Sonntag, 6. April 2025

Gelmeroda III - fertig! Viola - happy!

Mit meinem dritten Gelmerodaquilt hatte ich ja Anfang März angefangen. Das Top war recht schnell zusammengesetzt, allein das Quilten hat sich gefühlt ewig hingezogen. Der Quilt hing bei uns im Wohnzimmer am Schrank, hin und wieder habe ich gequiltet. Aber so richtig voran gekommen bin ich nicht. Es hat mich aber dann doch schon ein wenig gestört, dass ich so ewig dafür gebraucht habe. Um voran zu kommen, habe ich in den letzten Tagen sehr intensiv daran gearbeitet.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich den Quilt recht dicht und eng quilten werde, um damit die Schatten und Strukturen des Gemäldes herauszuarbeiten. Das habe ich auch gemacht, das hat aber auch viel Zeit gekostet. Ich habe mal wieder gemerkt, wie sehr das Quilten fusselt. ich glaube, die Oakshots tun ein Übriges dazu. Immer, wenn ich die Spule gewechselt habe, habe ich gleich die Nähmaschine mit sauber gemacht.

Ich habe mir meine mittlere Janome zum Quilten ins Wohnzimmer geholt. Die konnte ich dort stehenlassen, da ich ja nebenbei auch noch meine Säulen genäht habe (bin aber auch damit noch nicht fertig). Mir ist aufgefallen, dass es sich mit der Maschine doch irgendwie leichter quiltet, als mit der M7. Irgendwie war es bei der Maschine einfacher, den Quilt zu bewegen. Ihr glaubt aber gar nicht, wie oft die Maschine gepiept und nicht gequiltet hat. Die M7 hat ja den automatischen Fußheber, bei der mittleren muss ich das selber machen. Und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, habe ich das natürlich ganz oft vergessen und wollte einfach drauflos nähen.

In meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon geschrieben, dass sich das Top gewellt hat. Ich habe manchmal echt Sorgen gehabt, dass es am Ende nicht glatt hängen wird. Ich habe mal immer die gleiche Stelle aus den Bildern ausgeschnitten, da ist ganz gut zu erkennen, dass die Wellen durch das Quilten weniger geworden sind und das Binding dann auch noch hilfreich war.



Nachdem das Binding angenäht war, habe ich den Quilt noch einmal mit ganz, ganz viel Dampf gebügelt. Nun hängt er akzeptabel gerade. 😂Von der Rückseite her ist das Quilting wunderbar zu erkennen, Steffen findet die Rückseite fast noch schöner, als die Vorderseite.
Bei diesem Gemälde stehen im Vordergrund Figuren, die musste ich noch auf mein Top aufbringen. Dazu habe ich von meinem Poster die Figuren auf Transparentpapier gezeichnet und dann die Stoffe damit ausgeschnitten. 
Die Figuren habe ich mit Klebestift aufgeklebt und dann offenkantig appliziert. Da die Stoffe doch sehr fransen, habe ich dann mit frei geführtem Zickzackstich appliziert. Die Konturen der Personen habe ich dann mit normalem Stich gequiltet.
Ich überlege noch, ob die Teile an der Tür die Türflügel darstellen sollen, so dass die Tür offen ist. Da muss ich nochmal lesen, ob ich dazu eine Erklärung finde. Sollte das so sein, dann werde ich die braunen spplizierten Teile durch Quilten noch mit der oberen Tür verbinden. Ich bin mir aber tatsächlich nicht ganz sicher, was diese Teile darstellen sollen. Ich bin mit meinem Quilt sehr zufrieden. Allerdings muss ich noch überlegen, ob und wenn ja, wie ich die Kugel am Turm anbringe. Die habe ich nämlich vergessen und nun sitzt an der Stelle doch glatt mein Aufhängetunnel.

Steffen hat sich gewünscht, dass wir den Quilt jetzt aufhängen. So habe ich es auch gemacht. Ich befürchte nur, dass ich ihn unten ein klein wenig schief geschnitten habe. Leider konnte ich das nicht mehr korrigieren. Ursprünglich war mein Quilt ja 80 x 100 cm. Nach dem Quilten ist er extrem geschrumpft , nun ist er noch 77 x 95 cm groß. Eigentlich weiß ich ja, dass dichtes Quilten das Top schrumpfen lässt, aber wenn man ich es dann so deutlich sehe, erstaunt es mich doch irgendwie. Vielleicht habe ich den Quilt auch nur ein bisschen schief geschnitten, denn die linke Seite ist 95 cm lang und die rechte 95, 4 cm. Ich bin wohl mal wieder pingelig... 😂 .

Aber egal, ob schief oder nicht: Ich bin total glücklich mit meinem neuen Gelmerodaquilt und alle drei nebeneinander sehen mal so richtig schön aus. Ich kann absolut verstehen, dass Feiniger dieses Motiv so oft gemalt und gezeichnet hat. 😍



Samstag, 5. April 2025

Galanthus nivalis

"Kleines Schneeglöckchen" - Galanthus nivalis sind so mit die ersten Blüten, die nach einem mehr oder weniger langen Winter ihre Köpfchen aus der Erde stecken. Wenn die ersten Schneeglöckchen zu sehen sind, freut mich das, ist es doch ein Zeichen dafür, dass der Frühling naht. Ich finde, wenn der Frühling kommt, ist die Stimmung irgendwie eine ganz andere. Ja, ich mag den Winter, wenn es denn ein richtiger Winter ist, auch sehr, wenn es knackig kalt ist, Schnee liegt, der beim Gehen unter den Schuhen knirscht oder der Schnee leise vom Himmel rieselt - ach ja, das ist schön. Aber irgendwann ist es dann mit dem Winter genug und mir ist nach Frühling. Und dann zeigen sich Winterlinge und Schneeglöckchen. 

Und seit Montag sind nun die Schneeglöckchen hervorgekommen. Also die richtigen, die wachsen sicher schon seit einer ganzen Weile, wenn ich aber ehrlich bin, sind mir die in diesem Jahr nicht wirklich aufgefallen. Aber jetzt habe ich eben doch Schneeglöckchen. Guckt mal:

Regina hatte kürzlich auf ihrem Blog die kleinen Schneeglöckchen gezeigt, die sie gefertigt hatte. Die sind wirklich niedlich und ich hatte überlegt, mir auch so welche zu basteln. Muss ich nun aber gar nicht, denn am Montag erreichte mich ein kleines Päckchen von Regina und darin waren lauter kleine Schneeglöckchen. Ach, ich habe mich so sehr darüber gefreut, die Blümchen kamen gerade zu rechten Zeit. Manche Menschen scheinen irgendwie ein Gespür dafür zu haben, wann ein lieber Gruß nötig ist. 

Jonathan hat heute vom Einkaufen einen Osterstrauß mitgebracht. Das hat sogar besser geklappt, als der Osterstrauß, den die Kinder mir vor einigen Jahren mal geholt hatten:

Der diesjährige Strauß ist dann doch ein bisschen schöner. 😉 Und mit den Schneeglöckchen noch viel mehr:


Liebe Regina, hab nochmals vielen, vielen Dank für Deine liebe Geste, ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut und so ist es dann doch ein wenig österlich oder frühlingshaft bei uns.

Freitag, 4. April 2025

Manchmal sind es nur ein paar Tage

die über ein neues Projekt entscheiden. Die Zutaten für meine Spatzjournale habe ich bei das mach ich nachts bestellt und bei der Bestellung den Haken für den Newsletter nicht rausgenommen (das mache ich sonst eigentlich immer bzw. melde ich mich gleich wieder ab). Da hatte ich es allerdings vergessen oder übersehen oder was auch immer.

Naja und es kam, wie es kommen musste, ich bekam einen Newsletter, den ich vor dem Löschen überflogen habe und dort wurde Werbung für einen Samplerquilt mit FPP-Blöcken gemacht. An sich ist das noch nichts Besonderes, aber es waren Naturblöcke und die bildeten jede Jahreszeit ab. Es gibt zu diesem Projekt natürlich auch Kits, für jede Jahreszeit einzeln oder für alle zusammen mit verschiedenen Hintergrundstoffen. Die Gesamtheit war es, die mich fasziniert hat. Eine ganze Weile habe ich überlegt, denn die Blöcke gibt es nur in der Nähgang, für die ich dann auch noch ein Abo abschließen müsste. Es würde also ein recht kostspieliger Quilt werden. Steffen meinte aber, ich soll das Projekt ruhig angehen, wenn ich Freude daran habe. Na gut, also habe ich mir das Kit vorbestellt - und zwei Tage später bekamen wir dann die blöde Diagnose. Ein Storno war nicht mehr möglich, da die Bestellung schon bearbeitet war.

Ich habe dann überlegt, was ich machen soll, den Shop anschreiben und meine Situation schildern wollte ich auch nicht, also habe ich es laufen lassen und mich dann am 1. April in der Nähgang zum Abo angemeldet. Die ersten Blöcke sind auch am 1. April erschienen. Zunächst werden Schmetterlinge genäht. Passend dazu kamen auch meine Stoffe an. Und irgendwie war es gut, dass ich das Projekt nicht mehr stoppen konnte. Denn irgendwie ist es schön und ein klein wenig Normalität.

Ich hatte jetzt schon zwei, drei Lieferungen von dem Shop und ich musss sagen, ich liebe diese Kartons. Auf manchen steht, die schönste Post des Tages.
Die Stoffe sind auch sehr schön und leuchtend.
Ich freue mich schon darauf, die ersten Blöcke zu nähen.

Und noch ein weiteres Stoffpaket kam in dieser Woche an. Auf Insta hatte ich gelesen, dass die Oakshot-Stoffe bei Quilt-Cabin reduziert sind. Da ich wohl noch einen weiteren Gelmerodaquilt nähen möchte und ich diese Stoffe mag, habe ich einfach noch einmal ein paar Stoffe bestellt. Vielleicht sind es für das geplante Projekt ein wenig viel Stoffe, aber haben ist doch besser als brauchen. 😂

Noch habe ich beide Pakete nicht ausgepackt, sondern nur reingeschaut. Für mehr war diese Woche einfach keine Kraft da (auf Arbeit sind wir momentan nur zu dritt, da drei Koleginnen krank sind), das schlaucht ungemein, es muss ja irgendwie laufen. Aber am Wochenende werde ich ganz bestimmt meine Stoffe richtig auspacken, angucken und streicheln und vielleicht die ersten Blöcke vom Sampler nähen.

Samstag, 29. März 2025

neue Wege gehen...

Irgendwann im letzten Jahr hatte ich irgendwo im Netz (Facebook oder Instagram) einen tollen Quilt (Dripping Rainbows) von Birgit Schüller gesehen. Als ich dann gelesen hatte, dass es dazu einen Onlinekurs geben wird, habe ich erst einmal gefragt, wie das läuft und mich dann dafür angemeldet. Ich und ein Onlinekurs... Ob das wohl was werden wird? Eigentlich mag ich Zoom-Meetings gar nicht, das war in Zeiten von Corona immer ein Graus für mich und ich war immer ganz still und habe nix gesagt. 😂Gut, aber weil mir doch der Quilt so gut gefallen hat, habe ich es dann gemacht.

Letzten Sonnabend war es dann soweit und der Onlinekurs startete (da ich im  Februar spontan einen anderen Onlinekurs hatte, wusste ich schon ein klein wenig, wie es abläuft). Es war ein wenig ungünstig, denn Steffen lag im Krankenhaus und Katharina hatte zwei Freundinnen als Schlafgast da. Aber die Mädels haben das prima gemacht und ich konnte dem Kurs folgen. Ich bin bei sowas ja immer ziemlich zurückhaltend, weil ich bei Fremden erst einmal abwartend bin, aber letztendlich war meine Sorge unbegründet und der Kurs toll.

Zu Beginn gab es erst einmal eine Einweisung in den Kurs und Hinweise, wie was zu nähen ist. Ich hatte am Abend vorher schon die bunten Stoffe und den Hintergrundstoff in Streifen geschnitten, das war gut, so konnte ich dann gleich mit der Arbeit beginnen.

Die Blöcke werden mit dem Quick Curve Ruler zugeschnitten. Das Lineal habe ich schon seit Ewigkeiten, aber bisher noch nie verwendet (glaube ich 😳, zumindest kann ich mich daran erinnern 😂). Vor Ewigkeiten hatte ich mir mal noch Stoffe Ombre Confetti gekauft, diese habe ich verwendet, Hintergrundstoff musste ich mir noch dazu kaufen.
Ich habe mich Säue für Säue vorgearbeitet. Als erstes habe ich die bunten Stoffe in Bogen geschnitten, diese dann ausgelegt und vertauscht. Normal ist in der Mitte ja die helle Stelle und nach außen hin werden die Stoffe dunkel. Mir gefiel es, wie Birgit ihren Quilt genäht hat, sie hat die dunklen Stoffe in die Mitte gesetzt. Das wollte ich auch gern und so musste ich immer vertauschen. Beim ersten Mal hat das fast auf Anhieb geklappt.
Das Nähen ging, trotz der Rundungen, wirklich gut. Das war das aller kleinste Problem. Schwierig war es dann für mich, die Blöcke passgenau zusammenzunähen. Birgit gab den Hinweis, eine Stecknadel 1/4 Inch von oben in die Naht zu stecken und das gleiche dann beim zweiten Block zu machen. So findet man gut den Übergang für die Bögen. Das hat auch, bis auf wenige Ausnahmen, gut funktioniert. Und wenn es nicht gepasst hat, dann habe ich eben getrennt.
Am Tag des Kurses habe ich insgesamt vier Säulen genäht, somit ist bisher die rote Sektion schon gut genäht. Allerdings bin ich mit dem Sortieren immer mal wieder durcheinander gekommen. Obwohl ich mehrfach neu angefangen habe, ist es doch bei manchen Säulen so, dass der Farbverlauft nicht ganz passt, es grenzt ein dunkleres Stück an ein helleres. Ich denke, aber, dass das nicht wirklich auffallen wird. Am Sonntag habe ich dann zwei weitere Säulen genäht und bin damit vom roten über den orangen in den gelben Bereich gegangen.
Heute habe ich dann mal wieder an meinem Projekt weitergenäht. Grün war die Farbe des Tages. Ich habe aber gemerkt, dass es mir heute überhaupt nicht von der Hand ging. Die Bögen nähen klappte gut, aber das Aneinandernähen der Blöcke war eine halbe Katastrophe. Gleich beim ersten Block musste ich dreimal trennen. Ich hatte tatsächlich überlegt, gleich wieder aufzuhören. Die Abweichung beim ersten Block habe ich auch nicht völlig beseitigen können, aber nach drei Versuchen habe ich es dann einfach so gelassen. Ich denke, es wird in der Gesamtheit nicht weiter auffallen. Nun habe ich schon acht Farbsäulen genäht, fünfzehn werden es insgesamt. Es liegt also noch ein ganzes Stück "Arbeit" vor  mir.
Ich muss meine Säulen dann noch zurecht schneiden, oben und unten werden sie mit hellen bzw. schwarzen Stoffen verlängert und dann zu einem Panel zusammengenäht. Aber das dauert noch eine ganze Weile, ehe ich soweit bin. Ich denke aber, dass es am Ende richtig, richtig schön werden wird! 😍

Dienstag, 25. März 2025

Zeit - ein kostbares Gut

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare zu dem genähten Spatzjournal. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Die KUSV#4 hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich war das erste Mal dabei, und das Journal ist schon lange bei der Empfängerin angekommen und sie hat sich darüber sehr gefreut. Meine ehemalige Kollegin und ihre Tochter dachten erst gar nicht, dass es selbst genäht ist. ;-) Ein klein wenig habe ich bei den anderen schon mal geguckt, was sie so Schönes genäht haben, aber so richtig viel Zeit hatte ich nicht. Überhaupt, Zeit, das ist im Moment wieder ein "Problem" für mich: Für nichts ist richtig Zeit, alles kann ich nur halbherzig machen, ich muss mich immer zerteilen...

Am letzten Montag waren Steffen und ich zum Konzert in Magdeburg in der Getec-Arena. Ich hatte ihm zum Geburtstag Tickets für Alphaville geschenkt. Als wir im Februar die Diagnose bekamen, hätte ich das Konzert am liebsten gecancelt, Steffen meinte aber, wir warten erst einmal ab und entscheiden dann. Das war mal wieder eine gute Idee, denn es ging ihm ja gut (einzig mit dem Knie hatte er Probleme) und so waren wir am Montag in Magdeburg zum Konzert. Ich persönlich kannte nur drei Lieder von Alphaville, aber es war ein echt schöner Abend. Klar hört sich der Sänger nicht mehr an wie vor 30, 40 Jahren, aber das ist ja normal. Am besten fand ich den Keyboarder, der ging sowas von auf in seinem Job, das war richtig schön zu sehen. Toll war auch die Lichtshow. Da ich ja Montag arbeiten war und wir direkt nach der Arbeit nach Magdeburg gefahren sind, war der Tag wirklich anstrengend und ich war froh, als wir dann nachts zu Hause waren, aber es war richtig, richtig schön. 

Steffen war in der letzten Woche nun wieder im Krankenhaus, der zweite Zyklus hat begonnen. Die gesamte Woche war ein stetiges Auf und Ab, erst wurde mit der Chemo einen Tag später begonnen, da die Entzündungswerte zu hoch waren (es war zum Glück keine Lungenentzündung), dann hieß es am Freitag, dass ein Nierenwert nicht so richtig schön ist, wenn das so bliebe, müsste mit der Chemo pausiert werden. Zum Glück war der Wert Sonnabend dann aber doch wieder schön, so dass es planmäßig bis Sonntag weiterging. Seit gestern ist Steffen nun wieder zu Hause. 

Noch geht es ihm sehr gut, einzig die Haare sind ausgefallen. Mitte März hatten wir sie schon sehr kurz geschnitten, da da der Haarausfall schon anfing. Das war für mich ein schwerer Moment, auch wenn es ja nur Haare sind und die auch wieder wachsen. Aber das war nochmal so ein Moment, wo es eben ganz offensichtlich ist, dass Steffen Krebs hat. Als er nun im Krankenhaus war, wurde es immer mehr. Da die Haare aber nicht gleichmäßig ausgefallen sind, sondern stellenweise, sah es auch überhaupt nicht mehr schön aus und so haben wir dann gestern Abend, als ich von der Arbeit nach Hause kam, die Haare ganz abrasiert. Inzwischen habe ich mich auch daran gewöhnt und finde es gar nicht mal schlecht. 😍Ich hatte Steffen auch angeboten, aus Solidarität meine Haare auch mit abzuschneiden, aber das wollte er nicht. Jonathan hat es einfach gemacht, dass sein Papa nicht allein mit einer Glatze rumlaufen muss. Steffen war darüber  sehr gerührt.

Am Wochenende hatte ich für Steffen einen Hut genäht. Verwendet habe ich dafür den Stoff, den ich eigentlich für die Mütze gekauft hatte. Im Netz hatte ich gelesen, dass man einen Baumwollviskosestoff verwenden soll, da der wohl atmungsaktiv sein soll. Also habe ich mich auf die Suche nach solch einem Stoff gemacht. Die Mütze, die ich daraus genäht hatte, war allerdings untragbar, da viiiiiel zu eng. Ich habe dann auch einem normalen Jersey eine Mütze genäht, die passte besser. Da die Mütze aber doppellagig ist und dadurch recht warm, habe ich am Wochenende noch den Hut genäht. Genäht habe ich den nach dem Schnitt Bucket Hat von Pattydoo.

Ich überlege tatsächlich, ob ich mir nicht auch so einen Hut nähen sollte, ich finde den nämlich gar nicht schlecht und weiter finde ich, dass er mir auch gut steht. 😂Ein bisschen von dem schwarzen Stoff habe ich auch noch.

Mein kleiner Gelmerodaquilt hat in der Zwischenzeit weitere Punkte bekommen, noch sind es mehr gelbe als lila Punkte. In mein Spatzjournal schreibe ich immer mal was zu der jeweiligen Woche auf, ich habe gemerkt, dass das gut ist, denn viele Sachen geraten im Moment, weil einfach wieder zu viel in meinem Kopf drin ist, schnell wieder in Vergessenheit, sind aber doch irgendwie wichtig für mich. Auch mein Inneres ist ein stetiges Auf und Ab, mal bin ich wie gelähmt und leise Zweifel wollen sich in meinen Kopf schieben, dann wiederum ist da diese unbändige Zuversicht, die zum Glück überwiegt.

Das gelbe Herz habe ich wieder abgetrennt, ich hatte ja seinerzeit schön überlegt, ob das überhaupt stimmig ist. Mir hat es nicht gefallen, es war viel zu groß und so habe ich es dann kurzer Hand wieder abgetrennt. So sieht der Quilt einfach schöner aus. Ich habe noch ein viel kleineres Herz bestellt, vielleicht nähe ich das an, wenn alles geschafft ist.

Manchmal sind es auch die kleinen Momente, die mir Halt geben: Als wir zum Beispiel am vergangenen Wochenende bei unserer Freundin zum Geburtstag waren, habe ich eine ehemalige Kollegin meiner Mutter getroffen und mit ihr gesprochen und sie sagte dann zu mir "Ach Mädchen, ich weiß, wovon du sprichst.". Das tat so gut, ja, eigentlich bin ich doch ein Mädchen und brauche manchmal so einen Zuspruch. Oder an diesem Wochenende hatte ich unsere Nachbarin getroffen und mit ihr gesprochen und dann nahm sie mich in den Arm und drückte mich. Das fand ich so toll, das hat mein Herz berührt.

Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, stand der Kranz, der sonst bei unserer Nachbarin auf dem Schuhschrank steht, bei uns. Ich hatte erst Katharina im Verdacht, dass sie den mitgenommen hat... Aber nein, unsere Nachbarin hat mir den geschenkt, sie häkelt immer wieder neue Sachen und verschenkt dann die anderen. Ich mag den Kranz sehr und freue mich immer über die Jahreszeitendeko, wenn ich die Treppe hochgehe und nun ist der Kranz meiner:

Zeit ist ein kostbares Gut und wenn ich halb fünf wach bin, obwohl mein Wecker eigentlich erst um dreiviertel sechs klingelt, kann ich die geschenkte Zeit gut nutzen, zum Beispiel, um mal wieder einen Blogbeitrag zu schreiben. Auch wenn das mein Hobby und nicht lebensnotwendig ist, hat mir das doch gerade so richtig gut getan und ich gehe heute mit einem Lächeln in den Arbeitstag. 

Sonntag, 23. März 2025

KUSV #4 - die Auflösung

Vor einer Woche hatte ich ja schon einen kleinen Blick auf das gewährt, was ich im Rahmen der KUSV #4 von Annette, genäht habe. Nachdem ich wusste, dass ich bei der vierten Runde dabei bin, wusste ich auch schon, was und für wen ich das nähen wollte. 😉Ja, ich bin spontan. Ende letzten Jahres hatte die große Tochter meiner ehemaligen Kollegin für Katharina Schokolade gemacht (ja, es war Dubai-Schokolade und ja, sie war unheimlich lecker und ja, auch wenn der Trend wieder vorbei ist, ich mag sie noch immer).

Annette hatte ein Stück eines Hamburger Liebe Stoffes auf Reisen geschickt, der passte hervorragend zu meiner Idee, denn es waren auf dem Stoff auch Küchenutensilien abgebildet. Ich wollte gern was nähen, was die junge Dame eventuell als Kochbuch verwenden kann. Der Stoff war dafür absolut passend, denn offenbar macht sie so etwas gern. Naja und Love passt doch auch dazu. Nachdem mein Ringbuch so schön geworden ist, habe ich mich entschlossen, für sie auch ein Ringbuch zu nähen.


Die Videoanleitungen zu dem Schnitt sind wirklich klasse. Eigentlich mag ich so etwas nicht, ich blättere lieber in Papier, diese Videos sind aber so interessant und lehrreich gemacht, dass es sich danach wunderbar nähen lasst. Dieses Mal habe ich für den Buchrücken, die Ecken und die Einstecklaschen kein Lederpapier, sondern Kork verwendet. Kork ist ein wenig dicker als das Lederpapier und dadurch eine gewisse Herausforderung beim Nähen, insbesondere wegen ausgelassener Stiche.

Die Ringbuchmechanik ist ein wenig größer als bei meinem Journal, so passt vielleicht das ein oder andere Blatt mehr in das Buch.

Für die Innenseite habe ich einen roten Stoffe genommen, der von meinen Schrei übergeblieben ist. Ich finde, die beiden Farben harmonieren schön miteinander. Verschlossen wird das Journal mit einem blauen Gummi.


Da ich von dem Stoff noch immer einen Rest über hatte, habe ich mich entschlossen, auch noch ein Mäppchen dazu zu nähen. Mein Journal nutze ich ja als Krebs-Tagebuch und dabei habe ich festgestellt, dass ein Mäppchen gar nicht schlecht ist, so hat man immer gleich den Stift zur Hand. Zuerst wollte ich das Mäppchen nicht nähen, weil ich mir nicht sicher war, ob mir der Reißverschluss richtig gelingt. Das erschien mir beim ersten Überfliegen des Videos so kompliziert. Nachdem ich das Video dann aber noch einmal angesehen habe, war es gar nicht mehr so schwer.
  
Das Mäppchen ist schön geworden, allerdings musste ich bei den Ösen ein klein wenig improvisieren, denn die passten nicht ganz genau zur Ringbuchmechanik. Ich habe dann bei den unteren Ösen das Loch ein klein wenig nach unten vergrößert und dann passte es. Leider habe ich erst nachdem die Löcher drin waren, probiert, ob die Löcher zu den Haken passen. 😌
Innen habe ich das Mäppchen ebenfalls mit dem Stoff gefüttert (ja, ich brauche beim Nähen Herausforderungen 😂). Durch die tolle Anleitung im Video geht der Reißverschluss auch von oben nach unten auf und der Stoff ist richtig herum.

Ich habe wieder ein kleines Label aus dem Adventskalender mit eingenäht und vor eines auf das Journal aufgenäht.

 
Ich finde das Journal richtig schön und es hat viel Spaß gemacht, es zu nähen. 
Ich habe mich gefreut, dass ich dieses Mal rechtzeitig mitbekommen, dass es eine neue Runde der KUSV gibt und dass ich daran teilnehmen konnte. Nun werde ich mal gucken, was die anderen Teilnehmer so schönes aus dem Stoff genäht haben.

Montag, 17. März 2025

Weiter geht es mit Gelmeroda III

Einen kleinen Einblick in mein neues Gelmeroda-Projekt hatte ich hier ja schon gezeigt. Die Korrektur an der Linie habe ich vorgenommen und danach sah das Top dann stimmiger aus. Habt vielen Dank für eure lieben Kommentare, zu diesem Projekt. 😍Mein gehefteter Quilt hing einige Tage am Schrank, ich habe ihn auf mich wirken lassen und je länger der Quilt dort am Schrank hing, umso stimmiger fand ich ihn am Ende. Durch das Hängenlassen hat sich auch das Klebrige der Oberseite ein wenig verflüchtigt, allerdings auch der Kleber überhaupt. Das habe ich beim Quilten dann gemerkt, die Stoffe lösten sich schon wieder ein wenig.

Ich habe es zunächst so gemacht, dass ich erst einmal alle überlappenden Stoffkanten befestigt habe. Durch die Webart der Stoffe ist es jedoch so, dass die Stoffe ausfransen, je näher man an der Schnittkante näht. So kam es dann auch, dass sich manche Stoffe wieder ein wenig gelöst haben. 

Da ich sowieso beabsichtige, meinen Quilt dicht zu quilten, ist das aber kein Problem. Die offene Kante ist inzwischen zugequiltet. Das Quilten gestaltete sich ein wenig schwierig, weniger wegen des Quiltens, sondern weil mir sehr oft der Faden gerissen ist und ich weiß tatsächlich nicht, warum. Vielleicht habe ich mein Top auch einfach zu schnell unter der Maschine bewegt?!

Ich habe auch festgestellt, dass diese Stoffe auch extrem fusseln beim Quilten. Wenn ich normale Baumwollstoffe habe, ist das nicht so extrem. Ich habe gestern jedes Mal, wenn ich neu aufspulen musste, die Maschine saubergemacht.

Ich habe mich ja entschieden, durch das Quilten dem Quilt Struktur zu geben und die Schatten hinzuzufügen. Dadurch will ich den Quilt relativ dicht quilten, das dauert natürlich und so wird es noch eine ganze Weile dauern, ehe mein Quilt dann wirklich fertig ist. Auf der Rückseite ist gut zu erkennen, was da noch vor mir liegt:
Gut ist auch zu erkennen, dass der Quilt sich momentan noch wellt. Ich hoffe, dass sich das gibt, wenn der Quilt komplett gequiltet ist. Und wenn nicht, muss ich wieder versuchen, das mit dem Binding ein wenig auszugleichen...