Mittwoch, 13. Dezember 2017

Im Strickwahn

Vorsicht, das hier ist ein ganz langer, bilderlastiger Post! Wer keine Lust hat auf Strickbilder, sollte nicht weiterlesen. Es geht heute wirklich ausschließlich um Maschenmode hier bei mir. Allen Interessierten viel Spaß, nehmt euch Zeit! ;-)

Im Sommer fange ich immer gerne an, Handarbeiten zu machen. Ich weiß, dass für andere die prädestinierte Jahreszeit für sowas der Winter ist, ich kann aber nichts dafür. Wenn es warm wird, juckt es mir in den Fingern, was zu häkeln oder zu stricken. So war es auch in diesem Jahr im Mai. Draußen brannte die Sonne und ich hab die Stricknadeln gesucht! Gleichzeitig war ich im Netz unterwegs, um Strickmuster zu finden und bin auf Ravelry gestoßen, eine riesengroße, weltumfassende Handarbeitscommunity. Das hatte ich vor Jahren schon mal im Auge, hab es dann aber verworfen, weil ich mir das Englisch zu schwer vorgestellt habe. Dieses Mal bin ich dran geblieben. Ich wollte schon immer mal einen Raglanpullover stricken, ich war sozusagen noch Raglanjungfrau. Auf Ravelry gibt es ja soooo viele Anleitungen für tolle Raglanpullover! Ich habe mir Mailin von Isabell Kraemer ausgesucht. Der Pullover hat vorne in der Mitte runter noch so eine Art Zopfstreifen. Aber ich wollte mich erst einmal auf Raglan an sich konzentrieren und habe den weggelassen. Stattdessen bin ich mit andersfarbigen Streifen kreativ geworden.
Das Tolle am Raglan (von oben, es gibt auch Raglan von unten) ist, dass man oben am Hals anfängt und alles in einem Teil strickt. Dadurch kann man frühzeitig anprobieren und schauen, ob alles passt:



Das ging dann auch schön schnell, eine Woche und er war fertig.



Jetzt war ich wirklich angefixt. Für den nächsten Pullover, der mir gefiel, gab es die Anleitung nur auf Englisch. Da musste ich über meinen Schatten springen und kämpfen. Es war wirklich ein Kampf! Drei Mal hab ich neu angefangen, bis ich es endlich begriffen hatte. Und trotzdem hatte ich noch Fehler drin, direkt im Raglan. Aber aus Fehlern lernt man, und so habe ich den gleichen Pullover sofort danach noch einmal gestrickt, dieses Mal richtig. (Die Fehler sind aber auch im ersten der beiden nicht zu sehen, es war der Ehrgeiz, der mich zerfressen hat ;-) )
Inzwischen kann ich die englischen Anleitungen ohne Probleme nacharbeiten, vorausgesetzt, Engländer hätten auch keine Probleme damit.
Hier ist er - Friday Anew von ANKESTRiCK - einmal in Schwarz und einmal in Blau:





Ende Juni war es dann SO warm, dass ich mich als Nächstes doch lieber für was Kurzes entschieden habe. Die Anleitung für dieses Shirt heißt Shunshine Coast und ist von Heidi Kirrmaier (und ist im Original mit langen Armen). Dieses Verlaufsgarn habe ich mal vor Ort in einem Wollegeschäft erstanden. Es ist reine Baumwolle und deshalb sehr angenehm zu tragen. Leider habe ich große Probleme mit echter Wolle und Wollanteilen in Garnen. Ich vertrage das nicht auf der Haut. So bleiben eben nur synthetische Garne oder Baumwolle/Leinen/Seide.
Sehr cool ist auch, wenn man mal keine Ärmel stricken muss. Ärmel sind nämlich sowas von ätzend. Merke ich gerade jetzt wieder, siehe dann ganz unten. Hier ist meine "Sonnenscheinküste":



Tja, und abends, wenn man im Sommer draußen sitzt, möchte man gern mal was überziehen, stimmt's? Also als nächstes eine Strickjacke, sowas hatte ich ja noch nicht. Ich war total verliebt in dieses etwas dickere gesprenkelte Garn und habe mir dafür auch ein ganz besonderes Strickmuster ausgesucht: Harvest Moon, wieder von Heidi Kirrmaier. Besonders ist eben besonders. Das Gute ist: sie hat Taschen. Das Blöde ist: Ich mag den Halsausschnitt nicht wirklich, irgendwie sitzt sie nicht richtig und sie ist mir doch ein bisschen zu kurz geraten. Wenn des Einarbeitens und Annähens der Taschen kann ich sie aber leider nicht einfach weiter unten wieder auftrennen und etwas dranstricken. Voraussichtlich ist das Teil, was auf dem Foto ja schon nett aussieht, zum Komplettuntergang im Sinne von Aufräufeln verurteilt. Irgendwann. Im Moment hängt sie sinnlos im Schrank rum.



In den Tagen nach der Fertigstellung der Jacke ist unserer Familie großes Unglück widerfahren. So schlimm, dass uns alle die Trauer vollkommen überwältigt hat. Es war eine furchtbare Zeit. Das Stricken hat mich ein ganz kleines bisschen abgelenkt. (Sofern man das so nennen kann, im Grunde bin ich bis heute noch nicht abgelenkt.) Wenn man Maschen zählen muss, kann man an nichts anderes Schreckliches denken oder in seinem Kopf sehen. Wie eine kleine Auszeit. :-(
Mein nächstes Projekt war wieder ein Pullover von Isabell Kraemer: Daelyn. Den habe ich bisher am meisten von all den sommergestrickten Sachen getragen. Er ist schön warm und kuschelweich, ich ziehe ihn immer auf unseren Wanderungen unter die Softshelljacke und bin wirklich gut darin aufgehoben. Ein Lieblingsteil!

 

Inzwischen war es Anfang August, und ich hatte mir das tolle Garn von der ersten Strickjacke noch mal als Nachschub besorgt, extra für eine zweite Jacke, die passt. Ein ganz schlichtes Teil ist das geworden, sehr angenehm zu tragen. Sie heißt Shore Cardigan und ist von Carrie Bostick Hoge. Carrie macht aber bei ihren Sachen immer das Vorderteil kürzer als den Rücken, das war nichts für mich. Deshalb ganz klassisch gerade.



An meinem schlimmsten Tag im August habe ich diesen kleinen Chibi Totoro gestrickt. Das ist jetzt was für Kenner oder Insider. "Mein Nachbar Totoro" ist mein absoluter Lieblingsfilm. Ich bin ein Fan der Filme von Hayao Miyazaki. Der Kleine ist eine der Hauptpersonen aus Totoro. Der trägt da auch immer so ein Blatt mit sich herum.



So. Jetzt weiß ich schon gar nicht mehr, wie ich die Überleitung schreiben soll. Hätte gerne so Erzähltextkästen wie im Comic: "Am nächsten Morgen..."
Also: Mitte August und noch mal Zeit für was Kurzes. Alle stricken Edie von Isabell Krämer, ich also auch. Nach Vollendung und Wäsche war das ein Riesenteil! Also ich meine WIRKLICH riesig. Dabei stricke ich immer mit kleineren Nadeln und immer in XS. Es war mehr so ein verkapptes Kleid, sah aber nicht schön aus. Nach einer Stunde im Trockner hat es dann doch noch gepasst. Der Halsausschnitt war mir zu nackig, deshalb habe ich da am nächsten Tag noch mal Hand angelegt, siehe zweites Foto. Schöner, oder?





Nach Edie hatte ich Lust auf etwas Besonderes. Lange habe ich nach einem Muster gesucht, das interessant ist, aber nicht nach Oma aussieht. Gefunden habe ich es in der Anleitung von Alana Dakos: Sprig. Ich musste gleich ein ganzes Buch dafür kaufen, weil: Einzeln gab es das nicht. Aber es hat sich gelohnt! Diese Passe ist ein Traum!





Zwischenzeitlich musste ich auf Wollenachschub warten, es fehlte EIN Knäul zur Vollendung. Also dann mal kleine Sachen als Lückenfüller: Silverleaf von Lisa Hannes...





... und die Baa-ble Hat von Donna Smith. Die trage ich übrigens ganz oft. Die rutscht nicht und deckt die Augen nicht zu und presst einem auch nicht das Gehirn zusammen. ;-)





Ihr merkt schon, der Sommer hat sich dem Ende zugeneigt. Es war längst wieder Schule und ich war immer noch nicht weg von der Nadel. Na sowas! Die Sprig-Wolle war noch nicht alle, weil es billiger war, ein 600g-Pack zu kaufen als ein Einzelknäul. Da blieb mir nichts anderes übrig, als noch mal zu starten. Zehn Tage im September für Heritage von Alina Schneider. Auf den Fotos sieht er wirklich gut aus, finde ich. Besonders schön finde ich den knudelrolligen Rand. Den habe ich gleich noch für den Halsausschnitt und den Ärmelsaum genutzt. Das nennt sich Icord-Rand. Freunde sind wir beide trotzdem nicht geworden, aber meiner Tochter steht er ausgesprochen gut! :-)





Und dann habe ich mich auf Pinterest verliebt in das Freischnauzetuch "Inselblüten" von strick-dich-glücklich.de. Es war der Farbverlauf der Wolle, der es mir so angetan hat. Zum ersten Mal hatte ich ein Lacegarn auf der Nadel. Ich glaube nicht, dass mir das noch einmal passiert. Ich fand es unglaublich schwer zu verstricken, es ist SO dünn (klar, Lace) und rutschig! Aber was dann am Ende nach dem Waschen rauskommt, ist schon erstaunlich!

 





Ich habe gefühlt EWIG an diesem Tuch gestrickt. Aber ich wollte es UNbedingt! Während ich für einen Pullover oder eine Jacke so ca. 10 Tage gebraucht habe, waren es bei diesem Tuch anderthalb Monate! Weil ich es so ätzend zu stricken fand, habe ich zwischendurch auch noch einen neuen Pullover angefangen. Beginn war 1. Oktober und ich stricke immer noch dran. Heavenly heißt er und ist wieder von ANKESTRiCK. Das sollte mir vielleicht zu denken geben. Die Zeit der Wärme ist vorbei. Aber den hier will ich bis Weihnachten noch fertig haben.



Und was mache ich dann mit der ganzen tollen Wolle, die ich über den Sommer hier gehortet habe?

Samstag, 9. Dezember 2017

Wanderung zur Burg Falkenstein im Juli 2017

Nachdem ich bei der Kyffhäuserwanderung erfahren durfte, zu was mein Körper alles fähig ist und dass das auch noch Mengen von Endorphinen zur Ausschüttung bringt, war der nächste Trip natürlich nicht mehr weit. Nur 10 Tage später machten wir uns auf den Weg zur Burg Falkenstein. Mein Liebster hat mich begleitet, der war ja schon ein bisschen neidisch, dass er zum Kyffhäuser nicht mitkonnte. Ich weiß gar nicht mehr, was da war... Fußball? Ach nee, Nachwirkungen von einer Zahn-OP, der Arme. Jetzt war er also wieder fit.
Ausgangspunkt war Schloss Meisdorf, dort kann man auf einem vorgelagerten freien Parkplatz sein Auto gut abstellen und zur Rundwanderung aufbrechen. Los ging es mit einem schön angelegten Trimm-Dich-Pfad.



Wir  haben uns aber nicht getrimmt, sondern sind nur schön gewandert und haben tief eingeatmet. Man hatte ja noch ein bisschen was vor, da kann man sich ja nicht gleich so verausgaben, ne? Wir hatten uns das zunächst für den Rückweg aufgehoben.
Erste Station war das Mausoleum. Das hatten damals die Grafen von Asseburg errichtet, um sich darin begraben zu lassen.

 

Gleichzeitig steht da aber auch noch ein Stempelkasten der "Harzer Wandernadel". Ich hatte da ja schon öfter was drüber gelesen und war interessiert. Wenn man die Kastenklappe aufmacht, findet man darin den festgebundenen Stempel, ein Stempelkissen und den Sponsor. Im Grunde ist es ein Spiel, so ähnlich wie Geocaching, nur mit Findegarantie. ;-) Man kauft sich einen Wanderpass, das ist ein Heftchen im Format A6, und stempelt immer, wenn man an so einem Kasten vorbei kommt, seinen Stempel an der richtigen Stelle rein. Je nach Anzahl der gesammelten Stempel erreicht man dann ein neues "Level". Zuerst erwirbt man die Harzer Wandernadel in Bronze (8), dann in Silber (16) und dann - wer hätte das gedacht - in Gold (24). Ganz Ambitionierte lassen sich zum Harzer Wanderkönig (50) oder sogar zum Wanderkaiser (222) krönen. Außerdem gibt es noch andere Auszeichnungen für besondere Wege. Im Harz gibt es ebendiese 222 Stempelstellen, und ich kenne einen Wanderkaiser und eine Kaiserin höchstpersönlich, die auch jetzt noch, mit über 80, regelmäßig unterwegs sind. Das wünsche ich mir auch!



Leider hatten wir zu dem Zeitpunkt noch keinen Wanderpass, deshalb habe ich mir den Stempel auf einen Notizzettel gedrückt und mitgenommen. Seht ihr da unten noch die "eingravierte" Nummer in der runtergeklappten Tür? Das ist die Nachweisnummer, falls der Stempel mal weg oder defekt ist oder das Stempelkissen alle. Die notiert man dann an der passenden Stelle im Pass.

Weiter ging es direkt immer an der Selke entlang. Das wunderbare Plätschern wirkt absolut beruhigend und entspannend. Traumhaft!







Nach vielen Kilometern und steilem Aufstieg waren wir an der Burg Falkenstein angekommen. Da war schon der nächste Stempelkasten:



Da stand dann mein Entschluss fest: Als nächstes besorge ich mir einen Pass! Den Mausoleumsstempel habe ich mittlerweile übrigens auch direkt im Pass. Der von der Burg fehlt mir noch immer, denn da kommt man mit dem Auto nicht hin. Da muss ich wohl noch mal hoch.



Auf dem Burggelände finden regelmäßig Falknervorführungen statt. Als wir oben waren, war allerdings gerade Pause für die Vögel. Aber wir waren ja nicht zum ersten Mal dort und hatten das auch alles schon gemeinsam mit den Kindern gesehen.







Von ganz oben, vom Turm der Burg aus, hat man einen wunderbaren Blick über den Harz.







Im Burghof wird die Suppe noch direkt über dem Feuer gekocht. Man kann aber auch ganz klassisch in der Burggaststätte speisen.





Auf dem Heimweg waren dann noch ein paar kleine Hindernisse eingebaut, und auf dem Reststück, dem Fitnesspfad, hat es dann in Strömen geregnet, so dass wir leider, leider keine sportlichen Übungen mehr machen konnten. Beim nächsten Mal dann vielleicht. ;-)









12 Kilometer standen am Ende auf der Uhr. Mein Fazit: Wandern entlang von plätschernden Gewässern ist wunderschön! Das würde ich jederzeit wieder machen!

Dienstag, 5. Dezember 2017

Glücklichmacher Weihnachtsdorf

Wenn ich mir von meinem Allerbesten etwas wünsche, das er mir bauen soll, reagiert er sofort. Er lässt alles stehen und liegen und macht sich ans Werk: Bestellt oder kauft Material, macht seltsame Zeichnungen oder entwirft eine alles übersteigende Planung, die wir in den nächsten 10 Jahren aus Kostengründen nicht umsetzen können. Entweder es klappt sofort oder nie. Dieses Mal also sofort (während das Kellerregal wohl erst nach dem nächsten Lottogewinn...)
Ich hatte ihm diesen Link geschickt: https://www.pinterest.de/pin/24066179241811859/

Er hat Holz bestellt und nach Ankunft umgehend losgelegt. Am Anfang sah es so aus:



Das hat mir nicht so gefallen, war zu niedrig und zu hell. Aber er war ja auch noch nicht fertig! Geduld, Bille! Am nächsten Tag war es groß und schwarz und ich bin fast in Tränen augebrochen, weil: SO wollte ich das nicht. Aber er war ja auch immer noch nicht fertig! Trocknen, schleifen und tadaa!!!



Hier ist es schon fertig dekoriert mit Lichterkette, Kerzen, Hirsch, Sternen, Zapfen und Plastiktannengrün. Ich stehe ja voll auf so Plastikkram, vorausgesetzt, es sieht aus wie echt. So nah geht man ja da auch nicht ran. Abends war es ein NOCH schöneres Bild:





Der Hammer war: Am nächsten Tag hat es geschneit und geschneit und geschneit und das Teil noch mal so richtig fürs Foto in Szene gesetzt.



Ich kann gar nicht in Worte fassen, WIE glücklich mich das macht! Und er hatte Sorge, ich ärgere mich, weil er keinen Adventskalender für mich hatte. Und morgen ist Nikolaus, da bin ich mal gespannt! :-)

Montag, 4. Dezember 2017

Das Wandern ist des...

Hobbies kann man ja nie genug haben, oder? Im Sommer mache ich immer unheimlich gerne Handarbeiten. Davon schreibe ich später mal was. Aber in diesem Sommer haben wir das Wandern für uns entdeckt! Also nicht nur mal so ein kleiner Ausflug, sondern richtig Wandern. Ich weiß, ich bin in der Hinsicht trotzdem ein kleines Licht, weil ich mich nicht mit Komplettausrüstung, Kompass und Riesenmesser auf den Weg mache und auch in der Kilometeranzahl relativ eingeschränkt bin, aber für mich/für uns ist es doch ein ernsthaftes Hobby geworden.
Wir sind eigentlich schon immer gern mal unterwegs gewesen, unsere Landschaft hier ringsum ist einfach schön und lädt zu Wandertouren ein, aber die waren allerhöchstens mal so 8 km. Umgebung eben. Der Auslöser, der Anschubser war, wie schon beim Laufen, wieder mal unser Töchterlein. Ich frage mich, woher das Kind das hat, sie ist inzwischen eine erfahrene Wanderin und wirklich nahezu jede Woche unterwegs und nicht zu bremsen.
In den Sommerferien bin ich dann mit ihr zu meiner ersten größeren Tour aufgebrochen. Das große Ziel war der Kyffhäuser. Von uns aus ist diese Gegend mit dem Auto per Autobahn innerhalb von 20 Minuten zu erreichen. Wir planten am Tag zuvor mithilfe des Internets eine Rundwanderung von Kelbra hinauf auf den Kyffhäuser und wieder zurück. Knapp 16 km sollten es werden.
Am Morgen suchten wir erst noch einmal Mayers Markenschuhe in Sangerhausen auf. Nicht, um Wanderschuhe zu kaufen, sondern um einen passenden Rucksack zu erstehen. So sieht er aus und leistet mir/uns seither wirklich gute Dienste:



Das Foto ist so ziemlich zu Beginn des Weges gemacht. Da stehen wir schon vor der ersten Entscheidung: links oder rechts? Es kam ein Mountainbikefahrer daher, der uns dann den richtigen Weg gewiesen hat. Allerdings hätte er uns allzu gerne begleitet, konnte aber mit unserem Tempo den Berg hinauf nicht Schritt halten. Zum Glück. Den hätte ich jetzt nicht so gerne dabei gehabt.
Die Strecke war wirklich schön. Es war ziemlich warm an dem Tag, aber durch den Wald kann man es immer aushalten und genießen.Und es gab immer wieder etwas Besonderes zu sehen. Das hier ist die Rothenburg. Laut meiner Mutter wurden dort während der Hitlerzeit Arier gezüchtet. Aber Vorsicht, das ist nicht belegt. ;-) Wir haben später den Wanderweg bis dorthin verfolgt, aber die Burg ist in Privatebesitz, das Gelände abgesperrt und so konnten wir sie leider nicht erreichen.



Im duftenden Wald:



Hier haben wir den Brockenblick erreicht. Wie man sieht, hatte die Temperatur schon um einiges zugenommen. ;-)





Gegen Mittag kamen wir dann ganz oben an. Auf dem Kyffhäuser gibt es eine Menge zu sehen, das Barbarossadenkmal zum Beispiel. Natürlich sind wir auch bis ganz hoch auf den Turm geklettert und haben uns das komplette Burggelände angesehen.







Und auch von hier oben natürlich ein Wahnsinnsausblick!



Zurück ging es dann auf dem Liederwanderweg, auf dem alle Nase lang ein neues Wanderlied am Wegesrand aufgestellt ist. Das war ja was für mich, die Königin der Ohrwürmer!



Tja, und dann haben wir uns wohl verlaufen. (Für eventuelle Nachwanderer: Biegt am Forsthaus rechts ab!) Der von uns gewählte Restwanderweg war stillgelegt, zugewachsen, beschwerlich und länger als gedacht! Am Ende standen 21,6 km auf der Uhr und ich war komplett fertig. Auch für den nächsten Tag noch. Aber trotzdem SO stolz! Hier bahne ich mir grade mit einem Stock den Weg durchs Dickicht...



Ja, so hat das angefangen...