Niederlassungsbewilligung IW
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Niederlassungsbewilligung IW
Sicherheitsdirektion
Weisung
Migrationsamt
22. Dezember 2022
Niederlassungsbe-
willigung
Migrationsamt
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Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeines .............................................................................................................. 4
2. Einbezug von Kindern .............................................................................................. 4
3. Ehegatten von Schweizern und von Personen mit Niederlassungsbewilligung ...... 5
3.1. Ausländische Ehegatten von Schweizern ......................................................... 5
3.1.1. Erforderliche Dokumente ............................................................................ 5
3.1.2. Praxis ........................................................................................................... 6
3.2. Ausländische Ehegatten von Personen mit Niederlassungsbewilligung......... 10
3.2.1. Erforderliche Dokumente .......................................................................... 10
3.2.2. Praxis ......................................................................................................... 11
3.3. Eingetragene Partnerschaften ......................................................................... 11
4. Ordentliche Erteilung der Niederlassungsbewilligung ............................................ 12
4.1. Zeitliche Voraussetzungen .............................................................................. 12
4.1.1. Regel ......................................................................................................... 12
4.1.2. Niederlassungsverträge / Niederlassungsvereinbarungen ....................... 13
4.2. Persönliches Verhalten .................................................................................... 14
4.2.1. Erforderliche Dokumente .......................................................................... 14
4.2.2. Erforderliche Dokumente für minderjährige Kinder von mehr als zehn
Jahren .................................................................................................................. 14
4.3. Praxis ............................................................................................................... 15
4.3.1. Beachtung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (Art. 58a Abs. 1 lit. a
AIG, Art. 77a VZAE und Art. 62 Abs. 1 lit. b und c AIG) ..................................... 15
4.3.2. Respektierung der Werte der Bundesverfassung (Art. 58a Abs. 1 lit. b AIG
und Art. 77c VZAE).............................................................................................. 15
4.3.3. Sprachkompetenzen (Art. 58a Abs. 1 lit. c AIG und Art. 77d VZAE)........ 15
5. Sofortige Erteilung der Niederlassungsbewilligung ................................................ 15
6. Vorzeitige Erteilung der Niederlassungsbewilligung auf Grund erfolgreicher
Integration ................................................................................................................... 16
6.1. Allgemeines...................................................................................................... 16
6.2. Zeitliche Voraussetzungen .............................................................................. 16
6.3. Erforderliche Dokumente ................................................................................. 17
6.3.1. Bei alleinstehenden erwachsenen Personen ............................................ 17
6.3.2. Bei Personen im Familienverband (Ehepaare und Eltern mit
minderjährigen Kindern) ...................................................................................... 18
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1. Allgemeines
Die Niederlassungsbewilligung ist unbefristet und darf nicht mit Bedingungen verbun-
den werden (Art. 34 Abs. 1 AIG). Zu Kontrollzwecken wird der Ausländerausweis mit
einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestellt (Art. 41 Abs. 3 AIG). Die Kontrollfrist be-
rechnet sich ab dem Ablaufdatum der letzten Aufenthaltsbewilligung bzw. ab dem
Datum des Zuzugs aus einem anderen Kanton (vgl. für EU/EFTA-Staatsangehörige
Weisung Freizügigkeitsabkommen EU/EFTA-Staaten, Ziffer 8.). Bei der Umwandlung
einer Aufenthaltsbewilligung in eine Niederlassungsbewilligung wird die Kontrollfrist
der Niederlassungsbewilligung des Familienangehörigen, der bereits eine Niederlas-
sungsbewilligung besitzt, nicht angepasst. Ausnahme: Eine Anpassung der Ablauf-
fristen bei Niederlassungsbewilligungen erfolgt, wenn die Ablaufdaten nicht mehr als
drei Monate auseinanderliegen.
Ausländer und Ausländerinnen mit Niederlassungsbewilligung haben ihren Ausweis
zwei Wochen vor Ablauf der Laufzeit zur Verlängerung vorzulegen oder abzugeben.
Die Verlängerung erfolgt frühestens drei Monate vor Ablauf der Laufzeit (Art. 63
VZAE).
Für die Fünfjahresfrist wird nicht auf den formellen Bestand der Ehe abgestellt. Ergibt
sich im zu beurteilenden Fall, dass die Ehe vor Ablauf der fünf Ehejahre definitiv ge-
scheitert ist oder die Ehegemeinschaft nicht mehr besteht (dazu Weisung «Aufenthalt
nach Auflösung der ehelichen Gemeinschaft»), kann kein Anspruch auf Erteilung der
Niederlassungsbewilligung geltend gemacht werden (Urteil BGr 2C_241/2009 vom
23. September 2009, E.3.1).
Die Fünfjahresfrist bezieht sich auf diejenige Ehe, aus welcher der Niederlassungs-
anspruch abgeleitet wird. Lässt sich der Ausländer beispielsweise nach vier Jahren
von seiner ersten Ehefrau scheiden und verheiratet er sich wieder, beginnt die Fünf-
jahresfrist ab dem Datum des zweiten Eheschlusses von Neuem. Lässt sich der Aus-
länder nach Einhaltung der Fünfjahresfrist vom schweizerischen Ehegatten scheiden
und wird er in der Folge weiter ausländerrechtlich geregelt, so kann er aus der ge-
schiedenen Ehe weiterhin einen Anspruch auf Erteilung einer Niederlassungsbewilli-
gung ableiten.
Bei der Berechnung der Frist ist im Weiteren zu beachten, dass diese nach Erhalt
des Schweizer Bürgerrechts zu laufen beginnt (BGE 130 II 49). Damit die ausländi-
sche Ehegattin oder der ausländische Ehegatte einen Anspruch auf eine Niederlas-
sungsbewilligung erwirbt, muss die Schweizer Ehegattin oder der Schweizer Ehe-
gatte demnach während der ganzen fünfjährigen Dauer des ehelichen Zusammenle-
bens in der Schweiz im Besitze des Schweizer Bürgerrechts gewesen sein.
3.1.2. Praxis
Die Erteilung einer Niederlassungsbewilligung wird verweigert, wenn die Integrations-
kriterien nach Art. 58a AIG nicht erfüllt sind (Art. 42 Abs. 3 AIG) oder Widerrufs-
gründe nach Art. 63 AIG vorliegen und sich die Ablehnung als verhältnismässig er-
weist.
Bei Straffälligkeit
Das Integrationskriterium aus Art. 58a Abs. 1 lit. a AIG i.V.m. Art. 77a VZAE ist bei
drei Verurteilungen oder bei kumulierten Strafen von mehr als drei Monaten Frei-
heitsstrafen (zur Umrechnung von Tagessätzen und gemeinnütziger Arbeit siehe Art.
36 und 39 StGB) nicht erfüllt.
In der Schweiz ist die Teilnahme am gemeinsam geführten Schul- und Sportunter-
richt eine Pflicht. Die Schulpflicht hat eine wichtige sozialisierende Funktion. Wird die
Schulpflicht missachtet, widerspricht dies den Werten der Bundesverfassung.
3.1.2.3. Sprachkompetenzen (Art. 58a Abs. 1 lit. c AIG und Art. 77d
VZAE)
Als Sprachkompetenz gilt die Fähigkeit, sich in einer Landessprache im Alltag ver-
ständigen zu können. Wir verlangen dabei Sprachkenntnisse in der am Wohnort ge-
sprochenen Landessprache, d.h. Deutsch. Um den Nachweis für Sprachkompeten-
zen zu erbringen, müssen Ausländerinnen und Ausländer
– die am Wohnort gesprochene Landessprache als Muttersprache sprechen und
schreiben;
– während mindestens drei Jahren die obligatorische Schule in der am Wohnort
gesprochene Landessprache besucht haben;
– eine Ausbildung auf Sekundarstufe II oder Tertiärstufe in der am Wohnort ge-
sprochene Landessprache abgeschlossen haben; oder
– über einen Sprachnachweis verfügen, der die mündlichen und schriftlichen
Sprachkompetenzen bescheinigt und der sich auf einen Sprachtest abstützt,
der den allgemein anerkannten Qualitätsstandards für Sprachtestverfahren
entspricht (vgl. Art. 77d VZAE).
Unter Berücksichtigung von Art. 77d VZAE anerkennt das Migrationsamt folgende
Nachweise:
– Nachweis durch Schulzeugnisse von Ausländerinnen und Ausländern, die in
der Schweiz die obligatorische Schule mindestens während drei Jahren be-
sucht haben oder mindestens den Sekundarschulabschluss II (berufliche
Grundbildung, gymnasiale Maturität) bzw. Tertiärstufe (Fachhochschule, uni-
versitäre Hochschule) absolviert haben. Ebenfalls wird der erfolgreiche Ab-
schluss der für die Zulassung an die Universität Zürich/ETH Zürich erforderli-
chen Deutschprüfung anerkannt.
– Sprachnachweis des Sprachenzentrums UZH/ETH im entsprechenden Niveau
(Deutsch als Fremdsprache).
– Nachweis durch Studienabschluss in deutscher Sprache.
– Sprachnachweise, die über ein Testverfahren erlangt wurden, das internationa-
len Testgütekriterien der Association of Language Testers in Europe (ALTE)
entspricht. Diese international anerkannten Qualitätsstandards legen Kriterien
fest, wie Testverfahren entwickelt, durchgeführt und ausgewertet werden müs-
sen, damit die Ergebnisse möglichst verlässliche Aussagen zu den Sprach-
kompetenzen der gesuchstellenden Person ermöglichen. Die Sprachniveaus
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http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/
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Das Integrationskriterium nach Art. 58a Abs. 1 lit. d AIG i.V.m. Art. 77e VZAE ist nicht
erfüllt, wenn die Ehegatten von Schweizerinnen und Schweizern im Zeitpunkt der
Gesuchstellung Sozialhilfe beziehen oder wenn sie in den letzten drei Jahren wäh-
rend mehr als sechs Monate andauernd auf die Unterstützung durch die Sozialhilfe
angewiesen waren (Urteil VGr VB.2022.00330 vom 6. Juli 2022, E. 3.2).
Bei über 75-Jährigen wird kein Sprachnachweis verlangt. Bis zu dieser Altersgrenze
muss der Sprachnachweis aber den üblichen Vorgaben genügen.
Für die Fünfjahresfrist wird nicht auf den formellen Bestand der Ehe abgestellt. Ergibt
sich im zu beurteilenden Fall, dass die Ehe vor Ablauf der fünf Ehejahre definitiv ge-
scheitert ist oder die Ehegemeinschaft nicht mehr besteht (dazu Weisung Aufenthalt
nach Auflösung der ehelichen Gemeinschaft), kann kein Anspruch auf Erteilung der
Niederlassungsbewilligung geltend gemacht werden (Urteil BGr 2C_241/2009 vom
23. September 2009, E. 3.1).
Die Fünfjahresfrist bezieht sich auf diejenige Ehe, aus welcher der Niederlassungs-
anspruch abgeleitet wird. Lässt sich der Ausländer beispielsweise nach vier Jahren
von seiner ersten Ehefrau scheiden und verheiratet er sich wieder, beginnt die Fünf-
jahresfrist ab dem Datum des zweiten Eheschlusses von Neuem. Lässt sich der Aus-
länder nach Einhaltung der Fünfjahresfrist vom niedergelassenen Ehegatten schei-
den und wird er in der Folge weiter ausländerrechtlich geregelt, so kann er aus der
geschiedenen Ehe weiterhin einen Anspruch auf Erteilung einer Niederlassungsbe-
willigung ableiten.
Bei der Berechnung der Frist ist im Weiteren zu beachten, dass diese nach Erhalt
der Niederlassung zu laufen beginnt (BGE 130 II 49). Damit die ausländische Ehe-
gattin oder der ausländische Ehegatte einen Anspruch auf eine Niederlassungsbewil-
ligung erwirbt, muss seine niedergelassene Ehepartnerin oder ihr niedergelassener
Ehepartner demnach während der ganzen fünfjährigen Dauer des ehelichen Zusam-
menlebens in der Schweiz im Besitze einer Niederlassungsbewilligung gewesen
sein. Sollte die Ehepartnerin oder der Ehepartner mit Niederlassungsbewilligung in
dieser Zeit eingebürgert worden sein, wird dies angerechnet.
3.2.2. Praxis
Die Erteilung einer Niederlassungsbewilligung wird verweigert, wenn die Integrations-
kriterien nach Art. 58a AIG nicht erfüllt sind (Art. 43 Abs. 5 AIG) oder Widerrufs-
gründe nach Art. 62 AIG vorliegen und sich die Ablehnung als verhältnismässig er-
weist.
Bei Straffälligkeit
Die gesuchstellende Person erfüllt das Integrationskriterium aus Art. 58a Abs. 1 lit. a
AIG i.V.m. Art. 77a VZAE nicht, wenn sie drei Mal verurteilt wurde oder kumulierte
Strafen von mehr als drei Monaten Freiheitsstrafe (zur Umrechnung von Tagessät-
zen und gemeinnütziger Arbeit siehe Art. 36 und 39 StGB) vorliegen.
3.2.2.3. Sprachkompetenzen (Art. 58a Abs. 1 lit. c AIG und Art. 77d
VZAE)
Vgl. die allgemeinen Ausführungen in Ziffer 3.1.2.3. sowie 3.1.2.5.
Das Integrationskriterium nach Art. 58a Abs. 1 lit. d AIG i.V.m. Art. 77e VZAE ist nicht
erfüllt, wenn die Ehegatten von Personen mit Niederlassungsbewilligung im Zeitpunkt
der Gesuchstellung Sozialhilfe beziehen oder wenn sie in den letzten drei Jahren
während mehr als sechs Monate andauernd auf die Unterstützung durch die Sozial-
hilfe angewiesen waren (Urteil VGr VB.2022.00330 vom 6. Juli 2022, E. 3.2).
In Bezug auf die ersten fünf Jahre ist zu beachten, dass sämtliche Kurz- und Aufent-
haltsbewilligungen angerechnet werden, unabhängig von ihrem jeweiligen Aufent-
haltszweck. Darunter fallen somit auch vorübergehende Aufenthalte, namentlich zur
Aus- und Weiterbildung.
In den ersten fünf Jahren ist eine Anrechnung der Aufenthalte auch möglich, wenn
die einzelnen Aufenthalte kurz unterbrochen werden. Ein Unterbruch darf aber nicht
länger sein als die effektive jährliche Anwesenheitsdauer in der Schweiz (bspw. 8
Monate Aufenthalt in der Schweiz und 4 Monate Unterbruch). Angerechnet wird in
solchen Fällen jedoch nur die effektive Aufenthaltsdauer. Bezüglich der Anrechnung
der Aufenthalte in den ersten fünf Jahren muss weiter beachtet werden, dass bei län-
ger dauernder Abwesenheit die Gesamtheit aller früheren Aufenthalte nur dann noch
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angerechnet werden kann, wenn die Anwesenheit in der Schweiz nicht mehr als zwei
Jahre unterbrochen war und der soziale und kulturelle Bezug zur Schweiz weiterbe-
steht (vgl. SEM Weisungen AIG, Ziffer 3.4.3.2.).
Anerkannte Staatenlose
Bei anerkannten Staatenlosen im Sinne des Übereinkommens über die Rechtstel-
lung der Staatenlosen vom 28. September 1954 (SR 0.142.40) richtet sich die Ertei-
lung der Niederlassungsbewilligung ebenfalls nach Art. 34 AIG. Demnach gelten für
Staatenlose ebenfalls die ordentlichen zeitlichen sowie die ordentlichen persönlichen
Voraussetzungen (dazu Ziffer 4.2.). Die Aufenthalte während des Asylverfahrens,
während einer vorläufigen Aufnahme oder im Rahmen einer humanitären Aktion wer-
den nicht mehr mitgezählt. Ununterbrochene Aufenthalte mit einer ordentlichen aus-
länderrechtlichen Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz werden an die Niederlas-
sungsfrist angerechnet. Damit ist das massgebliche Datum für die Berechnung der
Frist zur Erteilung der Niederlassungsbewilligung die Rechtskraft der Anerkennung
als Staatenlose/r.
Aus den Niederlassungsverträgen lässt sich kein Anspruch auf die Erteilung der Nie-
derlassungsbewilligung ableiten. Gesuchstellenden, die Angehörige eines Staates
sind, mit welchem die Schweiz einen Niederlassungsvertrag abgeschlossen hat,
kann nach einem ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthalt von fünf
Jahren eine Niederlassungsbewilligung erteilt werden. Sie müssen die ordentlichen
Voraussetzungen erfüllen (dazu Ziffer 4.2.).
4.3. Praxis
Das Gesuch um Erteilung einer Niederlassungsbewilligung wird abgewiesen, wenn
die Integrationskriterien nach Art. 58a AIG nicht erfüllt sind (Art. 60 Abs. 1 VZAE) o-
der Widerrufsgründe nach Art. 62 AIG vorliegen und sich die Ablehnung als verhält-
nismässig erweist.
Bei Straffälligkeit
Die gesuchstellende Person erfüllt das Integrationskriterium aus Art. 58a Abs. 1 lit. a
AIG i.V.m. Art. 77a VZAE nicht, wenn sie drei Mal verurteilt wurde oder kumulierte
Strafen von mehr als drei Monaten Freiheitsstrafe (zur Umrechnung von Tagessät-
zen und gemeinnütziger Arbeit siehe Art. 36 und 39 StGB) vorliegen.
4.3.3. Sprachkompetenzen (Art. 58a Abs. 1 lit. c AIG und Art. 77d
VZAE)
Vgl. die Ausführungen in Ziffer 3.1.2.3. sowie 3.1.2.5.
Die gesuchstellende Person muss gemäss Art. 60 Abs. 2 VZAE mindestens ein
mündliches Sprachniveau A2 (Sprechen, Hören) und ein schriftliches Sprachniveau
A1 (Schreiben, Lesen) ausweisen.
Für die Anrechnung von Aufenthalten zwecks Aus- und Weiterbildung nach Art. 34
Abs. 5 AIG ist nicht erforderlich, dass der dauerhafte Aufenthalt mit Aufenthaltsbewil-
ligung nahtlos an den Aus- und Weiterbildungsaufenthalt folgt. Zwischen diesen Auf-
enthalten kann ein Aufenthalt mit Kurzaufenthaltsbewilligung eingeschoben sein.
Nebst den zeitlichen Voraussetzungen müssen die Integrationskriterien nach Art. 58a
AIG erfüllt sein.
7.2. Praxis
– Tadelloser Leumund seit der Wiedereinreise und keine erhebliche Straffällig-
keit im Voraufenthalt.
– Zertifikat, das der gesuchstellenden Person bescheinigt, die deutsche Sprache
mündlich in Niveau A2 (Sprechen, Hören) und schriftlich in Niveau A1 (Schrei-
ben, Lesen) zu beherrschen (vgl. dazu die allgemeinen Ausführungen unter
Ziffer 3.1.2.3.).
– Gesuchstellende, die zur Erwerbstätigkeit zugelassen wurden, haben nachzu-
weisen, dass er seit seiner Wiedereinreise einer Tätigkeit nachgegangen ist
und er nie von der Sozialhilfe unterstützt werden musste (kurze Unterbrechun-
gen zwischen zwei Arbeitsstellen oder kurze Erwerbslosigkeit fallen dabei nicht
ins Gewicht).
– Während des Aufenthalts in der Schweiz vor der Wiedereinreise, darf kein Wi-
derrufsgrund nach Art. 62 AIG gesetzt worden sein.
8.2. Praxis
Für den zurückgestuften Gesuchsteller oder die zurückgestufte Gesuchstellerin gilt
die Praxis gemäss Ziffer 4.3. dieser Weisung.
9. Inkrafttreten
Die vorliegende Weisung tritt am 1. Januar 2023 in Kraft.
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10. Anhang
10.1. Liste der Staaten mit Niederlassungs-
vereinbarungen, die einen Rechtsanspruch
auf Erteilung der Niederlassungsbewilligung
einräumen (vgl. Voraussetzungen gemäss
Ziffer 3.2. i.V.m. 4.1.2.)
Angehörige folgender Staaten erhalten aufgrund von Niederlassungsvereinbarungen
und Erklärungen des Bundesrates, die Niederlassungsbewilligung nach einem ord-
nungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthalt von fünf Jahren in der Schweiz:
– Belgien
– Bundesrepublik Deutschland
– Dänemark
– Frankreich
– Fürstentum Liechtenstein
– Griechenland
– Italien
– Niederlande
– Österreich
– Portugal
– Spanien
– Andorra
– Finnland
– Grossbritannien (Bürger des Vereinigten Königreichs)
(Hongkong: Einzig Personen mit einem UK-Pass mit Eintrag ‚BRITISH CITI-
ZEN‘ auf der hintersten Seite des Passes gelten als britische Staatsangehö-
rige (United Kingdom). Alle übrigen Personen mit einem UK-Pass und Eintrag
‚BRITISH NATIONAL (OVERSEAS)‘ oder ‚BRITISH, BRITISH DEPENDENT
TERRITORIES CITIZEN‘ gelten als Staatsangehörige von Hongkong.)
– Irland
– Island
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– Kanada
– Luxemburg
– Monaco
– Norwegen
– San Marino
– Schweden
– Vatikanstadt
– Vereinigte Staaten von Amerika