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Lokalbericht beta-Version

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Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition



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Einzelansicht
Brief an das Aargauer Kuratorium, 4.10.1970 (nicht abgeschickt), S. 2

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Arbeit an meinem Roman , allerdings auch nur einen Lohn von

Fr. 600.– Bei einem vollen Pensum würde ich schätzungsweise

Fr. 2000.– im Monat verdienen. Die Fräge wäre, ob Sie bereit

wären, mir den Lohnausfall oder einen Teil davon zu kompensieren,

indem Sie mir ein Werkjahr ermöglichen würden. Ich bin seit

1967 verheiratet
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Solange ich im Studium bin, arbeitet meine

Frau noch, doch nachher wird das nicht mehr gut möglich sein.


Ich habe bereits von "meinem Roman " gesprochen, denn ich würde

dieses Gesuch nicht stellen, wenn nicht ein konkreter Entwurf

(ca. 150 Seiten) vorläge, den ich ausführen möchte. Es ist

in der bisherigen Gestalt ein Romanfragment, das um unsere

kulturelle Situation und um das Aarauer Kleinstadtleben kreist.

Der Held ist ein Germanist vor dem Abschluss seiner Studien,

der plötzlich an der papierenen Scheinwelt zu zweifeln beginnt

und sich schreibend vom Fluch der Interpretation befreien

möchte. Was er sucht, ist die sogenannte Wirklichkeit . Er

stürzt sich in ein Fest, hinter dem das Aarauer Jugendfest

steht, und entdeckt in einem Il
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Wirklichkeit nur mit Modellen arbeitet und letztlich eine

Frage der Interpretation ist. Ein dritter Teil, der noch

völlig offen ist, müsste dann eine Synthese der ersten beiden

Teile bilden. Es ginge also um einen Versuch, den Menschen und

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Wirklichkeit als Opfer der Interpretation zu zeigen,

wobei das Sprachproblem eine sehr gro ss e Rolle spielt, denn

mit jedem ausgesprochenen Wort setzen wir ein Modell in die

Welt . Dass die Menschen einander "verstehen", obwohl jeder

zu jedem Wort andere Assoziationen entwickelt, scheint mir ein

bares Wunder zu sein. Der Interpret könnte dieses Verständnis

zumindest zwischen Leser und Autor fördern, wenn nicht auch

er auf missverständliche Worte angewiesen wäre. – Ich kann in

diesem Rahmen nur oberflächlich skizzieren, worum es in meinem

Entwurf etwa geht, und natürlich wei ss ich keineswegs, was

daraus noch werden kann, wenn ich mich einmal ein Jahr lang

dahinter setze.

in der Woche zu tun und die restliche Zeit frei für die Arbeit an meinem Roman, allerdings auch nur einen Lohn von Fr. 600.– Bei einem vollen Pensum würde ich schätzungsweise Fr. 2000.– im Monat verdienen. Die Fräge wäre, ob Sie bereit wären, mir den Lohnausfall oder einen Teil davon zu kompensieren, indem Sie mir ein Werkjahr ermöglichen würden. Ich bin seit 1967 verheiratet. Solange ich im Studium bin, arbeitet meine Frau noch, doch nachher wird das nicht mehr gut möglich sein.

Ich habe bereits von "meinem Roman" gesprochen, denn ich würde dieses Gesuch nicht stellen, wenn nicht ein konkreter Entwurf (ca. 150 Seiten) vorläge, den ich ausführen möchte. Es ist in der bisherigen Gestalt ein Romanfragment, das um unsere kulturelle Situation und um das Aarauer Kleinstadtleben kreist. Der Held ist ein Germanist vor dem Abschluss seiner Studien, der plötzlich an der papierenen Scheinwelt zu zweifeln beginnt und sich schreibend vom Fluch der Interpretation befreien möchte. Was er sucht, ist die sogenannte Wirklichkeit. Er stürzt sich in ein Fest, hinter dem das Aarauer Jugendfest steht, und entdeckt in einem Ill.lusionstheater, dass auch die Wirklichkeit nur mit Modellen arbeitet und letztlich eine Frage der Interpretation ist. Ein dritter Teil, der noch völlig offen ist, müsste dann eine Synthese der ersten beiden Teile bilden. Es ginge also um einen Versuch, den Menschen und die Wirklichkeit als Opfer der Interpretation zu zeigen, wobei das Sprachproblem eine sehr große Rolle spielt, denn mit jedem ausgesprochenen Wort setzen wir ein Modell in die Welt. Dass die Menschen einander "verstehen", obwohl jeder zu jedem Wort andere Assoziationen entwickelt, scheint mir ein bares Wunder zu sein. Der Interpret könnte dieses Verständnis zumindest zwischen Leser und Autor fördern, wenn nicht auch er auf missverständliche Worte angewiesen wäre. – Ich kann in diesem Rahmen nur oberflächlich skizzieren, worum es in meinem Entwurf etwa geht, und natürlich weiß ich keineswegs, was daraus noch werden kann, wenn ich mich einmal ein Jahr lang dahinter setze.

  • Digitale Repräsentation (TEI)

    Titel: Briefe

    Autor: Hermann Burger

    Edition:

      v1.0: Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T21:23:42.724+02:00

    Dokument-ID: BR.KURATORIUMAG1

  • Originaldokument
    Systematik

    Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

    Bestandsgeschichte:

    Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod (1989) im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) in die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) in Bern. Da Burger relativ konsequent die Durchschläge seiner Briefe aufbewahrte, ist seine Korrespondenz größtenteils erhalten.

    Signatur: BURGER-B-1-KURA

    Datierung

    Genaue Datierung: 04.10.1970

    Schreibort: Aarau

    Papier

    Papiersorte: Schreibmaschinenpapier

    Durchschlag: nein

    Kopie: nein

    Format: Format DIN A4

    Lochung: nein

    Wasserzeichen: QUO VADIS (Bl. 3)

    Gebrauchsspuren: nein

    Beschädigung: Bl. 3 obere Kante stark lichtrandig

    Papierfarbe: weiß

    Layout

    Lineatur: blanko

    Ausrichtung: linksbündig

    Zeilenabstand: einfach

    Layout einheitlich: ja

    Beschriftung: einseitig (recto)

    Hauptschreibmedium: Schreibmaschine

    Farbe: schwarz

    Paginierung

    Anzahl: 3 Bl.

    Nummer (von/bis): pag. S. 2–3

    Schreibmedium: Schreibmaschine

  • Beschreibung der Kodierung
    Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
  • Bearbeitungshistorie
  • Verfügbare Dateien
    • TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
    • TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
    • Aktuelle Ansicht (Dokument- und Textperspektive mit Verweisen; generiert)

    <fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Briefe</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T21:23:42.724+02:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
                            Copyright oder ähnliche Bestimmungen sind noch zu ergänzen
                            
                       --></publicationStmt><sourceDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><msDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><msIdentifier xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><country xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schweiz</country><settlement xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Bern</settlement><repository xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)</repository><idno type="SLA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">BURGER-B-1-KURA</idno><!-- Sammelsignatur --><altIdentifier xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><idno type="LB" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">BR.KURATORIUMAG1</idno></altIdentifier></msIdentifier><physDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><objectDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><supportDesc material="paper" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><support xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><material xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><fs xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><f name="longForm" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><string xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Brief</string></f><!-- Papiersorte --><f name="paper" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><string xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schreibmaschinenpapier</string></f><!-- Papierfarbe --><f name="color" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><string xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">weiß</string></f><!-- Lochung --><f name="punchHole" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><!-- ISO 838 --><binary value="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></f><!-- Gebrauchsspuren --><f name="usageTraces" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><string xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></f><!-- Beschädigung --><f name="damage" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><string xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Bl. 3 obere Kante stark lichtrandig</string></f></fs><watermark xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">QUO VADIS (Bl. 3)</watermark><!-- vgl. http://www.tei-c.org/release/doc/tei-p5-doc/de/html/ref-watermark.html --></material><signatures xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><note type="public" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!-- ggf. Prosabeschreibung, die Besonderheiten erwähnt --></note><note type="private" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><!-- heikle Personenangaben --><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></note></support><!-- Form und Umfang --><extent xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><measure n="" type="pageCount" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">3 Bl.</measure><measure n="A4" type="pageDimensions" unit="DIN" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Format DIN A4</measure><!-- vom Standard abweichendes in Klammern vermerken --></extent><foliation xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><measure xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">pag. 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                                Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod (1989) im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) in die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) in Bern. Da Burger relativ konsequent die Durchschläge seiner Briefe aufbewahrte, ist seine Korrespondenz größtenteils erhalten.
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ShelleyGodwin] Verwendung noch unklar; eher nicht verwenden, da nicht TEI-konform --><graphic height="299467px" url="../../BR.KURATORIUMAG1.0020.extension (z.B. tiff)" width="224400px" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><zone lrx="115600" lry="31200" rotate="0" type="pagination" ulx="102800" uly="27600" xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.pagination.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#HermesMedia3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.pagination.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">- 2 -</ab></line></zone><zone lrx="202800" lry="264800" rotate="0" type="main" ulx="55200" uly="48000" xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#HermesMedia3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">in der Woch</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><add instant="false" place="supralinear" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></add><reg instant="false" resp="#LB-Team-SZ" type="reg" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> zu tun und die restliche Zeit frei </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zum </ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">xxx </ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">für die</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Arbeit an meinem </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L2.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-WORKHB-LOKALBERICHT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Roman</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L2.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">, allerdings auch nur einen Lohn von</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Fr. 600.– Bei einem vollen Pensum würde ich schätzungsweise</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Fr. 2000.– im Monat verdienen. Die Fräge wäre, ob Sie bereit</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L5" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wären, mir den Lohnausfall oder einen Teil davon zu kompensieren,</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L6" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">indem Sie mir ein Werkjahr ermöglichen würden. Ich bin seit</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L7" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">1967 verheiratet</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" rend="effect_typebarimpression_25" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ö</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">.</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">.</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Solange ich im Studium bin, arbeitet meine</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L8" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L8.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFACT-CARRAN" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Frau</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L8.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> noch, doch nachher wird das nicht mehr gut möglich sein.</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L9" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L10" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ich habe bereits von "meinem </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L10.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-WORKHB-LOKALBERICHT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Roman</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L10.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">" gesprochen, denn ich würde</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L11" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dieses Gesuch nicht stellen, wenn nicht ein konkreter Entwurf</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L12" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">(ca. 150 Seiten) vorläge, den ich ausführen möchte. Es ist</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L13" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">in der bisherigen Gestalt ein Romanfragment, das um unsere</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L14" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">kulturelle Situation und um das </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L14.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-AARAU" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aarauer</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L14.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Kleinstadtleben kreist.</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Der </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L15.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFICT-FRIGUE" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Held</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L15.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> ist ein Germanist vor dem Abschluss seiner Studien,</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">der plötzlich an der papierenen Scheinwelt zu zweifeln beginnt</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und sich schreibend vom Fluch der Interpretation befreien</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">möchte. Was er sucht, ist die sogenannte </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L18.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-WIRKLICHKEIT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wirklichkeit</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L18.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">. Er</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">stürzt sich in ein Fest, hinter dem das </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L19.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-AARAU" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aarauer</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L19.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Jugendfest</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">steht, und entdeckt in einem </ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L20.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-ILLUSIONSTHEATER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Il</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-ILLUSIONSTHEATER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">u</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-ILLUSIONSTHEATER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">l</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-ILLUSIONSTHEATER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">.l</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-ILLUSIONSTHEATER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">usionstheater</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L20.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">, dass auch die</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L21.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-WIRKLICHKEIT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wirklichkeit</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L21.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> nur mit Modellen arbeitet und letztlich eine</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Frage der Interpretation ist. Ein dritter Teil, der noch</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">völlig offen ist, müsste dann eine Synthese der ersten beiden</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Teile bilden. Es ginge also um einen Versuch, den Menschen und</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">die </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">We </ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">xx </ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L25.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-WIRKLICHKEIT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wirklichkeit</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L25.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> als Opfer der Interpretation zu zeigen,</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wobei das Sprachproblem eine sehr gro</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e Rolle spielt, denn</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">mit jedem ausgesprochenen Wort setzen wir ein Modell in die</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L28.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-WELT" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Welt</ab><anchor xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L28.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">. Dass die Menschen einander "verstehen", obwohl jeder</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zu jedem Wort andere Assoziationen entwickelt, scheint mir ein</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">bares Wunder zu sein. Der Interpret könnte dieses Verständnis</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zumindest zwischen Leser und Autor fördern, wenn nicht auch</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">er auf missverständliche Worte angewiesen wäre. – Ich kann in</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">diesem Rahmen nur oberflächlich skizzieren, worum es in meinem</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L34" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Entwurf etwa geht, und natürlich wei</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> ich keineswegs, was</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L35" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">daraus noch werden kann, wenn ich mich einmal ein Jahr lang</ab></line><line xml:id="BR.KURATORIUMAG1.0020.typearea.0.L36" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dahinter setze.</ab></line></zone>

    Dokumentenkorpus

    Kommentar

    Indices

    Visuelle Navigation (experimentell)


    Visualisierung der Textgenese und des Dokumentenkorpus



    Visualisierung der Textgenese / des Dokumentenkorpus
    Makrogenese
    Prätexte
    Kontexte
    Bi(bli)ographisches

    Visualisierte Textgenese und visuelle Navigation

    Die Visualisierung des Dokumentenkorpus hat folgende Ziele:

    • Aufzeigen der textgenetischen Bezüge zwischen den Textträgern (Avant-textes – Text)
    • (Grobe) chronologische Verortung der verschiedenen Dokumente, die zum Lokalbericht-Korpus gehören

    Die vertikale Achse bildet von oben nach unten den zeitlichen Verlauf ab.

    Auf der horizontalen Achse sind die Texte als Linien wiedergegeben, die aus einzelnen Kreisen (Blattoberflächen) bestehen. Die Texte wurden horizontal so angeordnet, dass sie sich nicht überlagern und relativ nahe zu den Bezugstexten stehen.

    Die genetischen Beziehungen sind auf Blattebene erfasst. Sie lassen sich durch Cursor-Berührung anzeigen.

    Durch Klicken auf die Kreissymbole lässt sich eine Liste mit Links zu den jeweiligen Ansichten anzeigen.