





„Je früher, desto besser!“ Dieses Motto gilt besonders, wenn es darum geht, bei jungen Menschen die Begeisterung für Naturwissenschaften und damit auch technische Berufe zu wecken. Die Kärntner Wirtschaft hat das erkannt.
Kinder, die sich heute spielerisch mit Technik beschäftigen, könnten die dringend benötigten Fachkräfte von morgen sein. Auch wenn das nicht den derzeitigen Mangel lindert, so sichert das den Erfolg der heimischen Wirtschaft in den kommenden Jahren ab. Deswegen gibt es in dieser Richtung verschiedene Initiativen – besonderer Fokus wird dabei auf Mädchen gelegt.
So wurden kürzlich die dritten Klassen der Volksschulen Obermühlbach und Kraig in spannende Werkstätten verwandelt. Statt Lesen und Rechnen stand Sägen, Schrauben und Bauen am Stundenplan. „Wir wollen Kinder frühzeitig mit Technik und Handwerk vertraut machen und Berührungsängste abbauen“, erklärt Herwig Draxler, Leiter der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten (VGK). „Denn technisches Verständnis entsteht nicht durchs Zuschauen, sondern durchs Tun.“
Ich war beeindruckt, wie begeistert die Kinder am Werk waren, sie sind unsere Zukunft.
Siegfried Huber, Vorstand VGK
Bild: Hannes Krainz
Die jungen Forscherinnen wurden mit den neuen „Mini MINT-Boxen“ ausgerüstet, die es in vier Varianten gibt: Winnie Woodpecker zeigt, wie man mit Holz arbeitet, Miss Edison bringt Strom zum Fließen, Miss Smith sorgt für metallische Aha-Erlebnisse, und Wendy Baumeisterin lädt zum kreativen Mauern und Bauen ein. „Es war eine besonders große Freude zu sehen, mit welcher Neugier und Feuereifer die Mädchen die Mini MINT-Boxen entdeckten“, so Eva Schuppe, die als pädagogische Leiterin bei der VGK an der Entwicklung der Boxen mitgewirkt hat.
„Ohne die großzügige Unterstützung unserer Partner wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, betont Draxler. „Ein großes Dankeschön an unsere Kooperationspartner und den vielen engagierten Mitwirkenden.“ Die Unterstützer reichen von der Tilly Holzindustrie, Kärntner Landesversicherung und Kelag Privatstiftung über Statik Fenster & Sonnenschutz und Flex Althofen bis hin zu Siemens.
Das MINT-Gütesiegel wird von der Industriellenvereinigung an Bildungseinrichtungen verliehen, die sich besonders dabei hervortun. „Es soll besonders MINT-affine und vorbildliche Bildungseinrichtungen sichtbar machen – vom Kindergarten bis zu den maturaführenden Schulen“, erklärt IV-Bildungsexperte Wolfgang Pucher.
Um das zu fördern und zu unterstützen, wurden spezielle Forscherboxen entwickelt. Über die Initiative „Sumsi forscht mit“ haben IV und die Raiffeisen Landesbank Kärnten schon 50 Kindergärten in Kärnten damit ausgerüstet. Die Boxen sind mit Materialien „zum Entdecken, Experimentieren und Staunen“ gefüllt.
„Wir sind überzeugt davon, dass der Grundstein für eine forschende, wissbegierige Haltung bereits im Kindergarten gelegt wird“, betont RLB-Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer, der im Rahmen des 1. Kärntner MINT-Forums in Villach solche Forscherboxen an die anwesenden Elementarpädagogen überreichte.
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