>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht "Weltreise 2024".
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Kommentare zu meinem
Singapur-Reisebericht! Mögt ihr heute mit mir virtuell nach Australien weiterfliegen?
🌏🌎🌍🌎🌏
2. Station
19.-22.2.2024: Sydney
Das Sydney Opera House
ist eines der berühmtesten Gebäude des 20. Jahrhunderts (eröffnet im
Jahr 1973 - nach 14jähriger Bauzeit!) und gehört zum
UNESCO-Weltkulturerbe. Die Sydney Harbour Bridge wurde 1932 eröffnet und gilt als weiteres Wahrzeichen Sydneys. Von Einheimischen wird sie auch „coat hanger“ (Kleiderbügel) genannt 😉.
[Dieser Beitrag kann Werbung enthalten - durch Links zu externen Seiten, desweiteren durch Fotos, Orts-,
Firmen-, Lokal- und Produktnennungen... - die ohne Sponsoring, ohne Auftrag und ohne Bezahlung erfolgt.]
 |
Das Opernhaus von Sydney und die Harbour Bridge bei Nacht
|
Wenn jemand "Australien" sagt, sehe ich automatisch dieses Opernhaus vor mir *). Es ist mit seinem an geblähte Segel erinnernden Dach ebenfalls (wie manches Singapurer Bauwerk) in meinen Augen ein Beispiel für attraktive moderne Architektur (auch wenn es, wie so viele andere Wahrzeichen, einst ein "Skandal-Bau" war).
*) oder ich sehe Uluṟu („Ayers Rock“), den heiligen Berg der Aborigines. Doch den werde ich wohl niemals in natura zu Gesicht bekommen. Den
australischen Ureinwohnern ist der Tourismuszustrom zu ihrem Heiligtum
nicht recht, was ich verstehen kann - und ich muss an keinen Ort reisen,
an dem Besucher nicht willkommen sind.
Edi
war im Jahr 1995 schon mal in Australien - bei der seinerzeitigen Reise besuchte er mit Freunden Perth,
Darwin und Cairns und machte am Great Barrier Reef, das damals noch als weitgehend gesund galt, einen Tauchschein... Diesmal entschieden wir uns nach einigen Überlegungen für etwas südlichere / östlichere Regionen dieses Kontinents.
Die drei Etappen unserer Reise innerhalb Australiens - Sydney, Melbourne und Tasmanien:
Aber alles schön der Reihe nach:
Bevor ich das Opera House mit meinen eigenen Augen zu sehen bekam, mussten wir zunächst von Singapur nach Sydney gelangen. Der Flug dauerte rund 8 Stunden und war nicht sehr angenehm, weil im Flieger in unserer Nähe zwei Kleinkinder waren: Eines hat öfter
mal geweint und das andere stundenlang wie am Spieß geschrien 😱. Es war durch nichts zu beruhigen. An Schlafen oder Dösen war trotz meines Kapselgehörschutzes nicht zu denken. (Zum Glück konnten wir uns mit mehreren Filmen ablenken.) Dem entsprechend waren wir bei unserer Ankunft ziemlich erledigt.
🌧️☔🌧️
Leider hatte die Wetter-App schon im Vorfeld fieses Wetter für unsere Tage in Sydney angekündigt, und tatsächlich regnete es, als wir am Flughafen von Sydney ankamen. Diesmal klappte es mit dem Shuttlebus zum Hotel, nur mussten wir nach dem Startpunkt eine Weile suchen.
Unser Hotel war das Rendezvous Hotel Sydney The Rocks (Adresse: 75 Harrington St, Sydney, New South Wales 2000 Australia) - inmitten der Altstadt gelegen und ganz nah beim Opernhaus.
🌧️☔🌧️
Bloggertreffen bei der Oper:
Nachdem wir uns in unserem Hotelzimmer ein wenig ausgeruht und frisch gemacht hatten, war es so weit: Ich hatte vor unserer Reise bei meiner
Sydneyer Blogfreundin Lydia C. Lee angefragt, ob sie
Lust auf ein Treffen habe. Und ja, HURRA, sie
hatte Lust, uns zu treffen ... allerdings
nicht besonders viel Zeit, da sie an diesem Abend ein Dinner
auf dem Pylon der Harbour Bridge hatte und ihr Terminkalender auch sonst voll war. Doch wir konnten uns immerhin für rund eineinhalb Stunden persönlich kennenlernen. In der Zwischenzeit hatte es glücklicherweise zu regnen aufgehört 🌂 - und es blieb auch für den Rest des Abends trocken.
Es war eine sehr nette und angenehme Begegnung und ich winke herzlich in Richtung Australien 👋🙋🏼♀️😘!
Da
Lydia Fotos von sich selbst nicht gerne in den Sozialen Medien sehen
möchte,
bleiben sie privat. Aber sie hat auch Fotos von Edi und mir vor der
Harbour Bridge und dem Opernhaus aufgenommen 😁 - die zeige ich euch in den folgenden beiden Collagen!
Außerdem seht ihr hier, dass ich an diesem Tag meinen Regenbogenrock trug 🌈. Den hatte ich gewählt, weil in Sydney gerade Mardi Gras Festival gefeiert wurde. Leider gab es während unseres kurzen Aufenthaltes in der Stadt keine Paraden oder anderen Großereignisse, aber der Rock passte immerhin gut zur Dekoration bei dieser Straßenbahn-Haltestelle in Sydney 🏳️🌈. Und ich zeige euch den süßen Koala-Anhänger aus Holz, den Lydia mir mitsamt einer Ylang Ylang Seife geschenkt hat.
 |
Das Circular Quay Restaurant war ein guter Tipp von Lydia für unser Abendessen. Der Kellner sprach uns dort übrigens auf Deutsch an - er kam aus Berlin 😊 |
20.2.: Spaziergang durch The Rocks:
Unser Hotel lag inmitten des
ältesten Stadtviertels The Rocks. Nach einem ordentlich stärkenden Frühstück sahen wir uns das Viertel genauer an.
Sydney wurde 1788 gegründet. Die ersten Bewohner von The Rocks waren Sträflinge und Seeleute aus der alten Welt. Die Sträflinge waren nicht eingesperrt, da quasi der ganze Kontinent als Straflager galt. Also begannen sie, sich hier häuslich einzurichten; teilweise kamen sogar die Familien nach und begannen in Terra Australis ein neues Leben. (Das klingt jetzt gemütlicher, als es war - viele der Strafgefangenen mussten hart im Bergbau / Straßenbau arbeiten. Und man konnte damals schon z.B. wegen Bilanzfälschung zum Tod verurteilt und dann "gnadenhalber" nach Australien deportiert werden...) Die Häuser, die hier kurz nach der Landung der ersten Europäer in der
Bucht entstanden, waren aus Sandstein. Von diesem hat die Gegend ihren
Namen.
 |
Der Australische Weißibis (Threskiornis molucca) spazierte sehr geschäftig über die alten Pflastersteine von The Rocks. |
Leider stimmte der Wetterbericht für diesen Tag: 🌧️ Während unseres Spazierganges durch The Rocks und auf die Harbour Bridge nieselte es; als wir auf die Fähre stiegen, um zum Zoo zu fahren, fing es stärker zu regnen an. Erst im Lauf des Nachmittages wurde es wieder besser.
Taronga Zoo ist der Stadtzoo von Sydney; er wurde 1916 gegründet und liegt in der Nähe von Port Jackson.
Warum schon wieder ein Zoo, wo wir doch gerade erst den Tiergarten von Singapur besucht hatten? Ganz einfach: Im Taronga Zoo gibt es ein Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus, englisch platypus) zu sehen! Und da Schnabeltiere nicht aus Australien ausgeführt werden dürfen, wollten wir unsere vermeintliche (!) einzige Chance nützen, diesen Inbegriff des biologischen Kuriosums mit eigenen Augen zu sehen - ein (nachtaktives) eierlegendes Säugetier mit dem Körper eines flachgedrückten Bibers und dem Schnabel einer Ente! *)
*) Nach einer Legende der Aborigines sind Schnabeltiere übrigens die Nachkommen eines Entenweibchens und eines Schwimmrattenmännchens 😊. Und in der Einleitung zum Film Dogma aus dem Jahr 1999 wird das Schnabeltier als Beispiel dafür angeführt, dass Gott Humor haben muss. Quelle: Wikipedia
Das Schnabeltierweibchen im Taronga Zoo ist ein gerettetes Tier; es wurde 2023 in elendem Zustand in einem Gebüsch gefunden und im Zoo-Spital wieder aufgepäppelt. (Mehr darüber HIER - in englischer Sprache.) Damals war die Kleine etwa vier Monate alt. Sie wurde „Matilda“ (kurz Tilly) genannt, nach den Kickerinnen der beliebten australischen Frauenfußballmannschaft. (Und diese wiederum tragen ihren Spitznamen - "Matildas" - nach Australiens bekanntestes Volkslied - Waltzing Matilda.)
Ich habe zwei kurze Videos von Tilly gedreht - hier seht ihr das süße Schnabeltier über Wasser 😍:
Und hier Tilly beim Tauchen
🥰:
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnten ist, dass wir auf Tasmanien gleich zweimal tagsüber in freier Wildbahn (!) ein Schnabeltier sehen würden! Dennoch bereuen wir den Besuch des schönen Taronga Zoos nicht. Hier ein paar weitere Impressionen:
 |
Historisches Eingangsgebäude vom Zoo, Dingo, Zwergpinguine, Emu, Maskenkiebitz (Vanellus miles) - ich glaube, der war kein Zootier, sondern lief einfach nur so dort herum 😉, regennasser, schlafender Koala 🥰, Seelöwe, Wallaby
|
Oben seht ihr Tiere Australiens, unten einige "Exoten". Die Gorillas kamen erst aus ihrem Bau heraus, als es zu regnen aufhörte. Die Gorillastatue (die nach meinen Informationen ebenfalls vom Künstlerduo Gillie & Marc stammt - wie auch die Ausstellung Love The Last March, die wir in Singapur gesehen hatten) ist so riesig, dass man in seiner Hand Platz nehmen könnte - allerdings war sie leider zu nass. Stattdessen habe ich mich später in einen Jeep gesetzt, von dem aus man eine Tigerfamilie beobachten konnte:
Ich habe noch zwei weitere Videos für euch - HIER von einem der Gorillas und HIER von den Zwergpinguinen im Taronga Zoo.
Was diese "Little blue Penguins" betrifft, lief es übrigens genau umgekehrt zu unserer Schnabeltier-Erfahrung: Wir dachten, dass wir mehrfach Chancen in Australien oder Neuseeland haben würden, die kleinsten Pinguine der Welt in freier Wildbahn zu sehen. (Wir hatten sogar einen Ausflug gebucht, bei dem es diese Tiere zu sehen geben sollte.) Leider klappte das aus verschiedenen Gründen nicht - die Zwergpinguine im Taronga Zoo blieben die einzigen, die wir bei unserer Reise sahen... Allein deshalb war's also schon gut, dass wir den Tiergarten besucht haben 😊👍
Abendessen in The Rocks:
Als wir am späteren Nachmittag wieder mit der Fähre zurückkehrten, sah der
Himmel deutlich freundlicher aus als bei der Hinfahrt zum Zoo. Nach einer kleinen Rast im Hotel suchten wir ganz in der Nähe ein Lokal, bei dem man draußen sitzen konnte - das
Endeavour Tap Rooms war eine gute Wahl.
Edi aß einen Burger mit Süßkartoffel-Fritten und ich einen Mozarellasalat mit gegrillten Pfirsichscheiben. Gutes Bier hatten sie dort auch. Wir kehrten am nächsten Abend dorthin zurück und teilten uns eine Portion Fish and Chips.
Im Prinzip muss man im Stadtviertel The Rocks aber nur einmal "umfallen" und landet schon in einem gemütlichen Pub. (Es gibt sogar eine Bayerische Kneipe namens Munich Brauhaus, die "Giant Pretzels", "Brotzeitteller", verschiedenste "Schnitzels" und "Knödels in a Pot" anbietet 😁!)
 |
The Rocks by night |
Die Tour hatte die Beifügung "Deluxe", weil es sich um eine Kleingruppe handelte (ich glaube, wir waren zu zwölft), weil ein gutes Mittagessen inkludiert war und weil es am Schluss ein Gläschen Sekt gab 🥂🍾😉.
Bei unserem Blue-Mountains-Ausflug gab es glücklicherweise keinen Regen - aber Ausblicke wie diese konnten wir dennoch erst ab dem Nachmittag genießen:

Beim
ersten Stop dieser Tour ging es jedoch noch nicht um spektakuläre Fernblicke:
Calmsley Hill ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der sich mit der Rehabilitation von Tieren befasst. Es gab dort Tee, Kaffee und Gebäck, aber viel mehr interessierten uns die
Kängurus, Koalas, Pfauen und anderen Tiere, die es dort zu sehen gab und die teilweise sehr zutraulich waren. Edi führte beispielsweise eine angeregte Unterhaltung mit einem
Emu:
Ein interessanter Vogel:
Auf ein anderes Tier machte uns unser netter Guide Mario bei unserem
nächsten Halt aufmerksam: Was da im Unterholz raschelte, war ein
Prachtleierschwanz (
Menura novaehollandiae) - oder genauer gesagt wohl eher
zwei, ein Männchen und ein Weibchen.
Laut David Attenborough zeigt der Prachtleierschwanz eine der ausgefeiltesten Stimmfähigkeiten im Tierreich.
Neben »eigenen« Rufen ahmt dieser Vogel die Stimmen anderer Tiere nach.
Aber nicht nur das: Er imitiert auch sehr naturgetreu Geräusche von
Motorsägen, die Signaltöne von Lokomotiven oder das Klicken von
Fotoapparaten!
Angeblich sind das sehr scheue Vögel, die man nur selten zu Gesicht bekommt. Auch wir konnten nur einen kurzen Blick darauf erhaschen und nur schlechte Fotos von ihnen machen *), dann verschwanden sie im Wald. Ich zeige euch die Bilder trotzdem, weil wir uns über diese unerwartete Begegnung freuten.
*) Mario zeigte uns dann noch ein viel leichter fotografierbares Exemplar aus Metall. Hier kann man gut den namensgebenden Schwanz des (männlichen) Vogels erkennen, der bis zu 70 cm lang werden kann und aus 16 Federn besteht. Die zwei äußeren Federn sind breit und S-förmig gebogen und weisen Ähnlichkeit mit einer Leier auf. (Der Schwanz des Weibchens ist kürzer und nicht leierförmig.)
 |
Edi hat das Weibchen "erwischt" - oben links - und ich konnte das männliche Exemplar fotografieren, von dem man nur das "Schwanzgebüschel" sieht - unten rechts. Weil der Nebel sich so hartnäckig hielt, fuhr unser Guide zwischendurch mit uns in die Ortschaft Leura, wo wir uns ein Eis gönnten.
|
Nebel in den Bergen:
Leider gab es fürs erste außer diesen Vögeln nicht sehr viel zu sehen - jedenfalls
nichts von den "Blue Montains", denn die waren in dichten Nebel gehüllt. Laut Mario sehr ungewöhnlich für die Jahreszeit, in der wir uns befanden (australischer Spätsommer)... aber welches Wetter ist heutzutage schon "normal"? Unser Guide zeigte uns einige für die Gegend typische Pflanzen, wie z.B. die
Haarnadelbanksie (
Banksia spinulosa), die ihr in der oberen Collage Mitte links seht. Und er zeigte uns, wie die berühmten
Three Sisters ausehen, wenn sie
nicht von Nebel umhüllt sind:

Mittagsrast - und der Nebel schwindet:
Zu Mittag gab es einen
ausgezeichneten zweigängigen Lunch im Pavillon des schönen (und traumhaft gelegenen)
Hydro Majestic Hotels. Wie schon an den beiden vorangegangenen Sydney-Tagen wurde das Wetter nachmittags besser. Das feierten wir mit ein paar
Ausblick-Fotos und mit einem
Glas Sekt.

Um noch einmal zu den Three Sisters zurückzukehren, war es schon zu spät, aber den einen oder anderen Aussichtspunkt - z.B. Govett's Leap - bekamen wir noch zu sehen, und wir erfuhren auch, weshalb die Blue Mountains "blue" sind: Für die Blaufärbung sind die zahlreichen Eukalyptusbäume verantwortlich, die hier wachsen. Die Blätter des Baumes verdunsten das ätherische Eukalyptusöl. Dieser feine Dunst liegt über den Bergen und lässt die Luft bläulich erscheinen.

Der Besuch dieser 28 Hektar großen Anlage in den Blue Mountains war der krönende Abschluss unseres Tagesausflugs. Der Garten präsentiert Tausende Pflanzen - und manche von ihnen sind wahre Raritäten - wie die
Wollemie (
Wollemia nobilis), eine
erst im Jahr 1994 in Australien
entdeckte Pflanzenart, von der zuvor nur Fossilien bekannt waren und die
für ausgestorben gehalten wurde. In den abgeschiedenen und schwer zugänglichen Canyons der Blue Mountains konnte die Wollemie als lebendes Fossil bis heute überleben! (Inzwischen gibt es Ableger dieser uralten Bäume in einigen Parks dieser Welt.)
 |
Junge Wollemien im Mount Tomah Botanical Garden
|

Seht ihr in der oberen Collage die Wolke, durch die der Himmel zweifach in Herzform leuchtet? Unten bekommt ihr diesen "herzförmigen" Himmelsblick nochmal in Vergrößerung zu sehen:
So viel also zu unserer Blue Mountains Tour. Auch wenn die ersten Ausblicke ziemlich vernebelt waren, wurde letztendlich ein schöner und interessanter Ausflug daraus.