siebleistung
tern, Schüttrohren, Rutschen, Teleskopschurren nicht entgegenstehen.
o. Ä. in Betracht gezogen werden.
An ortsfesten Annahme-, Übergabe- und Abwurf-
stellen von Greifern, Schaufelladern und Trans-
porteinrichtungen können die Emission durch
– 12 – VDI 2095 Entwurf
4.5 Sortiereinrichtungen
Der Einsatz von Entstaubungsmaßnahmen ist nur
bei trockenen Sortierverfahren erforderlich. Bei Bild 7. Bedüsung bei der Bandübergabe bei Ein-
satz von Zweistoffsystemen (Schema) 1 )
Windsichtung wird in der Regel der Förderluft-
strom im Kreislauf geführt. Ausgeschleuste Abluft Da beim Materialtransport innerhalb geschlossener
wird über Entstaubungseinrichtungen, die meistens Räume (z. B. Lagerhallen und Siloräume) Staub
in die Anlagen integriert sind, gereinigt. aufgewirbelt werden kann, sind diese Räume ge-
schlossen zu halten. Das Aufwirbeln des Staubs
4.6 Fördereinrichtungen (Übergabe- und
Abwurfstellen)
kann durch Fallschächte und Bandverteilungen
jeweils mit geringer Fallhöhe vermindert werden.
Je nach Materialart und Korngröße des transpor- Vorteilhaft kann auch der Unterflurabzug von Hal-
tierten Guts können Übergabe- und Abwurfstellen den sein.
an Stetigförderern mit emissionsmindernder Tech-
nik ausgerüstet werden. Zur Auswahl stehen: 4.7 Materiallager
schonende Materialführung, z. B. durch Aus- Bei der Lagerung von mineralischen Bau- und
kleidung von Schurren, optimierte Geometrie Abbruchabfällen sowie von aufbereiteten RC-
Installation von Staubvorhängen Baustoffen kann es insbesondere bei trockener
Einhausung und Kapselung Witterung zu diffusen Staubemissionen durch Ab-
Minimierung der Abwurfhöhen durch Nachfüh- wehungen kommen. Die abgewehte Staubmenge
rung des Bandabwurfs oder durch angepasste steht u. a. im Verhältnis zur Haldenoberfläche und
Materialentnahme zur Windangriffsfläche.
Einsatz von Wasserbedüsungssystemen —————
(Bild 6 und Bild 7) 1)
Publikation mit freundlicher Genehmigung der VSR-
Absaugung Industrietechnik GmbH, Duisburg
Entwurf VDI 2095 – 13 –
Für die Wahl des Systems oder der Kombination schreitet der prognostizierte Gesamtmassenstrom den Baga-
aus verschiedenen Systemen zur Emissionsvermei- tellmassenstrom von 1,0 kg/h für gefasste bzw. 0,1 kg/h für
diffuse Quellen sind die Immissionskenngrößen Zusatzbelas-
dung bzw. -minderung sind folgende Gesichts- tung und gegebenenfalls Vorbelastung zu ermitteln (siehe
punkte maßgebend: Nr. 4.6 der TA Luft). Bei der dadurch ermittelten Gesamtbe-
lastung müssen die Immissionswerte für Feinstaub PM10 von
Bauart, Arbeitsweise und Leistung der Anlage;
40 g/m3 im Jahresmittelwert und 50 g/m3 im Tagesmittel-
hier ist insbesondere die Mobilität der Anlage wert (bei 35 zulässigen Überschreitungen im Jahr) eingehalten
zu beachten, das heißt vor allem bei mobilen werden. Für den Staubniederschlag darf ein Depositionswert
Bauschuttaufbereitungsanlagen sollte vorrangig von 0,35 g/m2·d nicht überschritten werden. Sofern minerali-
ein effektives Bedüsungssystem betrieben wer- sche Bau- und Abbruchabfälle mit gefährlichen Inhaltsstoffen
eingesetzt werden, sind die Depositionswerte nach Nr. 4.5.1
den, der TA Luft im Jahresmittel einzuhalten.
Masse, Kornaufbau und Eigenschaften des
Bei Anwendung der in dieser Richtlinie beschrie-
Luftstaubs,
benen Verfahren und technischen Einrichtungen
zulässige Staubemission. zur Verminderung der Emissionen wird nach dem
Erfahrungsgemäß kann sich die Wirksamkeit eines derzeitigen Stand der Technik in stationären und
Systems im Laufe längerer Betriebszeit (Dauerbe- mobilen Bauschutt-Recyclinganlagen der Emis-
trieb) infolge von Verschleiß, Verstopfungen, Kor- sionsgrenzwert für Gesamtstaub der TA Luft von
rosion usw. vermindern. Außerdem können sich 10 mg/m3 eingehalten.
die Rohgas- und Staubeigenschaften aufgrund Bei einem in 2007 im Auftrag des Umweltbundes-
besonderer, bei der Planung nicht vorhersehbarer amts durchgeführten Forschungs- und Entwick-
Änderungen der Rohstoffe und der Betriebsbedin- lungsvorhaben wurde an mobilen Prall- und Ba-
gungen verschlechtern und damit die Wirksamkeit ckenbrechern verschiedene Staubminimierungs-
des Systems nachteilig beeinflussen. Die Garantie maßnahmen in einer Prüfkammer mit und ohne
der Lieferfirma sollte daher eine genügende Si- Staubminimierungsmaßnahmen während der Auf-
cherheitsspanne enthalten, damit der zulässige bereitung von Stahlbeton untersucht, der aus dem
Emissionswert beispielsweise an Anlagen mit ge- Abbruch von Wohnhäusern in Plattenbauweise
fassten Quellen auch im Dauerbetrieb eingehalten gewonnen wurde [11]. Folgende Ergebnisse erga-
wird. ben sich anhand der Untersuchungen:
Sehr wichtig sind die sorgfältige Beachtung der Ohne den Einsatz von Staubminimierungsmaß-
Betriebsvorschriften der Lieferfirma und die ord- nahmen ist generell von Überschreitungen des
nungsgemäße Überwachung der Pflege der Syste- umweltrechtlichen Emissions-Staubgrenzwerts
me im Betrieb. Eine regelmäßige und sorgfältige der TA Luft sowie des arbeitschutzrechtlichen
Wartung ist erforderlich, um während des Betriebs Immissions-Grenzwerts für E-Staub (einatem-
einen hohen Wirkungsgrad der Systeme im Dauer- barer Staub) der TRGS 900 von je 10 mg/m3
betrieb zu gewährleisten. Bei der Auswahl der auszugehen. Höchste Staubfreisetzungen mit
Systeme sind wartungsarme Konstruktionen vor- bis zu 12-fache Grenzwertüberschreitungen
zuziehen sowie Maßnahmen und Einrichtungen zur wurden durch Prallbrecher bei den Untersu-
leichteren Wartung zu fordern. Es empfiehlt sich chungen verursacht. Mit Backenbrecher wurden
der Abschluss von Wartungsverträgen. immerhin noch bis zu 4-fache Grenzwertüber-
schreitungen hervorgerufen.
6 Emissionswerte Grundsätzlich zeigten sich beim Einsatz von
Bauschuttaufbereitungsanlagen fallen als Anlagen Prallbrechern höhere Staubemissionen.
zur sonstigen Behandlung von Abfällen unter die
Staubminimierung durch punktuelle Absaugung
Nr. 8.11 b) bb) Spalte 2 des Anhangs zur
ohne Kapselung ergab Minimierungseffekte
4. BImSchV. Die TA Luft schreibt unter
von maximal 60 %. Ohne Kapselung ist keine
Nr. 5.4.8.11.2 für diese Anlagen ein Emissions-
sichere Grenzwertunterschreitung möglich.
grenzwert für Staub (inklusive Feinstaubanteil)
Durch den Einsatz einer effektiven Einkapse-
von 10 mg/m3 als Tagesmittelwert im gefassten
lung und Absaugung ist eine Unterschreitung
Abgas vor. Werden mineralische Bau- und Ab-
des Grenzwerts der TA Luft zu erwarten.
bruchabfälle mit gefährlichen Inhaltsstoffen einge-
setzt, sind die Emissionsbegrenzungen nach Durch die Benutzung anlagenspezifischer, an
Nr. 5.2 TA Luft für diese Staubinhaltsstoffe zu den Hauptemissionsquellen installierter Bedü-
beachten. sungsanlagen können bei der mobilen Bau-
schuttaufbereitung mit Backenbrechern und
Anmerkung: Im Genehmigungsverfahren ist der Gesamtmas-
senstrom zu prognostizieren (siehe VDI 3790 Blatt 3). Über-
Prallbrechern Staubminderungen von bis 90 %
Entwurf VDI 2095 – 17 –
erreicht werden, sodass die Grenzwerte der TA fentlicht in den Amts- oder Ministerialblättern der
Luft und der TRGS 900 sicher eingehalten wer- einzelnen Länder), die für die Ermittlung von
den können. Alternativ wurde auch der Einsatz Emissionen sowie für die Überprüfung des ord-
von Schäumen untersucht. Bezüglich des er- nungsgemäßen Einbaus, der Funktion und für die
reichbaren Grads der Staubminderung sind die Kalibrierung kontinuierlich arbeitender Messgeräte
Wasserbedüsung und der Schaumeinsatz zugelassen sind. Ein Verzeichnis der Stellen nach
gleichwertig. § 26 BImSchG kann bei der für den Immissions-
Wasserbedüsung oder Schaum beeinflussen bei schutz zuständigen obersten Landesbehörde oder
der mobilen Bauschuttaufbereitung die Wasser- der Genehmigungsbehörde angefordert werden.
gehalte des Ausgangsmaterials nur innerhalb Bei Emissionsmessungen an Dieselaggregaten mit
seiner primären Toleranzen, bewirken aber ef- kontinuierlich arbeitenden Messgeräten werden nur
fektive Minimierungen der Staub-Emissionen eignungsgeprüfte Analysatoren eingesetzt.
und Staub-Immissionen. Zur Normierung der unter den jeweiligen Betriebs-
Der Wasserbedüsungsbereich muss gegen Wind bedingungen erhaltenen Konzentrationsmesswerte
abgeschottet (Einhausung) sein, damit der Wind müssen die Zahlenwerte von Bezugsgrößen (Tem-
die Sprühnebel nicht fortträgt. peratur und Druck) und der Volumenstrom im
Dieselaggregate haben nach TA Luft die folgenden Abgaskanal zur Berechnung der Massenströme der
Emissionsgrenzwerte einzuhalten (bezogen auf Emissionskomponenten ermittelt werden. Als Be-
einen O2-Gehalt von 5 %): zugsgröße wird an Dieselaggregaten zusätzlich der
O2-Gehalt gemessen.
Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid, ange-
geben als NO2: 1,0 g/m3 3 ) 7.2 Messplanung
Kohlenmonoxid: 0,30 g/m3 Die hier beschriebene Planung der Messung von
Emissionen bezieht sich ausschließlich auf die
Gesamtstaub: 20 mg/m3 4 )
Ermittlung an geführten Emissionsquellen. Verfah-
Bei kleineren Motoranlagen unterhalb der Geneh- ren zur anlagenspezifischen Ermittlung diffuser
migungsschwelle der 4. BImSchV kann auch auf Emissionen sind bisher nicht ausreichend be-
die Anforderungen an Motoren auf der Basis schrieben und finden daher in der Praxis der Anla-
EURO II und EURO III und der 28. BImSchV genüberwachung keine Anwendung.
i. V. m. der Richtlinie 97/68/EG zurückgegriffen
Enthält das aufzubereitende Material in relevantem
werden.
Umfang gefährliche Stoffe, (z. B. Schwermetalle,
organische Verunreinigungen, Asbest), so ist dies
7 Anleitung für Emissionsmessungen in der Messplanung zu berücksichtigen.
7.1 Aufgabenstellung Bei der Planung und Vorbereitung von Emis-
Diese Anleitung soll dazu beitragen, die Emissio- sionsmessungen sollen die Empfehlungen der
nen so zu messen, dass folgende Forderungen er- Richtlinie VDI 2448, der DIN EN 15259 sowie die
füllt werden: Die Messergebnisse sollen repräsen- Anforderungen von Nr. 5.3.2.2 der TA Luft be-
tativ und untereinander vergleichbar sein; sie sol- rücksichtigt werden.
len einheitlich ausgewertet werden können und sie Hierbei ist besonderes Augenmerk auf die Anfor-
sollen die Überwachung der Einhaltung und die derungen an die Zugänglichkeit, Sicherheit und
Prüfung auf Überschreitung der Emissionswerte den Platzbedarf von Messplätzen zu richten. Es hat
nach dem Stand der Messtechnik gestatten. sich vielfach bewährt, schon bei der Planung von
Unabdingbar für die Planung, Durchführung und Anlagen die Anforderungen der VDI 2066 Blatt 1,
Auswertung der Emissionsmessungen sind hinrei- VDI 2448 und der DIN EN 15259 zu berücksichti-
chende Sachkenntnis und Erfahrung der beauftrag- gen, da deren Umsetzung nachträglich häufig nur
ten Messtechniker. Die zuständigen obersten Lan- mit hohem Aufwand möglich ist und Abweichun-
desbehörden geben Messinstitute bekannt (veröf- gen von den Technischen Regeln mit einer erhöh-
ten Unsicherheit der Messergebnisse erkauft wer-
————— den.
3)
Für kleinere Anlagen (< 1 MW Feuerungswärmeleistung) ist
ein Emissionswert von 2,5 g/m3 verhältnismäßig. Für Anlagen
Neben den in den oben genannten Technischen
mit Feuerungswärmeleistungen von mehr als 3 MW ist in der Regeln beschriebenen allgemeinen Anforderungen
TA Luft ein Grenzwert von 0,50 g/m3 vorgegeben. an die Planung zum Vorgehen bei Emissionsmes-
4)
Die Möglichkeiten, die Emissionen durch motorische und sungen und deren Durchführung, sind bei der Mes-
andere dem Stand der Technik entsprechende Maßnahmen sung der Emissionen aus dem Betrieb von Anlagen
weiter zu mindern, sind auszuschöpfen.
– 18 – VDI 2095 Entwurf
zur Behandlung von mineralischen Bau- und Ab- 7.2.1 Behandlung von mineralischen Bau-
bruchabfällen zusätzliche Aspekte beachtenswert. und Abbruchabfällen
Infolge der heterogenen Anlagen- und Aufberei- Die hier beschriebene Planung der Messung von
tungstechnologien ist die Beschaffung eines fun- Emissionen bezieht sich ausschließlich auf die
dierten Vorwissens über die, die Messung beein- Ermittlung an geführten Emissionsquellen. Verfah-
flussenden Parameter von zentraler Bedeutung. ren zur anlagenspezifischen Ermittlung diffuser
Entsprechende Informationen sollten deshalb vor Emissionen sind bisher nicht ausreichend be-
Beginn einer detaillierten Messplanung erhoben schrieben und finden daher in der Praxis der Anla-
werden. Hierzu sind Informationen z. B. aus Auf- genüberwachung keine Anwendung. Weiterhin
lagen von Genehmigungsbescheiden, von dem für bleibt die Aufbereitung von Material das im Hin-
die Anlage technisch Verantwortlichen und durch blick auf die Anlagenemissionen relevante Inhalt-
Ortsbesichtigung zu erheben. stoffe enthält (z. B. Schwermetalle, organische
Auf der Grundlage dieser Informationen werden Verunreinigungen oder Asbest) unberücksichtigt.
Betriebsweise und -zustände der Anlage und 7.2.1.1 Anzahl der Einzelmessungen
gegebenenfalls der Abgaseinigungsanlagen, Erfolgen Messungen im Abgas einer filternden
zeitlich veränderliche Betriebsbedingungen Entstaubungseinrichtung hat sich die Entnahme
(Wartungs- und Einstellarbeiten, An- und Ab- von drei Halbstundenmittelwerten gemäß
fahrvorgänge usw.), Nr. 5.3.2.2 der TA Luft bewährt. Erfahrungsgemäß
bilden sich die Eigenschaften des verarbeiteten
physikalische Störgrößen (z. B. Temperaturver- Materials auf der Reingasseite eines filternden
lauf, Feuchte) sowie Abscheiders nicht ab. In anderen Fällen ist zu prü-
Geometrie des Abgaskanals in der Umgebung fen, welchen Einfluss die Eigenschaften des aufbe-
der Messstelle reiteten Materials (Staubentwicklung, Kornspek-
beurteilt. trum, Wasseraufnahme) auf das Emissionsverhal-
Die Stör- und Einflussgrößen auf die anzuwenden- ten der Anlage haben können. Die Messungen
den Mess- und Probenahmeverfahren (Tabelle 7) sollten dann beim Einsatz des Materials mit den im
sind entsprechend den Vorgaben der dort genann- Hinblick auf die Anlagenemissionen ungünstigsten
ten Richtlinien zu berücksichtigen. Verhalten erfolgen.
kont. diskont.
Gesamtstaub x VDI 2066 Blatt 1 Messplanung/Übersicht
x PM10 und PM2,5 VDI 2066 Blatt 10 Referenzverfahren
x Planfilterkopfgerät DIN EN 13284-1
x DIN EN 13284-2 Anforderungen
x Metalle, Staubinhaltsstoffe DIN EN 14385 Referenzverfahren
SO2 + SO3 x Jod-Thiosulfat-Verfahren VDI 2462 Blatt 1 Referenzverfahren
Wasserstoffperoxid-
x Verfahren; gravimetrische VDI 2462 Blatt 2 Referenzverfahren
Bestimmung
x Ionenchromatografie DIN EN 14791 Referenzverfahren
NO + NO2
(berechnet als NO2) x Ionenchromatografie VDI 2456 Referenzverfahren
Liegen keine entsprechenden Erkenntnisse vor, Betriebszeit der Anlage berücksichtigt (siehe auch
sollte je typischem Einsatzstoff, der in der betref- Abschnitt 6).
fenden Anlage regelmäßig zum Einsatz kommt,
7.2.2.1 Anzahl der Einzelmessungen
eine Messreihe von jeweils drei Einzelmessungen
durchgeführt werden. Bei der Messung der Emissionen aus dem Betrieb
von Dieselaggregaten ist die Entnahme von drei
7.2.1.2 Einrichtung der Messplätze Halbstunden-Mittelwertproben gemäß Nr. 5.3.2.2
Neben den allgemeinen Anforderungen an die der TA Luft vorzusehen.
Einrichtung von Messplätzen (siehe DIN
7.2.2.2 Einrichtung der Messplätze
EN 15259) empfiehlt es sich insbesondere bei An-
lagen, die innerhalb eines Containments oder einer Bei der Überwachung der Emissionen von Diesel-
Halle betrieben werden, die Messplätze außerhalb aggregaten ist zu beachten, dass insbesondere die
im Freien einzurichten. Dies macht zwar die Ein- Probenahmeapparatur zur Ermittlung partikelför-
richtung eines zusätzlichen Witterungsschutzes miger Emissionen einen Querschnitt von ca. 2 Zoll
erforderlich, schützt aber die Messung vor Stör- aufweist und ein dementsprechend größerer Quer-
kontamination durch den in der Einhausung zu schnitt des Abgasrohrs erforderlich ist.
erwartenden Staub. Sind im Abgasweg des Dieselaggregats Schall-
Werden wasserbasierte Minderungsmaßnahmen dämpferkulissen oder Partikelfilter integriert, ist zu
ergriffen (Bedüsung, Wäscher o. Ä.) ist die Aus- beachten, dass diese nicht in die Messebene ragen.
führung des Abluftkanals in ausreichend korro- Zusätzlich muss eine ausreichend lange Ein- und
sionsbeständigem Material zu beachten. Durch das Auslaufstrecke zur Messebene gewährleistet sein.
Handling des Probenahmeequipments im Abgas- 7.2.3 Bezugsgrößen
kanal mobilisierter Rost kann zu Überbefunden der Zur Normierung der Messwerte der Emissionskon-
Messung führen. zentrationen ci auf Normbedingungen
7.2.2 Dieselaggregate (p = 1013 hPa, T = 273 K) und trockenen Zustand
Im Verbund mit den Anlagen zur Behandlung von ( pH2O = 0 hPa) ist die Messung folgender Bezugs-
mineralischen Bau- und Abbruchabfällen werden größen des Abgases erforderlich:
Dieselaggregate zur Energieversorgung betrieben
atmosphärischer Druck (in Höhe der Probe-
(vgl. Abschnitt 3.6), deren Emissionen im Allge-
nahmestelle)
meinen über separate Emissionsquellen in die At-
mosphäre abgeleitet werden. Temperatur
Grundsätzlich unterliegen die Nebeneinrichtungen Feuchte (Wasserdampf-Partialdruck)
einer genehmigungsbedürftigen Anlage der Ge- Sauerstoff-Volumengehalt
nehmigungspflicht. Dementsprechend können für Folgende Messgrößen sind zusätzlich zu bestim-
Dieselaggregate Emissionsbegrenzungen gemäß men:
Nr. 5.4.1.4 TA Luft festgelegt werden, obwohl die
betreffenden Aggregate, für sich genommen, Querschnittfläche der Messebene
überwiegend nicht der Genehmigungspflicht unter- Strömungsgeschwindigkeit der Abgase
liegen. In der Regel werden die Emissionen aus
dem Betrieb eines Dieselaggregats mit einer Leis- 8 Messverfahren
tung von < 1 MW nicht messtechnisch überwacht. Die Messergebnisse dürfen nicht vom gewählten
Gemäß Nr. 5.4.1.3 TA Luft werden die Emissionen Messverfahren, sondern nur vom Emissionsverhal-
von Verbrennungsmotorenanlagen hinsichtlich der ten der Anlage abhängig sein.
Emissionskonzentration von In Tabelle 7 werden kontinuierlich und diskontinu-
Gesamtstaub, ierlich arbeitende standardisierte Messverfahren
Kohlenmonoxid, zur Bestimmung der Massenkonzentration für par-
tikelförmige Emissionen sowie für einige gasför-
Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid, ange-
mige Komponenten angegeben. Diese sind grund-
geben als Stickstoffdioxid und
sätzlich für Einzelmessungen (erstmalige und
Formaldehyd eventuell wiederkehrende) notwendig. Für die
begrenzt. Der Bezugsauerstoffgehalt beträgt 5 %. Bestimmung des O2-Volumengehalts kann eine
Bei der Begrenzung der Emissionen werden die eignungsgeprüfte Messeinrichtung nach dem Prin-
eingesetzte Motortechnik, die Leistung sowie die zip der paramagnetischen Suszeptibilität oder für
– 20 – VDI 2095 Entwurf
feuchte Gase eine Zirkonsonde angewendet wer- Die Berechnung der Messunsicherheit kann nach
den (siehe auch DIN EN 14789). dem in der Richtlinie VDI 4219 beschriebenen
Die diskontinuierlich arbeitenden (manuellen) Verfahren erfolgen und muss den Anforderungen
Messverfahren können zum Teil zur Kalibrierung der DIN V ENV 13005 (GUM) genügen.
der automatisch arbeitenden Messeinrichtungen Eine Anleitung für die Erstellung eines Messbe-
herangezogen werden, sofern sie als Referenzver- richts und Messprotokolls ist in der Richtlinie
fahren geeignet sind. Für die Kalibrierung sind der VDI 4220 enthalten. Allgemeine Anforderungen
Norm DIN EN 14181 bzw. in der Richtlinie und ein kurzes Formular zur Erstellung des Be-
VDI 3950 zu beachten. richts beschreibt die DIN EN 15259. Der Länder-
ausschuss für Immissionsschutz (LAI) hat zur Ge-
9 Auswertung der Messungen, Mess- währleistung einer bundeseinheitlichen Dokumen-
bericht, Messunsicherheit tation einen Muster-Emissionsmessbericht erarbei-
Alle Ergebnisse von Emissionsmessungen werden tet. Dieser bundeseinheitliche Muster-Emissions-
als Masse der emittierten Komponente, bezogen messbericht ist für Messungen im gesetzlich gere-
auf das Probenahmevolumen des Abgases bzw. der gelten Bereich in seiner jeweils gültigen Fassung
Abluft, in mg/m3 im Normzustand (273 K, zu verwenden. Der Messbericht kann u. a. von der
1013 hPa) nach Abzug des Wasserdampfanteils Internetseite des Hessischen Landesamts für Um-
(Bestimmung nach DIN EN 14790) angegeben. welt und Geologie (HLUG) oder anderen Landes-
Die Messzeit beträgt in der Regel 30 Minuten. ämtern heruntergeladen werden.
Entwurf VDI 2095 – 21 –
DIN EN 14791:2006-04 Emissionen aus stationären Quellen; VDI 2448 Blatt 2:1997-07 Statistische Auswertung von stich-
Bestimmung der Massenkonzentration von Schwefeldioxid; probenartigen Emissionsmessungen an geführten Quellen:
Referenzverfahren; Deutsche Fassung EN 14791:2005 (Sta- Ermittlung der oberen Vertrauensgrenze (Statistical evaluation
tionary source emissions; Determination of mass concentra- of random-sample measurements of stationary source emissi-
tion of sulphur dioxide; Reference method; German version ons: Determination of the upper confidence limit). Berlin:
EN 14791:2005). Berlin: Beuth Verlag Beuth Verlag
DIN EN 14792:2006-04 Emissionen aus stationären Quellen; VDI 2456:2004-11 Messen gasförmiger Emissionen; Refe-
Bestimmung der Massenkonzentration von Stickstoffoxiden renzverfahren für die Bestimmung der Summe von Stick-
(NOx); Referenzverfahren: Chemilumineszenz; Deutsche stoffmonoxid und Stickstoffdioxid; Ionenchromatografisches
Fassung EN 14792:2005 (Stationary source emissions; Deter- Verfahren (Stationary source emissions; Reference method for
mination of mass concentration of nitrogen oxides (NOx); determination of the sum of nitrogen monoxide and nitrogen
Reference method: Chemiluminescence; German version dioxide; Ion chromatography method). Berlin: Beuth Verlag
EN 14792:2005). Berlin: Beuth Verlag VDI 2462 Blatt 1:1974-02 Messung gasförmiger Emissionen;
DIN EN 14907:2005-11 Luftbeschaffenheit; Gravimetrisches Messen der Schwefeldioxid-Konzentration; Jod-Thiosulfat-
Standardmessverfahren für die Bestimmung der PM2,5-Mas- Verfahren (Gaseous emission measurement; Determination of
senfraktion des Schwebstaubs; Deutsche Fassung EN 14907: sulphur dioxide concentration; Iodometric thiosulfate method).
2005 (Ambient air quality; Standard gravimetric measurement Berlin: Beuth Verlag
method for the determination of the PM2,5 mass fraction of VDI 2462 Blatt 3:1974-02 Messung gasförmiger Emissionen;
suspended particulate matter; German version EN 14907: Messen der Schwefeldioxid-Konzentration; Wasserstoffper-
2005). Berlin: Beuth Verlag oxid-Verfahren; Gravimetrische Bestimmung (Gaseous emis-
DIN EN 15259:2008-01 Luftbeschaffenheit; Messung von sion measurement; Determination of sulphur dioxide; Gravi-
Emissionen aus stationären Quellen; Anforderungen an Mess- metric hydrogen peroxide method). Berlin: Beuth Verlag
strecken und Messplätze und an die Messaufgabe, den Mess- VDI 2720 Blatt 1:1997-03 Schallschutz durch Abschirmung
plan und den Messbericht; Deutsche Fassung EN 15259:2007 im Freien (Noise control by barriers outdoors). Berlin: Beuth
(Air quality; Measurement of stationary source emissions; Verlag
Requirements for measurement sections and sites and for the
measurement objective, plan and report; German version VDI 2720 Blatt 3:1983-02 (Entwurf) Schallschutz durch Ab-
EN 15259:2007). Berlin: Beuth Verlag schirmung im Nahfeld; Teilweise Umschließung (Noise con-
trol by means of shielding in near fields; Partial enclosures of
DIN EN ISO 9612:2007-06 Akustik; Bestimmung der Lärmex- noise sources). Berlin: Beuth Verlag
position am Arbeitsplatz; Verfahren der Genauigkeitsklasse 2
(Ingenieurverfahren) (ISO/DIS 9612:2007); Deutsche Fassung VDI 3781 Blatt 4:1980-11 Ausbreitung luftfremder Stoffe in
prEN ISO 9612:2007 (Acoustics; Determination of occupational der Atmosphäre; Bestimmung der Schornsteinhöhe für klei-
noise exposure; Engineering method (ISO/DIS 9612:2007); nere Feuerungsanlagen (Atmospheric diffusion of pollutants;
German version prEN ISO 9612:2007)). Berlin: Beuth Verlag Determination of minimum stack height for small-scale hea-
ting systems). Berlin: Beuth Verlag
DIN ISO 9613-2:1999-10 Akustik; Dämpfung des Schalls bei
der Ausbreitung im Freien; Teil 2: Allgemeines Berechnungs- VDI 3790 Blatt 3:2008-09 Umweltmeteorologie; Emissionen
verfahren (ISO 9613-2:1996) (Acoustics; Attenuation of von Gasen, Gerüchen und Stäuben aus diffusen Quellen;
sound during propagation outdoors; Part 2: General method of Lagerung, Umschlag und Transport von Schüttgütern (Envi-
calculation (ISO 9613-2:1996)). Berlin: Beuth Verlag ronmental meteorology; Emission of gases, odours and dusts
from diffuse sources; Storage, transshipment and transporta-
DIN V ENV 13005:1999-06 Leitfaden zur Angabe der Unsi- tion of bulk materials). Berlin: Beuth Verlag
cherheit beim Messen; Deutsche Fassung ENV 13005:1999
(Guide to the expression of uncertainty in measurement; Ger- VDI 3790 Blatt 3:1999-05 Umweltmeteorologie; Emissionen
man version ENV 13005:1999). Berlin: Beuth Verlag von Gasen, Gerüchen und Stäuben aus diffusen Quellen;
Lagerung, Umschlag und Transport von Schüttgütern (Envi-
FGSV 749*TL AG-StB 06:2006 Technische Lieferbedingun- ronmental meteorology; Emission of gases, odours and dusts
gen für Asphaltgranulat (TL AG-StB 06). Köln: FGSV Verlag from diffuse sources; Storage, transshipment and transporta-
TL-SoB-StB 04:2005 Technische Lieferbedingungen für Bau- tion of bulk materials). Berlin: Beuth Verlag
stoffgemische und Böden zur Herstellung von Schichten ohne VDI 3950:2006-12 Emissionen aus stationären Quellen; Qua-
Bindemittel im Straßenbau. Köln: FGSV Verlag, Band 697 litätssicherung für automatische Mess- und elektronische
TL-Pflaster-StB 06:2006 Technische Lieferbedingungen für Auswerteeinrichtungen (Stationary source emissions; Quality
Bauprodukte zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbele- assurance of automated measuring and electronic data evalua-
gen und Einfassungen. Köln: FGSV Verlag tion systems). Berlin: Beuth Verlag
TRGS 900:2006-01 Arbeitsplatzgrenzwerte. Köln: Carl Hey- VDI 4219:2009-08 Ermittlung der Unsicherheit von Emis-
manns Verlag sionsmessungen mit diskontinuierlichen Messverfahren (De-
VDI 1000:2006-10 Richtlinienarbeit; Grundsätze und Anlei- termination of the uncertainty of emission measurements by
tungen (Establishing guidelines; Principles and procedures). use of discontinuous measurement methods). Berlin: Beuth
Berlin: Beuth Verlag Verlag
VDI 2280:2005-08 Ableitbedingungen für organische Löse- VDI 4220:2009-02 (Entwurf) Qualitätssicherung; Anforde-
mittel (Requirements for discharge of organic solvents). Ber- rung an Stellen für die Ermittlung luftverunreinigender Stoffe
lin: Beuth Verlag an stationären Quellen und in der Außenluft (Quality assuran-
ce; Requirements for testing laboratories for the determination
VDI 2448 Blatt 1:1992-04 Planung von stichprobenartigen of air pollutants at stationary sources and in ambient air).
Emissionsmessungen an geführten Quellen (Planning of spot Berlin: Beuth Verlag
sampling measurements of stationary source emissions). Ber-
lin: Beuth Verlag
Entwurf VDI 2095 – 23 –
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