Neuer Seuchen-Fall

Bürgerprotest gegen neues Massentiergrab an Grenze

Burgenland
18.04.2025 14:10

Aufschrei der Bevölkerung in Ungarn nahe der österreichischen Grenze: In einer Nacht-und-Nebel-Aktion sollten Hunderte tote Schweine und Rinder neben der Straße verscharrt werden. Aufgebrachte Bürger stoppten die Lkw-Fuhr. Gleichzeitig erschüttert ein neuer Fall der Maul- und Klauenseuche die Bauern.

In der Nacht auf Karfreitag rollten im ungarischen Pereszteg, nur zwei Kilometer Luftlinie von Deutschkreutz im Burgenland entfernt, die ersten Lkw an. Der Transport blieb nicht lange unentdeckt.

Heimliche Aktion im Dunkeln
„Die Schwerfahrzeuge waren mit unzähligen Tierkadavern beladen. Die toten Schweine und Rinder sollten klammheimlich irgendwo im Grünen vergraben werden“, schlugen empörte Einwohner Alarm.

(Bild: ÖBH, Krone KREATIV)

Bürger marschierten auf
Innerhalb kürzester Zeit gingen immer mehr Einwohner aus Pereszteg in der Dunkelheit auf die Straße. Die Polizei war rasch vor Ort und blockierte die Weiterfahrt der Lkw-Flotte.

„Wären wir nicht sofort da gewesen, hätten die Transporteure in aller Ruhe die Kadaver bereits verscharrt“, meldet sich ein Handwerker zu Wort. Er ist bei einer Firma im Bezirk Oberpullendorf beschäftigt. „Heute komme ich nicht zur Arbeit, ich gehe demonstrieren. Das Massentiergrab lassen wir uns nicht so einfach gefallen“, sagt der verärgerte Ungar.

Kein Ende der Demo
Die Proteste gingen am Freitagvormittag weiter. Wie zu hören war, sollten 95 Lkw, beladen mit toten Paarhufern, nach Pereszteg transportiert werden. Es soll sich um die Überreste von 2000 Schweinen und 600 Rindern handeln. „Die Rede ist von insgesamt 6000 Kadavern, die hier vergraben werden sollen“, berichten Demonstranten.

Behörden nicht informiert
Bestürzung machte sich ebenso diesseits der Grenze breit. „Eine Frechheit, dass so eine Aktion ohne Rücksprache mit unseren Behörden einfach durchgeboxt wird“, prangert der frühere Bürgermeister aus Deutschkreutz, Manfred Kölly, an: „Die Politik muss munter werden!“

Gegen Massengräben wie dieses laufen die Bürger Sturm. (Bild: zVg)
Gegen Massengräben wie dieses laufen die Bürger Sturm.

Schon der nächste Fall
Für Aufregung sorgt unterdessen ein neuer Fall der Maul- und Klauenseuche in Ungarn. Die Nachricht stammt aus Rábapordány in der Sperrzone des Komitats Győr-Moson-Sopron und liegt somit südlicher als die bisherigen MKS-Ausbrüche. 874 Tiere wurden gemeldet. „Österreich ist durch keine Schutz- oder Überwachungszone betroffen“, heißt es.

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