Wegen hohem Defizit

Millionenschweres Sparpaket für Patienten droht

Innenpolitik
17.04.2025 18:31

900 Millionen Euro an Defizit erwartet die ÖGK für das Jahr 2025. Von Ambulanzgebühr bis zur Kostenbeteiligung beim Krankenhaustransport werden daher verschiedene Maßnahmen diskutiert. Bis Ende April soll Klarheit darüber herrschen, wo bei den Leistungen für Kassenpatienten gekürzt wird. 

Nach dem besinnlichen Osterfest ist vor den harten Verhandlungen ums Budget. Das gilt zumindest für die Bundesregierung, die sich gleich nach den Feiertagen zusammensetzen muss, um über Einsparungen in den Staatskassen zu verhandeln. In den Ministerien selbst, aber auch bei der Gesundheitsversorgung, muss künftig massiv gekürzt werden. Damit rückt auch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in den Fokus.

„Unsere Aufgabe ist es, auch in Zukunft Spitzenmedizin auf E-Card für alle Menschen in Österreich sicherzustellen, unabhängig vom sozialen Status oder Einkommen“, betont Peter McDonald, seit Jahresbeginn bekanntlich neuer Obmann der ÖGK.

ÖGK-Obmann Peter McDonald (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
ÖGK-Obmann Peter McDonald

Alte Probleme und neue Zuweisungssysteme
Antworten auf die Frage, wo abseits der Verwaltung eingespart wird, bleibt man bei der Kasse ebenso schuldig, wie eine Lösung beim Thema Amalgamersatz. „Dass ich kein Fan einer Ambulanzgebühr bin, ist bekannt“, erklärt McDonald zumindest auf Anfrage der „Krone“. Maßnahmen wie eine Kostenbeteiligung bei Krankenhaustransporten dürften zumindest diskutiert werden.

900 Millionen Euro

erwartet die ÖGK allein für das heurige Jahr als Defizit. Einsparungen sind auch für Kassenpatienten daher unausweichlich. 

Fix eingeplant ist indes, dass seitens der Kasse neben „Maßnahmen im Verwaltungsbereich“ ein elektronisches Zuweisungssystem, unter anderem für CT- und MR-Untersuchungen kommen soll, wie der stellvertretende ÖGK-Obmann Andreas Huss schilderte. Über das neue System würden ÖGK-Ärzte eine elektronische medizinische Fragestellung sowie die Verdachtsdiagnose und die Voruntersuchungen des Patienten bekannt geben. Dann schaue man sich an, welche Untersuchung für diese Fragestellung die richtige sei.

„Der Patient bekommt dann im Idealfall im nächsten Radiologieinstitut, das wohnortnahe ist, schon eine Zuweisung“, so Huss. Noch heuer soll das System ausgerollt werden. Noch im April dürfte zudem Klarheit über weitere Einsparungen herrschen. Zum Monatsende soll laut McDonald ein Finanzkonsolidierungspaket vorliegen 

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