Rrrrrrrrrrrrrrevisar Curso Exenciones Adr
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Rrrrrrrrrrrrrrevisar Curso Exenciones Adr
(Januar 2020)
1 Rechtliche Grundlagen
Die Grundlage für alle nationalen (deutschen) gesetzlichen Regelungen im Gefahrgutbereich ist
das Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter (GGBefG).
Die Beförderung gefährlicher Güter auf öffentlichen Straßen wird in erster Linie durch die Gefah r-
gutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) in Verbindung mit dem Eur o-
päischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter (ADR) und durch
die Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GbV) geregelt. Dabei enthält die GGVSEB die Vorschriften
für die Beförderung gefährlicher Güter mit den wichtigsten Verkehrsträgern. Für die Bauwirtschaft
ist nur der Straßenverkehr wichtig. Die GGVSEB benennt die Pflichten der Personen, die an der
Gefahrgutbeförderung beteiligt sind, und enthält im Kapitel „Ordnungswidrigkeiten“ die bußgeldbe-
wehrten Tatbestände. Transportiert ein Betrieb große Mengen Gefahrgüter, so muss er einen G e-
fahrgutbeauftragten bestellen. Die Voraussetzungen für die Benennung des Gefahrgutbeauftragten
und dessen Aufgaben und Pflichten ergeben sich aus der GbV.
In § 1 „Geltungsbereich“ setzt die GGVSEB die Anlagen A und B zum ADR auch für innerstaatliche
Beförderungen auf Straßen in Deutschland in Kraft. Damit sind die be iden Anlagen des ADR – aus
den Teilen 1 bis 9 bestehend (Anlage A = Teile 1 – 7, Anlage B = Teile 8 + 9) – eine wesentliche
Quelle der Gefahrgutvorschriften in Deutschland. Die GGVSEB enthält zusammen mit ihren Anla-
gen 1 bis 3 innerstaatliche Vorschriften über z.B. Verantwortlichkeiten, Ordnungswidrigkeiten und
Abweichungen bzw. Verschärfungen von einzelnen ADR-Bestimmungen.
In der Gefahrgut-Ausnahmeverordnung (GGAV) sind erleichterte Transportbedingungen bzw.
Sonderregelungen für Transporte innerhalb Deutschlands festgelegt. Für die Bauwirtschaft ist eine
Ausnahme besonders wichtig: Die Ausnahme Nr. 18 (Verzicht auf Beförd erungspapier).
Beim Transport geringer Mengen Gefahrgut (Kleine Mengen) b rauchen etliche Vorschriften des
ADR nicht beachtet zu werden: Es gibt vollständige und teilweise Freistellungen vom ADR. Siehe
hierzu auch Kapitel 8 bis 11 dieses Leitfadens.
Transporte gefährlicher Güter innerhalb einer Baustelle oder innerhalb eines Fir mengeländes (o h-
ne Benutzung öffentlicher Straßen) werden durch diese Vorschriften nicht berührt. Hier gelten die
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Regelungen des staatlichen Umgangsrechtes (z. B. Gefahrstoffverordnung) und berufsgenosse n-
schaftliche Bestimmungen.
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Der Unternehmer ist von der Verpflichtung zur Bestellung eines Gefahrgutbeauftragten befreit, wenn in sei-
nem Betrieb nur freigestellte Beförderungen (Kleinmengenbeförderungen, Einhaltung der höchstzuläss igen
Mengen nach Unterabschnitt 1.1.3.6 des Teils 1 ADR) durchgeführt bzw. durch seine Mitarbeit er ent laden
werden ODER wenn in einem Kalenderjahr nicht mehr als 50 Tonnen netto gefährlicher Güter im Betrieb be-
fördert werden, ODER wenn gefährliche Güter lediglich empfangen werden, ODER wenn der Betrieb aus-
schließlich als Auftraggeber des Absenders an der Beförderung gefährlicher Güter von nicht mehr als 50
Tonnen netto pro Kalenderjahr beteiligt ist, ODER wenn der Betrieb ausschließlich als Entlader an der B e-
förderung gefährlicher Güter von nicht mehr als 50 Tonnen netto pro Kalenderjahr beteiligt ist.
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• Fahrzeugführer
Die Fahrzeugführer haben die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und die für sie einschläg i-
gen Vorschriften der Gefahrgutbeförderung zu beachten. Verkehrssicherheit ist dann gegeben,
wenn die Ladung auf dem Fahrzeug so verstaut wird, dass sie den allgemeinen Anforderungen
des Straßenverkehrs genügt und auch z.B. bei einer Vollbremsung nicht verrutscht. Das F ah r-
zeug darf nicht überladen werden.
Gefahrgutrechtlich sind sie u.a. zu Folgendem verpflichtet:
- Zusammenladeverbote zu beachten;
- Gasflaschen (Ausnahme: Druckluftflaschen) nur bei ausreichender Belüftung des Lad e-
raumes im geschlossenen Fahrzeug zu transportieren (der Transport ohne Lüftungsma ß-
nahmen mit Kennzeichnung der Ladetüren ist nur im Ausnahmefall möglich);
- beschädigte Versandstücke nicht auf das Fahrzeug zu laden (la ssen);
- Dichtheit der Verschlüsse zu prüfen;
- falls erforderlich: aktuell geprüfte Feuerlöscher und sonstige Ausrüstungsgegenstände mit-
zuführen;
- bei Bedarf Warntafeln sichtbar zu machen bzw. zu verdecken;
- Schulungen, über die für ihren Aufgabenbereich maßgebenden Vorschriften zu absolvieren
und sich Bescheinigungen darüber aushändigen zu lassen;
- im Bedarfsfall besondere Ausbildung für Gefahrgutbeförderung (ADR-Bescheinigung)
nachweisen zu können;
- alle notwendigen Begleitpapiere (z. B. Lichtbildausweis, Beförderungspapier, schriftliche
Weisung, Nachweis über Schulungen, evtl. erforderliche ADR-Bescheinigung, Kopien von
Ausnahmen) mitzuführen;
- bei Unfällen, bei denen es zu einer Gefährdung durch das Gefahrgut kommen kann, die
zuständige Behörde (z. B. Polizei) unverzüglich zu benachrichtigen.
Pflichtverletzungen, die der Unternehmer, die Fahrzeugführer oder andere an den Transporten b e-
teiligte Personen zu verantworten haben, können als Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern für die
betreffenden Personen geahndet werden.
In der RSEB - GGVSEB-Durchführungsrichtlinien – ist in Anlage 7 ein Bußgeldkatalog abgedruckt.
Die Bußgelder als Folge von GGVSEB-Ordnungswidrigkeiten sind erheblich höher, als die Buß-
gelder bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO).
An dieser Stelle wird noch einmal darauf hingewiesen, dass die Verantwortung zur Erfüllung der
o.g. Pflichten grundsätzlich dem Unternehmer zugerechnet wird, wenn dieser diese Pflichten in-
nerhalb des Betriebes nicht auf andere Personen übertragen hat.
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Darüber hinaus sind die Fahrzeugführer immer für das sichere Verstauen und Transportieren ihrer
Ladung verantwortlich.
Klassifizierung
Bei der Klassifizierung wird das gefährliche Gut entsprechend der von ihm aus gehenden Gefahr
einer Klasse, einer UN-Nummer, einem Klassifizierungscode und einer Verpackun gsgr uppe
zugeordnet.
Die Gefahrguter sind entsprechend ihrer Eigenschaften in Klassen eingeteilt; z.B. Dieselk raftstoff
und Benzin gehören zur Klasse 3.
Die UN-Nummer (UN = United Nations) ist die internationale Kennzeichnung zur Ident ifikation des
gefährlichen Stoffes oder Gegenstandes; sie ist eine Zahl mit 4 Ziffern; z.B. UN 1202 für Diesel-
kraftstoff und UN 1203 für Benzin und UN 1965 für Flüssiggas.
Der Klassifizierungscode beschreibt mit Buchstaben und Ziffern die Art und den Grad der Gefäh r-
lichkeit des Stoffes; z.B. F1 für Dieselkraftstoff und für Benzin; 2F für Flüssiggas.
Stoffe gleichen Gefahrengrades werden in einer der 3 Verpackungsgruppen zusammeng efasst:
• Stoffe mit hoher Gefahr in Verpackungsgruppe I,
• Stoffe mit mittlerer Gefahr in Verpackungsgruppe II und
• Stoffe mit geringer Gefahr in Verpackungsgruppe III;
z.B. Dieselkraftstoff gehört zur Verpackungsgruppe III; Benzin und Flüssiggas dagegen zur Verpa-
ckungsgruppe II.
Im Teil 3 ADR ist die Tabelle A zu Kapitel 3.2 eine umfangreiche Zusammenstellung der Vor-
schriftenbezüge zu den einzelnen Gefahrgütern. Dazu gehört selbstverständlich auch die Angabe
der Klassifizierung. Die Tabelle ist nach aufsteigenden UN-Nummern gelistet. In der Tabelle 3.2.2
ADR erfolgt die Auflistung der Bezeichnungen (Namen) der Gefahrgüter in alphabetischer Reihen-
folge. Im Anhang 3 dieses Leitfadens sind für einige Stoffe, die in der Bauwirtschaft befördert we r-
den, die vier Bezeichnungen zur Klassifizierung – nach Klassen sortiert – zu finden.
Bei Bauprodukten wird die Klassifizierung in der Regel von den Herstellern vorgenommen – von
diesen wird das Produkt zum Händler oder direkt zum Bauhof oder zur Baustelle gebracht. Der
Hersteller gibt die Klassifizierung im Sicherheitsdatenblatt 2 unter Punkt 14 an. Somit ist das Si-
cherheitsdatenblatt eine wichtige Informationsquelle dafür, ob es sich bei einem Produkt um ein
Gefahrgut handelt.
Die Notwendigkeit der Klassifizierung entfällt für die Betriebe der Bauwirtschaft fast vollständig. In
Ausnahmefällen könnte jedoch eine Klassifizierung durch die Baubetriebe erforderlich werden: Das
kann beispielsweise beim Transport von Abfällen (z.B. Putzlappen, Altöl, vermischte Bauprodukte)
oder belastetem Bodenaushub der Fall sein.
2
Das Sicherheitsdatenblatt (vorgeschrieben in § 5 Gefahrstoffverordnung) muss der Hersteller oder der
Händler dem Verwender spätestens bei der ersten Lieferung des Produktes und später nach jeder Übera r-
beitung, die aufgrund wichtiger neuer Informationen im Zusammenhang mit der Sicherheit, dem Gesund-
heitsschutz und der Umwelt vorgenommen wird, kostenlos übermitteln.
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Verpackungen
Mit dem Begriff "Verpackungen" sind in der Sprachregelung für gefährliche Güter alle Behältnisse
wie z.B. Kisten aus Holz oder Pappe, Feinstblecheimer, Dosen, Kanister und Fässer bezeichnet, in
denen die gefährlichen Güter während des Transportes enthalten sind.
Auch Großpackmittel (IBC) sind per Definition Verpackungen. Die Abkürzung IBC steht für den
englischen Begriff "Intermediate Bulk Container". Sie sind im Fassungsraum auf höchstens 3,0
Kubikmeter festgelegt. Ob es sich bei einem größeren Behälter um einen IBC handelt, ist dem T y-
penschild des Behälters zu entnehmen.
Verpackungen und Großpackmittel gelten dann als transportsicher, wenn sie bauar tgeprüft und -
zugelassen sind. Die Bauartprüfung und -zulassung erkennt man an der Kodierung auf der Verp a-
ckung, die aus verschiedenen Elementen zusammensetzt ist. Voran steht entweder das Symbol
oder das Symbol „ADR" bzw. „RID/ADR" oder bei Metallverpackungen die Buchst aben „UN".
Fässer oder Kanister aus Kunststoff dürfen höchstens 5 Jahre lang als Verpackung für Gefahrg ü-
ter genutzt werden; dementsprechend muss das Herstellungsdatum auf diesen Verpackungen a n-
gegeben sein.
IBC müssen entsprechend der BAM-GGR 002 alle 2,5 Jahre einer Prüfung unterzogen werden.
Dabei muss das Prüfdatum in das Typenschild eingetragen werden. IBC ohne gültige Prüfung ha-
ben keine Bauartzulassung.
Viele Gefahrgüter – wie z. B. Spraydosen (Druckgaspackungen, UN 1950) und Farbdosen – wer-
den in sog. „zusammengesetzten Verpackungen“ transportiert. Dabei sind die Dosen die Innenve r-
packungen. Die Kisten aus Holz oder (meistens) Pappe stellen die Außenverpackung dar. Einze l-
ne Dosen ohne ADR-Kennzeichnung dürfen nur im Rahmen der Freistellungen für Kleinmengen-
beförderungen in Verbindung der Haupttätigkeit des Betriebes (Unterabschnitt 1.1.3.1 c) ADR) o h-
ne weiteres transportiert werden. Es besteht jedoch allgemein die Möglichkeit, Innenverpackungen
in einer geeigneten Außenverpackung zu befördern, auch wenn diese nicht vollständig mit Inne n-
verpackungen befüllt ist. Die Hohlräume müssen dann mit geeignetem Material aufgefüllt werden,
und die Außenverpackung muss verschlossen sein.
Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit, Dosen in größerer Menge a ls sog. „in begrenzten Mengen
verpackte gefährlicher Güter“ entsprechend Absatz 1.1.3.4.2 ADR (s. dazu Kapitel 8. dieses Leit-
fadens) zu transportieren.
Leere, ungereinigte Verpackungen unterliegen nicht den Gefahrgutvorschriften, wenn die Pr o-
duktreste neutralisiert, ausgehärtet oder polymerisiert sind und keine Produktreste an der Auß e n-
seite der Verpackung anhaften (s. Unterabschnitt 1.1.3.5 ADR).
Ausnahmen von diesen Vorschriften sind in den Kapiteln 8. bis 10. dieses Leitfadens für ver-
schiedene Erleichterungen der Beförderung gefährlicher Güter b eschrieben.
Wie schon erwähnt, kann den Aufschriften von Innenverpackungen meist nicht entnommen we r-
den, ob es sich bei dem Produkt um ein Gefahrgut handelt. So sind z. B. Spraydosen fast nie mit
Gefahrzetteln versehen, sie sind aber immer Gefahrgut.
Beförderungsarten
Bei Gefahrguttransporten werden drei Beförderungsarten unterschieden:
Beförderung als Stückgut
Versandstücke (Stückgut) sind die versandfertige Verpackung plus Inhalt. Als Verpackung
kommen die oben genannten Gefäße (einschließlich IBC) in Betracht. In der Bauwirtschaft hat
die Stückgutbeförderung den höchsten Stellenwert, da nahezu alle Produkte als Stückgut b e-
fördert werden können. Das trifft auch für Gase in Gasflaschen und brennbaren Flüssigkeiten in
Kanistern, Fässern oder IBCs zu. Freistellungen gibt es nur für Stückguttransporte.
Beförderung in loser Schüttung
Stoffe und Gegenstände dürfen in loser Schüttung (ohne Verpackung), z.B. in Co ntainern, nur
befördert werden, wenn diese Beförderungsart ausdrücklich zugelassen ist (s. dazu Spalte 17
in der Tabelle A des Kapitel 3.2 ADR). In der Bauwirtschaft wird diese Beförderungsart im w e-
sentlichen nur bei der Beförderung von leeren Verpackungen und von verunreinigtem B o-
denaushub angewendet. Auch bei diesen Transporten muss sichergestellt werden, da ss kein
Gefahrgut austritt. Für Schüttguttransporte gibt es keine Freistellungen.
Beförderung in Tanks
Tanks sind Behältnisse mit mehr als 1 m³ Fassungsraum, sie können fest und dauerhaft mit
dem Fahrzeug verbunden oder auch als Aufsetztank ausgelegt sein. Auch Tankcontainer sind
nach den Vorschriften für Tanks zu befördern. Da so genannte „Baustellentankstellen“ sowohl
als IBC wie auch als Tankcontainer zugelassen sein können, muss die Art der Zulassung g e-
nau beachtet werden: Für Tanktransporte gibt es keine Freistellungen - das gilt auch für
den Transport von Tankcontainern (Abkürzung TC).
1) Die Freistellung von den Bestimmungen des ADR befreit für den innerstaatlichen Verkehr nicht automa-
tisch auch von den GGVSEB-Vorschriften des § 4 Abs. 2 und 3 GGVSEB.
2) Die einschlägigen Vorschriften der GGVSEB und ihrer Anlage 2 sind zu beac hten.
3) Die einschlägigen Vorschriften der GGVSEB und ihrer Anlage 2 sowie einige Bestimmungen des ADR
sind zu beachten.
Zwei grundlegende Vorschriften des § 4 Abs. 2 und 3 GGVSEB sin d b e i allen G efahr gu t-
beförderungen zu befolgen:
1. Die Fahrzeugführer haben folgende Vorschriften zu beachten: Bei Unfällen oder Unr e-
gelmäßigkeiten, bei denen es zu einer Gefährdung durch das Gefahrgut kommen kann,
hat der Fahrzeugführer die nächstgelegene zuständige Behörde (z. B. Polizei) unverzü g-
lich zu benachrichtigen.
2. Beim Feststellen eines Verstoßes, der die Sicherheit beeinträchtigen könnte, ist das
Fahrzeug sofort anzuhalten. Die Fahrt darf erst wieder fortgesetzt werden, wenn die a n-
zuwendenden Vorschriften erfüllt sind, oder Genehmigung durch die Behörden erteilt
wurde.
Ein Verstoß gegen die Vorschrift Nr. 1 kann mit einem Bußgeld in Höhe von 250 Euro geahndet
werden. Bei Verstoß gegen Vorschrift Nr. 2 drohen 500 EURO Bußgeld. Siehe dazu den Bußgel d-
katalog des Gefahrgutrechts, der in Anlage 7 zu den Richtlinien zur Durchführung der GGVSEB –
RSEB – abgedruckt ist.
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8 Völlige Freistellung von den Vorschriften der GGVSEB
Privatpersonen
Einzelhandelsgerecht verpackte gefährliche Güter, bei denen Maßnahmen getroffen wurden, ein
Freiwerden der Gefährlichen Güter bei normalen Beförderungsbedingu ngen zu verhindern, für den
persönlichen oder häuslichen Gebrauch oder für Freizeit un d Sport dürfen von Privatpersonen
nach 1.1.3.1 a) ADR ohne weitere Auflagen des ADR transportiert werden.
Gefährliche Güter in Großpackmitteln (IBC), Großverpackungen und Tanks sind nicht einzelhan-
delsgerecht verpackt.
Die Anlage 2 zur GGVSEB schreibt in 2.1 a) vor:
- Bei explosiven Stoffen der Klasse 1 Unterklasse 1.1 bis 1.4 darf die Gesamtnettoexplosi v-
stoffmasse je Beförderungseinheit/Wagen 3 kg nicht überschreiten. Bei Gegenständen mit
Explosivstoff der Klasse 1 Unterklasse 1.1 bis 1.3 darf die Bruttomasse je Beförderungs-
einheit/Wagen 5 kg und bei Unterklasse 1.4 50 kg nicht überschreiten. Selbstzersetzliche
feste und flüssige Stoffe, desensibilisierte explosive feste Stoffe und mit selbstzersetzlichen
Stoffen verwandte Stoffe der Klasse 4.1, Stoffe der Klasse 4.2 und Stoffe der Klasse 4.3,
jeweils Verpackungsgruppe I und II, Stoffe der Klasse 5.1 Verpackungsgruppe I und Stoffe
der Klasse 5.2 dürfen je Stoff 1 kg Nettomasse nicht überschreiten. Für die in den Sä tzen 1
bis 3 nicht genannten Stoffe und Gegenstände der Klassen 1 bis 9 darf die Menge 450 Liter
je Verpackung nicht übersteigen, und die Höchstmengen gemäß der Tabelle in Absatz
1.1.3.6.3 dürfen nicht überschritten werden.
Für die Geräte der UN-Nummer 3528 sind folgende Bedingungen zu erfüllen:
• Alle Ventile oder Öffnungen (z.B. Lüftungseinrichtungen) sind während der Beförderung
geschlossen.
• Die Motoren oder Maschinen sind so ausgerichtet, dass ein unbeabsichtigtes Freiwerden
gefährlicher Güter verhindert wird, und sie sind durch Mittel gesichert, mit denen die Moto-
ren oder Maschinen so fixiert werden können, dass Bewegungen während der Beförde-
rung, die zu einer Veränderung der Ausrichtung oder zu einer Beschädigung führen kön-
nen, verhindert werden.
• Wenn der Motor oder die Maschine mehr als 60 Liter flüssigen Brennstoff bei einem Fas-
sungsraum von mehr als 450 Litern, aber höchstens 3000 Litern enthält, ist der Motor oder
die Maschine gemäß Abschnitt 5.2.2 an zwei gegenüberliegenden Seiten bezettelt.
Bei größeren Tanks ist eine umfangreichere Kennzeichnung erforderlich.
Sind im Tank mehr als 1000l Treibstoff enthalten, so muss ein Beförderungspapier mitgeführt wer-
den.
Kleinmengenregelungen für Versorgungsfahrten oder für den Transport von me hr als 450
Liter/Versandstück
Werden die in der Tabelle 1.1.3.6.3 ADR angegebenen Mengen bei der Beförderung Gefährlicher
Güter auf einem Fahrzeug unterschritten oder gerade erreicht, aber der Transport dient der Ve r-
sorgung oder es sind mehr als 450 Liter in einer Verpackung, so sind mehr und weitergehe n-
de Bestimmungen zu beachten als bei der weitestgehend freigestellten Kleinmengenbeförderung:
- Durch geeignete Maßnahmen ist das Freiwerden gefährlichen Guts unter normalen Befö r-
derungsbedingungen zu verhindern.
- Bei Unfällen oder Unregelmäßigkeiten, bei denen es zu einer Gefährdung durch das G e-
fahrgut kommen kann, hat der Fahrzeugführer die nächstgelegene zuständige Behörde (z.
B. Polizei) unverzüglich zu benachrichtigen.
- Die Verwendung bauartgeprüfter Verpackungen ist vorgeschrieben.
- Die zutreffenden Gefahrzettel und die Kennzeichnungen mit UN-Nummern müssen auf
den Verpackungen angebracht sein.
- Feuerlöscher der Brandklassen ABC (z. B. 2 kg Pulver) zum Löschen eines Motorbrandes
oder des Fahrerhauses sind mitzuführen. Feuerlöscher müssen EN 3 entsprechen und alle
2 Jahre überprüft werden. Sie sind leicht erreichbar für die Fahrzeugbesatzung anzubri n-
gen.
- Güter der Klasse 1 (z. B. Sprengstoffe und Zündmittel) dürfen mit anderen Gefahrgütern
nicht zusammen auf einem Fahrzeug geladen werden.
- Das Öffnen eines Versandstücks mit gefährlichen Gütern durch den Fahrzeugführer oder
Beifahrer ist verboten.
17
- Das Betreten eines Fahrzeugs mit Beleuchtungsgeräten mit offener Flamme ist untersagt.
Außerdem dürfen die verwendeten Beleuchtungsgeräte keine Oberfläche aus Metall ha-
ben, durch die Funken erzeugt werden könnten.
- Während der Ladearbeiten ist das Rauchen in der Nähe der Fahrzeuge und in den F ah r-
zeugen verboten.
- Der Beförderer (= Unternehmer) muss sicherstellen, dass dem Bundesamt für Güterver-
kehr in Köln ein Bericht über schwere Unfälle bei der Gefahrgutbeförderung vorgelegt wird.
- Einsatz geschlossener Fahrzeuge für die Beförderung von Gasen (z.B. Flüssiggas, Saue r-
stoff, Stickstoff, Kohlendioxid) mit Belüftungseinrichtungen . Der Transport ohne Lüftungs-
maßnahmen und mit der Warnaufschrift „ACHTUNG KEINE BELÜFTUNG VORSICHTIG
ÖFFNEN“ an den Ladetüren ist nur in Ausnahmefällen möglich;
- Die Ladung ist so zu sichern, dass sich die Lage zueinander und zum Fahrzeug nur ge ring-
fügig verändern kann.
Gefährliche Güter in Versandstücken dürfen ohne Beförderungspapier befördert we rden, wenn die
höchstzulässige Gesamtbruttomasse je Beförderungseinheit nach Kap. 1.1.3.6 nicht übe rschritten
ist. Das ist in der Ausnahme Nr. 18 (S) der Gefahrgut-Ausnahmeverordnung – GGAV – geregelt.
Ladungssicherung
Die Notwendigkeit der Ladungssicherung ergibt sich aus § 22 der Straßenverkehrsordnung
(STVO) und gilt damit allgemein im Straßenverkehr - unabhängig von gefahrgutrechtlichen Vor-
schriften. Danach muss jede Ladung verkehrssicher verstaut und gegen Verschieben und Hera b-
fallen gesichert sein.
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Die Darstellung „Dachdecker“ beschreibt einen Transport, bei dem das Ergebnis der Berechnung
einen Wert größer als 1000 ergibt. In diesem Fall sind alle Vorschriften der GGVSEB / ADR zu
beachten; selbstverständlich auch die grundlegenden Regeln, die bei der Beförderung von kleinen
Mengen (siehe Abschnitt 11) einzuhalten sind:
- Durch geeignete Maßnahmen ist das Freiwerden gefährlichen Guts unter normalen Befö r-
derungsbedingungen zu verhindern.
- Bei Unfällen oder Unregelmäßigkeiten, bei denen es zu einer Gefährdung durch das G e-
fahrgut kommen kann, hat der Fahrzeugführer die nächstgelegene zuständige Behörde (z.
B. Polizei) unverzüglich zu benachrichtigen.
- Baumusterprüfung der Behälter (Verpackungen) ist vorgeschrieben.
- Die zutreffenden Gefahrzettel und die Kennzeichnungen mit UN-Nummern müssen auf den
Verpackungen angebracht sein.
- Güter der Klasse 1 (z. B. Sprengstoffe und Zündmittel) dürfen mit anderen Gefahrgütern
nicht zusammen auf einem Fahrzeug geladen werden.
- Das Öffnen eines Versandstücks mit gefährlichen Gütern durch den Fahrzeugführer oder
Beifahrer ist verboten.
- Das Betreten eines Fahrzeugs mit Beleuchtungsgeräten mit offener Flamme ist untersagt.
Außerdem dürfen die verwendeten Beleuchtungsgeräte keine Oberfläche aus Metall h a-
ben, durch die Funken erzeugt werden könnten.
- Feuerlöscher der Brandklassen A, B und C (z. B. 2 kg Pulver) zum Löschen ei nes Motor-
brandes oder des Fahrerhauses sind mitführen. Feuerlöscher müssen EN 3 entsprechen
und alle 2 Jahre überprüft werden. Sie sind leicht erreichbar für die Fahrzeugbesatzung a n-
zubringen.
- Der Beförderer (= Unternehmer) muss sicherstellen, dass dem Bundesamt für Güterver-
kehr in Köln ein Bericht über schwere Unfälle bei der Gefahrgutbeförderung vorgelegt wird.
- Einsatz geschlossener Fahrzeuge für die Beförderung von Gasen (z.B. Flüssiggas, Saue r-
stoff, Stickstoff, Kohlendioxid) mit Belüftungseinrichtungen. Gefahrgutbeförderungen von
Gasen ohne Belüftungseinrichtungen und mit der Warnaufschrift „ACHTUNG KEINE BE-
LÜFTUNG VORSICHTIG ÖFFNEN“ an den Ladetüren sind nur in Ausnahmefällen möglich.
- Die Ladung ist so zu sichern, dass sich die Lage zueinander und zum F ahrzeug nur gering-
fügig verändern kann.
- Fahrzeuge mit Gütern der Klasse 1 müssen bewacht werden.
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• Begleitpapiere
Das sind z.B. Lichtbildausweis, Fahrerlaubnis, Fahrzeugschein, Bescheinigung über die b e-
sondere Ausbildung des Fahrzeugführers (ADR-Bescheinigung; siehe unten), Beförderung s-
papier (siehe unten) und schriftliche Weisungen (Unfallmerkblätter).
• Besondere Ausbildung der Fahrzeugführer (ADR-Bescheinigung)
Fahrzeugführer3 müssen einen „Gefahrgutführerschein“ (ADR-Bescheinigung) haben,
- bei Überschreitung der Höchstmenge nach Unterabschnitt 1.1.3.6 des Teils 1 ADR (sog. kleine
Menge),
- wenn sie Tanktransporte bzw. Gefahrguttransporte mit loser Schüttung durchführen.
Für den Erwerb der ADR-Bescheinigung ist die Teilnahme an einem amtlich anerkannten
Lehrgang, der mit einer Prüfung abzuschließen ist, notwendig. Die Bescheinigung ist 5 Jahre
gültig. (Abschnitt 8.2.1 des Teils 8 ADR und GbV).
• Beförderungspapier (siehe dazu Anhang 5 OHNE den Vermerk über die Kleinmengen-
beförderung)
Ein Beförderungspapier muss die in Abschnitt 5.4.1 Teil 5 ADR genannten Daten enthalten.
Dabei handelt es ich um:
- Bezeichnung des Gefahrgutes (UN-Nummer der die Buchstaben ‚UN‘ vorangestellt sind),
Benennung 4, Nummern der Gefahrzettelmuster (bei mehreren Gefahrzetteln sind die
Nummern nach der ersten Nummer in Klammern zu setzen), ggf. Verpackungsgruppe,
Klassifizierungscode für Klasse 1;
- Anzahl / Beschreibung der Versandstücke;
- Gesamtmenge jedes transportierten Gefahrgutes als Brutto- oder Nettomasse bzw. als Vo-
lumen;
- Name und Anschrift des Absenders;
- Name und Anschrift des (der) Empfängers (Empfänger)
- Tunnelbeschränkungscode in Großbuchstaben und in Klammern, wenn ein Tunnel durc h-
quert werden soll.
• Schriftliche Weisungen /Unfallmerkblatt (siehe dazu Anhang 6)
Die Weisungen müssen in einer für die Fahrzeugbesatzung verständlichen Sprache abgefasst
sein. Die Mitglieder der Fahrzeugbesatzung müssen sich vor Antritt der Fahrt über den Inhalt
der Weisungen informieren damit sie in der Lage sind, diese richtig anzuwenden.
Für die Hilfe bei unfallbedingten Notfallsituationen, die sich während der Beförderung ereignen
können, sind in der Kabine der Fahrzeugbesatzung an leicht zugänglicher Stelle schriftliche
Weisungen mitzuführen.
Die schriftlichen Weisungen müssen dem vierseitigen Muster des Anhangs 6 entsprechen.
• Orangefarbene Kennzeichnung des Fahrzeugs (Warntafeln)
Jedes Fahrzeug mit gefährlichen Gütern ist vorn und hinten gemäß Kapitel 5.3 des Teils 5
ADR mit orangefarbenen, rechteckigen, 40 x 30 cm großen Warntafeln zu kennzeichnen, die
einen schwarzen Rand von höchstens 15 mm Breite aufweisen.
• Zusätzliche Feuerlöschmittel
- für Beförderungseinheiten mit einer höchstzulässigen Masse von höchstens 3,5 Tonnen
mindestens zwei tragbare Feuerlöschgeräte für die Brandklassen A, B und C mit einem ge-
samten Mindestfassungsvermögen von 4 kg Pulver (oder einem entsprechenden Fas-
sungsvermögen für ein anderes geeignetes Löschmittel) von denen mindestens eines ein
Mindestfassungsvermögen von 2 kg für einen Motor- oder Fahrerhausbrandes und eines
ein Mindestfassungsvermögen von 2 kg haben muss;
3
Alle an den Gefahrguttransporten beteiligten Personen sind unabhängig von der transportierten Menge
entsprechend Ihrer Aufgabe zu unterweisen. Weitere Informationen siehe Kapitel 3.
4
Ist das Gefahrgut einer Gattungsbezeichnung mit der Abkürzung N.A.G. zugeordnet, müssen die Gefah r-
auslöser in Klammern angegeben werden. Bei bestimmten Sammelbezeichnungen wie Klebstoff oder Farbe
müssen die in der Tabelle A in Kapitel 3.2 ADR aufgeführten physikalischen und technischen Eigenschaft en
angegeben werden.
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- für Beförderungseinheiten mit einer höchstzulässigen Masse von mehr als 3,5 T onnen bis
einschließlich 7,5 Tonnen zwei oder mehr tragbare Feuerlöschgeräte für die Brandkla ssen
A, B und C mit einem gesamten Mindestfassungsvermögen von 8 kg Pulver (oder einem
entsprechenden Fassungsvermögen für ein anderes geeignetes Löschmittel), von denen
mindestens eines ein Mindestfassungsvermögen von 2 kg für einen Motor - oder Fahrer-
hausbrandes und eines ein Mindestfassungsvermögen von 6 kg haben muss;
- für Beförderungseinheiten mit einer höchstzulässigen Masse von mehr als 7,5 Tonnen zwei
oder mehr tragbare Feuerlöschgeräte für die Brandklassen A, B und C mit einem gesa mten
Mindestfassungsvermögen von 12 kg Pulver (oder einem entsprechenden F assungsve r-
mögen für ein anderes geeignetes Löschmittel), von denen mindestens eines ein Mindes t-
fassungsvermögen von 2 kg für einen Motor- oder Fahrerhausbrandes und eines ein Mi n-
destfassungsvermögen von 6 kg haben muss.
Die Feuerlöschgeräte müssen so auf der Beförderungseinheit angebracht sein, dass sie für die
Fahrzeugbesatzung leicht erreichbar sind. Die Anbringung hat so zu erfolgen, dass die Feue r-
löschgeräte so gegen Witterungseinflüsse geschützt sind, dass ihre Betriebssicherheit nicht
beeinträchtigt ist. Die Fahrzeugbesatzung muss mit der Bedienung der Feuerlöschgeräte ve r-
traut sein.
• Sicherheitsausrüstung
- Mindestens 1 Unterlegkeil, dessen Abmessungen dem Gewicht des Fahrzeugs und dem
Durchmesser der Räder angepasst sein müssen,
- 2 selbststehende Warnzeichen (z. B. reflektierende Kegel oder Warndreiecke oder orange-
farbene Warnblinkleuchten, die unabhängig von der Elektrik des Fahrzeugs sind,
- Augenspülflüssigkeit,
- geeignete Warnwesten oder Warnkleidung (z. B. entsprechend EN 471) für jedes Mitglie d
der Fahrzeugbesatzung,
- eine Handlampe für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung. Die Handlampen dürfen keine
Oberfläche aus Metall haben, durch die Funken erzeugt werden können.
- ein Paar Schutzhandschuhe für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung
- einen Augenschutz für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung
- Notfallfluchtmaske für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung beim Transport von Gefahrgü-
tern mit den Gefahrzetteln 2.3 oder 6.1,
- eine Schaufel,
- eine Kanalabdeckung,
- ein Auffangbehälter.
• Vorschriften für die Sicherung 5
Alle an der Beförderung gefährlicher Güter beteiligten Personen müssen entsprechend ihren
Verantwortlichkeiten die in Kapitel 1.10 ADR aufgeführten Vorschriften für die Sicherung b e-
achten.
Jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung muss während der Beförderung gefährlicher Güter e i-
nen Lichtbildausweis mit sich führen.
Es müssen Unterweisungen für den Bereich der Sicherungsvorschriften durchgeführt werden.
• Verbot der Personenbeförderung
Neben der Fahrzeugbesatzung dürfen keine Personen befördert werden. Allerdings gehört bei Trans-
porten in der Bauwirtschaft die gesamte Baukolonne zur Fahrzeugbesatzung. Somit dürfen nur be-
triebsfremde Personen z.B. Kinder oder Ehefrauen nicht mit befördert werden.
• Verbot des Motorsbetriebs während des Beladens oder Entladens
Beim Be- und Entladen muss der Motor des Fahrzeugs abgestellt sein; es sei denn, er wird
zum Antrieb von z. B. Pumpen benötigt.
• Verwendung der Feststellbremse
Halten und Parken nur mit angezogener Handbremse.
5
Unter „Sicherung“ die Maßnahmen oder Vorkehrungen zu verstehen, die zu treffen sind, um den Diebst ahl
oder den Missbrauch gefährlicher Güter, durch den Personen, Güter oder die Umwelt gefährdet werden
können, zu minimieren.
21
• Beförderungsbeschränkungen
Das Verbotszeichen Nr. 261 der StVO verbietet den Gefahrgutverkehr auf dem betreffenden
Straßenabschnitt. Dadurch sind nicht nur Tunneldurchfahrten, sondern auch viele andere
Straßenabschnitte - insbesondere abschüssige Zufahrten zu Ortsdurchfahrten - für Gefahrgut-
transporte verboten.
12 ACHTUNG: Wasserschutzgebiete
Tiefbau/Straßenbau
Bauwerksanierung
Gebäudereiniger
Fachsparte
Maler/Lackierer
Dachdecker
Bodenleger
Werkstatt
Hochbau
Abbruch
Stoffe
Produkte
Acetylen/Sauerstoff X X
Altöl X
Batterien X
Batteriesäure X
Bituminöse Bindemittel X X
Farben/Lacke X X X
Flüssiggas X X X X X X
Kartuschen f. Bolzensetzgeräte X X X
Klebstoffe X X
Kraftstoffe X X X X X
Lithiumbatterien X X X X
Putzlappen X X X X X
Spraydosen X X X X X X
Sprengstoffe X
Thermitanzünder X
Verdünner X X X X X
23
_______________________
(Name)
hat am von bis Uhr an einer Schulung über die Bestimmungen für die Be-
förderung gefährlicher Güter teilgenommen.
_____________________ ______________________
Ort, Datum Unterschrift
24
Nachweis der Einhaltung der Höchstzulässigen Menge nach Unterabschnitt 1.1.3.6 ADR
Art der UN-Nr. Bezeichnung des Gutes nach Klasse Verpa- Klassi- Einzel- Stück- Gesamt- Risiko-
Versandstü- ckungs fizie- menge x zahl = menge x Faktor = Index
ADR
cke gruppe rungs-
(zusätzliche Bezeichnung) code
Summe:
Absender Empfänger
Versandort Bestimmungsort
UN
UN
UN
UN
UN
UN
UN
Summe gesamt
Ich erhielt folgende Papiere: Ich wurde über folgende Pflichten informiert:
Beförderungspapier Kennzeichnung und Bezettelung des Fahrzeuges
Unfallmerkblatt Warntafel erforderlich
Mitführen der Begleitpapiere
Mitführen, Aufbewahren und Kenntnisnahme der
Unfallmerkblätter vor Beginn der Beförderung
Mitführen der sonstigen Ausrüstung
Meldung eines Unfalls bei den Behörden
27
Anhang 5: Schriftliche Weisungen
Bei einem Unfall oder Notfall, der sich während der Beförderung ereignen kann, müssen die Mi t-
glieder der Fahrzeugbesatzung folgende Maßnahmen ergreifen, sofern diese sicher und praktisch
durchgeführt werden können:
❖ Bremssystem betätigen, Motor abstellen und Batterie durch Bedienung des gegebenenfalls
vorhandenen Hauptschalters trennen;
❖ Zündquellen vermeiden, insbesondere nicht rauchen oder elektronische Zigaretten oder ähnli-
che Geräte verwenden und keine elektrische Ausrüstung einschalten;
❖ die entsprechenden Einsatzkräfte verständigen und dabei soviel Informationen wie möglich
über den Unfall oder Zwischenfall und die betroffenen Stoffe liefern;
❖ Warnweste anlegen und selbststehende Warnzeichen an geeigneter Stelle aufste llen;
❖ Beförderungspapiere für die Ankunft der Einsatzkräfte bereit halten;
❖ nicht in ausgelaufene Stoffe treten oder diese berühren und das Eina tmen von Dunst, Rauch,
Staub und Dämpfen durch Aufhalten auf der dem Wind zugewandten Seite vermeiden;
❖ sofern dies gefahrlos möglich ist, Feuerlöscher verwenden, um kleine Brä nde/Entstehungs-
brände an Reifen, Bremsen und im Motorraum zu bekämpfen;
❖ Brände in Ladeabteilen dürfen nicht von Mitgliedern der Fahrzeugbesatzung bekämpft werden;
❖ sofern dies gefahrlos möglich ist, Bordausrüstung verwenden, um das Eintreten von Stoffen in
Gewässer oder in die Kanalisation zu verhindern und um ausgetretene Stoffe einzudämmen;
❖ sich aus der unmittelbaren Umgebung des Unfalls oder Notfalls entfernen, andere Personen
auffordern sich zu entfernen und die Weisungen der Einsatzkräfte befolgen;
❖ kontaminierte Kleidung und gebrauchte kontaminierte Schutzausrüstung ausziehen und sicher
entsorgen.
28
Zusätzl i che Hinweise für die Mi tgl ieder der Fahrzeugbesatzung über di e Gefahreneigenschaften v on gefährlichen G ü-
tern nach Kl asse und über die i n Abhängigkeit von den vorherrschenden Um ständen zu ergrei fenden Maßnahm en
1.4
E ntzündbare G ase B randgefahr. S chutz suchen.
E x plosionsgefahr. N icht in tief liegenden B e-
K ann unter Druck stehen. reichen aufhalten.
E rstickungsgefahr.
2.1 K ann V erbrennungen und/ oder E rfrierungen
herv orrufen.
U mschließungen können unter Hitzeeinwirkung
bersten.
N icht entzündbare, nicht giftige E rstickungsgefahr. S chutz suchen.
G ase K ann unter Druck stehen. N icht in tief liegenden B e-
K ann E rfrierungen herv orrufen. reichen aufhalten.
U mschließungen können unter Hitzeeinwirkung
bersten.
2.2
G iftige G ase V ergiftungsgefahr. N otfallfluchtmaske v erwen-
K ann unter Druck stehen. den.
K ann V erbrennungen und/ oder E rfrierungen S chutz suchen.
herv orrufen. N icht in tief liegenden B e-
2.3 U mschließungen können unter Hitzeeinwirkung reichen aufhalten.
bersten.
E ntzündbare flüssige S toffe B randgefahr. S chutz suchen.
E x plosionsgefahr. N icht in tief liegenden B e-
U mschließungen können unter Hitzeeinwirkung reichen aufhalten.
bersten.
3
E ntzündbare feste S toffe, selbst- B randgefahr. E ntzündbar oder brennbar, kann sich bei Hi t-
zersetzliche S toffe, polymerisieren- ze, Funken oder Flammen entzünden.
de S toffe und desens ibilisierte ex - K ann selbstzersetzliche Stoffe enthalten, die unter E inw i r-
plosiv e feste S toffe kung v on H itze, bei Kontak t mit anderen S toffen (w ie S äu-
ren, S chw ermetallverbindungen oder A minen), bei Reibung
oder S tößen zu ex othermer Zersetzung neigen. Dies kann
zur B ildung gesundheitsgefährdender und entzündbarer G a-
4. 1 se oder Dämpfe oder zur S elbstentzündung führen.
U mschließungen können unter Hitzeeinwirkung berste n.
E x plosionsgefahr v on desensibilisierten ex plosiven S toffen
nach V erlust des Desensibilisierungsmittels.
S elbstentzündliche S toffe B randgefahr durch S elbstentzündung bei B eschädigung
v on V ersandstücken oder A ustritt von Füllgut.
K ann heftig mit Wasser reagieren.
4. 2
Stoffe, die in Berührung mit Wasser Bei Kontakt mit Wasser Brand- und Explosionsgefahr. Ausgetretene Stoffe sollten
entzündbare Gase entwickeln durch Abdecken trocken gehal-
ten werden.
4.3
29
Zusätzl i che Hinweise für die Mi tgl ieder der Fahrzeugbesatzung über di e Gefahreneigenschaften v on gefährlichen G ü-
tern nach Kl asse und über die i n Abhängigkeit von den vorherrschenden Um ständen zu ergrei fenden Maßnahm en
Gefahrzettel und Großzettel
Gefahrenei genschaften Zusätzl i che Hinweise
(P l acards)
5.1
Organische Peroxide Gefahr exothermer Zersetzung bei erhöhten Temperaturen, bei Vermischen mit entzündbaren
Kontakt mit anderen Stoffen (wie Säuren, Schwermetall- oder brennbaren Stoffen (z. B.
verbindungen oder Aminen), Reibung oder Stößen. Dies kann zur Sägespäne) vermeiden.
Bildung gesundheitsgefährdender und entzündbarer Gase oder
5. 2 Dämpfe oder zur Selbstentzündung führen.
Giftige Stoffe Gefahr der Vergiftung beim Einatmen, bei Berührung mit der Haut Notfallfluchtmaske verwenden.
oder bei Einahme
Gefahr für Gewässer oder Kanalisation.
6.1
Ansteckungsgefährliche Stoffe Ansteckungsgefahr.
Kann bei Menschen oder Tieren schwere Krankheiten hervorrufen
Gefahr für Gewässer und Kanalisation.
6.2
Radioaktive Stoffe Gefahr der Aufnahme und der äußeren Bestrahlung. Expositionszeit beschränken.
7A 7B
7C 7D
Spaltbare Stoffe Gefahr nuklearer Kettenreaktion.
7E
Ätzende Stoffe Verätzungssgefahr.
Kann untereinander, mit Wasser und mit anderen Stoffen heftig
reagieren.
Ausgetretener Stoff kann ätzende Dämpfe entwickeln
8 Gefahr für Gewässer und Kanalisation.
Verschiedene gefährliche Stoffe und Verbrennungsgefahr.
Gegenstände Brandgefahr.
Explosionsgefahr.
Gefahr für Gewässer oder Kanalisation.
B emerkungen: 1. B ei gefährlichen G ütern mit mehrfachen Gefahren und bei Zusammenladung muss jede anwendbare
E intragung beachtet w erden.
2. Die in der Spalte3 der Tabelle angegebenen zusätzlichen Hinweise können angepasst werden, um die
Klassen der zu befördernden gefährlichen G üter und die B eförder ungsmittel w iederzugeben.
30
Zusätzl i che Hinweise für die Mi tgl ieder der Fahrzeugbesatzung über di e Gefahreneigenschaften v on gefährlichen G ü-
tern, di e durch Kennzeichen angegeben sind, und über die i n Abhängigkeit von den vorherrschenden Umständen zu
ergrei fenden Maßnahm en
Umweltgefährdende Stoffe
G efahr v on V erbrennungen durch H itze. B erührung heißer Teile der
B eförderungseinheiten und
des ausgetretenen S toffes
v ermeiden
Erwärmte Stoffe
Ausrüstung für den persönlichen und allgemeinen Schutz für die Durchführung
allgemeiner und gefahrenspezifischer Notfallmaßnahmen, die sich gemäß Abschnitt
8.1.5 des ADR an Bord der Beförderungseinheit befinden muss
❖ an Bord von Beförderungseinheiten für die Gefahrzettel-Nummer 2.3 oder 6.1 muss sich für je-
des Mitglied der Fahrzeugbesatzung eine Notfallfluchtmaske befinden;
❖ eine Schaufel b);
❖ eine Kanalabdeckung b);
❖ ein Auffangbehälter b).
_____________________
a) Nicht erforderlich für Gefahrzettel der Muster 1, 1.4, 1.5, 1.6, 2.1, 2.2 und 2.3.
b) Nur für Gefahrzettel-Nummern 3, 4.1, 4.3, 8 und 9 vorgeschrieben.
31
In der Reihenfolge der Nummerierung der Gefahrklassen folgen Informationen für einige Gefahrgü-
ter, die für die Bauwirtschaft von Bedeutung sind. Mit deren Hilfe wird die Einhaltung der gefahrgut-
rechtlichen Vorschriften erleichtert.
Tabelle A:
6
§ 6 GbV schreibt „sonstige Schulungen“ im Gefahrgutrecht für verantwortliche Personen vor.
33
Rechenbeispiel A
Sprengberechtigter
Faktor
Sprengstoff 46 kg x 20 = 920
+
Sprengschnur 1 kg x 50 = 50
+
Zünder 0,3 kg x 50 = 15 Ergebnis < 1000
=
Die angegebenen Dieser Transport entspricht
985
der Kleinmengenregelung !
Massen [kg] sind
Nettomassen
Bedingungen der Klein-
mengenregelung beachten !
z. B. für
Sprengstoffe und Sprengschnur
z. B. für
Sprengzünder und Sprengkapseln
z. B. für
Kartuschen für Bolzensetzgeräte
Thermitanzünder
Sicherheitszündschnur
35
Verpackungen
• Druckgasbehälter, rot
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Bei Beförderung in geschlossenen Fahrzeugen sind Be- und Entlüftungsöffnungen erforderlich.
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• Gas ist schwerer als Luft – dürfen nicht in unterirdische Anlagen gelangen
• Druckgasflaschen sind alle 10 Jahre einer wiederkehrenden Prüfung zu unterziehen.
Besonderheiten
• Der Schutz der Ventile durch Schutzkappen oder Schutzvorrichtungen wird durch die Anlage 2
zur GGVSEB gefordert. Freistellungen können hierfür nicht in Anspruch genommen werden.
Ausnahmen gibt es nur für Gasflaschen, die während der Fahrt für den Betrieb des Motors oder
von Anlagen benötigt werden.
• Freistellung kleinster Mengen kann beim Transport von Flüssiggas nicht in Anspruch genommen
werden
Benennung im Beförderungspapier
KOHLENWASSERSTOFFGAS, GEMISCH, VERFLÜSSIGT, N.A.G. (Gemisch C) oder (Pr opan)
36
Farbspraydosen
UN 1950
Klasse 2 oder
Klassifizierungscode 5F
Faktor: 3
Gefahrzettel 2.1
Verpackungen
• Spraydosen als Innenverpackung und Karton/Kiste als Außenverpackung
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• Aerosole nicht einatmen
• Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung treffen
• Dämpfe/Aerosole sind schwerer als Luft, bilden ggf. mit Luft explosionsfähige Gemische
• unsachgemäße Handhabung/Transport kann zu Zerknall oder Explosion führen
Besonderheiten
• Innenverpackungen (Spraydosen) sind in der Regel nicht bauartzugelassen und nicht geken n-
zeichnet. Sie dürfen ohne Außenverpackung nicht transportiert werden. Benennung im Beförde-
rungspapier
Benennung im Beförderungspapier
DRUCKGASPACKUNGEN, entzündbar
37
Acetylen
UN 1001
Klasse 2 oder
Klassifizierungscode 4F
Faktor: 3
Gefahrzettel 2.1
Verpackungen
• Druckgasflaschen, kastanienbrauner Hals, kastanienbrauner (gelber) Körper, mit Bügelver-
schluss
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Druckgasflaschen sind alle 10 Jahre einer wiederkehrenden Prüfung zu unterziehen.
• Bei Beförderung in geschlossenen Fahrzeugen sind Be- und Entlüftungsöffnungen erforderlich.
• Druckgasflaschen gegen unbeabsichtigte Lageveränderungen sichern, Transport nur mit aufge-
schraubter Schutzkappe
• Motor abstellen beim Be- und Entladen, Rauchverbot, keine offenen Flammen
• statische Aufladung vermeiden
Besonderheiten
• Der Schutz der Ventile durch Schutzkappen oder Schutzvorrichtungen wird durch die Anl age 2
zur GGVSEB gefordert. Freistellungen können hierfür nicht in Anspruch genommen we rden.
• Freistellung kleinster Mengen kann beim Transport von Acetylen nicht in Anspruch geno mmen
werden.
Benennung im Beförderungspapier
• ACETYLEN, GELÖST
38
Sauerstoff
UN 1072
Klasse 2
Klassifizierungscode 1O
oder +
Faktor: 1
Gefahrzettel 2.2 + 5.1
Verpackungen
• Druckgasbehälter, blauer Körper, weißer Hals
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Druckgasbehälter alle 8 Jahre prüfen
• Bei Beförderung in geschlossenen Fahrzeugen sind Be- und Entlüftungsöffnungen erforderlich.
• Druckgasbehälter gegen unbeabsichtigte Lageveränderungen sichern, Transport nur mit aufg e-
schraubter Schutzkappe
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
Besonderheiten
• Der Schutz der Ventile durch Schutzkappen oder Schutzvorrichtungen wird durch die Anlage 2
zur GGVSEB gefordert. Freistellungen können hierfür nicht in Anspruch genommen we rden.
• Freistellung kleinster Mengen kann beim Transport von Sauerstoff nicht in Anspruch g enommen
werden.
Benennung im Beförderungspapier
• SAUERSTOFF, VERDICHTET
39
Dieselkraftstoff
UN 1202
Klasse 3 oder +
Klassifizierungscode F1
Verpackungsgruppe III
Faktor 1
Gefahrzettel 3
Verpackungen
• bauartgeprüfte Kanister, Fässer aus Stahl und Kunststoff (Kunststoffkanister verlieren nach fünf
Jahre nach Herstellung ihre Zulassung), IBC
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• bei durchtränkten Putzlappen besteht hohe Entzündungsgefahr
Besonderheiten
• Tankinhalt von transportierten Baumaschinen ist freigestellt
Benennung im Beförderungspapier
• DIESELKRAFTSTOFF
40
Benzin
UN 1203
Klasse 3 oder +
Klassifizierungscode F1
Verpackungsgruppe II
Faktor 3
Gefahrzettel 3
Verpackungen
• bauartgeprüfte Kanister aus Stahl und Kunststoff (Kunststoffkanister verlieren nach fünf Jahre
nach Herstellung ihre Zulassung)
• Tanks, IBC
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
Besonderheiten
• Tankinhalt von transportierten Baumaschinen ist freigestellt
Benennung im Beförderungspapier
• BENZIN oder OTTOKRAFTSTOFF
41
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• bei durchtränkten Putzlappen besteht hohe Entzündungsgefahr
Benennung im Beförderungspapier
FARBE (z. B. Lack); FARBZUBEHÖRSTOFFE
(Zuordnung zur Verpackungsgruppe nach Dampfdruck / Viskosität / Flammpunkt)
42
Verdünnungsmittel
UN 1263
Klasse 3
Klassifizierungscode 1F
oder +
Verpackungsgruppe II
Faktor: 3
auch:
Verpackungsgruppe III
Faktor: 1
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• bei durchtränkten Putzlappen besteht hohe Entzündungsgefahr
Benennung im Beförderungspapier
FARBZUSATZSTOFFE (z. B. Farbverdünnung Farblösemittel),
(Zuordnung zur Verpackungsgruppe nach Dampfdruck / Viskosität / Flammpunkt)
43
Lösemittelhaltige Klebstoffe
UN 1133
Klasse 3
Klassifizierungscode 1F
oder +
Verpackungsgruppe II
Faktor: 3
auch:
Verpackungsgruppe III
Faktor: 1
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• bei durchtränkten Putzlappen besteht hohe Entzündungsgefahr
Benennung im Beförderungspapier
KLEBSTOFFE mit entzündbarem flüssigen Stoff,
(Zuordnung zur Verpackungsgruppe nach Dampfdruck / Viskosität / Flammpunkt)
44
Verpackung
• Tanks, Fässer, beheizte Behälter
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• Dämpfe/Aerosole möglichst nicht einatmen
Benennung im Beförderungspapier
ERWÄRMTER FLÜSSIGER STOFF, ENTZÜNDBAR N.A.G., mit einem Flammpunkt über 61 °C,
Beförderungstemperatur bei oder über seinem Flammpunkt
45
Verpackung
• z.B. Fässer aus Stahl
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Motor abstellen beim Be- und Entladen
• keine offenen Flammen, Rauchverbot
• bei durchtränkten Putzlappen besteht hohe Entzündungsgefahr
Benennung im Beförderungspapier
ABFALL, FESTE STOFFE, DIE ENTZÜNDBARE FLÜSSIGE STOFFE mit einem Flammpunkt von
höchstens 61 °C ENTHALTEN, N.A.G. (z.B. Putzlappen, ölgetränkt)
46
Batterien (AKKUMULATOREN)
UN 2794
Klasse 8
Klassifizierungscode C11
Beförderungskategorie 3
Faktor 1
Gefahrzettel 8
Verpackung
• Die Batteriegehäuse sind die Verpackung für den ätzenden Inhalt.
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Durch Abdeckungen der Pole sind Kurzschlüsse zu verhindern.
• Batterien immer aufrecht (Pole nach oben) transportieren.
• Bei nicht auslaufsicheren Batterien müssen die Zellenverschlüsse dicht geschlossen sein.
Benennung im Beförderungspapier
• BATTERIEN (AKKUMULATOREN), NASS, GEFÜLLT MIT SÄURE
47
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Durch Abdeckungen der Pole sind Kurzschlüsse zu verhindern.
• Stark Erhitzung vermeiden, Überladung und Beschädigungen vermeiden.
Benennung im Beförderungspapier
• LITHIUM-IONEN-BATTERIEN (UN 3480)
• LITHIUM-IONEN-BATTERIEN IN AUSRÜSTUNGEN (UN 3481)
ACHTUNG Sondervorschriften 188 Kapitel 3.3 Teil 3 ADR für Batterien mit einer Ne n-
nenergie unter 100 Wh
Lithium-Ionen-Batterien mit einer Nennenergie unter 100 Wh unterliegen im Wesentlichen nicht
den Vorschriften des ADR wenn die Innenverpackung die Batterie vollständig umschließt und die
Batterie vor Kurzschlüssen schützt. Die Außenverpackung ist wie folgt zu kennzeichnen:
48
Batterieflüssigkeit
UN 2796
Klasse 8
Klassifizierungscode C1
Verpackungsgruppe II
Faktor: 3
Gefahrzettel 8
Verpackung
• Kanister aus beständigem Material
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• reagiert mit Laugen unter Wärmeentwicklung (Spritzgefahr);
• reagiert mit Wasser unter Wärmeentwicklung;
• beim Verdünnen dem Wasser zugeben, nie umgekehrt;
• reagiert mit unedlen Metallen, z.B. Zink, unter Bildung von Wasserstoff (Explosion sgefahr).
Benennung im Beförderungspapier
• BATTERIEFLÜSSIGKEIT, SAUER
49
Verpackung
• Tanks, Fässer
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
• Dämpfe/Aerosole möglichst nicht einatmen
Benennung im Beförderungspapier
• ERWÄRMTER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G., bei oder über 100 °C (Bitumen)