Durch aktives Erinnern wird die Geschichte Niederösterreichs lebendig gehalten. Zugleich soll es Anstoß sein, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft positiv zu gestalten.
Um mutig in die neuen Zeiten zu schreiten, muss man die Vergangenheit kennen. Ganz im Zeichen von „Erinnern für die Zukunft“ steht das heurige Jahr in Niederösterreich. Denn zentrale historische Ereignisse – dunkle und schreckliche, aber auch zukunftsweisende – jähren sich. Etwa das Ende des Zweiten Weltkrieges 1945, die Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955, der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 und die Erweiterung der Europäischen Union 2005.
In Niederösterreich wird dazu ein vielfältiges Informationsprogramm geboten. Federführend dabei sind der wissenschaftliche Leiter des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich Christian Rapp, die Publizistin und langjährige Direktorin des Jüdischen Museums Wien Danielle Spera und der Leiter der Kulturabteilung des Landes Hermann Dikowitsch.
Miteinander reden – voneinander lernen
Das Erinnerungsjahr 2025 wird mit Ausstellungen, Videos, Podcasts, Konzerten und Publikationen im Zeichen der Verantwortung, aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen, gestaltet. „Es geht darum zu verstehen, warum unsere Gesellschaft heute so ist, wie sie ist – und welche Wege wir als Gemeinschaft künftig einschlagen wollen“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Denn die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte gründen auf dem Einsatz starker Persönlichkeiten und richtungsweisender Entscheidungen. Auf diesem Fundament baut Niederösterreich weiter auf – mit Weitblick, Verantwortung und dem Ziel, die demokratische und offene Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Ab 26. April erinnern zwei Ausstellungen im Haus der Geschichte Niederösterreich in St. Pölten an das schrecklichste Kapitel der Vergangenheit: „Kinder des Krieges – Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“ und „KZ überlebt – Porträts von Stefan Hanke“. Das Haus der Regionen, die Bildungsdirektion, Volkskultur NÖ und viele weitere Institutionen stellen ihr Jahresprogramm ebenso thematisch ins Zeichen der Erinnerung. Am 8. Mai ist ein Festakt im Festspielhaus St. Pölten geplant.
Weitere Informationen: www.erinnernfuerdiezukunft.at
Christian Rapp vom Haus der Geschichte über die Ausstellung „Kinder des Krieges“: „Wir beleuchten das Leben von Kindern zwischen 1938 und 1955 anhand von Zeitzeugenberichten und Erinnerungsgegenständen.“ Als weiteres Projekt kündigt er eine Ausstellung für Schulen in Zusammenarbeit mit dem Karikaturmuseum an. Hier sollen die Jahre 1995 bis 2025 anhand von Karikaturen aufbereitet werden.
Auch eine Sommerakademie und Veranstaltungen in der ehemaligen Synagoge St. Pölten sind geplant. „Erinnert“ wird bis Jahresende.
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