Deutsche Geschichte

Das Dorf Dillich liegt südwestlich von Kassel im Sch-walm-Eder-Kreis und ist heute Teil der Stadt Borken. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre rooS, als das ehemalige Königsgut dllrch Schenkung an das Mainzer Stift St. Stephan gelangte 1 . Dieses ver lehnte das Gut 13 3 5 an die Landgrafen von Hessen 2 , von denen es als Afterlehen an die H erren von Dahvigk gelangte, die schon IJI8 als Inhaber des Schuhheißenamtes in Dill ich erscheinen 3 . Die Herren von Dalwigk, ein hessisch-waldeckisches uradliges Geschlecht, wurden nach dem ehemaligen Ort Dalwigk (,Dalewich,) bei Korbach benannt 4 und standen seit dem Hochmittelalter hauptsächlich in den Diensten der hessischen Landgrafen und der Grafen von Waldeck. Ab dem sp äten Mittelalter spaltete sich die Familie in verschiedene Linien, deren beide Hauptstränge sich nach den Burgen Lichtenfels und Schauenburg nannten 5 . Die Burg Dillich blieb bis zum Verkauf r855 im Besitz beider Linien. Auf dem dortigen freien Hof wurde im q. Jahrhundert -eine genauere zeitliche Bestimmung ist bisher nicht möglichdie erste Burganlage gegründet. Das heute noch bestehende Schloßgebäude enthält, zumindest im Keller-llnd Erdgeschoß, Reste des mittelalterlichen Vorgängerbaus. Dies läßt sich aus dem Grundriß deutlich erschliefsen (Abb. r). Im nördlichen Bereich des Kellers ist durch eine massive Zwischenwand ein tonnengewölbter Raum abgeteilt, der ursprün glich einen separaten Zugang von Osten her besaß. Über d em ,vestlichen Teil des Kellers hat sich ei n kreuzgratgewölbter Raum erhalten. Beide dürften der ersten ' Bauphase des 14. Jahrhunderts zuzurechnen sein. Demnach bestand dort zunächst ein Gebiiude, im Grundriß ca. 7,00 x II,70 m groß, das vielleicht als Wohnturm ausgebildet war. 2. Katasterplan Dillich von 1772. In der Mitte sind der \Vassergraben und die beiden Burghäuser erkennbar. Links daran anschließend erstrecken sich die beiden \'lirtscha ftshöfe.

Full title: Inwentarze pośmiertne i działy spadkowe ludności wiejskiej klucza pelplińskiego. Z dziejów kultury materialnej i praktyki prawnej w Prusach Królewskich w XVIII wieku [Posthumous inventories and inheritance registers of the rural population of the Pelplin fiefdom. From the history of material culture and legal practice in Royal Prussia in the 18th century], [in;] Zapiski Historyczne, vol. LXXVII, 2012, nr 1,p. 79-101

Posthumous inventories and inheritance sections constitute one of the most important sources in the research on social-economic history. The richness and variety of information included there allows their use in the analysis of a wide spectrum of problems; from the questions of production and consumption, down to the problem of wealth, the increase in prices, ways to spend money or the practical dimension of the legal rules. Its advantage is mass availability and a relatively objective full record of wealth heritage presented in an official clerical form.
The aim of this article is to join the research on inheritance among the rural population in the Pelplin fiefdom [NORTHERN POLAND], to show the practical enforcement of inheritance law [CULM LAW, ius culmense, MAGDEBURG LAW] and to outline the material conditions of life of its inhabitants. The following were analyzed: the circumstances od drawing inventories in the monastery (legal significance, participants, appraisers), the layout of documents, elements of contents, the manner the inventory was conducted and the final share of inheritance. The research comprises the questions concerning ownership, inmovables and movables, as well as the problem of debts.

La storia dei rapporti tra Italia e Germania dopo la seconda guerra mondiale è una delle chiavi per capire le contraddizioni dell'Europa contemporanea. L'Italia fu tra i principali sostenitori della rinascita di uno Stato tedesco affrancato dall'influenza sovietica: i due paesi dovevano far parte dello stesso sistema di relazioni economiche e politiche. Partendo dall'analisi del punto di vista italiano sulla «questione tedesca», il volume ricostruisce, anche attraverso le reciproche percezioni, le matrici politiche ed economiche alla base delle relazioni bilaterali dalla fine della seconda guerra mondiale alla metà degli anni Cinquanta. In questo decennio presero forma quelle peculiari condizioni geopolitiche su cui si sarebbero fondati i rapporti tra Italia e Repubblica Federale durante il periodo della guerra fredda.

Deutsche Einheiten begangen im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Massaker
an der zivilen Bevölkerung, vor allem in osteuropäischen Ländern. Alleine
in Polen ermordeten die Besatzer etwa 1 Million Menschen (S. 291). Diese Morde fanden im Schatten von Auschwitz oder der Ermordung von 3 Millionen polnischen Juden statt, wie es Brewing metaphorisch im Titel ausdrückt. Obwohl die Massaker an der polnischen Zivilbevölkerung in vielen Einzelstudien untersucht wurden, sind die Umstände und Hintergründe des Geschehens, wie seine aufschlussreiche Studie zeigt, im Detail immer noch kaum bekannt. Der Autor geht dem Thema auf den Grund und analysiert an aussagekräftigen Beispielen viele zentrale Aspekte dieser Problematik, wodurch er neues Licht auf die Ereignisse wirft und den Stand der Forschung voranbringt. Gleichzeitig schließt seine Studie jedoch auch methodologische Probleme ein, die sich aus einer nicht vollkommen überzeugenden Kontextualisierung und Konzeptualisierung des Themas ergeben bzw. die Folge der Nichtbeachtung bestimmter Quellen, Perspektiven, Publikationen und Forschungszweige sind.

Die Pädagogin und Journalistin Fiona Lorenz starb im Juli 2014. Der noch von ihr überarbeitete Beitrag zum Thema Frauenquote erschien postum 2017 im Sammelband zur Genderpolitik. Die Autorin, die in den 90er Jahren Frauenbeauftragte an der Universität Trier war und zum Thema "Lebensraum Universität" promoviert hat, räumt in ihrem Beitrag mit einigen der gebetsmühlenartig wiederholten Behauptungen zur angeblichen grundsätzlichen Benachteiligung von Frauen in Deutschland auf und eröffnet neue Perspektiven im Sinne der Freiheit des Individuums.

von Michael Seelig: Der Kampf gegen die Moderne Um 1900 sah das Deutsche Adelsblatt die moderne Gesellschaft in einer fundamentalen Krise, als deren Ursache die Moderne an sich erkannt wurde. Anhand der Jahrgänge 1898 bis 1902 untersucht der Beitrag, wodurch sich die Krisenwahrnehmung des Adelsblatts in der unmittelbaren Zeit um die Jahrhundertwende auszeichnete und welche Lösungswege die

Anlässlich des bevorstehenden 20. Jahrestages der konstituierenden Sitzung des ersten gesamtdeutschen Bundestages am 20. Dezember 1990 wurde das „Datenhandbuchs zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1990 bis 2010“ vorgelegt, das die ersten zwanzig Jahre parlamentarischer Arbeit für das wiedervereinigte Deutschland dokumentiert.

Bundestagspräsident Lammert unterstrich die Bedeutung des über 2000 Druckseiten umfassenden Werkes mit den Worten: „Die parlamentarische Demokratie ist auf das wache Interesse ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die Diskussionen, die in den Medien und zwischen den Bürgerinnen und Bürgern über politische Entscheidungen und ihr Zustandekommen geführt werden, benötigen die Kenntnis der Daten und Fakten, die das Datenhandbuch anbietet.“

Das Datenhandbuch ist ein einzigartiges, alle Aspekte der parlamentarischen Arbeit behandelndes Referenzwerk. „Mit einer Fülle an Daten und Fakten“ so Bundespräsident Norbert Lammert, „ist hier ein Parlament ‚von innen‘ zu besichtigen. Unser Parlament ist damit – vielleicht sogar weltweit – das einzige, das eine ebenso umfassende wie detaillierte und zuverlässige Datensammlung über sich bereitstellt.“

»Wir singen schon heute die Lieder von Morgen« heißt es 1964 in einem populärenJugendlied der DDR. Sie wollte über musikalisch-lyrische Wege Zukunftsentwürfe,Hoffnungen und Sehnsüchte des sozialistischen Deutschlands propagieren und aufemotionaler Ebene den neuen Generationen einschreiben. Die DDR als »modernesZeitregime« gedacht, erzählt Juliane Brauer die Geschichte einer versprochenenZukunft und der Folgen ihrer Nichteinlösung. Denn die anfängliche Gewissheit undFortschrittsgläubigkeit wurde abgelöst von Misstrauen und Enttäuschung über diegeplatzten Träume. Deutlich wird hierbei auch, wie sich die erwünschtenGefühlsdispositionen um konkrete sozialistisch geprägte Vorstellungen vonVergangenheit, Gegenwart und Zukunft gruppieren lassen.

Verhilft die Boulevardpresse queeren Deutungen zur Repräsentation in der dominanzgesellschaftlichen Kultur? Am Beispiel von »Bild« und »Hürriyet« zeigt Yener Bayramoglu, wie boulevardjournalistische Versuche, normabweichende sexuelle Subjekte zu skandalisieren, queere Positionen sichtbar machen. Durch seine historisch-komparative Analyse verliert die oft wiederholte Dichotomie von Okzident und Orient ihre Bedeutung: Während eine Pluralität von queeren Repräsentationen in der »Hürriyet« offen zu beobachten ist, ist der deutsche Kontext von falschen Repräsentationen, verzerrten Stimmen sowie großen Lücken auf Grund von Nicht-Repräsentation gekennzeichnet.

Musik verbindet Menschen über Kontinente und Jahrhunderte hinweg. Sie appelliert zuerst an die Emotionen, kann also ein Schlüssel für die Vorstellungswelten vergangener Zeiten sein und ist gleichzeitig ein scheinbar vertrautes Medium, das überall in der Alltagswelt verfügbar ist. Auf diese Kombination von Potenzial und Zugänglichkeit baut das vorliegende Buch. Es zeigt, wie sich Musik als eine ernstzunehmende und bedeutsame Quelle in den Geschichtsunterricht integrieren lässt, ohne dass dazu Notenkenntnisse erforderlich wären. Ein Methodenpool sowie zahlreiche Unterrichtsvorschläge systematisieren diese Überlegungen für die schulische Praxis.

A kislexikon a német szókészlet kulturális és országismereti szempontból kiválasztott anyagát tartalmazza és értelmezi. Ez mindazon sajátos nyelvi és nyelven kívüli ismeretek összességét jelenti, melyek az adott nyelv és hozzá tartozó kultúra (esetünkben a német történelem, irodalom, filozófia, építészet, festészet, zene, földrajz, szokásrendszer, konyha stb.) elidegeníthetetlen részét képezik. A lexikon alapvető célja, hogy a német szókészlet sajátos elemeinek magyar nyelvű értelmezésével betekintést nyújtson a német kultúrába és ezzel a német nyelv színvonalasabb elsajátítását segítse elő. A lexikonban szereplő szócikkek képet adnak mind az adott szó, állandósult szószerkezet vagy szállóige használati tudnivalóiról, mind pedig az általuk jelölt sajátosan német (osztrák vagy svájci) tárgyakról, ünnepekről, jelenségekről vagy fogalmakról.
Természetesen tisztában vagyunk e válogatás szubjektív jellegével, ennek ellenére úgy gondoljuk, a diákok mellett haszonnal forgathatják e kötetet a német nyelvet oktatók, a fordítók, továbbá mindenki, aki érdeklődik a német nyelv és kultúra iránt.

Die vorliegende Arbeit analysiert in zwei Teilen das Tagebuch des nazifreundlichen Schweizers Hans Fenner, einmal seine Erfahrungen als schweizerischer Stundent in Nazideutschland, einmal seine Erfahrungen als deutschfreundlicher Schweizer im Aktivdienst.

Der erste Analyseteil dieser Arbeit bietet einen exemplarischen Einblick, wie ein junger Schweizer das „Dritte Reich“ erfahren konnte. Es wird gezeigt, dass Hans Fenner mit einer unvoreingenommenen bis wohlwollenden Haltung ins „Dritte Reich“ kommt und sich schnell dafür zu begeistern beginnt. Diese Entwicklung wird durch die von ihm als äussert freundlich empfundene Aufnahme in Deutschland und bald entstehende freundschaftliche Beziehungen zu Deutschen gefördert. Auf Basis von Studien über britische und irische BesucherInnen, schweizerische Diplomaten, Zustimmungsursachen in der Deutschen Bevölkerung und dem vorliegenden Tagebuch werden analytische Kategorien bestimmt. Bei der Analyse von Hans Fenners Wahrnehmung und Beurteilung des „Dritten Reichs“ nach diesen Kategorien wurde deutlich, dass der vermeintliche nationale Wiederaufstieg Deutschlands, die autoritäre Staatsform, der Antikommunismus, die Idee der „Volksgemeinschaft“, die konservativen Geschlechtervorstellungen, sowie die ideologische Durchdringung des Alltags und die propagandistischen Inszenierungen des „Dritten Reichs“ von Hans Fenner positiv erfahren werden. Schwieriger gestaltete es sich, die Bedeutung der Kategorie Antisemitismus für seine Wahrnehmung und Beurteilung des nationalsozialistischen Deutschlands zu fassen. Er ist vermutlich latenter, aber nicht fanatischer Antisemit. Obwohl er mit Sicherheit Kenntnis von der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Deutschen hat, hat dieses Wissen keinerlei abschwächenden Einfluss auf seine Begeisterung für das nationalsozialistische Deutschland. In seinem Tagebuch blendet er den Antisemitismus und die Judenverfolgungen des „Dritten Reichs“ komplett aus. Zwiespältig ist Hans Fenners Verhältnis zur Kategorie Krieg. Wie gezeigt wird, lässt sich seine Kriegswahrnehmung in zwei Ausprägungen unterteilen: einmal in eine verklärende, heroisierende Variante und einmal in die Alltagserfahrung der Kriegszeit. Für die verklärte, heroisierende Form gilt, dass er sie als positiven Aspekt des „Dritten Reichs“ wahrnimmt. Der Krieg in seiner Alltagsrealität stört hingegen sein gutes Verhältnis zum nationalsozialistischen Deutschland. Dies zeigt sich, wenn man die Entwicklung seiner deutschfreundlichen Haltung im Laufe des Zweiten Weltkrieges nachgeht: Der von Deutschland verursachte Kriegsausbruch stört seine günstige Wahrnehmung erstmals empfindlich. Mit den deutschen Kriegserfolgen erstarkt seine beifällige Einstellung dann wieder, um mit der sich abzeichnenden Niederlage schrittweise zu schrumpfen. Hans Fenners Deutschfreundlichkeit beeinflusst seine Haltung zur Schweiz. Obwohl er nicht zum Landesverräter wird oder den Fronten angehört, würde er wohl eine „Anpassung“ der Schweiz an das „neue Europa“ befürworten. Eine gewaltsame Annexion der Schweiz durch das Deutsche Reich scheint er jedoch nicht herbeizusehnen. Seine Haltung gleicht derjenigen der Zürcher Offiziere um Oberstkorpskommandant Ulrich Wille und Oberst Gustav Däniker, mit denen er möglicherweise auch in persönlichem Kontakt steht.

Der zweite Analyseteil dieser Arbeit befasst sich mit der Aktivdiensterfahrung Hans Fenners und setzt diese mit dem bisherigen Forschungsstand in Verbindung. Viele bisherige Erkenntnisse zur Erfahrungsgeschichte des Aktivdienstes wurden dabei bestätigt: So Hans Dejungs These von der Heterogenität der Aktivdiensterfahrung. Weiter wird seine Annahme bekräftigt, dass manche Aktivdienstleistende sinnstiftende, patriotische Deutungsmuster bereits während und nicht erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen, jene Diskurse aber teilweise an der Realität scheiterten. Gleichfalls stützt das Selbstzeugnis Dejungs Feststellung, dass die meisten Dienstleistenden den von der Armeeführung propagierte Diskurs der Männlichkeitssteigerung durch das Soldat- und Offizierssein nicht übernahmen. Hans Fenners Tagebuch bestätigt zudem, dass die Offizierslaufbahn, entgegen der Propagandaschriften der Armee, in der Realität fast nur Angehörigen der oberen Gesellschaftsschichten offen stand. Dass ein militärischer oft einen gesellschaftlichen Aufstieg nach sich zog, wird ebenfalls bezeugt. Dejungs Verdacht, dass eine von der Armeeleitung propagierte, rangübergreifende Kameradschaft in der Realität des Aktivdienstes nicht existierte, erhärtet sich durch Hans Fenners Tagebuch. Das Gleiche gilt für die bisher nur durch ZeitzeugInnen-Interviews bestätigte Erkenntnis Dejungs, dass in der Regel folgenlose kleinere Eskalationen zwischen Truppe und Offizieren häufig vorkamen. In der Quelle lässt sich überdies die Existenz einer soldatischen Subkultur, wie sie von Dejung beschrieben wird, ausmachen. Fernerhin scheint das Selbstzeugnis auch Dejungs These, dass während des Aktivdienstes das Militärische männlich und das Zivile weiblich konnotiert war, zu belegen.

Hans Fenners Tagebuch bestätigt aber nicht nur die bisherigen Erkenntnisse der Aktivdienstforschung, sondern ermöglicht auch neue Ansätze: So spielt in seinem Fall der Wehrsport eine wichtige Rolle dabei, dass er trotz seiner niederen sozialen Herkunft Offizier werden kann. Zwischen Mannschaft und Offizieren tritt der Wehrsport ausserdem als ein Element auf, das Grenzen verwischen lassen kann. Die vorgenommene Untersuchung von Hans Fenners Werdegang zum Offizier zeigt noch einen weiteren Punkt auf: Es ist für einen Aktivdienstleistenden wie Hans Fenner zumindest denkbar, dass eine deutschfreundliche Haltung ein Hindernis für eine militärische Karriere darstellen kann. Das Selbstzeugnis zeigt zudem, dass sich die soldatische Subkultur - anders als bisher angenommen - womöglich einzig auf den soldatischen Rang beschränkte. Ferner wirft das Tagebuch die Frage auf, ob nicht auch eine deutschfeindliche Einstellung zu den Merkmalen besagter soldatischer Subkultur zu rechnen wäre. Anders als Dejung, der von einer generellen Spannung zwischen Offizieren und Soldaten berichtet, weckt die Quelle eher den Eindruck, dass Eskalationen zwischen Vorgesetzten und Mannschaft in der Regel situationsbedingt entstanden. Ansonsten zeugt Hans Fenners Tagebuch durchaus auch von vertrauensvollen Beziehungen zwischen Soldaten und Offizieren. Dabei scheint, wie auch Dejung feststellt, die Persönlichkeit des Offiziers der ausschlaggebende Faktor für ein gutes oder schlechtes Verhältnis zu sein. Ferner wurde deutlich, dass sich Kühnes für die Wehrmacht gemachte Feststellung, dass unverheiratete junge Männer den Diskurs der Armee als Ersatzfamilie schnell übernahmen, sich in Hans Fenners Fall auf die Schweizer Armee übertragen lässt. Das im Tagebuch gewonnene Bild von teilweise sehr schwierigen Beziehungen zwischen Armee und Zivilbevölkerung steht im Widerspruch zur bisherigen Literatur, welche die integrative Funktion der Armee betont. Auch wenn man berücksichtigt, dass der deutschfreundliche, armeebegeisterte Hans Fenner die Beziehung zwischen Armee und Teilen der Zivilbevölkerung vielleicht negativer wahrnahm als das Gros der SchweizerInnen, stimmen die in seinem Tagebuch geschilderten Spannungen nicht ganz mit dem homogenen Bild überein, wie es in der bisherigen Literatur zum Aktivdienst suggeriert wird.
Exemplarische Einblicke gibt diese Untersuchung in die bisher von der Forschung noch kaum untersuchte Rolle der Unteroffiziere: In der Quelle treten die Unteroffiziere in einer unklaren Stellung zwischen Offizieren und Soldaten auf. Tendenziell scheinen sie den Soldaten gleichwohl näher gestanden zu haben als den Offizieren. Ebenfalls bisher weitgehend unerforscht ist das Verhältnis zwischen den Offiziersrängen. Hans Fenners Tagebuch erweckt den Eindruck von den Offizieren als nach unten abgeschlossene Gruppe. Trotz teilweise heftiger Spannungen zwischen den einzelnen Offiziersgraden, sind die Grenzen nach oben relativ offen.

Wie Hämmerle feststellt, sind Tagebücher nur in ihrem biographischen Kontext zu verstehen.  Dies zeigte sich deutlich bei der Untersuchung von Hans Fenners Tagebuch. Viele Erfahrungen die er im Aktivdienst macht, sind ohne die Kenntnis von seinen Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland nicht zu verstehen. Besonders deutlich wurde dies bei der Untersuchung von Hans Fenners Soldatenideal. Es zeigte sich, dass dieses sowohl an das nationalsozialistische, als auch an das der deutschfreundlichen Zürcher Offiziere erinnert. Aber auch sonst sind Teilaspekte seiner Erfahrungen im Aktivdienst geprägt von seiner Deutschfreundlichkeit und der damit verbundenen Geisteshaltungen. So vermutlich seine hohe Bereitschaft, patriotische und armeeverklärende Diskurse zu übernehmen, seine - im Vergleich mit vielen anderen Soldaten - relativ leichte Akzeptanz des autoritären Systems der Armee und wahrscheinlich auch seine auffallend negative Wahrnehmung von Teilen der Zivilbevölkerung. Sein Verhältnis zu seinen Mitsoldaten und womöglich auch seine militärische Karriere leiden unter seiner Deutschfreundlichkeit. Es liesse sich sagen, dass Hans Fenner mit seiner Deutschfreundlichkeit eine Geisteshaltung in den Aktivdienst mitbringt, die zu einer spezifischen Erfahrung des Aktivdienstes führt.

Scheppernde Sounds, lautes Benehmen, schrille Mode: Der Mitte des 20. Jahrhunderts einsetzende Wandel der Jugendkultur wurde von den Zeitgenossen als Kultur-bruch beschrieben. Aber während sie die neuen Sounds, Bilder und Körperpraktiken um 1956 noch kriminalisierten, galten sie ihnen zehn Jahre später als selbstverständ-licher Teil der bunten neuen pop society. Deren Entstehung in ihren transnationalen Verflechtungen und zeithistorischen Kon-texten zu analysieren, ist das Hauptanliegen dieses Buches.

Die Bachelorarbeit "Historymemes - a citizen science of the past?" möchte das Demokratisierungspotenzial von Memes für die Geschichtswissenschaft darstellen. Memes die ein historisches Narrativ wiedergeben werden in ihrer Performativität charakterisiert, ihr Citizen-Science- sowie ihr allgemeines Partizipationspotenzial herausgearbeitet.

Die Kontinuität und Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus sind nicht nur individuelle, sondern auch kollektive Angelegenheit. Wie kommt es dazu, dass die nicht persönlich erlebten Geschichten an die Nachkommen weitergereicht werden? Was wird weitergegeben: die Schuld, das Unbehagen, das Trauma? Welche Emotionen, Tabus, Konflikte gehen damit einher und wie können wir den Umgang mit diesen Aufträge sinnvoll und konstruktiv gestalten?

In dit fraai geschreven boek beschrijft Lotte Jensen negen vredesverdragen tussen 1648 en 1815. De Vrede van Münster vormt het startpunt. Nadat de Republiek door Spanje werd erkend als zelfstandige staat, werden er tal van lofdichten geschreven. Dit niet vaak bekeken aspect geeft een nieuw licht op dit deel van de vaderlandse geschiedenis. Tegelijkertijd laat Jensen het verloop tussen oorlog en vrede zien aan de hand van diverse vredesverdragen die op hun buurt weer tot een nieuwe strijd zouden leiden. Dit boek wordt daarmee onderdeel van een nieuw onderzoeksterrein, namelijk Peace Studies. Het wordt duidelijk dat Jensen zich voornamelijk situeert in het kamp der traditionalisten dat tegenover de modernisten worden geplaatst. Dit standpunt houdt in dat de wortels van bijvoorbeeld nationalisme al vóór 1800 zijn waar te nemen. Hoewel zij de kant van de traditionalisten kiest, spreekt ze wel regelmatig over de modernistische invention of tradition en imagined community. Jensen geeft inzicht in personen die vaak vergeten zijn in de bestudering van deze verdragen die vanuit een politiek historisch standpunt worden onderzocht. Gedichten, liederen en toneelstukken komen uitvoerig aan bod, ondersteund door mooie gravures en kleurenplaten. In het eerste deel 'Nederlands zelfbesef' worden drie vredes beschreven, namelijk de Vrede van Münster (1648), de Vrede van Breda (1667) en de Vrede van Nijmegen (1678). Het eerste vredesverdrag uit 1648 toont aan dat verzoening het algemene thema was. Niet alleen protestantse groeperingen als doopsgezinden en remonstranten, maar ook katholieken waren zeer te spreken over de blijdschap die na zoveel jaren van onderdrukking eindelijk openlijk belijd mochten worden. De Nederlandse Opstand bracht een supranationaal oogpunt tot stand dat boven de gewesten transcendeerde. Opmerkelijk is de verbindende en verheffende rol van de Oranjes. Hierbij werd het klassieke idee van de Gouden Tijd aangehaald als reflectie op de eigen tijd. In 1748 werd de honderdjarige vrede herdacht tijdens de Vrede van Aken. Het was belangrijk dat de grandeur van de Gouden Eeuw tot in lengte van dagen zou doorklinken. Helaas zou 1652 een keerpunt worden in de Nederlandse geschiedenis, toen de Nederlands-Engelse Zeeoorlogen van start zouden gaan. Met de minder bekende Vrede van Breda kwam er op 31 juli 1667 een einde aan de Tweede Engelse Zeeoorlog. Ook hier werd positief door de bevolking op gereageerd. De Haagse dichter Jacob Westerbaen (1599-1670) hoopte dat deze vrede zou blijven voortbestaan, ondanks dat Nieuw-Amsterdam aan de Engelse werd overgedragen en de Republiek Suriname zou behouden. Hoewel minder bekend, waren er veel grote schrijvers die lofzangen opschreven zoals Joost van den Vondel en Joannes Antonides. Jensen wil met de beschrijving van dit verdrag aantonen hoezeer oorlog nog in het bloed zat. De onderlinge relaties tussen orangisten en staatsgezinden kon elk moment exploderen. Het verschil met de Vrede van Münster was dat het concept vrijheid hier veel meer politiek geladen was. In de gedichten op de Vrede van Breda zijn meerdere kenmerken herkenbaar, zoals de positieve invloed op koophandel en welvaart, de herdenking aan eerdere oorlogen en tenslotte respect voor de bestuurders van de Republiek, specifiek Johan en Cornelis de Witt. Andere belangrijke

Projektbericht zur partizipativen Sonderausstellung "Erfahrung DDR!" des Kulturhistorischen Museums Görlitz. Durch Görlitzer Bürger wurden Alltagsgegenstände und Erinnerungsstücke der DDR-Zeit eingereicht, mit denen eine Geschichte verknüpft ist.

AUSZUG
Ende Juli 1914 mobilisierte Russland als erste europäische Großmacht seine gesamte Armee. Damit löste es eine Reihe von Mobilmachungen aus, durch die der Erste Weltkrieg fast unvermeidlich wurde. Trotz der weitreichenden Bedeutung dieser Maßnahme ist die russische Mobilmachung bis heute in mancherlei Hinsicht im Dunklen gehüllt. –
Ziel dieser Studie ist, durch eine tiefgehende Untersuchung der wesentlichen Tatsachen mehr Klarheit in diese Situation zu bringen. Im Mittelpunkt steht dabei die Darstellung, die der Chef der Mobilisationsabteilung des russischen Generalstabs, General Sergei Dobrorolski, über den Ablauf der russischen Mobilmachung gab. Obwohl seine Darstellung im Allgemeinen für wahr gehalten wird, ohne jedwede gründliche Überprüfung, stellt sich bei näherer Betrachtung heraus, dass diese trotzdem in mehreren Punkten in Frage gezogen werden kann. –
Durch Dobrorolskis − teilweise irreführende – Darstellung bleibt insbesondere die verhängnisvolle Rolle der russischen Kriegspartei, die den Zaren mit allen möglichen − legitimen und illegitimen – Mitteln zum Krieg drängte, und ihr Anteil am Entstehen des Ersten Weltkrieges, ernsthaft unterbelichtet. In dieser Hinsicht muss die, stark von Dobrorolskis Aussage geprägte Geschichtsschreibung unbedingt revidiert werden. Dadurch wird auch die Frage, wer letztlich für den Beginn des Ersten Weltkriegs verantwortlich ist, in ein anderes Licht gerückt.                       

ABSTRACT
At the end of July 1914, Russia became the first major European power to mobilise its entire army. In doing so, it triggered a series of mobilizations that made the First World War almost inevitable. Despite the far-reaching significance of this measure the Russian mobilization remains in some respects shrouded in mystery. –
The aim of this study is to bring more clarity to this situation through a close examination of the essential facts. Thereby, the focus is on the account given by the Chief of the Mobilization Department of the Russian General Staff, General Sergei Dobrorolsky, about the course of events surrounding the Russian mobilization. Although his account is generally − without any thorough investigation − believed to be true, on closer examination it turns out to be questiona-ble on several points. –
Dobrorolsky’s – at times misleading – account of the Russian mobilization leaves in parti-cular the disastrous role of the Russian war party, which urged the Tsar to war by all possible – legitimate and illegitimate – means, and its share in bringing about the First World War se-riously underexposed. In this respect, the historiography, which is strongly influenced by his testimony, definitely needs to be revised. This will also cast a different light on the question of who is ultimately responsible for the outbreak of the First World War.

Familien- und Firmengeschichte der Glockengießer Otto. Von der Kaiserzeit bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Sie gehörten zu den bedeutendsten deutschen Glockengießern, mit Gießereien in Hemelingen/Bremen, Breslau und Saarlouis. 77 % ihrer bis 1939 gegossenen Glocken wurde im 1. und 2. Weltkrieg eingeschmolzen. Heute läuten rund 4.300 OTTO-Glocken in deutschen Domen, Kirchen und Kapellen.
Ein Buch für Glockenexperten, für Kirchengemeinden, die OTTO-Glocken ihr eigen nennen und für jeden, dem der Klang von Glocken gefällt.
Gerhard Reinhold, Essen, promovierte mit dem Buch an der Radboud Universität in Nijmegen zum Doktor der Religionswissenschaften.
Limitierte Auflage (250 Ex.). 592 Seiten, über 600 Bilder, Format 30 x 30 cm (ISBN 978-3-00-063109-2) Design: artkonzeptkörner 2019. bestellen@ottoglockenbuch.de

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""Whoever needs an act of faith to elucidate an event that can be explained by reason is a fool, and unworthy of reasonable thought." This line, spoken by the notorious 18th-century libertine Giacomo Casanova, illustrates a deeply entrenched perception of religion, as prevalent today as it was hundreds of years ago. It is the sentiment behind the narrative that Catholic beliefs were incompatible with the Enlightenment ideals. Catholics, many claim, are superstitious and traditional, opposed to democracy and gender equality, and hostile to science. It may come as a surprise, then, to learn that Casanova himself was a Catholic. In The Catholic Enlightenment, Ulrich Lehner points to such figures as representatives of a long-overlooked thread of a reform-minded Catholicism, which engaged Enlightenment ideals with as much fervor and intellectual gravity as anyone. Their story opens new pathways for understanding how faith and modernity can interact in our own time.

Lehner begins two hundred years before the Enlightenment, when the Protestant Reformation destroyed the hegemony Catholicism had enjoyed for centuries. During this time the Catholic Church instituted several reforms, such as better education for pastors, more liberal ideas about the roles of women, and an emphasis on human freedom as a critical feature of theology. These actions formed the foundation of the Enlightenment's belief in individual freedom. While giants like Spinoza, Locke, and Voltaire became some of the most influential voices of the time, Catholic Enlighteners were right alongside them. They denounced fanaticism, superstition, and prejudice as irreconcilable with the Enlightenment agenda.

In 1789, the French Revolution dealt a devastating blow to their cause, disillusioning many Catholics against the idea of modernization. Popes accumulated ever more power and the Catholic Enlightenment was snuffed out. It was not until the Second Vatican Council in 1962 that questions of Catholicism's compatibility with modernity would be broached again.

Ulrich Lehner tells, for the first time, the forgotten story of these reform-minded Catholics. As Pope Francis pushes the boundaries of Catholicism even further, and Catholics once again grapple with these questions, this book will prove to be required reading."

ABSTRACT VOLUME: La politica contemporanea nella società globalizzata è dominata dalla comunicazione e non può fare a meno dei vecchi e nuovi media, ma le origini di questi fenomeni non sono recenti e coincidono con l’avvento della società di massa. La comprensione della politica presuppone dunque un’analisi storica della comunicazione e del suo impatto sulla sfera politica. Prendendo Italia e Germania come case-study, il volume ne ripercorre l’evoluzione a partire dalla nascita del giornalismo in Europa, passando per la contaminazione tra pubblicità e politica nel Nazionalsocialismo, per arrivare alle campagne elettorali online degli ultimi anni. Ne risulta confermato il ruolo preponderante assunto dalla comunicazione nella politica moderna e la sua crescente rilevanza negli studi storici.

Les Artamans sont un mouvement de jeunesse fondée en Allemagne en 1923. Cette organisation völkisch et opposée à l’urbanité prône le retour à la terre et le « réenracinement » du peuple allemand, et leur objectif n’est rien d’autre que de sauver et de régénérer l’Allemagne. Pour atteindre ce but, les Artamans s’engagent volontairement comme travailleurs agricoles sur des fermes de l’Est de l’Allemagne ; ils souhaitent par la suite pouvoir fonder des communautés agricoles autonomes sur la frontière, qu’ils appellent des « colonies » (en allemand : Siedlungen). Les Artamans se posent donc comme une réponse au double danger qui guette le peuple allemand : celui provenant des ennemis qui l’encerclent et sont une menace pour sa substance raciale, mais aussi le danger de la perte de ses racines primordiales, qui le rattache à sa nature fondamentale de paysan, vivant en harmonie avec la na-ture qui l’entoure et la terre qu’il habite. Ce mémoire cherche à comprendre les origines multiples de ce mouvement, héritier des courants völkisch de la Lebensreform et de la Jugendbewegung, et à expliquer comment des jeunes hommes et des jeunes femmes se sont engagées dans un mouvement s'opposant radicalement à la modernité. Il interrogera également la construction idéologique propre du mouvement et son positionnement particulier vis-à-vis du parti nazi. Enfin, en mettant à profit des sources primaires, il cherchera à présenter une étude inédite des colonies qui furent mises en place par les Artamans dans l'Est de l'Allemagne, au Mecklembourg et en Prusse-Orientale, entre 1932 et 1939.

»Jedes Volk arbeitet nach seiner Art.« Mit diesen Worten beginnt das Buch "Die deutsche Arbeit", mit dem der Volkskundler Wilhelm Heinrich Riehl in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Stichwortgeber einer Nationalisierung der Arbeit in Deutschland wurde. Denn er ließ keinen Zweifel daran, dass die Deutschen, die »sich selber zu einem immer reineren Ideale der Arbeit erzogen« hätten, auf besondere, auf einzigartige Weise arbeiten würden. Riehl war zu seiner Zeit nicht allein mit dieser Idee; und ist es wohl auch heute nicht [...]

Dieser Beitrag inspirierte die Schriftstellerin Donna Leon zu ihrem Roman "Himmlische Juwelen" von 2012!
In dem Roman von Donna Leon ist die Hauptperson eine junge Archivarin, die von Nachfahren Steffanis beauftragt wird, das Geheimnis um Steffani zu lüften und seinen Schatz zu bergen. Letztlich findet sie in einer Archivkiste unter einem doppelten Boden eine Hand voll "himmlischer Juwelen", nämlich Reliquien. Das Reliquienverzeichnis wurde erstmals in dem Beitrag von Feldkamp 1992 veröffentlicht.

Bei der Quelle handelt es sich um einen Friedensvertrag in deutscher Sprache, der als  »Lübecker Friede« oder auch »Friede von Lübeck« bezeichnet wird.  Der Vertrag sollte den Dänisch-Niedersächsischen Krieg beenden. Er wurde offiziell in Lübeck verhandelt und am
22. Mai 1629 auch an diesem Ort geschlossen,  allerdings waren Teile des Vertrages ebenso in Güstrow besprochen worden.  Der »Vetrags-Ploetz« unterteilt den Vertrag, inkl. Ratifikation, in fünf Artikel,  während die komplette Wiedergabe der Quelle in den »Quellen zur Geschichte Wallensteins«, die als Basis für diese Quelleninterpretation verwendet wurde, diesen in sechs Artikel aufteilt. 
Diese Quelleninterpretation konzentriert sich vorwiegend auf die Bedingungen für Dänemark, sowie die Gründe für deren Zustandekommen. Dazu werden zum einen die Ursachen des Dänisch-Niedersächsischen Krieges untersucht und zum anderen, zur damaligen Zeit aktuelle, sowie auf die Zukunft gerichtete Befürchtungen und Pläne der Beteiligten ausgewertet.

Dieses Buch ist in drei Teile gegliedert und wird mit einem Epilog beendet.
Der erste Teil rekonstruiert die Geschichte des Topos "deutsche Arbeit" ausgehend von Schriften aus dem 19. Jahrhundert und liefert eine systematische Analyse der nationalsozialistischen Arbeitsauffassung. Untersucht wird die damals in liberalen, konservativen und rechten Kreisen gepflegte Vorstellung, dass Deutsche eine besondere Beziehung zu Arbeit hätten. Dabei werden besonders die Unterbestimmtheiten thematisiert sowie die antisemitische und rassistische Anlage des Topos analysiert. Die Nationalsozialisten schlossen an diese Geschichte unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg an, aber es dauerte noch zwei Jahre bis Hitler eine nationalsozialistische Variante des Topos präsentierte. Demnach ist Arbeit ein Dienst an der Volksgemeinschaft, den die Volksgenoss_innen aus Pflichtgefühl leisten würden. Dieser Hitlersche Grundgedanke wurde vielfach angeeignet und variiert. Im "Dritten Reich" wurde er institutionalisiert, inszeniert und zelebriert. Er diente zentral auch zur Legitimierung von Zwang, Gewalt und Mord. Zwangsarbeit, "Erziehung durch Arbeit" und "Vernichtung durch Arbeit" sind Praktiken, die eng mit dieser Arbeitsauffassung verbunden sind und durch sie rechtfertigt und begründet werden.  [...]

Dieser Schrift handelt von unerwarteten personellen Kontinuitäten, die sich von rechskonservativen Politikern und Steigbügelhaltern Adolf Hitlers - wie Paul von Hindenburg oder Alfred Hugenberg - über leitende Gestapo-Beamte - wie Rudolf Diels oder Werner Best - bis hin zu bundesdeutschen Eliten - wie Rudolf Augstein oder Bundesjustizminister Thomas Dehler - ziehen. Er handelt vom Osthilfe-Skandal von 1933 als einer der Hintergründe für die Machtergreifung Adolf Hitlers und für den Reichstagsbrand. Er handelt vom Kampf der Gestapo gegen den militärischen Widerstand. Und er handelt von der wohlwollenden Aufnahme vieler Staatsbeamter, die sich bei diesen Geschehnissen schuldig gemacht haben, bei den bundesdeutschen Eliten nach 1945. Er handelt von der wohlwollenden juristischen und geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung der Mitverantwortung dieser Beamten seit 1945. Und er fragt, wo die "Regie" für all diese sehr disparaten Geschehensabläufe und "Seilschaften" zu suchen ist. Er vermutet sie in der Logenzugehörigkeit der meisten der hier beteiligten Personen.


(Die Beiträge sind - wie auf dem Blog selbst, dem sie entnommen sind - chronologisch von hinten nach vorne zu lesen.)

Almanya tarihinde Türklere ilişkin izler, çok eski çağlara dayanmaktadır. Türk imajının eğitime ve özellikle ders kitaplarına nasıl yansıdığı, Almanya’nın bakış açısını yansıtması açısından önem taşır. Almanya’da eğitim gören bir öğrencinin, tarih dersinde egemen söylem tarafından Türklerle ilgili neler öğrenmesinin istendiğini görmek için tarih ders kitapları ve öğretim programları birincil kaynaklardır. Almanya Tarih Ders Kitaplarında Türk İmajı'nda, Türkiye kökenlilerin yoğun olarak yaşadığı Almanya’nın Kuzey Ren Vestfalya eyaletinde okutulan iki adet tarih ders kitabı temel alınmıştır.

In aktuellen Forschungen zur Pädophiliebewegung stößt man immer wieder auf die Indianerkommune Nürnberg. Diese vermeintliche Kinderkommune fiel vor allem durch massive Störungen auf: Sie
sprengte Veranstaltungen der Schwulenbewegung und pädagogische Fachtagungen, besetzte die Bundesgeschäftsstelle der Grünen und die Redaktionsräume der ‚taz‘. Kernanliegen der Indianerkommune waren antipädagogische Forderungen, z. B. nach Abschaffung der Schulpflicht, sowie die Legalisierung pädosexueller Beziehungen. Der Beitrag gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte, Akteur_innen,  Themen, Diskurse und Wirkmächtigkeiten der Indianerkommune. Dazu wurden erstmals umfangreiche Archivalien von und über die Kommune sowie zeitgenössische Periodika ausgewertet. Die Nürnberger Indianerkommune erscheint dabei als Indikator für größere Auseinandersetzungen um Kindheit, Jugend, ihre Räume und ihre Grenzen im späten 20. Jahrhundert.

In den 1970er Jahren bestimmte der Sachbuch-Bestseller "Ein Planet wird geplündert" des CDU-Politikers und späteren Mitbegründers der Grünen, Herbert Gruhl, politische Debatten um Umwelt und Zukunft in der Bundesrepublik Deutschland. Wie konnte dieses Buch gerade in dieser Ära derart populär werden? Wie konnte Gruhls Vision an andere gesamtgesell- schaftliche Debatten einerseits, wie auch spezifische in diesem historischen Moment verortete Diskursformen andererseits anknüpfen? Wie gestaltete sich die öffentliche Reaktion auf Gruhls Thesen, und wie wurden diese sowohl von den Medien als auch den Lesern des Buches reflektiert, übernommen und trans- formiert? Welche Vorbilder hatte Gruhls Werk, welche rhetorischen und narra- tiven Strategien verfolgte es, und inwiefern trugen diese zu seinem Erfolg und seiner Anbindungsfähigkeit an Diskurse verschiedenster Bevölkerungsgruppen bei?

Schmidt bemühte sich, gute Beziehungen zu Warschau zu entwickeln und zu erhalten. Dabei stützte er sich auf den persönlichen Kontakt zu Gierek, mit dem er ausgiebig korrespondierte und fünf Mal zu persönlichen Gesprächen zusammenkam. Zwar tauschte sich der Kanzler auch mit anderen polnischen Politikern aus, aber für die Entwicklung der deutschpolnischen Beziehungen Mitte der siebziger Jahre war das freundschaftliche Verhältnis zu Gierek entscheidend. Ohne dieses gute Einvernehmen wäre dieser Prozess viel langsamer verlaufen. Aber selbst das dabei entstandene Vertrauensverhältnis und die gegenseitige Sympathie konnten am Ende des Jahrzehnts nicht verhindern, dass das deutsch-polnische Verhältnis stagnierte. Die wachsenden Spannungen im Ost-West-Konflikt und die Krise in Polen, aus der die unabhängige Gewerkschaftsbewegung Solidarnoość hervorging, belasteten auch die Beziehungen zwischen Warschau und Bonn.

ABSTRACT in English (résumé en français ci-après):
This article (as all my other articles on Clausewitz) isn’t a discussion “around” the thoughts of Clausewitz, which would be first based on Clausewitz – an attractive name! – in order to speak thereafter in a prospective manner, as we see quite often. My article is an analysis focussed on what Clausewitz actually wrote in his lectures on the “kleinen Krieg” [I would say here “small war” to be short, even if I don’t like this translation]. The aim is, first, making a synthesis of the thoughts of Clausewitz on the relations between the “kleinen Krieg” and insurrectional wars; and, second, explaining the context of that days which underlain his thoughts, in order to better understand them: the context related to 1) the wars on which Clausewitz bases his speech, 2) the military culture of the officers of that days (and also the military culture of Clausewitz) and 3) the reflection of his time on the “kleinen Krieg” and on insurrectional wars.

Indeed, Prussia's military defeats in 1806 led in this country to a reflection on national defence, on the question of armed citizens, and on the “petite guerre” as the appropriate tactic for popular uprisings. The lecture upon the “petite guerre” that Clausewitz delivered at the War College in Berlin between 1810 and 1812 is part of this framework. Moreover, the Revolutionary War, which was an insurrection against the British homeland, is one of the examples Clausewitz did choose to feed his thinking, just like the Wars of the Vendée and the Tyrolean events during the French Revolution and the Napoleonic Wars – which were other uprisings with insurrectional characteristics. In his lecture, Clausewitz doesn’t distinguish between the two words and the two realities of “petite guerre” and “guerrilla warfare”; however, he shows from time to time the particularities of the civil wars and of the wars with armed citizens. Our article studies the lecture on the “petite guerre” from Clausewitz with a new point of view, in order to point out the parts which are related to the popular wars and to the insurrections; indeed, as Raymond Aron expresses it, the thinking of Clausewitz has been built on watching how the extreme violence of passions could not be separated from people's wars.

RESUME en français :
Cet article (comme tous mes autres articles sur Clausewitz) n’est pas une discussion « autour » de la pensée de Clausewitz, qui partirait de Clausewitz – un nom porteur ! – pour parler de façon prospective, comme on le voit souvent. C’est une analyse centrée exclusivement sur ce que Clausewitz a écrit dans son "Cours sur la petite guerre". L’objectif est, premièrement, de saisir et de synthétiser la pensée de Clausewitz sur les rapports entre petite guerre et guerre insurrectionnelle ; et, deuxièmement, d’expliciter le contexte de l’époque qui a nourri cette réflexion, pour mieux la comprendre : le contexte concernant 1) les guerres sur lesquelles Clausewitz appuie son discours, 2) la culture militaire des officiers de ce temps (donc la sienne) et 3) la réflexion de son temps sur la petite guerre et la guerre insurrectionnelle.

Les défaites subies en 1806 engendrèrent en effet, en Prusse, une réflexion sur la défense nationale, sur l’armement du peuple, et sur la petite guerre comme tactique du peuple soulevé. Le « Cours sur la petite guerre » donné par Clausewitz à l’École supérieure de guerre de Berlin, entre 1810 et 1812, s’inscrit entres autres dans le fil de cette impulsion. Au reste, la guerre d’Indépendance américaine, insurrection contre la métropole anglaise, est au nombre des exemples choisis par Clausewitz pour alimenter sa réflexion, comme les guerres de Vendée et les épisodes tyroliens de la Révolution et de l’Empire, autres soulèvements à caractère insurrectionnel. Si Clausewitz n’opère pas pour ses auditeurs la distinction entre « petite guerre » et « guérilla », il pointe de temps à autre les particularismes des guerres civiles et des contextes guerriers avec armement du peuple. Cet article revisite le Cours sur la petite guerre de Clausewitz pour y relever la part redevable aux guerres populaires et aux insurrections, si tant est que, comme l’exprime Raymond Aron, la pensée de Clausewitz sur la guerre s’est construite en considérant le déchaînement des passions inhérent aux guerres populaires.

Die Arbeit entwirft ein Untersuchungsmodell, das es ermöglicht, die Rekonstruktions- und Darstellungsformen von Geschichte, die Selektion und Perspektvierung sowie Wirkungen und Funktionen von Geschichtspräsentationen als drei miteinander zusammenhängende Dimensionen der Herstellungsprozesse von Geschichtswissen in ihrem jeweiligen geschichtskulturellen Kontext zu analysieren. Mit dieser methodischen Konzeption wird ein Modell zur Analyse von Geschichtspräsentationen vorgelegt, das den Antagonismus von Unterhaltung und Aufklärung überwindet und in der Lage ist, die Potentiale und Defizite auch solcher Geschichtsformate analytisch zu fassen, die bislang von der Geschichtswissenschaft vorwiegend abgewehrt oder ignoriert wurden. Diese Methode wird angewandt auf die Historische Dokusoap "Die Bräuteschule 1958", die als Living-History-Format 2007 in der ARD ausgestrahlt wurde.

Die Ukraine ist der größte vollständig in Europa gelegene Flächenstaat. Die geringe Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit und Elite vor dem Hintergrund der hohen Opferzahlen der Ukrainer_innen im Zweiten Weltkrieg ist geschichtsvergessen.

Die Diskrepanz zwischen den lautstarken pro-ukrainischen Äußerungen Berlins auf der einen Seite und den nur zögerlichen Entscheidungen über militärische Hilfe für Kyjiw sowie Sanktionen gegen Moskau auf der anderen Seite irritiert nach wie vor Deutschlands Verbündete in West und Ost. Für einen vollständigen Neustart der Berliner Außenpolitik braucht Deutschland mehr als ein paar politische Reden und Talkshow-Diskussionen. Eine tiefere Untersuchung und breitere Debatte über das gesamte Spektrum der vergangenen Missgeschicke sollte dazu beitragen, endlich aus dem geopolitischen Wolkenkuckucksheim, in dem viele Deutsche immer noch leben, auszuziehen.

Based on a synthesis of the empirical scholarship on England and Germany, this paper demonstrates that in both regions, rural socio-economic developments c.1200–c.1800 are similar: this period witnesses the rise to numerical predominance and growing economic significance of the ‘sub-peasant classes’, which had a growing impact on the market as a result of their increasing market dependence, and from which towards the end of the period a rural proletariat emerged. Against the influential theory of Robert Brenner, it is argued that the period c.1200–c.1400 cannot really be categorized as ‘feudal’ according to Brenner’s definition; and ‘agrarian capitalism’ does not adequately describe the socio-economic system that obtained by the end of the sixteenth century. A genuine transition to capitalism is only evident from after c.1750, and can be found in Germany as well as in England; it is predicated both on ideological shifts, and the evolution of the rural proletariat, which is only found in large numbers by or after c.1800.

Über Funde spanischer Uniformknöpfe in Mecklenburg-Vorpommern. Sie stammen von Soldaten der División del Norte / Korps La Romana (4. Koalitionskrieg 1806-07) bzw. dem Régiment Joseph Napoléon (1809-14). About spanisch Uniform buttons found in Mecklenburg-Vorpommern (Northern Germany). They belonged to soldiers of the División del Norte / Korps La Romana (War of the Fourth Coalition 1806-07) resp. of the Régiment Joseph Napoléon (1809-14). Concernant boutons d'uniforme espagnol trouvés en Mecklenburg-Vorpommern (Allemagne du Nord). Ils étaient portés par soldats de la División del Norte / Korps La Romana (Guerre de la 4e coalition 1806-07) resp. du Régiment Joseph Napoléon (1809-14).

This article contends that Christian anxieties over secularism played a significant role in the political crisis at the end of the Weimar Republic. Although these anxieties flared when German Communists began to imitate elements of the Soviet antireligious campaigns after 1929, their roots lay in a struggle with secularist movements stretching back to the nineteenth-century “culture war” (Kulturkampf). Catholic and Protestant counter mobilizations of 1930 to 1933 generated theologico-political concepts and calls for state intervention that fed into the mounting political crisis. The Brüning government managed to curb excesses, but its inability to completely halt anticlericalism allowed nationalist opponents to capitalize on the new Kulturkampf.  The article concludes by demonstrating how the NSDAP managed to portray itself as a non-confessional champion of Christian interests.

Looking after One's Own is a political history of a German mission society during the last years of the Weimar Republic. It investigates the gradual engagement of the Neuendettelsauer Lutherans in Bavaria with National Socialism, and the tensions between this development and the restructuring of the Lutheran mission fields in New Guinea between 1929 and the early 1930s. It is an interdisciplinary, transnational history connecting events in Germany with developments in New Guinea and Australia. The author explores the impact of political desires, national ambitions and missionary aspirations. Looking after One's Own shows a sophisticated appreciation of the distinction between principle and pragmatism and the ability of individuals to hold them both in suspension in their actions.