V Vde 0829-521 Din V Vde 0829-521 1992-11
V Vde 0829-521 Din V Vde 0829-521 1992-11
V Vde 0829-521 Din V Vde 0829-521 1992-11
Erläuterungen
(1) Allgemein
Eine DIN-VDE-Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder
wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm herausgegeben
wird. Eine Vornorm ist nicht Teil des Deutschen Normenwerkes. Zur vorliegenden DIN-VDE-Vornorm ist kein Entwurf
veröffentlicht worden.
Diese DIN-VDE-Vornorm wurde vom Komitee K 716 „Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)” der
Deutschen Elektrotechnischen Kommission im DIN und VDE (DKE) erarbeitet.
Einzelverkauf und Abonnements durch vde-verlag gmbh, Berlin 12 DIN V VDE 0829 Teil 521 Nov 1992 Preisgr. 5 K
Einzelverkauf auch durch Beuth Verlag GmbH, Berlin 30 VDE-Vertr.-Nr. 0829005
Zurückgezogen: 2005-01
(3) Gültigkeitsdauer
Die Gültigkeit dieser DIN-VDE-Vornorm ist zunächst auf 3 Jahre
begrenzt. Nach Ablauf dieser Frist muß geprüft werden, ob
– diese Vornorm weiterbestehen soll
– oder ob sie in eine Norm überführt werden kann
– oder ob sie ersatzlos gestrichen werden soll.
Sollte bereits vor Ablauf dieser Frist eine europäische Norm zum
Inhalt dieser Vornorm erscheinen, wird die Europäische Norm in das
Nationale Normenwerk übernommen und diese Vornorm zurückgezogen.
Erfahrungen mit dieser DIN-VDE-Vornorm werden an die Deutsche Elek-
trotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15,
W - 6000 Frankfurt am Main 70, erbeten, damit sie bei der europäischen
bzw. internationalen Normungsarbeit berücksichtigt werden können.
Zurückgezogen: 2005-01
Inhalt
Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2 Zweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.1 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.2 Buszugriffsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4.2.1 Buszugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4.2.2 Zugriffskonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.2.3 Prioritäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.3 Telegrammübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.4 Sicherung gegen Übertragungsfehler . . . . . . . . . . 7
4.5 Adreßformate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.5.1 Einzeladresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.5.2 Gruppenadresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Zitierte Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
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Vorwort
Diese Vornorm ist Teil 521 der Normenreihe DIN V VDE 0829 Elektrische
Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG).
Der Aufbau der Normenreihe ist in DIN V VDE 0829 Teil 100 beschrieben.
1 Anwendungsbereich
Diese Vornorm gilt für das in der Elektrischen Systemtechnik für Heim
und Gebäude (ESHG) eingesetzte Haus-Steuersystem Klasse 1. Mit einem
Installationsbus der ESHG lassen sich beispielsweise Steuerungen für
die Starkstrominstallation realisieren.
2 Zweck
Diese Vornorm legt die Anforderungen an die Sicherungsschicht für das
Medium Twisted-Pair Klasse 1 fest.
4 Funktionsbeschreibung
4.1 Übersicht
4.2 Buszugriffsverfahren
Der Buszugriff wird mit dem CSMA/CA-Verfahren (Carrier sense multiple
access with collision avoidance) durchgeführt.
Anmerkung: Notwendige Bedingung für die Realisierung dieses Zugriffsverfahrens ist, daß die
Bitübertragungsschicht eine Übertragung so durchführt, daß bei gleichzeitiger
Übertragung (bei mehreren Busteilnehmern) eines 1- und eines 0-Symbols das 0-
Symbol das 1-Symbol so überschreibt, daß fehlerfrei ein 0-Symbol empfangen wird.
4.2.1 Buszugriff
Ein Busteilnehmer darf auf den Bus zugreifen, sobald der Bus frei
ist. Der Busteilnehmer, der als erstes auf den Bus zugreift, erhält
das Zugriffsrecht für die Übertragung exakt eines Telegramms (ohne
Wiederholungen). Will er anschließend ein weiteres Telegramm über-
tragen, muß er zuerst wieder das Zugriffsrecht erhalten.
Der Bus gilt als frei, wenn mehr als 5,2 ms seit der letzten Über-
tragung eines Bytes vergangen sind. Der Bus gilt als belegt, sobald
das erste 0-Symbol übertragen wird.
Da aufgrund des asynchronen Zugriffs nicht ausgeschlossen werden
kann, daß mehrere Busteilnehmer gleichzeitig auf den Bus zugreifen,
ist das Auftreten von Zugriffskonflikten gesondert zu behandeln.
4.2.2 Zugriffskonflikte
Jeder sendende Busteilnehmer liest jedes von ihm gesendete Symbol vom
Bus zurück.
Zurückgezogen: 2005-01
Sobald der Busteilnehmer feststellt, daß das Symbol auf dem Bus
ungleich dem von ihm gesendeten Symbol ist, gibt er das Zugriffsrecht
auf den Bus ab. Dieser Vorgang wird als nicht erhaltenes Zugriffs-
recht auf den Bus gewertet, obwohl der Busteilnehmer schon Symbole
gesendet hat.
Muß ein Busteilnehmer aufgrund eines Zugriffskonflikts sein Zugriffs-
recht auf den Bus abgeben, so empfängt er trotzdem das Telegramm,
durch das er unterbrochen wurde, korrekt.
Das Telegramm, das nicht gesendet werden konnte, wird übertragen,
sobald der Busteilnehmer wieder Zugriff auf den Bus erhält. Dies gilt
nicht als Telegrammwiederholung, da es noch nicht vollständig gesen-
det wurde.
4.2.3 Prioritäten
Damit wichtige Telegramme auch bei Zugriffskonflikten bzw. für den
Fall hoher Busbelastung bevorzugt gesendet werden können, wird der
Buszugriff über Prioritäten gesteuert.
Es gibt 4 Prioritätsstufen:
Kodierung Bedeutung
00 Priorität 1: System-Funktionen
10 Priorität 2: Alarm-Funktionen
01 Priorität 3: Hohe Betriebspriorität
11 Priorität 4: Niedrige Betriebspriorität
4.3 Telegrammübertragung
Die Übertragung eines Telegramms erfolgt in drei Phasen: Buszugriff,
Datenübertragung und Bestätigung.
Der Buszugriff wird in Abschnitt 4.2.1 beschrieben.
Die Datenübertragung erfolgt als serieller Strom von Bytes in defi-
nierten Abständen, die mit Hilfe von 0- und 1-Symbolen kodiert wer-
den.
Jeder Empfänger eines Telegramms bestätigt am Ende der Datenübertra-
gungsphase den fehlerfreien Empfang des Telegramms. Eine fehlende
Bestätigung wird als Übertragungsfehler gewertet.
4.4 Sicherung gegen Übertragungsfehler
Jedes Telegramm ist mit kreuzweiser Parität gegen Übertragungsfehler
gesichert, d.h., für jedes Byte sowie über alle Bytes eines Datenpa-
kets wird die Parität gebildet.
Dies erlaubt dem Empfänger eines Datenpakets im Rahmen seiner Mög-
lichkeiten zur Fehlererkennung festzustellen, ob er das Telegramm
fehlerfrei empfangen hat.
Dem Sender eines Telegramms wird mittels der Bestätigung mitgeteilt,
ob der Empfänger das Telegramm fehlerfrei empfangen konnte.
Bei Übertragungsfehlern wird dem Sender freigestellt, das Telegramm,
eventuell mehrmals, zu wiederholen.
4.5 Adreßformate
4.5.1 Einzeladresse
Die Einzeladresse gibt unter anderem den Bereich und die Linie, in
der sich der Busteilnehmer befindet, an.
4.5.2 Gruppenadresse
Mit einer Gruppenadresse können mehrere Empfänger durch ein Telegramm
angesprochen werden. Eine Gruppenadresse enthält keine Informationen
darüber, in welchem Bereich oder welchen Linien sich die zugehörigen
Busteilnehmer befinden.
5.2 Dienstelemente
5.2.1 Übersicht
Die Sicherungsschicht bietet nur den Dienst L_DATA, mit dem Datenpa-
kete gesendet und empfangen werden können.
Bild 3 zeigt den Ablauf der Kommunikation in der Sicherungsschicht.
Zur Datenübertragung verwendet die Vermittlungsschicht von Busteil-
nehmer 1 das Element L_DATA.request, um eine Sendeanforderung an ihre
Sicherungsschicht zu stellen.
Der Dienst der Sicherungsschicht überträgt die Daten im Rahmen ihrer
Möglichkeiten zur Fehlerkorrektur.
Die Sicherungsschicht von Busteilnehmer 2 zeigt ihrer Vermittlungs-
schicht mit dem Element L_DATA.indication die Datenübertragung an.
Abschließend teilt die Sicherungsschicht von Busteilnehmer 1 mit dem
Element L_DATA.confirm ihrer Vermittlungsschicht mit, ob sie die
Daten übertragen konnte.
5.2.2.1 L_DATA.request
5.2.2.2 L_DATA.confirm
Mit diesem Dienstelement quittiert die Sicherungsschicht eine an sie
gestellte Sendeanforderung. Sie teilt darin mit, ob die Daten erfolg-
reich übertragen werden konnten.
L_DATA.confirm (Ergebnis
)
Ergebnis Zeigt das Ergebnis des entsprechenden L_DATA.request
an. Die möglichen Werte sind:
6.1.1 Symbole
6.1.2 Datenblock
Bild 4. Datenblock
6.1.3 Datenpaket
Ein Datenpaket besteht aus einer Folge von Datenblöcken. Diese Daten-
blöcke werden mit konstantem zeitlichen Abstand übertragen (siehe
Bild 5).
6.1.4 Übertragungsrahmen
6.2 Adreßformate
6.2.1 Einzeladresse
Eine Einzeladresse besteht aus drei Teilen (siehe Bild 7): Bereichs-
adresse, Linienadresse und laufende Nummer.
6.2.2 Gruppenadresse
Eine Gruppenadresse ist eine laufende Nummer der Länge 16 Bit. Das
höherwertige Byte wird zuerst gesendet.
Die Adresse 0000 ist reserviert für Broadcast.
6.3 LPDU-Formate
Es gibt zwei Arten von LPDU: Datenpaket und Bestätigung.
6.3.1 Datenpaket
Ein Datenpaket besteht aus sechs Feldern: Steuerfeld, Quelladresse,
Zieladresse, Länge, LSDU und Prüfbyte.
Bild 8. Datenpaket
Zurückgezogen: 2005-01
6.3.1.1 Steuerfeld
Bild 9. Steuerfeld
6.3.1.2 Quelladresse
6.3.1.3 Zieladresse
6.3.1.4 Länge
Die Länge ist die Anzahl der Datenblöcke in einer LSDU (siehe Bild
11).
6.3.1.5 LSDU
6.3.1.6 Prüfbyte
Das Prüfbyte ist die Längsparität über alle Bytes (siehe Bild 12).
6.3.2 Bestätigung
Zitierte Normen
DIN V VDE 0829 Teil 100 Elektrische Systemtechnik für Heim und
Gebäude (ESHG); Teil 100: Aufbau der
Norm; Begriffe
DIN V VDE 0829 Teil 420 Elektrische Systemtechnik für Heim und
Gebäude (ESHG); Teil 420: Vermittlungs-
schicht Klasse 1