Neben Ely Oaks heizten beim „Rave im Wave“ sieben weitere DJs aus Tirol (!) den Massen ein. Und jeder für sich kann coole Erfolge vorweisen und hat Spannendes zu erzählen. Die „Krone“ schafft einen Überblick.
Tirol hat schon immer eine gute Szene für elektronische Musik gehabt“, so Elias Grauß (29), der mit dem Projekt „Ely Oaks“ – wie berichtet – erfolgreich unterwegs ist. Das zeigte sich auch bei der Premiere des Events „Rave im Wave“ kürzlich in Wörgl. Sieben DJs aus Tirol standen hinter den Turntables:
Aron Matthews
Seit mehr als 15 Jahren ist Aron Aschaber alias DJ Aron Matthews auf der Bühne – zunächst viele Jahre als Tour-Schlagzeuger, seit rund acht Jahren auch als DJ und Musikproduzent. „Auf Spotify habe ich 14,5 Millionen Streams verbucht. Meine Produktionen laufen auf Hitradio Ö3 – die neueste ,Rainbow Gold’ ebenfalls.“ Er wurde bereits auf internationalen Festivals gebucht und stand dabei mit mehreren großen Headlinern auf der Bühne. Das Business sei hart. „Ich hatte lange mit Panikattacken zu kämpfen gehabt. Seither betrachte ich das Ganze nur mehr als Hobby – das hilft.“
Grenzwert
Angefangen vor 16 Jahren als „Van Hauser“ hat Matthias Fankhauser. Die ersten Jahre legte er Apres Ski-Hits auf, dann folgte Hardtechno und legte etwa in den Innsbrucker Bögen auf. 2014 wechselte er seinen Namen auf „Grenzwert“, dann folgten Auftritte in Wien sowie eigene Veranstaltungsreihen. „Früher musste sich ein DJ beweisen, dass er Auftritte bekam. Es war schwierig, ohne Kontakte von Clubs gebucht zu werden. Heutzutage ist die Online-Präsenz der größte Druck. Social Media zu betreiben und dabei immer am Ball zu bleiben, ist ein absolutes Muss – es geht nicht mehr ohne. Und dem hält nicht jeder stand“, weiß er.
ETRN8
Sein 10-jähriges Jubiläum als DJ feiert heuer Florian Pleger alias ETRN8 (auch als Eternate bekannt). Zu seinen bisherigen Höhepunkten zählt das Defqon 1-Event in den Niederlanden. „Es ist eines der größten Hardstyle-Festivals. Ich habe vor mehr als 25.000 Besuchern aufgelegt – unvergesslich“, strahlt er. Hinzu kommen Bookings in Österreich, Deutschland, Norwegen, Italien, Kroatien und der Schweiz. „Die Szene ist durch Social Media viel schnelllebiger geworden. Aber ich sehe das eher als Chance, sich weiterzuentwickeln und neue Trends zuzulassen. Das macht doch am Ende des Tages auch Spaß.“
Tomagan
Die ersten Erfahrungen mit einem Mini-DJ-Controller machte Thomas Zollner alias Tomagan im Kinderzimmer. Von Tirol nach Wien zog er vor neun Jahren. „Ich gründete ein Kollektiv – eine Gruppierung aus DJs und Helfern“, so Tomagan, der DJ und Veranstalter ist. Er legte auf dem Frequency, dem Electric Love Festival und dem Nova Rock auf. Auch in Berlin wird er immer öfter gebucht – im KitKatClub oder im Sisyphpos. Der Tiroler ist fast jedes Wochenende im Einsatz. „Druck ist da, man muss sich stets neu erfinden. Wichtig ist, einen Ausgleich zu haben – bei mir ist es der Sport“, betont er.
David Sachon
In den vergangenen zehn Jahren hat David Sachon auf vielen Festivals wie etwa dem Electric Love Festival oder dem Echelon in Rosenheim gespielt. Der Lebensstil hat ihm irgendwann gesundheitlich zugesetzt, er litt unter anderem an Schlafmangel. Mittlerweile hält er sich die Wochenenden komplett frei. „Ich gönne mir bewusst Auszeiten, lebe gesund und bin viel in der Natur unterwegs.“ Die Szene habe sich im Laufe der vergangenen Jahre „sehr verändert“. „Will man als DJ professionell durchstarten, benötigt man mittlerweile drei Angestellte, die sich um die Nebengeräusche wie beispielsweise Social Media, Videographen und Co. kümmern. Das ist schon alles wirklich total verrückt.“
Neptune
Fabian Friedl stammt aus Wörgl. „Ich habe meine Kindheit und Jugend im ,Wave‘ verbracht und dort schwimmen gelernt, mein erstes Bier getrunken und vieles mehr“, erinnert er sich, „dass ich nun dort auflegen durfte, war extrem emotional für mich. Das muss ich erst noch so richtig verarbeiten.“ Neptun, wie sein Künstlername lautet, ist erst seit knapp zweieinhalb Jahren im Business unterwegs – vor allem seit einem Jahr läuft es richtig gut. „Die Bookings im Q-West in Kufstein waren mein Sprungbrett“, betont er. Es folgten Auftritte in Spanien, Kroatien und Deutschland. Ein gesunder Schlafrhythmus sei nicht immer einfach. „Ich achte auf einen gesunden Lebensstil und betreibe viel Sport. Das ist ein guter Kontrast und erdet mich.“
Hoody
Ein Routinier in der Runde ist Bernhard Huditz alias DJ Hoody, der seit 1999 an den Turntables steht. „Der bekannte Winzer Leo Hillinger hat einmal zu mir gesagt: Du hast Glück, denn du siehst gut aus und hast einen guten Style. Das wird dir zugutekommen“, lacht er. Und Hillinger behielt recht. Am Anfang sei laut DJ Hoody das Business noch viel einfacher gewesen, doch nach und nach habe es viel mehr DJs gegeben. „Vor rund acht Jahren haben sie mir das Leben schwer gemacht, durchgesetzt haben sie sich jedoch nicht. Seit vier Jahren läuft es wieder so richtig gut bei mir.“
Ibiza sei lange Zeit sein Pflaster gewesen – es gab Auftritte im Pacha, Nassau Beach Club, Tanit Beach Club, Cala Bassa, Jockey Club und in den beiden Radiosendern Ibiza Global Radio und Balearic Radio. Er ist auch „fixer Bestandteil“ der Kristallhütte im Zillertal.
Wir werden mit Sicherheit noch viel von diesen sieben DJs aus Tirol hören. Man darf somit gespannt sein...!
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