Um das Dorfertal zu beleuchten, startete der Nationalpark Hohe Tauern (NPHT) eine Analyse. Pläne für ein Kraftwerk wurden beinahe zum Stolperstein.
Eine vielfältige Landschaft, umringt von Bergen – so könnte man das Dorfertal in Kals am Großglockner zusammenfassen. Im Rahmen eines LEADER-Projektes untersuchte der NPHT die aktuell vorhandenen Elemente in der Natur.
Zwischen 2023 und 2024 wurden im Sommer und Herbst sogenannte Kulturlandschaftselemente untersucht und dokumentiert. Darunter versteht man alle Einflüsse, egal ob Almgebäude, Pferch-Anlagen oder Wanderwege sowie auch Steige. Ein Projektteam kartierte in 50 Tagen insgesamt 972 Elemente.
Besonders erwähnenswert ist die Zahl der Gebäude. In Summe wurden 109 gezählt. Der Großteil (30) sind Almhütten samt Stall. Hinzu kommen Heuschuppen, die meistens Relikte oder in schlechtem Zustand sind. Auch Flurzeugnisse (453), etwa Steige, wurden dokumentiert.
Kraftwerk von Bevölkerung abgelehnt
Dass es im Tal diese Vielfalt gibt, ist einer Initiative der Bevölkerung zu verdanken. Pläne für ein Großspeicher-Kraftwerk gab es schon nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese wurden in den 70er-Jahren wieder aktuell, in den späten 80er-Jahren von der Bevölkerung jedoch abgelehnt. Im März 1989 verkündete der damalige Minister Robert Graf (ÖVP) das Aus für das Kraftwerk aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit.
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