„Margarita-Gate“

Illegal abgeschobener Familienvater wurde verlegt

Ausland
19.04.2025 08:26

Der aus den USA trotz Schutzstatus abgeschobene Migrant ist aus dem berüchtigten salvadorianischen Hochsicherheitsgefängnis CECOT in eine andere Haftanstalt in der Nähe der Stadt Santa Ana verlegt worden. Zuvor sorgte sein Treffen mit einem US-Politiker für Aufregung – „Margarita-Gate“ inklusive ...

Die Verlegung verkündete der demokratische Senator Chris Van Hollen, der sich mit Kilmar Ábrego García in El Salvador getroffen hatte. Ábrego habe erzählt, dass die Bedingungen besser seien, er sei nicht mehr mit 25 anderen in der Zelle, habe aber weiter keinen Kontakt zur Außenwelt.

Der 29-Jährige stammt aus El Salvador und war laut US-Medien etwa um 2011 herum auf der Flucht vor Bandengewalt in die USA eingereist. Obwohl sein Asylantrag 2019 abgelehnt wurde, erhielt er Abschiebeschutz – mit Verweis auf drohende politische Verfolgung.

Demokrat spricht von Entführung
Senator Van Hollen sprach im Fall Ábrego von einer Entführung. Der Anwalt der Regierung habe von einem Verwaltungsfehler gesprochen, aber dieser Fehler habe dazu geführt, dass der Familienvater von den Straßen im Bundesstaat Marylands entführt und in ein Gefängnis in El Salvador gesteckt wurde, sagte der Senator.

Es gehe um den Schutz der verfassungsmäßigen Rechte eines jeden, der in den USA lebe. „Wenn man einem Mann die verfassungsmäßigen Rechte verweigert, bedroht man die verfassungsmäßigen Rechte und ordnungsgemäße Verfahren für alle anderen in Amerika.“

Der Demokrat hatte ein Foto des Treffens mit Ábrego auf der Plattform X veröffentlicht. Es zeigt die beiden an einem Tisch sitzend, vor ihnen ein paar Gläser Wasser und Kaffee. Später postete El Salvadors Präsident Nayib Bukele auf X: „Kilmar Abrego Garcia, auf wundersame Weise aus ‘Todeslagern‘ & ‘Folter‘ auferstanden, schlürft jetzt Margaritas mit Senator Van Hollen im tropischen Paradies El Salvador!“ Auch US-Präsident Donald Trump wurde später nach den angeblichen Margaritas gefragt.

Senator klärt „Margarita-Gate“ auf
Van Hollen klärte das „Margarita-Gate“ auf: Er habe mit dem Häftling Wasser getrunken, als ein Regierungsmitarbeiter Gläser auf den Tisch stellte, die aussahen, als seien sie mit Margarita gefüllt. Weder er noch Ábrego hätten davon getrunken. Es sei aber der Eindruck erweckt worden, weil das Glas des Häftlings weniger voll gewesen sei. Es sollte demnach so aussehen, als habe er daraus getrunken.

Van Hollen war persönlich in das autoritär regierte El Salvador gereist, um sich für die Rückkehr Ábregos in die USA einzusetzen. Van Hollen und andere Kritiker werfen der Regierung vor, sich über richterliche Anordnungen hinwegzusetzen. US-Präsident Trump bezeichnete Van Hollen nach dem Treffen als „Trottel“ und „Wichtigtuer“, der in El Salvador um die Aufmerksamkeit der „Fake News“ habe „betteln“ wollen.

Trumps Regierung gerät zunehmend in Bedrängnis, weil Gerichte die Abschiebung des Mannes für rechtswidrig halten. Eine Bundesrichterin ordnete an, dass die US-Regierung den Mann zurückholen müsse. Der Fall landete zwischenzeitlich vor dem Obersten Gerichtshof der USA – seither wird juristisch weiter darum gerungen.

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