Samstag, 28. Januar 2023

Leipzig und so

In der vergangenen Woche war ich wieder in Leipzig zur zweiten Präsenzphase des Fernstudiums. Obwohl ich ja nun schon eine Woche hinter mir hatte, war ich trotzdem wieder sehr aufgeregt, das wird sich bei mir wohl nie ändern. Dieses Mal fand die Veranstaltung in einem anderen Hotel statt (schade, ich fand es im Marriott damals sehr schön). Das andere Hotel lag nicht ganz im Zentrum, es war ungefähr 1,5 km Fußweg bis zum Alten Rathaus. Dieses Mal war mein Plan aber ein wenig zu handarbeiten, ich hatte mir extra was eingepackt. Meine Wahl fiel auf die Blöcke vom Quilt Leanne's House. Ich glaube, ich war länger mit dem Einpacken der Handarbeitssachen beschäftigt, als mit dem eigentlichen Koffer packen. Ich musste ja einiges vorbereiten und möglichst an alles denken. Als ich dann aber am ersten Tag angefangen habe, habe ich festgestellt, dass ich doch nicht an alles gedacht hatte, denn ich hatte vergessen, Applikationsgarn einzupacken. :-(

Nunja, zuerst hatte ich überlegt, ob ich in die Stadt laufe und gucke, ob ich in einem Geschäft Garn bekomme. Dann habe ich aber entschieden, das nicht zu tun. Ich habe dann mein Stickgarn geteilt und mit einem Faden appliziert und es ging, sogar richtig gut.

Vom ersten Herz die Spitze sieht ja ganz gut aus, die von dem Herz auf dem unteren Foto leider nicht. Mit den Spitzen, egal ob Herz oder Melone, kämpfe ich beim Applizieren ja immer. Da habe ich irgendwie noch keine wirkliche Lösung gefunden, die schön spitz zu bekommen. Zumal die Spitzen bei diesen Herzen auch wirklich sehr dünn waren...
In meinem jugendlichen Leichtsinn habe ich alle noch fehlenden sechs Blöcke eingepackt, ich hatte ernsthaft gedacht, ganz viele davon zu schaffen. 😂 Sicher hätte ich mehr geschafft, wenn ich ganz konsequent nach dem Unterricht in meinem Zimmer geblieben wäre und gestickt hätte. Aber ich brauchte ja was zu essen und mir war so kalt, dass ich Dienstag erst einmal wieder in's Zentrum gegangen bin und mir eine lange Strickjacke und einen Schal gekauft habe. Damit ging es dann besser.
Manchmal war ich morgens auch ganz zeitig wach und habe dann noch ein wenig gestickt, was soll ich auch sonst machen... Einen Block habe ich fertig gestellt.
In das freie Feld in dem hellen Block werde ich noch ein Herz applizieren. Im Originalquilt ist das nicht, aber die helle, freie Stelle gefällt mir nicht. Beim Nähen der Blöcke habe ich dummerweise nicht richtig darauf geachtet, was bestickt wird und was nicht. Offenbar dachte ich, dort wird auch gestickt. Mit diesem Block habe ich nun schon vier fertige Blöcke, neun hat der Quilt insgesamt. Es geht also voran.

Einen weiteren Block habe ich in Leipzig begonnen. Auch bei diesem habe ich wieder festgestellt, dass ich beim Nähen der Blöcke mehr darauf hätte achten müssen, was bestickt wird und was nicht. In diesem Post hatte ich ja geschrieben, dass ich die restlichen fehlenden Blöcke genäht hatte und dabei einen Block noch einmal genäht habe, da das Muster nicht wirklich zu erkennen war. Tja, das war auch so ein Block, bei dem ich mal mehr hätte gucken müssen, denn die Teile, die ich damals neu genäht hatte, wurden auch bestickt. 

Zum einen war da kein Stickvlies hinter gebügelt und zum anderen waren die Flächen, die ich bestick habe, sehr dunkel, so dass man die Stickereien erst auf den zweiten Blick erkennen kann.
Das ist nicht schön, aber nun nicht mehr zu ändern. Mit diesem Block bin ich in Leipzig nicht fertig geworden, daran arbeite ich derzeit zu Hause weiter. Ich habe mir vorgenommen, diesen Quilt demnächst (Bedeutung: "in der näheren Zukunft" 😉) fertigzustellen.
Ich habe in Leipzig aber nicht nur gestickt oder für die Klausur gelernt. Wenn ich aus meinem Fenster gesehen habe, habe ich einen Turm gesehen:
Der Turm sah immer wieder anders aus, aber immer faszinierend.
Als ich Dienstag in die Stadt gegangen bin, habe ich beim Überqueren der Straße den Turm wieder entdeckt und mir gedacht, ich gehe mal gucken, was das ist. Es war eine Kirche und ein Schild, dass die Kirche offen sei, lud ein. Also habe ich mir die Kirche angesehen und war fasziniert. Nicht so sehr von der Kirche an sich, aber von den wundervollen Fenstern.
Ich konnte mich an den Fenstern gar nicht sattsehen. Ich hatte mich dann noch ein wenig mit dem Herrn unterhalten, der erzählte mir, dass die grauen Flächen in den Fenstern nicht rekonstruiert werden können, da nicht nachvollzogen werden konnte, wie das Motiv dort aussah. Die Fenster strahlten, das war irre, die Farben leuchteten und ich war fasziniert davon.

Am Freitag Abend, nachdem ich meinte, ausreichend gelernt zu haben, bin ich noch einmal rausgegangen, da ich mir wieder was zu Essen geholt habe (um die Ecke vom Hotel war ein leckerer Dönerimbiss, den Dürüm mit Falaffel und Halloumi kann ich empfehlen). Da am Dönerwagen eine lange Schlage war, bin ich noch einmal zur Kirche gegangen und habe dort noch ein wenig geguckt. Offenbar war dort abends eine Veranstaltung, denn sie war erleuchtet und es war ziemlich viel Bewegung dort. Auch abends, im Dunkeln sah sie wunderschön aus.
Dieser Spaziergang hatte ich sich wieder echt gelohnt und ich hatte dann Hoffnung, dass die Schlange am Dönerstand kürzer war - aber weit gefehlt, sie war noch länger als vorher. Na, egal, dann habe ich mich eben angestellt... ;-)

Wenn ich die weiteren Hürden bestehe, bin ich im Januar 24 wieder in Leipzig, dann werde ich bei der Zimmerbuchung angeben, dass ich wieder ein Zimmer mit Blick zur Kirche haben möchte, dann ist das Heimweh nicht ganz so groß...

Donnerstag, 19. Januar 2023

Buchhüllen gehen immer

Es war für mich mal wieder an der Zeit, jemandem eine Freude zu machen. Schon als ich es gehört hatte, stand für mich fest, dass ich da gern was nähen möchte. Meine Wahl fiel mal wieder auf eine Buchhülle, ich finde, das ist immer wieder eine schöne Idee und ich finde, so was kann man immer gebrauchen. Vielleicht, um Reiseerinnerungen festzuhalten oder sonst irgendetwas aufzuschreiben. Also eine Buchhülle, wieder habe ich den Schnitt von Herzenssüß verwendet.

Ich hatte mich im Vorfeld nach den Lieblingsfarben erkundigt und bin dann auf die Suche nach Stoff gegangen. Ich habe mich für Batik entschieden, weil ich fand, dass das - meiner Meinung nach - am besten zur Person passt. Beim Nähen habe ich allerdings festgestellt, dass ich zu Batikstoffen keinen wirklichen Zugang mehr finde, sie sind so arg dünn. Allerdings verströmen sie beim Bügeln immer noch diesen angenehmen Duft. 

Früher habe ich sehr viele Batiks gehabt und auch oft vernäht, aber inzwischen hat sich mein Geschmack doch geändert. Heute vernähe ich da lieber andere Stoffe. Aber auf mich kam es in diesem Fall nicht an. Und das ist nun die Buchhülle, die ich verschenkt habe.

Das ist bisher die beste Buchhülle geworden, die ich genäht habe, allerdings ist auch sie nicht ganz fehlerfrei, denn der große Verschluss sitzt, warum auch immer, nicht ganz mittig.
Ich habe sogar noch hübsche Büroklammern gekauft, so machen sie einfach mehr Freude.
Als Lesebändchen habe ich wieder die Bänder genommen, mit denen Martina immer ihre Stoffpäckchen verpackt. So langsam gehen meine Bänder zur Neige, ich muss überlegen, ob ich mich nicht doch wieder für das Stoffabo anmelden sollte...
Dazu habe ich dann noch ein Kissen genäht, wobei ich das ja lieber nicht hätte nähen müssen. :-( Dafür habe ich einen meiner ältesten Stoffe verwendet. Vor vielen Jahren hatte ich mir zum Geburtstag mal Batiks mit Geckos oder Ginkgoblättern gewünscht. Diese Stoffe habe ich aufgehoben und für den Batik mit Geckos war nun die Zeit gekommen.
Dazu habe ich noch eine Karte mit einem Schutzengel gestickt. 

Dass ich mit meinen Kleinigkeiten eine Freude machen konnte und in einer nicht so leichten Zeit vielleicht ein Lächeln in's Gesicht zaubern könnte, weiß ich auch, denn mein Paket ist bereits angekommen. 

Sonntag, 15. Januar 2023

8 Fragen zu meinem Blog

Auf Relas Blog habe ich 8 Fragen zu meinem Blog entdeckt und war begeistert von der Aktion. Hin und wieder schaue ich ein wenig neidisch auf die vielen Blogaktionen und Linkpartys, aber mir fehlt meist einfach die Zeit, an solchen Sachen teilzunehmen. Allerdings, manchmal bin ich dann eben doch dabei und die Idee von Niwibo finde ich einfach bezaubernd. Den Blog kannte ich bisher noch nicht, ihn habe ich durch den Beitrag von Rela entdeckt.  

Na dann will ich mal die 8 Fragen zu meinem Blog beantworten.

1. Warum heißt dein Blog gerade so?

Lyonel ist der zweite Vorname von unserem großen Sohn, nach Lyonel Feininger, dessen Bilder ich unheimlich gern mag, besonders seine Gemälde mag ich gern. Wenn ich an die Hallebilder oder die Bilder von der kleinen Kirche in Gelmeroda denke... Von Britt bekam ich einen alten Feiningerkalender mit Bildern aus Weimar und Umgebung geschenkt. Dass der Kalender von 2000 ist, ist mir dabei egal. Aber ich schweife gerade ab. Ich habe mich, nachdem dann unser erstes Kind da war, wenn ich mich irgendwo anmelden musste, mit LyonelB angemeldet. Unter diesem Namen war ich auch viele Jahre in den Nähforen unterwegs. Naja und so bekam mein Blog den Namen: LyonelBs Blog.

2. Seit wann gibt es deinen Blog?

Meinen Blog gibt es seit 20. Juli 2009. Das war mein allererster Beitrag

3. Warum hast du mit dem Bloggen angefangen?

Gefühlt schossen seinerzeit die Blogs wie Pilze aus dem Boden, ich selber habe mich aber nicht getraut, einen Blog zu eröffnen, dazu fehlte mir der Mut. Was sollte ich da auch schreiben? Gelesen habe ich schon eine Weile in diversen Blogs und wollte in einem Blog kommentieren. Weil ich aber zwei Dinge gleichzeitig gemacht habe, habe ich nur flüchtig gelesen, als dort stand, ich sollte mich anmelden und mir einen Namen geben usw., usf. Und irgendwann stand dann da "Herzlichen Glückwunsch, ihr Blog ist nun online."... Ups, jetzt hatte ich einen Blog und dabei wollte ich eigentlich nur in einem anderen Blog kommentieren.

4. Welches Hauptthema findet man auf deinem Blog?

Das Hauptthema meines Blogs ist meine Näherei, zuerst war es mehr Kleidung, dann kam aber Patchwork und Quilten hinzu, irgendwann dann das Handsticken und so hat sich eine ganz eigene Dynamik meines Blogs entwickelt. Es fließen aber auch immer persönliche Themen in meinen Blog ein. Ja, man soll im Netz nicht so viel preisgeben, aber ich tue es, manchmal brauche ich die Gemeinschaft, um meinen Kummer zu teilen, aber auch meine Freuden. 

5. Warum bloggst du?

Naja, nachdem ich den Blog nun hatte, "musste" ich ihn mit Leben füllen. Mittlerweile ist mir der Blog so an's Herz gewachsen, ich liebe den Austausch mit meinen Lesern. Ich habe in meiner Nähe keine Quiltgruppe, ich bin sozusagen Einzelkämpfer. Das stört mich auch nicht, denn der Blog ist meine Quiltgruppe. Ich habe als Kind schon gern geschrieben und habe oft (kindliches) Tagebuch geschrieben, mein Blog ist wohl auch so eine Art Tagebuch für mich.

Es gibt bei mir auch immer wieder Pausen, in denen ich nicht blogge, ich freue mich dann immer sehr, wenn meine Leser wieder da sind und der Austausch wieder beginnt. Im Zuge der DSGVO sind viele Blogs gelöscht oder auf privat umgestellt worden. Ich hatte auch überlegt, meinen Blog zu löschen, weil ich Sorge hatte, dass mich wohl auch eine Abmahnung oder so treffen könnte. Ich habe dann mit Hilfe meiner Jungs meinen Blog überarbeitet und blogge weiter. Es hätte mir auch was gefehlt, wenn ich meinen Blog nicht mehr gehabt hätte.

6. Linkparties

An der ein oder anderen Linkpartie habe ich schon teilgenommen. Das schönste daran ist für mich aber, dass man doch noch den ein oder anderen neuen Blog entdecken kann. Veranstaltet habe ich selber noch keine Linkpartie.

Zählt eine Blocktauschaktion auch zu Linkparties? Dann habe ich nämlich schon zwei veranstaltet. Zweimal habe ich meine Blogleser zu einem Tausch aufgefordert: Block gegen Stoff. Beim ersten Mal habe ich das zu meinem 40. Geburtstag getan, zum zweiten Mal dann zu unserer Silberhochzeit. Beide Male hat es mir soviel Spaß gemacht und es sind zwei wunderschöne Quilts entstanden. 

7. Kennst du Blogger persönlich?

Ohja, einige kenne ich persönlich und bin froh darüber. Am meisten froh bin ich aber, dass diejenigen mich angesprochen haben, denn ich bin nicht der Mensch, der von sich aus auf andere zugeht. Die meisten Bloggerinnen habe ich auf den Patchworkausstellungen von Rela getroffen. Ach war das schön. Gern denke ich daran zurück. Aber auch auf anderen Patchworkausstellungen habe ich Blogger getroffen.

Manche Blogger meine ich zu kennen, auch wenn ich sie persönlich noch nicht getroffen habe, aber durch das Lesen der Blogs bekommt man eben doch einen Einblick in das Leben der anderen.

8. Woher nimmst du die Ideen zum Bloggen?

Nun ja, die ergeben sie eben so aus meinem Alltag und dem, was ich so daraus mache. ;-)

Samstag, 14. Januar 2023

So warm und kuschelig

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare zu meinem neuesten Quiltprojekt. Ihr habt natürlich recht, irgendwann müssen die Blöcke zusammengenäht werden, sonst endet das Sortieren nie. Das Zusammennähen habe ich am letzten Wochenende gemacht. Ich habe dazu immer 4er-Blöcke genäht und zwei 4er-Blöcke zu einem größeren Block und die dann zu einer Reihe.

So war mein Quilttop von Beginn an noch nicht so groß, ich hatte vier Reihe, die ich dann am Ende zum Top zusammengenäht habe. Durch die unterschiedlichen Qualitäten haben sich die Stoffe arg unterschiedlich gedehnt.

Im oberen Foto ist die unterschiedliche Dehnung gut zu erkennen. Zunächst hatte ich ein wenig Bedenken, ob das wohl funktionieren könnte. Ich musste beim Zusammennähen der einzelnen Teile immer ein wenig den Überschuss ausgleichen und den Rest hat dann das Bügeleisen erledigt. 😂
Nachdem mein Top dann fertig war, habe ich um den Rand herum eine Overlocknaht gesetzt, da die Stoffe schon ziemlich ausgefranst sind. Naja, eben Flanell. Ich hatte jedoch auch ein bisschen Sorge, dass sich die innenliegenden Nähte auftrenseln und so habe ich beschlossen, Top, Vlies und Rückseite gleich zu heften. Als Rückseite habe ich mich für einen Wellnessvlies in altrosa entschieden. Das passt farblich nicht ganz zu meinen rosa Stoffen, aber es ist ok.

Ich hatte zunächst ja überlegt, Wollvlies zu nehmen, aus Kostengründen habe ich mich dann doch entschieden, das zu nehmen, was ich zu Hause hatte. Irgendwann Ende letzten Jahres hatte ich auf Instagram günstig zwei Vliese gekauft, dass diese allerdings 100 % Polyester waren, war mir überhaupt nicht mehr bewusst. Eigentlich wollte ich ja kein Polyestervlies mehr nehmen, da sich das, was ich bisher hatte, immer ziemlich schlecht quilten ließ, da es einfach viel zu dick und voluminös war. Mein Flohmarkt-Vlies war von Hobbs; Hobbsvlies habe ich sonst immer in der Mischung Baumwolle/Polyester genommen. Da ich ja eh kein anderes Vlies zu Hause hatte und ich Geld sparen wollte, "muste" ich das Vlies nun nehmen. Meine Bedenken hinsichtlich der Dicke und des Quiltens waren unbegründet. Das Vlies hat eine angenehme Dicke und ließ sich gut quilten.
Beim Heften war mir Katharina eine große Hilfe. Auf dem Bild ist zu sehen, dass die Rückseite nur minimal breiter war als mein Top. Eigentlich wollte ich mein geheftetes Top dann beiseite legen, aber mal ehrlich, das bisschen Quilten kann ich dann nun auch noch machen. Und so habe ich es gemacht. Zunächst hatte ich überlegt, entsprechend des Musters zu quilten, also die kleinen hellen Quadrate auch mit zu quilten. Letztendlich habe ich mich aber dagegen entschieden, da mir das zu viel Gewurschtel beim Quilte gewesen wäre, denn ich hätte den Quilt sehr oft drehen müssen. So habe ich mich für die einfache Variante entschieden und habe nur innerhalb der Naht längt und quer gequiltet. Es war auch so anstrengend genug.
Das Binding habe ich von beiden Seiten mit der Maschine angenäht und so habe ich meinen Quilt letzten Sonntag noch fertig gestellt und ihm eine Runde Waschmaschine spendiert.
Meinen Quilt nehme ich als Schlafquilt, nun habe ich zwei Flanellquilts zum Zudecken und das ist so wunderbar warm und weich und kuschelig. Einfach herrlich. Leider gibt es daher noch gar kein schönes Foto von meinem fertigen Quilt.
Ich liebe meinen neuen Quilt und ich freue mich, dass ich die Anregung dazu im Netz entdeckt habe. Auch wenn mein Quilt letztendlich farblich ganz anders geworden ist (mich habe ja eigentlich die Farben gereizt), ist er doch unheimlich schön... ...und mein Quilt. 😍😍😍

Samstag, 7. Januar 2023

So oder doch lieber so oder doch vielleicht ganz anders

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare zu meinem letzten Beitrag, wie immer habe ich mich sehr über jeden einzelnen gefreut. 😍 Ich habe mir ja selber zwei Wochen "Urlaub" vom Fernstudium verordnet, vor Weihnachten habe ich das Kapitel, über welches im Januar die Klausur geschrieben wird, abgeschlossen und um gedanklich runter zu kommen, habe ich beschlossen, in der Weihnachtsruhe mache ich was für mich. 

Mir ging es auch nicht so richtig gut, ich weiß gar nicht, was mir alles wehtut, ich denke, es wird schneller gehen, aufzuzählen, was nicht weh tut. Mein Rücken macht mir derzeit ganz besonders Probleme, ich weiß, dass ich da viel mehr tun muss, aber da ist mein ureigenes Haustier, der mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht (mein innerer Schweinehund) und ein bisschen ist es auch meiner Situation geschuldet. Manchmal denke ich, es lastet einfach zu viel auf meinen Schultern. Manchmal wache ich schon mitten in der Nacht wegen Rückenschmerzen auf, gestern habe ich gelesen, bei Problemen mit einem Hohlkreuz soll man ein Kissen unter die Beine legen. Das habe ich  nun ausprobiert und heute bis kurz vor halb acht geschlafen. Hey, so lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen, selbst Neujahr war ich pünktlich wach und das, obwohl wir erst gegen zwei in's Bett gegangen sind.

Gestern sind Steffen und ich endlich mal wieder Fahrrad gefahren, eine richtig große Runde. Allerdings hat mein Handy die Fahrrad-App einfach mal eben so beendet, so dass wir gar nicht wissen, wie viel wir letztendlich gefahren sind. Auf den Waldwegen war es ein wenig tricky, denn durch das viele nasse Laub, war es teilweise sehr rutschig und der sich verstärkende Nieselregen tat ein übriges. Aber es war schön und danach habe ich mich irgendwie richtig gut gefühlt.

Früher stand dort mal Wald, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass meine Heimat ganz anders aussieht.
Wenn man das untere Foto vergrößert, kann man am Horizont die Windräder von Dardesheim sehen, das sind gut 30 km Entfernung.
Mal schauen, ob wir jetzt wieder ein bisschen häufiger Fahrrad fahren.

Aber eigentlich wollte ich ja von meinem Quilt weiter erzählen. Ich hatte mich ja an dem Foto orientiert, welches ich im Netz entdeckt hatte. Da ich nicht wusste, wie groß dort die einzelnen Blöcke sind, habe ich meinen "Telefonjoker" um Rat gefragt und Katharina meinte, 12 cm wäre eine gute Größe. So habe ich dann meine Blöcke auch zugeschnitten, da ich meinen Quilt gern ein wenig größer  nähen wollte, als den im Netzt, habe ich in der Höhe und Breite schon jeweils zwei Reihen hinzugefügt. Als ich dann nach einer Rückseite geguckt habe, habe ich dann mal ausgerechnet, wie groß mein Top wirklich wird: 1,68 m! 😱 Ähm ja, ich bin jetzt zwar nicht übermäßig groß, aber das ist mir dann doch zu wenig Quilt. Also habe ich noch einmal Stoff für zwei Reihen zugeschnitten und dann noch einmal 24 Blöcke genäht. Gut, dass meine Kisten mit Flanell ausreichend gefüllt waren.

Ich finde, das Schönste am Quilt nähen ist immer das Auslegen der Blöcke. Probehalber hatte ich ja schon einmal ein paar Blöcke ausgelegt, um zu sehen, ob meine Idee funktioniert. Damit die Farben/Stoffe gleichmäßig über den Quilt verteilt sind, habe ich alle Blöcke farblich sortiert und dann meine Blöcke im Wohnzimmer ausgelegt. Da wir leider nicht so viel freien Platz haben, musste erst der Weihnachtsbaum weichen und dann musste ich auch noch unseren Esstisch in "die Ecke verbannen!"... 😂

Tja und nun liegen meine Blöcke hier und immer wieder sehe ich einen Block, den ich tauschen müsste.
So hatte ich die Blöcke als erstes ausgelegt, inzwischen habe ich immer mal wieder einen Block getauscht. Es ist immer gut, die Blöcke (sofern es der Platz zulässt) eine Weile liegen zu lassen, um zu sehen, ob die Verteilung stimmig ist. Selbst gestern Abend beim Fernseh gucken, habe ich noch zwei Blöcke gesehen, die ich tauschen wollte, um einen davon dann nach dem Tausch doch wieder an die ursprüngliche Stelle zu legen.
Um zu sehen, ob die hell-dunkel Aufteilung stimmt, habe ich ein schwarz-weiß Foto gemacht. Ein wenig störend ist das Licht, welches rechts von der Balkontür in's Zimmer scheint, der linke Teil erscheint dadurch viel dunkler.
Das ist nun meine endgültige Anordnung. So werde ich meine Blöcke nun zusammennähen. Dazu werde ich mal wieder meine kleine Wohnzimmernähmaschine hervorholen und heute und morgen wohl Powernähen machen (müssen). Zum einen möchte ich das Top fertig haben, zum anderen beginnt ab Montag wieder der wirkliche Alltag für mich und dann ist eben wieder weniger Zeit für mein Hobby, zumal ich noch einen Beutel mit Reparatursachen hier stehen habe und ab 16. Januar wieder für eine Woche in Leipzig bin.

Montag, 2. Januar 2023

Spontan - wie immer ;-)

Meine ehemalige Arbeitsehefrau hat immer gesagt, ich wäre der spontanste Mensch, den sie kennt. Bin ich spontan? Mmh... Ja, doch, ich denke schon, wobei mir selbst das gar nicht so spontan vorkommt. Am Wochenende war ich wieder sehr spontan. Ich möchte gern jemandem eine Freude machen und habe dafür im Netz nach dem passenden Stoff geguckt.

Ich suchte einen Batik in bestimmten Farben und ganz weit hinten in meinem Kopf schlummerte noch der Gedanke an einen Shop, der viele Batiks und auch gewebte japanische Stoffe im Angebot hatte. Zum Glück habe ich den Shop dann über google gefunden und mal ganz ehrlich, man kann ja nicht nur nach dem Stoff gucken, den man kaufen möchte, oder? Also habe ich ein wenig gestöbert und ein tolles Materialpaket entdeckt: Flanell in traumhaften Farben...

Eine Weile habe ich überlegt, ob ich die Stoffe kaufe, aber dann hätte ich ja nicht schon am Wochenende damit anfangen können und nein, das wollte ich dann nicht. Also habe ich in meinen Flanellkisten geguckt. Ich war der Meinung, dass ich noch ziemlich viele Stoffe in blau, petrol und lila habe. Schließlich habe ich ganz viele Flanellstoffe für meinen Sketchbook-Quilt gesammelt. Also habe ich gesucht und überlegt und weiter gesucht und passende Stoffe gefunden.

Gut, meine Stoffe sind eher rosalastig und mehr grün und grau habe ich auch nicht wirklich gehabt. Aber beige habe ich in ausreichender Menge, denn ich habe auf Facebook mal ein riesen Paket mit Flanellstoffen gekauft. Naja, haben ist immer besser als brauchen. 😂

Ich wollte meinen Quilt ein klein wenig breiter und höher machen, so habe ich jeweils eine 4er-Reihe in der Höhe und Breite hinzugefügt. Sollte ich mich nicht verrechnet haben, brauche ich 168 Quadrate. Nun musste ich erst einmal ganz viele Quadrate zuschneiden. Meine Güte, sind das viele Quadrate, die ich da brauchte.
Der Stapel ist ganz schön groß, da kann ich gut sehen, wie dick doch der Flanell ist. Ich hoffe nur, dass es für den späteren Quilt kein Problem ist, dass die Flanellstoffe unterschiedlich dick sind...
Am kuscheligsten sind die rosa Stoffe, die sind wunderbar flauschig. 😍

Für die Ecken habe ich mich für beigefarbige Stoffe entschieden (grau hatte ich ja nicht). Um zu sehen, ob ich auf dem richtigen Weg bin, habe ich dann mal die ersten Blöcke genäht und auf meinem Bügelbrett zusammengelegt.
Oh ja, ich denke, das wird schön werden. Also habe ich immer peu á peu Blöcke genäht. Eigentlich ist es gar nichts für mich, wenn ich gefühlte hundert gleiche Blöcke nähe, aber es lässt sich ja nun nicht vermeiden. Ich habe die Blöcke "in Kette" genäht, dabei können die Gedanken schweifen.
In dieser ersten Januarwoche brauche ich nur von 10 bis 14 Uhr zu arbeiten, das ist toll, nachmittags zeitig zu Hause zu sein. So habe ich mich heute gleich wieder mit meinen Blöcken beschäftigt und die restlichen zugeschnitten und genäht.

Da ich meine Blöcke später farblich sortieren möchte, habe ich die Blöcke nach dem Bügeln immer gleich nach Farben sortiert. Mein Bügelbrett sah lustig bunt aus.
Ich musste auch gleich probieren, meine Blöcke auszulegen...
Oh ja, ich denke, das wird schön. Allerdings ist mein Quilt farblich wohl doch ganz anders, als er mit den Stoffen in grau-petrol-lila geworden wäre. Er ist auch extrem rosalastig. Ich glaube, ich habe auch am meisten Blöcke mit rosa Stoff.
Meine Blöcke habe ich jedoch erst einmal wieder alle weggeräumt, da ich morgen ja wieder arbeiten gehe und ich keine Möglichkeit habe, die Blöcke liegen zu lassen. Mal schauen, vielleicht komme ich am Freitag dazu, das Top zu nähen. Mein Plan ist, einen ganz kuscheligen Quilt daraus zu machen: Mit Kuschelvlies als Rückseite und innen schwebt mir ein Schurwollvlies vor. Ich überlege nur, ob das so viel Mehrwert hat, dass ich auf das Trocknen im Trockner verzichten möchte. Habt ihr Erfahrungen zu Schurwollvlies? Wärmt das wirklich so gut?