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Völlig neue Bild- und Erfahrungswelten versprechen die jüngsten Produkte der Medienindustrie ihren Usern. Euphorisch investieren Google, Microsoft und Co. Unsummen in digitale Medientechnologien wie Virtual-Reality-Displays. Jeder Blockbuster muss in 3D gedreht werden. Entwicklungen wie diese verdeutlichen nicht nur den hohen Stellenwert, der sowohl der technologischen Seite als auch den ästhetischen Strategien visueller Medien zukommt. Sie werfen auch eine Reihe von Fragen auf: Wie adressieren multimodale Medienarrangements die Sinne der Rezipienten? Welche Rolle spielen Technologie und Wahrnehmung bei der Modellierung von Bildwirkungen? Um diese Fragen zu beantworten, legt der vorliegende Band den Fokus auf die Analyse medialer Interfaces. Konzentrierte sich die Bewegtbilder-Reihe bislang auf den Film, widmet sich Bild und Interface auch interaktiven Digital- und Computerspielbildern. Dadurch sollen weitere Bausteine einer kritischen Bewegtbildwissenschaft herausgearbeitet werden.
HAL (Le Centre pour la Communication Scientifique Directe), 2004
Jahrbuch Internationale Psychoanalyse , 2024
Der vorliegende Beitrag bietet eine vergleichende Lektüre von Sigmund Freuds und Walter Benjamins Gedanken zu Erinnerung und Geschichte. Freuds aus visuellen Bildern bestehendes Traumdenken einerseits und Benjamins dialektisches Bild sowie das Denkbild als dessen literarische Form andererseits werden als faszinierend miteinander verflochtene Konzepte vorgestellt. Beide verweisen auf Reste regressiven Denkens, was durch das Bild vermittelt wird. Das visuelle Bild und das Denkbild werden als entscheidend für die Konstruktion von Geschichte beschrieben, weil sie eine Dialektik zwischen einer verdichteten Erfahrung der Vergangenheit (jenseits von Worten und von Repräsentation) und der unvermeidlichen Transformation von Erfahrung in Sprache darstellen. Die späten Schriften Freuds und Benjamins werden in den historischen Kontext der europäischen jüdischen Intellektuellen angesichts des Aufstiegs des Naziregimes gesetzt. Die hier vergleichend diskutierten Bilder sind Freuds letzter König der Mauren und Benjamins Engel der Geschichte. Diese verdichteten Bilder versinnbildlichen Klagende, es sind Bilder der Verzweiflung und des Kampfes. Sie dienen als Beispiele für die Fähigkeit des visuellen Bildes, in traumatischen Zeiten das Undarstellbare darzustellen und in ihm verborgene Gedächtnisspuren festzuhalten.
Zeitschrift für Medienwissenschaft 22, 2020
Fotografische Installationsansichten hat man in ihrer Relevanz für die zeitgenössische Kunst seit den 1960er Jahren mehrfach untersucht. Als zukünftige Referenz und als Selbsthistorisierung wurde der Installation shot zu einem Akt der räumlichen Inszenierung, den die Fotografie freilich in die Fläche klappte und dem Ausstellungsraum nur noch Wände gab. Hier sehe ich die Referenz zum Fotobuch als Display: Während das Installationsfoto die Wand als Rahmen, als Hintergrund akzentuiert, ist es im Fotobuch der Weißraum der Seite, der gleichermaßen als Display akzeptiert wird: Als Fläche, die sowohl in der Höhe als auch in der Breite variabel bespielbar ist und tendenziell unendlich gedacht wird. Die Konditionen des Kubus‘ werden im Buch auf die Doppelseite projiziert, die nun den neuen Rahmen, die neue Wand darstellt. Dass diese Wand in vielen Layoutvorlagen gerastert ist und die auf ihr platzierten Rechtecke, die wieder nur aus Rechtecken bestehen, sich diesem Raster beugen müssen, hat – und sei es als Einspruch – Einfluss auf die Bildevidenz und die mit ihr verbundene Sequenz. Auch hier findet eine multimediale Transformation statt, die ihre analogen Wurzeln digital zuspitzen konnte: InDesign macht es möglich, den Weißraum der Seite völlig flexibel und variabel zu gestalten. Anhand der Fotograf_innen Susanne Brügger, Volker Heinze und Roe Ethridge wird der Beitrag zeigen, wie das Buch als kulturelles Dispositiv im Fotobuch digital herausgefordert wird und zwar vor und nach digitalen Layoutprogrammen wie InDesign. Abstract (english) InDesign as a Method? The Photobook and Displays The relevance of photographic installation views for contemporary art has been examined several times since the 1960s. As a future reference and self-historization, the installation shot became an act of spatial staging, which photography admittedly folded into the surface and gave the exhibition space only walls. Here I see the reference to the photobook as a display: while the installation photo accentuates the wall as a frame, as a background, in the photobook it is the white space of the page, which is accepted equally as a display: As a surface that can be played on variably in height as well as in width and that tends to be thought of infinitely. The conditions of the cube are projected onto the double page in the book, which now represents the new frame, the new wall. The fact that this wall is rasterized in many layout templates and that the rectangles placed on it, and consisting only of rectangles, have to bend to this raster has – even as an objection – an influence on the image evidence and the sequence associated with it. Here, too, a multimedia transformation is taking place that has been able to digitally sharpen its analog roots: InDesign and comperable softwares makes it possible to make the white space of the page completely flexible and variable. With the help of photographers Susanne Brügger, Volker Heinze and Roe Ethridge, the contribution will show how the book is digitally challenged as a cultural device in the photobook, before and after digital layout programs such as InDesign.
Mit dem Übergang von der industriellen zur digitalen Kultur kommen neue Bildmedien auf – aber sie entstehen nicht aus dem Nichts. Sie bilden sich allmählich heraus, in einem komplexen Wechselspiel von technologischen und sozialen, ästhetischen und epistemologischen Faktoren. Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem Wandel der Bildformen, der im Zuge der Digitalisierung eingeleitet wurde, und reflektieren ihn aus verschiedenen medienhistorischen und medientheoretischen Perspektiven. Beiträger u. a. Lorenz Engell, Thomas Elsaesser, Jochen Hörisch. 338 Seiten. Das pdf enthält das Inhaltsverzeichnis und das Vorwort. Der Band ist bei transcript im Druck wie als pdf-E-Book erschienen sowie als Kindle edition bei Amazon und als ePub bei Apple. Mehr Informationen und Leseproben finden sich auf www.bildundbit.com.
Land and Spirituality in Rabbinic Literature, 2022
IAI Agus Salim Metro, 2019
Manuscript Studies, 2019
Journal of Research Practice, 2007
ACADIA proceedings, 2019
Revista do Ministério Publico MIlitar. a. 51, n. 43, 2024
Revista Matemática Universitária
Trends in Horticulture
Passagens: Revista Internacional de História Política e Cultura Jurídica, 2020
The journal of experimental life science, 2022
Revista chilena de nutrición, 2015
Comparative Biochemistry and Physiology Part B: Comparative Biochemistry, 1993