Ab 28. April

Pendlerstrecke monatelang wegen Sanierung gesperrt

Oberösterreich
18.04.2025 15:34

Die Pachmayrstraße, welche Urfahr mit Lichtenberg verbindet, wird zwischen 28. April und 7. September saniert. Mühlviertler Pendler, die in Linz arbeiten, müssen, sofern sie nicht auf die Öffis umsteigen können, entweder über den Pöstlingberg oder den Haselgraben ausweichen.

Eine wichtige Verbindungsstraße nach Linz, die Pachmayrstraße, ist seit vielen Jahren in einem schlechten Zustand. Auf Anfragen wurden immer nur provisorische Reparaturen durchgeführt, die zu einem regelrechten Fleckerlteppich geführt haben. Doch damit ist nun Schluss: Am 28. April fällt plangemäß der Startschuss für das Straßenstück, das täglich rund 2000 Pkw stadtein- wie auswärts befahren und das Urfahr mit der Gemeinde Lichtenberg verbindet. „Es wird, so wie bei allen Bauvorhaben, eine gewisse Zeit dauern, bis sich die Autolenker an die Umstellung gewöhnen, etwa indem sie früher oder später fahren, beziehungsweise die bestehenden Alternativen der sanften Mobilität nützen“, so VP-Stadtvize Martin Hajart, der betont: „Wir sanieren und optimieren die Strecke nicht, um noch mehr Verkehr anzuziehen. Priorität eins hat zudem die Schulwegsicherheit.“

Für potenzielle Raser unattraktiv
Die Ausbaumaßnahmen erfolgen vornehmlich aus Gründen der Verkehrssicherheit. Die Engstellen und Kurvenradien machten die Straße für die Verkehrsteilnehmer zu einer potenziellen Gefahr, der mit den entsprechenden Adaptierungen vorgebeugt werden soll. Das Projekt zielt nicht darauf ab, mehr Verkehr anzuziehen als früher. Die bestehenden Tempobeschränkungen von 30 km/h in den Wohngebieten am südlichen Beginn der Straße machen die Pachmayrstraße für potenzielle Raser unattraktiv. Der bestehende Zebrastreifen, auf dem Kinder auf dem Weg zur Harbachschule queren, soll künftig mit einer Beleuchtung ausgestattet werden und so verkehrssicherer werden. Zudem wird ein gemeinsamer Lokalaugenschein mit Eltern stattfinden, um über weitere mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit zu sprechen.

In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Protesten, wie hier, wo  Aktivisten ihrem Ärger über den verordneten 30er Luft machten.   (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Protesten, wie hier, wo  Aktivisten ihrem Ärger über den verordneten 30er Luft machten.  

Was wird gemacht?
Im Wesentlichen erfolgt im Bereich der Fahrbahn eine Zementstabilisierung zur Verbesserung der ungebundenen Tragschicht sowie eine Erneuerung der Asphaltschicht, eingefasst durch eine beidseitige Linienpflasterung. Zudem soll entsprechend den Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) eine geringfügige Verbreiterung der Fahrbahn auf die geforderte Mindestbreite zwischen 5 bis 5,50 Meter vorgenommen werden. Gebaut wird in vier Etappen, während denen die jeweiligen Strecken werktags aufgrund der laufenden Bauarbeiten nicht benutzbar sein werden. An den Wochenenden soll die Straße jedoch grundsätzlich für Anrainer- und Betriebszufahrten geöffnet sein.

Ausweichroute über den Pöstlingberg
Während der Bauarbeiten wird der Verkehr über die Lichtenbergstraße, die Pöstlingberg-Straße und die Hansberg-Landesstraße Richtung Linz (bzw. vice versa) umgeleitet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bestehende Alternativen zu nutzen. Vor allem aufgrund der wärmer werdenden Witterung kann man auf einspurige Fahrzeuge umzusteigen. Um das Verkehrsaufkommen in Summe zu verringern, empfiehlt es sich weiters, Fahrgemeinschaften zu bilden, etwa mit der Domino App.

Von den Bauarbeiten und den zu erwartenden zeitlichen Verzögerungen auf dem Weg zur Arbeit sind neben den Linzern auch die Bewohner der Gemeinden Lichtenberg und Gramastetten betroffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Gramastetten auch aus dem Grund, weil die Umleitung über ihr Gemeindegebiet bzw. den Pöstlingberg erfolgt und die Verkehrsfrequenz auf dieser Strecke steigt.

Das Straßenstück wurde in einer Zeit trassiert und errichtet, in der vergleichsweise nur wenige Fahrzeuge von Linz in die Nachbargemeinde des Mühlviertel und zurück unterwegs waren und ist entsprechend eng und kurvenreich. (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Das Straßenstück wurde in einer Zeit trassiert und errichtet, in der vergleichsweise nur wenige Fahrzeuge von Linz in die Nachbargemeinde des Mühlviertel und zurück unterwegs waren und ist entsprechend eng und kurvenreich.

Auch über den Haselgraben möglich
Eine Möglichkeit zum Ausweichen haben auch Pendler, die über die Geitenedtstraße Richtung Haselgraben fahren. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln Richtung Pöstlingberg zu fahren und dann die Bergbahn Richtung Linz zu nützen. Sportliche, die aufs (E-)Bike umsteigen, können auch über den Steinbockweg nach Linz zu fahren.

Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro
Natürlich profitiert nicht nur Linz davon, sondern auch Lichtenberg und andere umliegende Gemeinden, wie auch Ortschefin Daniela Durstberger weiß: „Das Bauvorhaben unterstreicht unsere gemeinsame Anstrengungen für die Schaffung einer sicheren und modernen Infrastruktur. Bis 7. September (Schulanfang) sollen die Hauptarbeiten beendet sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro, davon trägt Linz 1,35 Millionen €.

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