Das Osterfest ist tief verwurzelt in der Geschichte und kennt viele alte Bräuche, die zum Teil in Vergessenheit geraten sind. Die „Krone“ war auf den Spuren dieser interessanten Traditionen und hat so einiges erfahren.
Die Karwoche ist nach christlicher Tradition die stillste Woche im Jahr. Am Gründonnerstag essen viele das „erste Grün“ des Jahres – Spinat oder Röhrlsalat. Der darauffolgende Karfreitag ist der strengste Fasttag im Kirchenjahr.
Brot mit Salz und Essig als Karfreitags-Spezialität
Das Essen von Fleisch soll am Karfreitag vermieden werden. „Früher hat man ein Brot mit Salz und Essig gegessen, um der Leiden Jesu am Kreuz zu gedenken“, erzählt Sieglinde Talker, die Obfrau der gemischten Trachtengruppe Wolfsberg. An diesem Tag „fliegen die Glocken nach Rom“, um dort gesegnet zu werden. Ratschen ersetzen die verstummten Kirchenglocken.
Magische Eier
Die Eier, die am Gründonnerstag gelegt werden, sind besonders. Den „Antalßeiern“ schreibt man magische Kräfte zu und sie gelten als Glücksbringer. In den Dachboden gelegt, schützen die Eier vor Blitzschlag und in Felder vergraben sollen sie für Fruchtbarkeit sorgen.
„In den Bauernhäusern hat man am Karfreitag das einzige Mal im Jahr das Feuer im Herd ausgehen lassen“, erzählt Talker. „Erst am Karsamstagvormittag, nach der Feuerweihe, wurde das Herdfeuer mit dem Schwamm wieder entzündet.“
Früher wurden die Speisen erst gegen Abend gesegnet und der Osterhaufen wurde zwischen 1 und 2 Uhr entzündet. „Die Haufen wurden in Form von Kreuzen, Kelchen oder Altären gebaut. Beim Abbrennen wurde Rosenkranz gebetet“, erinnert sich die Brauchtumshüterin. Erst danach gab es die Osterjause.
Alte Faschingskrapfen in der Feiertagssuppe
Am Ostersonntag wird mit besonders gutem Essen gefeiert. Neben verschiedenen Fleischsorten hat man früher übrig gebliebenen Faschingskrapfen als Suppeneinlage verwendet. Die Goti und der Gete, die Taufpaten, beschenkten am Ostersonntag ihre Patenkinder mit Reindling, Geldstücken oder Ostereiern.
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