Designerin und Künstelrin Andrea Auer aus Scharnstein (OÖ) bastelt Schmuck aus Frischhaltefolie und Bakelit. Im Schlossmuseum Linz hat sie bis 17. August eine Ausstellung.
Was für eine protzige Kette, die voll dem Modetrend der Zeit entspricht: Andrea Auer hat Mega-Perlen aufgefädelt, sie schimmern wie Perlmutt – und sind aus Frischhaltefolie.
Die Künstlerin und Designerin, die aus Scharnstein stammt, studierte an der Kunstuniversität Linz. Sie hat sich auf Schmuck aus Alltagsmaterialien spezialisiert. Alles ist handwerklich perfekt gestaltet, darum erreicht ihr Upcycling eine hohe Ästhetik.
Einen besonderen Stellenwert nimmt das Material Bakelit ein, das als erster vollsynthetischer Kunststoff in die Designgeschichte einging. Bereits Coco Chanel setzte es im Schmuckbereich ein. Auer macht aus Bakelit, das von ausgedienten Maschinen stammt, glänzende Ohrgehänge.
Telefonhörer wird zu Collier
Die Sprechmuschel eines Telefonhörers wird zu einem Collier, damit verweist sie 100 Jahre nach dem Boom des Werkstoffs auch auf dessen sozialgeschichtliche Bedeutung: Bakelit gilt als Urstoff der Alltagsdinge, der ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele neu geschaffene Dinge für die breite Masse von Konsumenten erschwinglich machte.
Die Schmuckpräsentation im Schlossmuseum nennt sich „Mother of Pearls“. Neben Bakelit-Schmuck und Perlen aus Folie entdeckt man auch zart schimmernde Korallenketten aus Reiskörnern oder kunstvoll verschlungene Schmuckkreationen aus Kabeln.
Übrigens: Auer ist auch als „klassische“ Schmuckdesignerin tätig. Sie kreierte unter anderem die Rektorenkette für die Bruckner Uni.
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