Books by Andreas F. Kelletat
Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin?
Welchen Einfluss hatte die außen... more Warum engagierte ein DDR-Verlag einen Übersetzer aus Westberlin?
Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das
Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische
Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie
viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie
haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter,
Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und
Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“
DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht
Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen
Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer
übersetzerischen Vielfalt.
Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprig... more Mitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprigen Auto fährt er nach Warschau. Dort verliebt er sich sehr. Und er will bei seinem polnischen Freund bleiben. Auch Tadeusz wünscht sich das: Ein Leben für immer mit diesem Deutschen. Aber da ist noch Sotters Bruder Hanns, der dringend Hilfe braucht. Wie soll Sotter sich entscheiden? Zwischen Hanns und Tadeusz? Zwischen Warschau und dem Rheinland? Und warum kommt er nicht los von der Erinnerung an diesen Warschauer Herbst? Auch jetzt noch nicht, nach all den Jahren.
Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in ... more Am 5. Dezember 1939, drei Tage vor seinem 20. Geburtstag, begann Kuno Sottkowskis Militärzeit in einer Infanterie-Kaserne in Braunsberg am Frischen Haff, dem heute polnischen Braniewo an der Grenze zur Oblast Kaliningrad, dem früheren Königsberg. Der aus einem streng baptistischen Milieu stammende junge Mann konnte es – nicht anders als sein drei Jahre älterer Bruder Albert und viele seiner Freunde – kaum noch abwarten, endlich an die Front zu kommen, endlich ein richtiger deutscher Held zu werden.
Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens.
Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung... more Der im Kontext der Arbeit am Germersheimer Übersetzerlexikon entstandene Band Übersetzerforschung lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner und Witte. Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträ... more Im Frühjahr 2015 wurden im Germersheimer Übersetzerlexikon (uelex.de) die ersten Übersetzerporträts samt zugehörigen Bibliographien veröffentlicht – Bausteine für die zu schreibende Literatur- und Kulturgeschichte des Übersetzens.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)... more Campus-Erzählungen aus der Welt der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung (Deutsch als B-Sprache)
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzer... more Es gibt zahlreiche deutsche Schriftstellerlexika, Künstlerlexika, Gelehrtenlexika. Ein Übersetzerlexikon hingegen gibt es bisher nicht. Dabei steht fest, dass unsere Kenntnisse der Literaturen der Welt größtenteils den Entdeckungen, ja sogar dem Lebenswerk zahlloser Übersetzer zu verdanken sind, von denen wir meist jedoch kaum mehr als den Namen kennen. Ob hinter diesen Namen vielleicht noch anderes zu entdecken wäre als die reichlich erforschte Sinnverdrehung und Wortklauberei – das u. a. sollen die hier versammelten translationswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Studien zu Übersetzern aus unterschiedlichen Sprachen und Epochen exemplarisch erhellen. Diese Studien bilden zugleich den Grundstock für das derzeit entstehende digitale Germersheimer Übersetzerlexikon. Darüber hinaus befassen sich im vorliegenden Band mehrere interdisziplinär ausgerichtete Beiträge mit den für die Erstellung eines Übersetzerlexikons relevanten theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Grundfragen.
Der Wissenschaftler und Schriftsteller Andreas F. Kelletat ist eine Ausnahmeerscheinung. Sein Tal... more Der Wissenschaftler und Schriftsteller Andreas F. Kelletat ist eine Ausnahmeerscheinung. Sein Talent zum kritischen sowie produktiven Umgang mit Sprache, Worten und Zeichen hat er in zahlreichen Vorträgen und Publikationen unter Beweis gestellt. Nun schreiben andere für und über ihn. Kollegen, Wegbegleiter und Freunde aus Deutschland, Finnland und Europa ehren einen Mittler der deutsch-finnischen Literatur-und Kulturbeziehungen, einen Brückenbauer ins Baltikum, einen Kämpfer für die interkulturelle Arbeit in Forschung und Lehre, dessen Frage nach dem Wie des "interkulturellen Lernens" immer auch zur Frage nach dem Wie des "interkulturellen Gesprächs" führt. Neben fundierten Forschungsergebnissen aus Literatur-, Sprach-und Translationswissenschaft stehen hier lyrische Gedanken und persönliche Erinnerungen. Im Zusammenspiel der Texte entsteht ein vielschichtiges Panorama, das die vielseitigen Interessen Kelletats spiegelt.
Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausrage... more Dass Manfred Peter Hein, der im Mai 2021 seinen 90. Geburtstag beging, zu den wirklich herausragenden zeitgenössischen deutschen Autoren gehört, ist erst in jüngster Zeit ganz deutlich zu erkennen. Aber immer noch scheint es, als stünden sich die unterschiedlichen Facetten seines Werks gegenseitig im Wege. Der Übersetzer verdeckt den Dichter, der Dichter den Prosaschreiber, der Prosaschreiber den Essayisten und dieser wiederum den Übersetzer und Vermittler fremder Literaturen. Die „Hermetik“, die sperrige Unzugänglichkeit des einzelnen Gedichts korrespondiert mit der Unüberschaubarkeit des Lebenswerks, das wiederum einem nur schwer zu entziffernden Lebensweg entstammt.
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
[Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenst... more [Klappentext 2004:] Das Übersetzen und Dolmetschen ist im universitären Kontext nicht nur Gegenstand von Forschung und Lehre. Es ist auch Thema, wenn es in mitunter hitzigen Debatten um Fragen der Studienreform geht, um die Gestaltung von Prüfungsordnungen, um Aktivitäten im Bereich Weiterbildung, um die Strukturen von Institutionen, um die Benennung von Fächern und Instituten und die Definition von Professuren, um das Verhältnis von traditionellen Philologien zu auch praxisorientierten Studiengängen. Um diese Aspekte geht es in den hier versammelten Universitätsreden aus den Jahren 1994 bis 2003. Es handelt sich u. a. um Ansprachen, die der Verfasser in seinem Amt als Dekan gehalten hat. Sie gestatten damit zugleich einen Blick in das Innenleben jener 1947 gegründeten Germersheimer Institution, die mit 1400 deutschen und 1000 ausländischen Studierenden aus 80 Ländern die weltweit internationalste und größte Ausbildungsstätte für Übersetzer und Dolmetscher ist.
[Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inland... more [Klappentext 1991:] Das Gespräch zwischen Literatur- und Sprachwissenschaftlern ist in der Inlands- wie Auslandsgermanistik nicht gerade rege, zu unterschiedlich sind die jeweiligen Methoden und Erkenntnisinteressen. Im Bereich der Textanalyse jedoch erscheint dem Verfasser ein erneutes Aufeinanderzugehen der germanistischen Teildisziplinen durchaus sinnvoll. Zumal wenn es um literarische Texte geht, die sich ohne sprachwissenschaftliches Instrumentarium überhaupt nicht hinreichend erklären lassen. An dem «generativen» Gedicht Generation von Richard Pietraß werden die Möglichkeiten einer linguistisch-literaturwissenschaftlichen Analyse exemplarisch erprobt.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
Papers by Andreas F. Kelletat
Stefanie Kremmel / Julia Richter / Larisa Schippel (Hg.) Translation und Exil (1933–1945) III: Motive, Funktionen und Wirkungen, 2024
ÜbersetzerischesHandelnimExil Nach dem Nördlichen Eismeer zu Sehe ich noch eine kleine Tür. (GBA ... more ÜbersetzerischesHandelnimExil Nach dem Nördlichen Eismeer zu Sehe ich noch eine kleine Tür. (GBA 12: 98) 3 Die "kleine Tür"-das darf in diesen biographisch-zeitgeschichtlichen Versen fast wörtlich genommen werden-meinte den Eismeerhafen Petsamo bzw. Liinahamari im äußersten Norden Finnlands. Von dort gab es 1940 noch eine Schiffsverbindung nach Amerika, die Brecht für sich, seine Ehefrau Helene Weigel, die beiden Kinder Stefan (geb. 1924) und Barbara (geb. 1930) sowie für seine Mitarbeiterin Margarete Steffin nutzen wollte. Ruth Berlau, so schrieb er seiner dänischen Freundin Ende Mai/Anfang Juni 1940, sollte ebenfalls mit durch diese "kleine Tür": Helli [Weigel] hat für fünf Personen Plätze für die USA reservieren lassen (ab Petsamo)-für den Fall, daß man da schon alles geregelt hat (anfangs August) […] / Das Schiff heißt Mathilda Thordén und soll 5. August (das ist frühestens) absegeln. / Du mußt auch nur belegen und möglichst billig. / e p e p[ 4 ] / bertolt (GBA 29: 173) Zu "regeln" waren neben der Schiffspassage selbst vor allem Pass-und Visaangelegenheiten für die Einreise in die USA. Das zog sich in die Länge. 5 Erst ein ganzes Jahr nach der Ankunft in Helsinki verließen Brecht und seine Leute am 16. Mai 1941 Finnland. Die Reise ging nicht über die Petsamo-Route und den Nordatlantik, sondern per Eisenbahn, mit einem vierzehntägigen Zwischenaufenthalt in Moskau (wo die todkranke Margarete Steffin zurückblieb), quer durch die ganze Sowjetunion bis Wladiwostok, von dort aus auf einem schwedischen Frachtschiff über Manila nach San Pedro und Los Angeles. Um das finnische Jahr soll es im Folgenden gehen. Aus translationshistorischer Sicht besonders ergiebig dürfte dabei ein Blick auf jene vier Monate 3 Das Gedicht erschien im Druck erstmals im 1949 zu Brechts 50. Geburtstag von Peter Huchel hg. Sonderheft der Zeitschrift Sinn und Form (S. 168) unter dem Titel 1941. Abweichend von der GBA heißt es dort statt "Nördlichen" "nördlichen". 4 e p e p = et propre et procul = in der Nähe, in der Ferne.
In: Hartmut E. H. Lenk & Ulrike Richter-Vapaatalo (Hrsg.): Dreiecksbeziehung. Die Germanistik in Finnland und den beiden deutschen Staaten in den 1980er Jahren, S.311-358., 2022
Unter der Überschrift „Dreiecksbeziehung. Die Germanistik in Finnland
und den beiden deutschen St... more Unter der Überschrift „Dreiecksbeziehung. Die Germanistik in Finnland
und den beiden deutschen Staaten in den 1980er Jahren“ hat sich das Fach
Germanistik an der Universität Helsinki Berichte über persönliche Erfahrungen erbeten, die man als seinerzeit aktiv Beteiligter in der Zusammenarbeit Finnlands mit der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik gemacht hat.
Wallstein Verlag eBooks, Apr 5, 2024
Der 1890 in Erlangen geborene und 1964 in Potsdam verstorbene Wilhelm Fraenger gilt als Ausnahmee... more Der 1890 in Erlangen geborene und 1964 in Potsdam verstorbene Wilhelm Fraenger gilt als Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Kunsthistorikern des 20. Jahrhunderts. Dass der "subversive Kulturwissenschaftler" (Weckel) auch als Übersetzer und Herausgeber von Übersetzungen hervorgetreten ist, wurde bisher kaum beachtet.
Literaturwissenschaft, 2024
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Books by Andreas F. Kelletat
Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das
Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische
Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie
viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie
haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter,
Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und
Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“
DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht
Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen
Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer
übersetzerischen Vielfalt.
Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens.
Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
Papers by Andreas F. Kelletat
und den beiden deutschen Staaten in den 1980er Jahren“ hat sich das Fach
Germanistik an der Universität Helsinki Berichte über persönliche Erfahrungen erbeten, die man als seinerzeit aktiv Beteiligter in der Zusammenarbeit Finnlands mit der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik gemacht hat.
Welchen Einfluss hatte die außenpolitische Großwetterlage auf das
Übersetzen aus dem Chinesischen? Warum versuchte ein Inoffizieller
Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, die sowjetische
Zensur zu umgehen? Aus welchen Sprachen wurde übersetzt? Wie
viel verdiente ein freiberuflich tätiger Literaturübersetzer? Und wie
haben Übersetzer, Nachdichter, Herausgeber, Lektoren, Gutachter,
Verlagsleiter sowie die Zensoren der Hauptverwaltung Verlage und
Buchhandel an der „Politik der Translation“ mitgewirkt?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autorinnen und Autoren
dieses Bandes. Die Erforschung des Übersetzens im „Leseland“
DDR steht freilich noch am Anfang. Ziel des Bandes ist daher nicht
Vollständigkeit oder Systematisierung des translationshistorischen
Wissens über die DDR, sondern das exemplarische Erkunden ihrer
übersetzerischen Vielfalt.
Was Kuno Sottkowski auf der Suche nach seinem Heldenleben widerfahren ist, was er dabei gedacht und empfunden haben mag und wie andere ihn in seinen Kasernen- und Kriegsjahren erlebt haben, davon wird in diesem dokumentarischen Roman erzählt. Es geht auch um jenen 20. Mai 1941, als deutsche Fallschirmjäger mit der Eroberung der Insel Kreta begannen. Kuno Sottkowski war dabei und dieser 20. Mai blieb ihm der größte Tag seines eigenartig verpfuschten Lebens.
Erzählt wird Kuno Sottkowskis Geschichte von seinem Sohn. Und sie wird so erzählt, dass wir Leser von jenem Krieg ein etwas anderes Bild bekommen als wir es sonst gewohnt sind.
Der im Kontext der Lexikon-Arbeit entstandene Sammelband "Übersetzerforschung" lädt zur Diskussion über die Entwicklungen auf diesem neuen Forschungsfeld ein. Theoretisch-methodische Überlegungen zur translationsorientierten Biographik, zu Exil und Zensur, zum Originalitätsdispositiv oder zu den Herausforderungen digitalen Publizierens stehen neben – oft auf intensiven Archivstudien beruhenden – exemplarischen Fallstudien zum translatorischen Œuvre bzw. Leben und Werk einzelner Übersetzer: Brecht, Gutkind, Hofmannsthal, Klabund, Lipiner, Losa, Meyerhof, Otten, Palm, Reiner, Witte.
Die translations-, sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlich ausgerichteten Beiträge dokumentieren den Perspektivenreichtum einer historisch interessierten Übersetzerforschung. Zusätzlich unterstrichen wird dieser Reichtum durch die Vielzahl jener Sprachen, aus denen die im Band vorgestellten Übersetzer ins Deutsche gearbeitet haben.
Wie geht das zu, wenn junge Leute aus fernen Ländern an die Hochschule der pfälzischen Kleinstadt Gommersbach kommen, um sich zu Übersetzern und Dolmetschern und Experten für Deutsch und Deutsches ausbilden zu lassen? Im Mittelpunkt dieser humorvollen Campus-Erzählungen steht Professor Sottkowski, schwankend zwischen hyperaktivem Dorftrottel und melancholischem Globetrotter. Mit seiner griechischen Kollegin Elefteria Kolposkidou zankt er sich über Studienreform und Hochschulpolitik. Und dann ist da dieser Kevin, der zwar so heißt aber doch nicht so zu sein scheint. Er will Konferenz-Dolmetscher werden. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu?
Andreas F. Kelletats Aufsätze zu Manfred Peter Hein wollen und können dessen äußerst komplexes Gesamtwerk nicht restlos erschließen, aber sie eröffnen Zugänge zu diesem Werk und seiner Vielschichtigkeit; und sie verbinden die Analyse einzelner Texte jeweils mit Blicken auf das Werkganze, auf die Biografie des Autors und auf den zeitgeschichtlichen Kontext. Kelletats Studien lassen freilich auch erkennen, was an interpretatorischer und analytischer Arbeit noch zu leisten sein wird, bevor Heins seit einem halben Jahrhundert „im utopischen Abseits“ entstandene Gedichte, Prosatexte und Übersetzungen als in Deutschland und bei seinen des Deutschen kundigen Lesern angekommen bezeichnet werden können.
Aus dem Inhalt: Linguistisch-literaturwissenschaftliche Textanalyse - Wortzerlegungskunst von Chlebnikov zu Pietraß - Das Gedicht Generation - Metrische Struktur - Morphologische Struktur - Innovative Wortbildungskonstruktionen - Lautstruktur.
und den beiden deutschen Staaten in den 1980er Jahren“ hat sich das Fach
Germanistik an der Universität Helsinki Berichte über persönliche Erfahrungen erbeten, die man als seinerzeit aktiv Beteiligter in der Zusammenarbeit Finnlands mit der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik gemacht hat.